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Umzug mit OS 13.1, wenn ja, wie? Oder Neuinstallation?

gehrke

Administrator
Teammitglied
Sendbote schrieb:
Gibt es noch Hoffnung, dass ich in das Betriebssystem hereinkomme, und wenn ja, wie? Oder bleibt mir einfach nur die Wahl, die Stunden, die ich in die Installation hineingesteckt habe, abzuschreiben und das System wieder neu zu installieren?
Höchstwahrscheinlich kommst Du da wieder ran. Aber es könnte möglicherweise viel weniger Aufwand bedeuten, das System neu zu installieren. Und ein paar Pakete per zypper nachzuinstallieren ist wohl eher eine Sache von ein paar Minuten.
Andererseits kannst Du auf dem Recovery-Wege möglicherweise viel mehr lernen.

Aber viel mehr würde ich mir an Deiner Stelle Sorgen machen um Deine Daten, welche möglicherweise auf einem verschlüsselten Device liegen. Software kann man neu installieren, persönliche Daten sind möglicherweise wertvolle Unikate...
 
OP
Sendbote

Sendbote

Member
Danke für die Hinweise!

Gehrke hat geschrieben:
Höchstwahrscheinlich kommst Du da wieder ran.

Ja, genau. Da will ich hin, fragt sich nur wie - und mit welchem Aufwand.

Gehrke hat geschrieben:
... Und ein paar Pakete per zypper nachzuinstallieren ist wohl eher eine Sache von ein paar Minuten.

Das ist natürlich richtig. Aber mit Zypper alleine ist es oft nicht getan. Es klingt alles sehr einfach, aber wenn es darum geht, fehlende Pakete zu finden, fehlerhafte oder nicht passende auszuwechseln, Anbieterwechsel vorzunehmen oder bei Hardware-Herstellern, auf Foren, bei Linux-Anhängern oder auf sonstigen Seiten mittels langer Recherche nach linux- oder distributionstauglicher Software zu suchen, diese dann in verwickelten Versuch-und-Irrtum-Verfahren zu installieren, dann kommen schon schnell einige Stunden zusammen - und bei mir zunehmend auch die Zweifel, ob ich bei Linux an der richtigen Adresse bin, ob es nicht letztendlich doch nur etwas bietet für hartnäckige Tüftler, nicht aber für Normalverbraucher.

Gehrke hat geschrieben:
Aber viel mehr würde ich mir an Deiner Stelle Sorgen machen um Deine Daten, welche möglicherweise auf einem verschlüsselten Device liegen. Software kann man neu installieren, persönliche Daten sind möglicherweise wertvolle Unikate...

Zum Glück liegt ein Backup vor und rsync hat nach dem letzten Herunterfahren auch die gerade überarbeiteten Dateien auf einen USB-Stick abgespeichert.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Sendbote schrieb:
Gehrke hat geschrieben:
Höchstwahrscheinlich kommst Du da wieder ran.
Ja, genau. Da will ich hin, fragt sich nur wie - und mit welchem Aufwand.
Ich würde erst mal mit einer Live-Version booten und nach der Ursache suchen und gegebenenfalls eine Reperatur via chroot vornehmen und/oder die Konfiguration sichern. Wenn Du etwas lernen willst, dürfte das hilfreich sein.

Sendbote schrieb:
und bei mir zunehmend auch die Zweifel, ob ich bei Linux an der richtigen Adresse bin, ob es nicht letztendlich doch nur etwas bietet für hartnäckige Tüftler, nicht aber für Normalverbraucher.
Ich vermute, bei einer simplen Installation wäre das Problem so nicht aufgetreten. Aber ich kenne die Ursache hier nicht, Dein Kontext scheint mir etwas komplexer zu sein.
 
OP
Sendbote

Sendbote

Member
Gehrke hat geschrieben
Ich würde erst mal mit einer Live-Version booten und nach der Ursache suchen ...

Das habe ich gestern bereits versucht mit dem USB-Stick, mit dem ich Opensuse 13.1 auf dem Desktop ursprünglich installiert hatte. Ich kam aber nicht über das Eingangs-Optionsmenü hinaus.

Gehrke hat geschrieben
... und gegebenenfalls eine Reperatur via chroot vornehmen und/oder die Konfiguration sichern. Wenn Du etwas lernen willst, dürfte das hilfreich sein.

Ich schaue mir dies einmal an.

Gehrke hat geschrieben
Ich vermute, bei einer simplen Installation wäre das Problem so nicht aufgetreten.

Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, als ich die Verschlüsselungsoption wählte (siehe meinen Beitrag vom 26.8.). Möglicherweise ist diese bei Opensuse weniger ausgereift oder störanfälliger als bei anderen Versionen? Ich kann mich erinnern, dass Ubuntu diese Option bereits im Installationsmenü dem Anwender präsentiert, während Opensuse sich hier bedeckt hält.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Sendbote schrieb:
Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht, als ich die Verschlüsselungsoption wählte (siehe meinen Beitrag vom 26.8.). Möglicherweise ist diese bei Opensuse weniger ausgereift oder störanfälliger als bei anderen Versionen? Ich kann mich erinnern, dass Ubuntu diese Option bereits im Installationsmenü dem Anwender präsentiert, während Opensuse sich hier bedeckt hält.
Ich nutze die LUKS-Verschlüsselung unter SUSE schon seit vielen Jahren störungsfrei auf unterschiedlichen Systemen und habe insbesondere die Integration in den Installationsprozess bei SUSE als vorbildlich empfunden. Auch die Entschlüsselung via Live-Version hat bislang immer funktioniert.
 
OP
Sendbote

Sendbote

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Im Büro konnte ich heute, nachdem ich das Livesystem von Opensuse 13.2 von eimem USB-Stick geladen hatte, an die verschlüsselte Partition herankommen.

Code:
linux:/home/linux # mount /dev/sda5 /mnt
NOTE: mount.crypt does not support utab (systems with no mtab or read-only mtab) yet. This means that you will temporarily need to call umount.crypt(8) rather than umount(8) to get crypto volumes unmounted.
Password: 
crypt_activate_by_passphrase: File exists

Allerdings waren nur einige Dateien auf der entschlüsselten Partition erreichbar (etwa diejenigen im Downloadordner oder auch solche in Ordnern eine Ebene unter ~/ ). Ich habe nur einige Ordner getestet, doch ich habe den Eindruck, dass es nicht tiefer als eine Ebene unter das Home-Verzeichnis geht. So kam ich in die Dateien in den Ordnern unter ~/Dokumente nicht herein. Vielleicht hätte ich beim Mount-Befehl eine zusätzliche Option setzen sollen?

Ich habe dann noch einmal den Rechner herunter- und ohne USB-Lifesystem hochgefahren, in der Hoffnung, dass ein Entschlüsseln- und wieder Aushängen der Partition vielleicht wieder den alten Mechanismus in Gang bringt. Doch es zeigte sich das gleiche Bild. Das Menü zur Passworteingabe erschien nicht, und der PC blieb hängen.

Michael Kofler schreibt in Bezug auf Voreinstellungen vor der Partitionierung in seiner Einführung für Opensuse 13.2 (Ich gehe davon aus, dass dies auch für 13.1 gilt) auf Seite 31:

Privatanwendern und Linux-Einsteigern rate ich dringend, die folgenden Optionen
einzustellen:
LVM: nein
Dateisystem für die root-Partition: ext4
Separate Home-Partition: ja
Dateisystem für die Home-Partition: ext4


Später allerdings schreib er auf Seite 33:

Es ist möglich, einzelne Datenpartitionen mit der Option GERÄTE-VERSCHLÜSSELUNG zu verschlüsseln. Zur Nutzung dieser Partitionen muss dann während des Startprozesses das Verschlüsselungspasswort angegeben werden. Es ist auf diese Weise allerdings unmöglich, die Systempartition, die Bootpartition sowie die Partitionen für die Verzeichnisse /usr und /var zu verschlüsseln. Wenn Sie die gesamte Installation gegen eine
unbefugte Nutzung absichern möchten, ist es ohnedies am besten, LVM einzusetzen und die gesamte Volume Group zu verschlüsseln (siehe den Abschnitt LVM).


Gehrke hat geschrieben:
Ich nutze die LUKS-Verschlüsselung unter SUSE schon seit vielen Jahren störungsfrei auf unterschiedlichen Systemen und habe insbesondere die Integration in den Installationsprozess bei SUSE als vorbildlich empfunden. Auch die Entschlüsselung via Live-Version hat bislang immer funktioniert.


Handelt es sich bei der "störungsfrei" laufenden Verschlüsselung auch um eine Komplettverschlüsselung über LVM?

Vielleicht ist eine Komplettverschlüsselung weniger störanfällig als eine Verschlüsselung des Home-Verzeichnisses alleine?

Ich frage deshalb, weil ich zu einer Neuinstallation tendiere - falls es keinen leichteren Weg gibt - und mir dann überlege, ob ich nun LVM nutzen soll und alles oder nur eine Partition verschlüsseln soll oder ob ich lieber die Hände von der Verschlüsselung lassen soll.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Sendbote schrieb:
Gehrke hat geschrieben:
Ich nutze die LUKS-Verschlüsselung unter SUSE schon seit vielen Jahren störungsfrei auf unterschiedlichen Systemen und habe insbesondere die Integration in den Installationsprozess bei SUSE als vorbildlich empfunden. Auch die Entschlüsselung via Live-Version hat bislang immer funktioniert.
Handelt es sich bei der "störungsfrei" laufenden Verschlüsselung auch um eine Komplettverschlüsselung über LVM?
Fast alle meine privaten Systeme sind mit LVM+LUKS partitioniert.
An manchen Stellen verwende ich auch dedizierte LUKS-Container, die nur bei Bedarf manuell geöffnet werden.
Die Option 'home-Verzeichnis pro User verschlüsseln' verwende ich nur sehr selten.

Aber ich glaube nicht, dass Du auf diesem Wege weiterkommst. Ich vermisse, dass Du hier auch mal im Detail darlegst, was Du zur Entschlüsselung getan hast (cryptsetup luksOpen ...). Auch eine genaue Beschreibung Deiner Konfiguration sollte hier weiterhelfen (mindestens ein lsblk), aus dem man auch valide Schlüsse auf die konkrete Partitionierung ziehen kann. Derzeit ist das eher ein Stochern im Nebel...
 
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