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Gelöst Lüfter drehen ständig auf bis auf 80 Grad (Laptop)

Hallo Linux-Gemeinde,

ich brauche wieder mal Euren Rat. :)

Habe den HP 17-ca1008ng gebraucht gekauft. Er hat einen Ryzen 3 3500U mit 8 GB RAM und einer 512 GB SSD sowie einem DVD-Laufwerk.

Das Problem ist, dass eine permanente Achterbahnfahrt stattfindet zwischen 31 Grad (nach dem Bereitschaftsmodus) und 80 Grad. Lade ich Firefox oder Chromium, hört man sofort den Lüfter hochdrehen. Öffne ich einen Tab im Browser beim Surfen, gehts sofort für einige Sekunden hoch auf 70-80 Grad. Dann nach einigen Sekunden gehts runter auf normale 42 Grad und öffne ich einen weiteren Tab, gehts wieder hoch auf 72-80 Grad. So geht das ständig.

Öffne ich Rhythmbox und spiele eine MP3 Datei ab, ist das gleiche der Fall, der Lüfter dreht auf und die Temperatur geht hoch auf über 70 Grad. Im Lehrlauf ist die Temperatur bei ca. 42 Grad.

Habe die Wärmeleitpaste der CPU erneuert & den Lüfter gereinigt. Da es nichts gebracht hat, hab ich den Lüfter und die Heatpipe ausgetauscht von dem alten fast baugleichen Laptop, der diese Achterbahnfahrt nicht gezeigt hat (die Bauteile sollten also ok sein), aber hat alles nichts gebracht. Das Phänomen verschwindet einfach nicht.

Das merkwürdige dabei ist, dass es immer zwischendrin Stunden gibt, in denen der Laptop sich normal verhält, dh wo Tabs auf zu machen bedeutet, dass die Temperatur nicht über 42-45 Grad geht. Auch Videos abspielen und mehrere Tabs offen haben und zu nutzen, bedeutet keinen höheren Anstieg als 45-50 Grad und man hört den Lüfter dabei nicht.

Und dann schwubbs man holt ihn aus dem Bereitschaftsmodus oder schließt das Ladekabel an und das Problem ist wie aus heiterem Himmel wieder da und dann irgendwann verschwindet es wieder und man hört den Lüfter einige Zeit garnicht.

Habe auch die SSD ausgebaut, weil ich dachte, vielleicht hat der Laptop ein Rootkit und auch hab ich das UEFI/BIOS deshalb geflasht und betreibe den Lapotp jetzt ohne die mitgelieferte SSD, habe eine eigene e-SATA SSD eingebaut als Systemlaufwerk, aber nützt alles nichts. Sobald ich auf dem System irgendetwas mache, geht die Temperatur hoch und man hört den Lüfter. Aber wie gesagt es gibt immer wieder Phasen/Stunden in denen alles ruhig bleibt.

Ergibt das für Euch einen Sinn?

Die Wärmeleitpaste die ich verwendet hatte: 'DOW CORNING 340 heat sink compound 100 g'

Es verhält sich auf Ultramarine Linux sowie auf PopOS22 exakt gleich.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Lass in einer Konsole mal parallel top oder besser htop laufen, was da eventuell den Prozessor beschäftigt.
 
Hier mal ein Vorgang.
Zuerst Leerlauf.
Dann Start von Firefox
Dann einen Tab öffnen
Ich schicke alle 30 Bilder in drei verschiedenen Postings
 

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Bilder 21-30

Ich kann mit alledem leider garnichts anfangen .... Bin Euch dankbar für Erklärungen und Tipps
 

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soll ich das gleiche nochmal aufzeichnen mit htop? Weil da offenbar detailiertere Informationen ausgegeben werden als nur in top

Leider sagen mir die ausgegebenen Protokolle bzw. Meldungen garnichts. Aber in einem Forum wie diesem gibt es ganz sicher auch Teilnehmer die das deuten und interpretieren können.
 
In top3.jpg und top10.jpg sehe ich insgesamt 4 Anwendungen mit extrem hohen CPU-Verbrauch. Da ich diese Anwendungen nicht verwende, muß jemand anderer dazu etwas sagen. Aber da die CPU laut AMD Ryzen 5 3500U Benchmark eher schwachbrüstig ist, wundere ich mich über die Ergebnisse nicht wirklich..
 
In top3.jpg und top10.jpg sehe ich insgesamt 4 Anwendungen mit extrem hohen CPU-Verbrauch. Da ich diese Anwendungen nicht verwende, muß jemand anderer dazu etwas sagen. Aber da die CPU laut AMD Ryzen 5 3500U Benchmark eher schwachbrüstig ist, wundere ich mich über die Ergebnisse nicht wirklich..
Danke erstmal für Dein Posting.

Schau, mein vorriger Laptop war quasi baugleich, nur dass er eine noch etwas schwächere CPU hatte, den Ryzen 3 3200U und da war dieses Phänomen nicht gegeben, der Lüfter verhielt sich die meiste Zeit ruhig, es sei denn man hat wirklich etwas gemacht, was die CPU kurz mal gefordert hat, zB 10-20 Tabs auf einmal aufgemacht oder Spiele gestartet. Ansonsten war da nie etwas zu hören.

Das ganze würde mich an sich auch nicht so sehr stören, ich mache mir nur Sorgen darum, ob da vielleicht ein Schädling irgendwo vergraben sein könnte.
 
Das kann doch auch bei einem Ryzen 3 3500U nicht normal sein, wenn man auf Youtube Videos ansieht, sich durch verschiedene Lieder durchklickt, sie zum Teil anhört, dass die CPU permanent bei 79-80 Grad ist. Da passt doch etwas nicht. Sogar alleine wenn man die Suchergebnisse bei Youtube runterscrollt, gehts los und die Temperatur geht nach oben, ohne dass überhaupt ein Video abgespielt wird.
 
Ich würde das Bios mal kontrollieren bzgl. Power-/Energieeinstellungen - und dann auch prüfen, ob das aktuellste BIOS-Update drauf ist.

zudem - wie misst Du denn die Temperatur?

... und auch wenn's nervt - prüf' mal, ob das Verhalten unter Windows genau so ist.
 
Ich würde das Bios mal kontrollieren bzgl. Power-/Energieeinstellungen - und dann auch prüfen, ob das aktuellste BIOS-Update drauf ist.

zudem - wie misst Du denn die Temperatur?

... und auch wenn's nervt - prüf' mal, ob das Verhalten unter Windows genau so ist.
Im UEFI/BIOS kann man ja nur eine einzige Einstellung vornehmen: "Fan always on" und das abzustellen, hat auch nichts gebracht.
Um die 80 Grad wird es warm, bei ganz einfachen Tätigkeiten, TAB öffnen, nach etwas im Netz suchen und durch Suchergebnisse durchscrollen, reicht dafür schon aus. Allerdings geht es dann nach einigen Sekunden auch wieder auf Normaltemperatur runter. es sei denn, man scrollt permenant oder macht etwas permanent .. zB Videos suchen und immer wieder neue anklicken... Videos schließen, weiter suchen usw. dann bleibt die Temperatur hoch.
Unter Windows verhält es sich sogar noch schlimmer. Unter PopOS ist es auch noch viel krasser als auf Ultramarine Linux. Hab es gestern gesehen, nach dem ich einen Cleaninstall von PopOS vornahm. Habs gleich deshalb wieder runtgergeworfen.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @Journey77 ,

leider kann ich zur Lösung Deines Problems nichts konkretes beitragen aber hier ein paar Hinweise:

  • Der Ryzen 3 3500U hat eine integrierte Grafikkarte. Es ist also nicht verwunderlich, dass die CPU-Temperatur bei grafikintensiven Arbeiten (z.B. Videos abspielen) ansteigt.

  • Dein Hauptspeicherausbau ist mit 8GB nicht gerade üppig. Das kann dazu führen, dass Anwendungen (z.B. Webbrowser) ihren Cache vermehrt auf Datenträger anstatt im Hauptspeicher ablegen. NVMe-Datenträger können bei intensiver Nutzung (z.B. SWAP, Caches, lokale Videos abspielen, ...) schnell hohe Temperaturen entwickeln und da Laptop-Gehäuse meist nicht sonderlich gut belüftet sind, kann das auch zu einem Temperaturanstieg bei anderen Komponenten führen.
Und hier doch noch etwas konkretes:

Der Ryzen 3 3500U wird mit 2.1 GHz bis 3.7 GHz getaktet. Du kannst mit cpupower die Obergrenze auf 3 GHz beschränken (das mache ich bei einigen meiner Intel-Prozessoren). Der damit einhergehende Leistungsverlust dürfte vertretbar sein.

Viele Grüße

susejunky
 
In den Screenshots fällt mir noch auf, daß neben Firefox auch "gnome-shell" sehr viel Ressourcen zieht.
Ich würde mal versuchen, auf eine leichtere Desktop-Umgebung umzusteigen, z.B. auf Xfce oder LXDE (letztere gefällt mir traditionell noch etwas besser).
 
Ich werde jetzt erst mal morgen in den nächsten PC-Laden gehen und mir Wärmepads und eine andere Wärmeleitpaste besorgen.

Vielleicht ist einfach der Abstand zwischen CPu und KÜhlkörper zu gross und daher die Kühlleistung zu gering. Vielleicht sollte ein solcher Mangel vorliegen, kann ein 1 mm dickes Pad diese Lücke besser schließen. Ansonsten versuche ich mal noch eine andere Paste.

Wenn das Problem dann trotzdem noch auftritt, werde ich Eure Tipps versuchen umzusetzen.

Danke erstmal bis hierher! :))
 
Leute das ist absolut verrückt. Wenn jetzt jemand vielleicht denken sollte, mein Posting sei Fake, ist es nicht!!
ich habe die Lösung gefunden.
In den Gnome-Energieeinstellungen gibt es drei mögliche Settings:

- Leistung
- Ausgeglichen
- Energiesparen

Ich hatte seit dem ich Linux mit Gnome nutze immer die mittlere Einstellung "Ausgeglichen" eingestellt.

Jetzt probierte ich vorhin mal Energiesparen aus und ab da war das Problemn weg, der Laptop verhält sich so wie er soll. Ich habs die letzte halbe Stunde x-mal probiert, um absolut sicher sein zu können. Sobald ich die ersten beiden Einstellungen wähle, gehts bei jedem Programmstart (egal welches) und bei jedem TAB öffnen wieder los mit dem Lüfter und der Temperatur und sobald ich Energiesparen wähle, verhält sich alles ruhig. Und die Temperatur ist über 30 Grad (oder noch mehr) niedriger bei allem was ich mache.

Ich blick das nicht! :-((

Nur ein Setting ist nötig (siehe Bild)
So läufts jetzt rund
 

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tja ich war da doch etwas zu optimistisch.

Jetzt ist zwar so gesehen das Problem behoben, aber ich muss bei jedem Aufwecken aus dem Bereitschaftsmodus erst wieder auf "ausgeglichen" und dann wieder auf "Energiesparen" klicken, damit es sich normal verhält wie es soll, ansonsten hab ich die ständige Achterbahnfahrt wie bisher. Das nervt schon.

Die Tatsache, dass er sich bei der ausgeglichenen, also normalen Einstellung nicht so verhält wie er eigentlich soll, zeigt ja an sich schon, dass mit der Hardware etwas nicht stimmt.

Hab Eure Tipps schon zum Teil umgesetzt, leider auch hier ohne Erfolg.

Jetzt versuch ich es mal mit einer anderen Wärmeleitpaste und wenn das auch nichts bringt mit einem Wärmeleitpad. Ich bekomm es in zwei Tagen in drei verschiedenen Stärken. (0,5/1.00/1,5mm)

Bis zu welcher Stärke kann ich denn gehen? Die Videos die ich gesehen habe verwenden alle 1.00 mm. Kann man auch 1,5 nehmen oder ist das nur bei Grafikkarten ratsam? Bitte schreibt das noch rein. Danke :))
 
Wichtige Systemeinstellungen mit bunten Oberflächenprogrammen durchzuführen, hat mich noch nie begeistert. Wenn nur eine Einstellung aus Deiner Sicht funktioniert, dürfte eher dieses Programm Mist bauen. Einen Zusammenhang mit schlechter Wärmeleitfähigkeit sehe ich derzeit nicht.

Mich würden jetzt die Ergebnisse von
Code:
cd /sys/devices/system/cpu/cpufreq/policy0; grep . *
bei jeder der drei Einstellungen interessieren.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Jetzt ist zwar so gesehen das Problem behoben, aber ich muss bei jedem Aufwecken aus dem Bereitschaftsmodus erst wieder auf "ausgeglichen" und dann wieder auf "Energiesparen" klicken, damit es sich normal verhält wie es soll, ansonsten hab ich die ständige Achterbahnfahrt wie bisher. Das nervt schon.
Letztendlich tun all diese "Energieeinstellungen" nichts anderes als die CPU-Frequenz und ggf. noch die Lüfterdrehzahl zu regulieren.

siehe Beitrag #13: Mit cpupower kann die CPU-Frequenz (mit Hilfe eines systemd-Services direkt beim Systemstart automatisch) dauerhaft abgesenkt werden.
 
Mich würden jetzt die Ergebnisse von
Code:
cd /sys/devices/system/cpu/cpufreq/policy0; grep . *
bei jeder der drei Einstellungen interessieren.
ich hatte ja neue Wärmeleitpaste bestellt und diese heute frisch aufgetragen.

Seit Stunden verhält sich der PC mit der ausgelichenen Energieeinstellung normal, mal sehen, wie lange es so bleibt. Das war schon oft genug, dass es zwischendrin keine Auffälligkeiten gab und dann plötzlich kommt es wieder. Mal sehen, wie es weitergeht.

Wenn es morgen dann wieder losgeht, poste ich die Ergebnisse im Terminal.
 
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