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[gelöst] 127.0.0.1 in /etc/hosts 'richtig' konfigurieren

Irgendwie ist mir in diesem Thread ein bißchen der Faden verloren gegangen, aber mal ein paar grundsätzliche Dinge: localhost ist nicht auf 127.0.0.1 festgelegt, sondern kann auch auf jede andere Adresse innerhalb von 127.0.0.0/8 gelegt werden da alle diese Adressen loop-back-devices sind.

Einträge der Art "127.x.x.x/8 mein-name.domain mein-name" sind nicht sinnvoll da diese Infos aus anderen Dateien gezogen werden. "x.x.x.x mein-name.domain mein-name" ist hingegen sinnvoll da dort dann der Name gegen eine IP gelinkt wird wenn IP und Name nicht von anderen Mechanismen aufgelöst werden können.

Wie sich ein DHCP-Client verhält und was er Alles beeinflußt wird zB durch /etc/sysconfig/network/dhcp festgelegt. auch die config im gleichen Verzeichnis bietet viel Platz für Blödsinn. Aber gerade die Erste ermöglicht solche Späße wie "/etc/hostname, /etc/hosts und der Befehl hostname liefern unterschiedliche Ergebnisse". Wenn man dann noch so lustige Sachen wie /etc/nsswitch.conf, avahi und was weiß ich nicht noch für die Namensauflösung mit hinzu zieht wird das ganze Thema wirklich unübersichtlich. Damit will man sich nicht wirklich beschäftigen müßen.

Achso um auf den Eingangspost noch zurück zu kommen: localhost kann selbstverständlich nicht via nslookup aufgelöst werden, da es sich hierbei um eine loopback-Adresse handeln würde.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Geier0815 schrieb:
Einträge der Art "127.x.x.x/8 mein-name.domain mein-name" sind nicht sinnvoll
Trotzdem erstellen (wie auch marce schon angemerkt hat) manche Distributionen solche Einträge:
Code:
# generated by drakhosts
127.0.0.1 abcxyz.pclinuxos abcxyz
127.0.0.1 localhost
Daraus leite ich ab, daß solche Einträge nicht stören, und wenn wbwb ein Programm verwendet, das sich auf einen solchen Eintrag kapriziert, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, dem Programm diesen seltsamen Wunsch zu erfüllen. Grau ist alle Theorie, und die Praxis sieht eben oft anders aus.
 

marce

Guru
Man muss hier 2 DInge unterscheiden:
* sind solche Eintrage sinnvoll - das hängt einfach von der jeweiligen Gegebenheit vor Ort ab - "lokaler 1-PC-Haushalt" vs. kleines Heimnetz vs. Bastel-PC vs. Unternehmensnetzwerk
* sind solche Einträge "falsch" - das ist allein eine Syntax und ggf. noch RFC-Frage.

Hier im Thread wird gerade gerne glaube ich sinnvoll und falsch vermischt.

(... das noch zusammen mit ein paar (ggf. auch sinnvollen) Verallgemeinerungen wie "127.0.0.1 ist localhost, localhost ist 127.0.0.1" sorgt dann gerne für Diskussionsstoff, der von der Theorie zwar richtig ist, aber in der konkreten Praxis an den meisten Problemen mehr als vorbei geht)
 
Geier0815 schrieb:
Irgendwie ist mir in diesem Thread ein bißchen der Faden verloren gegangen, aber mal ein paar grundsätzliche Dinge: localhost ist nicht auf 127.0.0.1 festgelegt, sondern kann auch auf jede andere Adresse innerhalb von 127.0.0.0/8 gelegt werden da alle diese Adressen loop-back-devices sind.
Das x-beliebige Setzen von localhost innerhalb von loopback als "grundsätzlich ok" zu bezeichnen, das schmerzt!
Ich könnte dir 20 Beispiele aufzählen, wo das Verlegen an eine andere Stelle als loopback_Netzwerkadresse+1 das ganze System unbrauchbar machen.
Allein schon bei der Vergabe von loopback Adressen an virtuelle devices prüft NIEMAND, ob diese IP möglicherweise schon an localhost gebunden ist.
Bei der Oracle Lastverteilung ist 127.0.0.1 ein Fixum. Jeder der sich mit localhost dort binden möchte aber nie ankommt, weil irgendwohin verlegt, der würde sich bei dir mit "grundsätzlichen" Worten melden. ... usw. Da gibt es noch viele Beispiele. Verstehe localhost = loopback+1 als eine gewachsene Konstante, die auf allen Linux Systemen und seinen Derivaten problemlos funktioniert.

Gruß
Gräfin Klara
 
OP
W

wbwb

Hacker
Geier0815 schrieb:
Irgendwie ist mir in diesem Thread ein bißchen der Faden verloren gegangen
Geht mir auch so.
Deshalb setze ich diesen Thread für mich gleich als 'gelöst'.
Vorher aber fasse ich den Status quo, so wie ich ihn als 1-fach Pinguin i.m.h.o. verstanden habe zusammen - und zwar im Bezug auf meine anfängliche Frage, damit ich später noch mal nachlesen kann
  • meine Standard Leap 42.3 Installation hat eine Netzwerkkonfiguration, die 'out-of-the-box' ist und in der ich im yast->network settings unter hostname 'aaa' und unter domain name 'bb.cc.dd' händisch eingetragen habe. Letzteres mache ich schon 'immer' so und die SuSE hat sich darüber noch nie beschwert und es gibt damit im Alltagsbetrieb, in mehrfach wechselnden Netzwerken (LAN und WIFI) keine für mich bemerkbaren Probleme.
  • auf der Maschine ist die OpenMPI der Leap 42.3 Distribution installiert um direkt mit den Kernen der lokalen CPU MPI Programme zu testen. Die MPI benötigt das Netzwerk um message passing zu veranstalten. Die MPI funktioniert aber nicht: es gibt einen gethostbyname failed Fehler. Dies war der Grund für diesen Post.
  • Eine (rein operative) Lösung für dieses Problem ist es die Zeile
    Code:
    127.0.0.2   aaa.bb.cc.dd
    in die /etc/hosts zu schreiben.
Wie der Thread zeigt, scheint die Bewertung dieser 'Lösung' zu reichen von 'komplett kaputte Netzkonfig - alles falsch' bis hin zu 'warum nicht - wenns in der Praxis funktioniert'. Solange keine 'richtige' Netzkonfiguration genannt werden kann, die das Problem mit SuSEs OpenMPI anders löst - und die einem nicht die ganze Leap 42.3 in wechselnden Netzwerken zerschießt, sehe ich den Thread als 'gelöst' an.
Vielen Dank für Eure ganze Info!

wbwb
 
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