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EFI-Partition - kein Systemstart nach Installation OpenSUSE Argon

Hallo Community!

Ich habe eine Frage über das "Verschieben" von Partitionen in einer Festplatte. Also, das hat eigentlich nichts oder wenig mit Linux oder OpenSuse zu tun.

Auf der Festplatte meines Notebooks war ursprünglich nur Windows 10 installiert. Danach fügte ich auf dieselbe Festplatte OpenSUSE Leap 15.4 hinzu.
Danach sah die Partitionierung dieser Festplatte wie folgend aus:
Code:
PART.   GRÖSSE      FS          NAME                            Markierung    Verwendung
sda 1   100 MiB     FAT         EFI system partition            msftdata      linux boot
sda 2    16 MiB     --          Microsoft reserved partition    msftres       ?
sda 3   103 GiB     bitlocker   Basic data partition            msftdata      Windows System
sda 4   546 MiB     ntfs                                        hidden,diag   Windows Backup?
sda 5    40 GiB     ext4                                                      OpenSUSE Leap 15.4
sda 6    43 GiB     ext4                                                      /home (ohne eigene Dokumente)
sda 7    50 GiB     ext4                                                      /Dokumente
sda 8     2 GiB     swap                                                      /linux swap
*      1,34 MiB     nicht formatiert                                          nicht zugeteilt

Note zur obigen Partitionsaufstellung:
1) Die Part. sda 1 wurde von der Installationsroutine von OpenSUSE Leap 15.4 erzeugt. Ich weiß allerdings nicht, ob die sda 2 dafür verkleinert oder alle anderen Partitionen verschoben wurden.
2) Die sda 2 ist laut GParted nur mit 244 KiB benutzt.

Am Wochenende wollte ich dann den OpenSuse "Argon" ausprobieren. In der Phase des Partitionierung, schlug das Installationsprogramm eine ganz andere Partitionierung. Ich lehnte den Vorschlag ab und behielt die alte Struktur (wie oben).
Danach kam die Meldung - hier sinngemäß, das System könnte u.U. nicht starten, weil die EFI-Partition (sda 1) mindestens 128 MiB groß sein musste.
Ich habe diese Meldung ignoriert. Denn wenn 100 MiB für Leap 15.4 gereicht haben, werden diese auch für den Argon (15.4) reichen. So mein Gedanke.
Tatsächlich startete das System nach der Installation nicht: weder Windows noch OpenSUSE Argon.
Da habe ich mit einer neuer Installation versucht. Nun verlangt Argon allerdings 512 MiB für die EFI-Partition.
Abgesehen von der Größe dieser Partition - merke nur 244 KiB sind belegt - kann man überhaupt die Partitionen sda 2, sda 3 und sda 4 verschieben ohne das Windows-System zu "verlieren"?
Wenn ja, würde ich etwa die sda 7 verkleinern und dadurch Platz für die sda 1 machen.

Ich hoffe, jemand kennt die Antwort!

Danke im voraus für die Unterstützung.
Peppe
 
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susejunky

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Hallo @susino ,

Note zur obigen Partitionsaufstellung:
1) Die Part. sda 1 wurde von der Installationsroutine von OpenSUSE Leap 15.4 erzeugt. Ich weiß allerdings nicht, ob die sda 2 dafür verkleinert oder alle anderen Partitionen verschoben wurden.
Bist Du Dir diesbezüglich sicher?

Startete Dein MS-Windows-System im UEFI- oder im CSM-Modus (aka Legacy-Modus) oder ist in Deinem UEFI gar der AUTO-Start-Modus ausgewählt?

Danach kam die Meldung - hier sinngemäß, das System könnte u.U. nicht starten, weil die EFI-Partition (sda 1) mindestens 128 MiB groß sein musste.
Ich habe diese Meldung ignoriert. Denn wenn 100 MiB für Leap 15.4 gereicht haben, werden diese auch für den Argon (15.4) reichen. So mein Gedanke.
Dein Gedanke war meines Erachtens korrekt (solange Du nicht den Kernel auf der EFI-Partition ablegen willst, was manueller Eingriffe bei/nach der Installation bedürfte). Mein Verzeichnis /boot/efi/EFI/opensuse ist ca. 3MiB groß. Der MS Windows Bootloader ist zwar größer aber 100MiB sollten ausreichen.

Tatsächlich startete das System nach der Installation nicht: weder Windows noch OpenSUSE Argon.
Laut Deiner Beschreibung hast Du bei der Installation die vorhandenen Partitionen genutzt. Hast Du dabei auch /dev/sda1 auch (ohne es neu formatieren zu lassen!) unter /boot/efi eingebunden?

kann man überhaupt die Partitionen sda 2, sda 3 und sda 4 verschieben ohne das Windows-System zu "verlieren"?
Ich rate Dir davon ab, Partitionen zu verschieben:
  • sda3 scheint eine verschlüsselte (bitlocker) Partition zu sein.
  • In einer Partition befindet sich ein Dateisystem indem wiederum Dateien abgelegt sind. Bei vielen Dateisystemen kann der Anfang nicht vor-/zurückverlegt werden und manche Dateisysteme sind auch bezüglich ihres Endes nicht variable.
  • Sicherheitshalber musst Du den Inhalt jeder Partition vor dem Verschieben sichern, da ist es einfacher nach dem Sichern neu zu installieren/partitionieren und dann die Sicherung zurückzuspielen.

Meine Vorschlag:
  • Stelle sicher, dass in Deinem UEFI der Startmodus UEFI ausgewählt ist.
  • Nutze /dev/sda1 als ESP (im Rahmen der Installation unter /boot/efi einbinden aber NICHT neu formatieren)
  • Verwende /dev/sda5 für "/" von openSUSE Argon (im Rahmen der Installation neu formatieren)
  • Verwende /dev/sda6-8 wie bisher
Und natürlich wie immer:

Vor jeder größeren Systemänderung stets erst eine Datensicherung anlegen und diese auf Vollständigkeit und Verwendbarkeit prüfen !!!

Viele Grüße

susejunky
 
Tatsächlich startete das System nach der Installation nicht: weder Windows noch OpenSUSE Argon.
Was heißt das im Klartext? Wie weit kommst Du? Welche Fehlermeldungen gibt es?

Die EFI-Systempartition ist mit Sicherheit von Windows erzeugt worden. Und 100 MB sind mehr als ausreichend (auch wenn dumme Installationsroutinen anderes behaupten).
 
Hallo @susejunky, hallo @josef-wien,

herzlich vielen Dank für die Beiträge! Aus meiner Sicht viele nützliche Ansätze.

@susejunky schrieb:
Note zur obigen Partitionsaufstellung:
1) Die Part. sda 1 wurde von der Installationsroutine von OpenSUSE Leap 15.4 erzeugt. Ich weiß allerdings nicht, ob die sda 2 dafür verkleinert oder alle anderen Partitionen verschoben wurden.
Bist Du Dir diesbezüglich sicher?

Startete Dein MS-Windows-System im UEFI- oder im CSM-Modus (aka Legacy-Modus) oder ist in Deinem UEFI gar der AUTO-Start-Modus ausgewählt?
Mein MS-Windows startete im UEFI-Modus, sowie auch der Leap 15.4.
Im BIOS des Notebooks kann man UEFI-Secure boot deaktivieren - habe ich vor ein paar Minuten entdeckt; die AUTO-Option ist nicht vorhanden.

Jetzt, nach eure Beiträge bin ich nicht mehr sicher, dass die UEFI-Partition während der Installation von Leap 15.4 angelegt wurde. Ich hatte es anscheinend Mangel an Wissen behauptet. Den Leap 15.4 habe ich auf jeden Fall installiert, ohne das UEFI Secure Boot zu deaktivieren.

@josef-wien schrieb:
Tatsächlich startete das System nach der Installation nicht: weder Windows noch OpenSUSE Argon.
Was heißt das im Klartext? Wie weit kommst Du? Welche Fehlermeldungen gibt es?

Nach dem POST (heißt es noch so in UEFI-Zeit?) kommt Boot Menü Dialog-Box mit den Optionen
opensuse-secureboot
Windows Boot Manager
ATA HDD0: SAMSUNG ..... und falls angeschlossen
USB CD: [Device Name]

Ist kein CD oder DVD angelegt, geht es nicht weiter: egal welche Option gewählt wird, erscheint wieder das Boot Menü.

Ich habe allerdings weiter getestet.
Mit aktiviertem UEFI Secure Boot startet auch kein CD- oder DVD-System, außer die Installation-CD von OpenSuse Argon.
Ist UEFI Secure Boot deaktiviert, dann starten alle Installation-CDs oder Live-Systeme. Das habe ich mit RescaTux Live CD, GParted Live, OpenSuse Leap 15.4 (DVD), OpenSuse Leap 15.3 KDE Live und OpenSuse 15.4 Argon probiert.

Mittlerweile habe ich villeicht meinen Fehler verstanden. Bei der Installation habe ich die Partition sda 1 eingebunden und möglicherweise formatieren lassen.
Deshalb startet beim aktiviertem UEFI Secure Boot nur die CD von OpenSuse Argon.

Dem Vorschlag susejunky werde ich folgen, aber zuerst sollte ich wahrscheinlich versuchen, die Partition sda 1 wie ursprünglich wieder zu erstellen.
Dazu werde ich mit den Tools von RescaTux versuchen.

Ich werde über Erfolge und Misserfolge hier berichten.

Danke und bis später!
 
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susejunky

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Hallo @susino ,

Bei der Installation habe ich die Partition sda 1 eingebunden und möglicherweise formatieren lassen.
dann musst Du "nur" den Bootloader von MS Windows wieder herstellen (wenn openSUSE Argon tatsächlich funktioniert).

Ob RescaTux Dir diesbezüglich weiterhelfen kann, kann ich nicht sagen. Möglicherweise ist ein MS-Windows-Installationsmedium besser geeignet.

Viele Grüße

susejunky
 
Nach dem POST (heißt es noch so in UEFI-Zeit?) kommt Boot Menü Dialog-Box
Im UEFI-Bootmenü sind also die gewünschten Eintragungen vorhanden, aber scheinbar zeigen sie ins Leere..

Hast Du schon versucht, mit dem Installationsmedium das installierte System zu starten? Wenn das funktioniert, ist es einfacher, die notwendigen Informationen (Details zum UEFI-Bootmenü sowie Inhalt der EFI-Systempartition, auf der jedes System in "seinem" Verzeichnis das vom UEFI zu startende Programm und die von ihm benötigten Dateien ablegt) zu sammeln und möglicherweise dem Problem auf die Spur zu kommen. Ansonsten müssen wir ein UEFI-fähiges Live-System bemühen.
 

susejunky

Moderator
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Hallo,

ich habe mich für einige Tage nicht gemeldet, war aber nicht untätig!
Ja, der einfachste Weg, wenigstens MS-Windows starten zu können, ist sicher mit dem Installationsmedium. Das steht mir nicht zur Verfügung: als ich im Dezember das Notebook bei einem renommierten Computerladen in München gekauft habe, war Windows 10 Pro bereits installiert, konfiguriert und, wie ich in diesen Tagen festgestellt habe, mit BitLocker verschlüsselt. Eine Windows- oder Wiederherstellung-CD bekam ich nicht, noch das Passwort zur Verschlüsselung.
Deshalb habe ich mit den Tools von Rescatux versucht, leider ohne Erfolg! Zuerst konnte sogar keine EFI-Partition gefunden werden. Ich habe dann mit GParted die Festplatte vom Desktop-PC angeschaut und die typische Eigenschaften der EFI-Partition festgestellt:
Filesystem: FAT32
Name: EFI system partition
Label: keiner
Größe: 100 MiB
Flags: boot, legacy boot, esp

Genau mit diesen Merkmalen habe ich dann die /dev/sda1 im Netbook formatiert. Danach konnte Rescapp (der Tool von Recatux) diese Partition als EFI erkennen.
Resscapp beinhaltet auch einen Tool, um die "UEFI Boot Entries" im Windowssystem zu suchen und diese in die EFI-Partition zu schreiben.
Er scheiterte wieder: er kann keine Windows-Partition finden. Und wie konnte er es schaffen, wenn die Partition verschlüsselt ist.

Das heißt, am Montag werde ich zu dem "renommierten Computerladen" fahren und versuchen, ein Installationsmedium und das Passwort zu erhalten. Ich denke die Chancen stehen nicht besonders gut. Im schlimmsten Fall werde ich Windows nach der Zeit von Win 95 wieder kaufen müssen.
Aber auch mit dem Installationsmedium wird es nicht unbedingt klappen. Wenn nicht, heißt es neu installieren. Meine Eigene Daten sind sowieso unter OpenSuse auf dem Desktop-PC gesichert.

Über das Thema shim informiere ich jetzt gleich.

Viele Grüße
 
susino schrieb:
Genau mit diesen Merkmalen habe ich dann die /dev/sda1 im Netbook formatiert.
Das war ja wohl keine so gute Idee, wenn da die Daten drauf waren, um Zugang zur verschlüsselten Windows-Partition zu bekommen.
susino schrieb:
Ja, der einfachste Weg, wenigstens MS-Windows starten zu können, ist sicher mit dem Installationsmedium. Das steht mir nicht zur Verfügung
Heutzutage kann man Windows 10 auf der Microsoft-Seite herunterladen (oder besser bei "chip.de" sehe ich gerade, die Microsoft-Seite zickt wohl etwas rum).
Vielleicht hast Du Glück, und der Windows-Installationsprozeß findet Deine bisherige Windows-Partition, auf der ja auch Deine erforderlichen Registrierungsdaten wären.
Ob das geht oder nicht, kann ich nicht sagen.
susino schrieb:
Eine Windows- oder Wiederherstellung-CD bekam ich nicht, noch das Passwort zur Verschlüsselung.
Das liegt daran, daß man sich das Wiederherstellungsmedium heute aus einem laufenden Windows 10 heraus selbst erstellen kann, bzw. sollte. Das geht in Windows 10 über "Sicherheit und Wartung" und dort "Wiederherstellung" / "Wiederherstellungslaufwerk erstellen".
Benötigt wird nicht mehr eine CD, die ist zu klein. Sondern ein leerer 32GB-USB-Stick.
Und viel Zeit. Mein System brauchte 3,5 Stunden. Andere berichten von 9 Stunden und mehr. Und zwar ohne, daß Windows einem einen Fortschrittsbalken anzeigt, zumindest keinen aussagekräftigen. Man bleibt also völlig im Dunkeln, wie lange es dauert, oder ob er jemals fertig wird.
Trotzdem ist das meiner Meinung nach das erste, was man erledigen sollte, wenn man es mit einem frischen Windows 10-System zu tun hat.
Aber da mußt Du ja jetzt erstmal überhaupt wieder hinkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte noch anmerken, daß es in der Windows 10-Systemsteuerung auch noch den Punkt "Sichern und Wiederherstellen" gibt. Hier kann man einen "Systemreparaturdatenträger" erstellen lassen. Hierfür genügt eine CD.
Könnte in Deinem Fall vielleicht auch was bringen.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @susino ,

als ich im Dezember das Notebook bei einem renommierten Computerladen in München gekauft habe, war Windows 10 Pro bereits installiert, konfiguriert und, wie ich in diesen Tagen festgestellt habe, mit BitLocker verschlüsselt.

hmmm ..., wenn die MS Windows Installation mit BitLocker verschlüsselt war und Du das Kennwort nicht kanntest, wie konntest Du dieses Notebook dann überhaupt verwenden ???

Ja, der einfachste Weg, wenigstens MS-Windows starten zu können, ist sicher mit dem Installationsmedium. Das steht mir nicht zur Verfügung

Ein MS Windows-Installations-Image kann man einfach aus dem Internet herunterladen (und sogar ohne Produktschlüssel installieren).

Wenn bei dem Notebook MS Windows bereits vorinstalliert war, dann müsste der Produktschlüssel eigentlich auf einem Aufkleber auf dem Notebook zu finden sein.

Viele Grüße

susejunky
 
Oh oh ... so viele Beiträge und ich möchte sie alle berücksichtigen ...

Aber ich beginne mit dem aktuellen Zustand.
Heute war ich beim Verkäufer. Der hat mir gesagt, hier kurz gefasst:
1. Sie verkaufen keine Installation-CD mehr, sondern wenn nötig eine Lizenz, damit der downloaded Windows-ISO zur Installation "ermächtigt" wird. DAS BESTÄTIGT, WAS VIELE VON EUCH BEREITS GESCHRIEBEN HABEN.

2. Ich dürfte die Neuinstallation ohne Lizenz und ohne Produktkey durchführen, weil die die "Informationen" über den bereits installierten Win10 in UEFI-BIOS versteckt hinterlegt seien.
Wenn bei dem Notebook MS Windows bereits vorinstalliert war, dann müsste der Produktschlüssel eigentlich auf einem Aufkleber auf dem Notebook zu finden sein.
Auf dem alten ASUS Netbook war dies der Fall. Bei diesem Notebook nicht - nur ein Windows Pro Aufkleber. Deshalb wollte ich den Verkäufer nach dem Produktkey fragen.

3. Der Verkäufer vermutet, wegen der Verschlüsselung werde ich nicht in der Lage sein, den bereits installierten Windows wieder ins Leben zu wecken. Er hat sich zudem gewundert, dass BitLocker bereits beim Verkauf aktiviert war. Vor dem Verkauf sollen alle Computer "resettet" und mit einer Neuinstallation von Windows versehen werden.

Der Download von Windows 10 ist gerade fertig (aus der Microsoft-Webseite) und nach diesem Post werde ich den ersten Versuch starten. Die längeren Zeiten bei Windows sind mir bekannt; ich kümmere mich aber darum wenig: der Netbook muss nicht sofort einsatzfähig sein!
Vielleicht habe ich ja Glück - wie abgdf geschrieben hat - und das Installationsmedium erkennt den vorhandenen Windows.

Nun ein die Antwort auf einige gestellte Fragen
abgdf schrieb:
susino schrieb:
Genau mit diesen Merkmalen habe ich dann die /dev/sda1 im Netbook formatiert.
Das war ja wohl keine so gute Idee, wenn da die Daten drauf waren, um Zugang zur verschlüsselten Windows-Partition zu bekommen.
Die Partition hatte ich bereits vorher fehlerhaft formatiert (FAT16). Die ursprünglichen Bootdaten waren also bereits gelöscht.
Vor der Formatierung habe ich diesmal die Partition mehrmals mittels TextDisk untersucht. Es gab überhaupt nichts drauf.

hmmm ..., wenn die MS Windows Installation mit BitLocker verschlüsselt war und Du das Kennwort nicht kanntest, wie konntest Du dieses Notebook dann überhaupt verwenden ???
Vor ein paar Tage hätte ich geantwortet: "ich weiß es nicht". Jetzt nach zahlreichen Recherchen-Stunden:
Es gibt zwei Arten BitLocker zu verwenden. Bis Windows 8 musste man einen "key" etwa auf einen USB-Stick legen, der dann bei Nachfrage einzulegen war.
Bei Windws 10 und 11 wird ein Feature in UEFI-BIOS benutzt (TMP). Weder beim Einloggen noch bei der Arbeit merkt man gar nicht, dass man an einer verschlüsselten Laufwerk arbeitet. Das Passwort wird erst benötigt, wenn man BitLocker deaktivieren oder das Passwort änder möchte.

Dieser Thread hat mittlerweile einen etwas befremdeten Weg geschlagen (Windows- statt Linux-Problem) und genau deshalb bin ich euch für Ihre Unterstützung sehr dankbar.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @susino ,

Ich dürfte die Neuinstallation ohne Lizenz und ohne Produktkey durchführen, weil die die "Informationen" über den bereits installierten Win10 in UEFI-BIOS versteckt hinterlegt seien.

tut mir leid, aber ich hatte ganz vergessen, dass es auch möglich ist den MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI abzulegen.

Für den Fall, dass Du MS Windows lieber in einer virtuellen Maschine installieren willst, solltest Du Dir - mit Hilfe eines Linux(-LIVE)-Systems (gestartet im UEFI-Startmodus) - den im UEFI abgelegten MS-Windows-Lizenzschlüssel wie folgt anzeigen lassen können (am Besten als Benutzer "root" in einer Konsole ausführen):
Code:
strings '/sys/firmware/acpi/tables/MSDM'

Da ich kein System mit MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI habe, konnte ich das allerdings noch nicht ausprobieren.

Viele Grüße

susejunky
 

tomm.fa

.Linux Club Aushilfsadministrator
Teammitglied
Hallo @susino ,

tut mir leid, aber ich hatte ganz vergessen, dass es auch möglich ist den MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI abzulegen.
[*]
Da ich kein System mit MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI habe, konnte ich das allerdings noch nicht ausprobieren.

Viele Grüße

susejunky
Funktioniert aber, wie ich soeben festgestellt habe. Und wieder was gelernt. ;)
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo @tomm.fa ,

danke, dass Du das verifiziert hast. Leider ist bei keinem meiner Rechner ein MS-Lizenzschlüssel im UEFI abgelegt.

@susino
Bevor Du weitere Veränderungen an Deinem Rechner vornimmst, solltest Du den MS-Lizenzschlüssel auslesen und Dir sicher verwahren. Denn mit seiner Hilfe kannst Du jederzeit MS Windows von einem MS Installationsimages installieren (auf echter Hardware oder in einer virtuellen Maschine).

Viele Grüße

susejunky
 
Code:
strings '/sys/firmware/acpi/tables/MSDM'
Da ich kein System mit MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI habe, konnte ich das allerdings noch nicht ausprobieren.
Ja, funktioniert! Das kann ich auch bestätigen.
Selbstverständlich habe ich den Lizenzschlüssel sicher verwahrt.

Ich bewundere, wie viele Programmierer oder Software-Experte - in denke im Moment an susejunky - so viele Befehle auswendig kennen und sie aus den Ärmeln im nu ausschütteln können!

Desweiteren habe ich allerdings zum Thema kaum Neues unternommen; nur auf Webseiten von MS, wie man eine Neuinstallation durchführen soll: sehr kompliziert, finde ich! Arbeit fürs Wochenende.
 
(…) ich hatte ganz vergessen, dass es auch möglich ist den MS-Windows-Lizenzschlüssel im UEFI abzulegen.
Der PC/Notebookhersteller hinterlegt die MS-Windows OEM-Lizenz in den ACPI-Tabellen.
Problematisch wird die Sache, wenn man nachträglich eine andere, höherwertigere MS-Lizenz erworben hat und während der Neuinstallation aber die OEM-Lizenz in den ACPI-Tabellen erkannt wird. Dazu findet man eine ganze Menge Hilferufe im www; davon teils unlösbare Konstellationen.

LG Christina
 
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