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Welche Linux-Version?

Hallo Leute,
ich möchte mal wieder umsteigen.

Ich bin nun seit den 80ern bei MS und den kaputten Windows-Versionen gefangen.
Anfang der 2000er wollte ich schon mal auf Linux umsteigen, aber es ist an den fehlenden Programmen gescheitert (Office, Spiele usw.) und der komischen Installations-Routine.

Nun, 20 Jahre später, sollte es da ja keine Probleme mehr geben, wie ich gelesen habe.
Da ja bald Windows 11 kommt und kein aktueller PC es mehr schafft, möchte ich mal wieder umsteigen. Nur diesesmal für immer.

Deshalb frage ich jetzt mal, was die beste Variante von Linux ist.
Ich habe ein Wechselrahmen für die HDD C: eingebaut. Damit habe ich die Windows-Systeme Win 7, Win 8 und Win 10 auf verschiedenen HDD's installiert. Will ich ein anderes BS starten, wechsle ich nur die HDD.
Könnte ich das auch mit Linux machen? Und wenn ja, mit welcher Version?
Gibt es mit den Spielen bei Steam und Co. probleme?

Damit könnte ich erstmal testen, kennen lernen und dann vielleicht komplett umsteigen.

Ich hätte sogar einige Versionen von Linux auf CD/DVD. Sind glaube ich etwas älter, aber könnte etwas davon funktionieren?
Knoppix
Beos
Open Suse 10.3
Suse Linux 9.0
Linux Mandrake 7.2
Ubuntu 7.10

Über Infos, Tipps und so wäre ich sehr Dankbar.

Nitro
 

marce

Guru
Wechselrahmen sollte kein Problem sein, Spiele kommt auf die Spiele an.

Nimm bitte eine aktuelle Distribution - alte, nicht mehr supportete Versionen machen Dir und uns im Falle von Problemen keinen Spaß.

Welche - egal. Für Anfänger / Umsteiger wird heutzutage gerne Ubuntu empfohlen.

Welche Hardware steckt denn in dem angedachen Zuhause für die Linux-Installation?
 

mkossmann

Member
Deine vorhandenen Installer sind ( möglicherweise bis auf das Knoppix, wo du keine Versionsangabe lieferst) alle mehr als 10 Jahre alt .
Die Hardware deines PCs ist vermutlich neuer. Und damit sind mit diesen alten Installern Probleme zu erwarten.
Erzähle mal etwas mehr zur vorhandenen Hardware.
 

abgdf

Guru
Willkommen bei Linux! :)
Nitrosamin schrieb:
Ich bin nun seit den 80ern bei MS und den kaputten Windows-Versionen gefangen.
Anfang der 2000er wollte ich schon mal auf Linux umsteigen, aber es ist an den fehlenden Programmen gescheitert (Office, Spiele usw.) und der komischen Installations-Routine.
Tja, kann man da sagen, daß sich seitdem was geändert hat?
Office ist bei Linux immer noch OpenOffice (LibreOffice), aktuelle SuperDuper-Spiele werden nach wie vor vorwiegend für Windows entwickelt, und die Linux-Installations-Routine sieht heute auch nicht so viel anders aus als damals.
Andererseits sind OpenOffice und Installations-Routine inzwischen aber schon komfortabler und besser benutzbar als früher.
Welche Linux-Version? Ich hab' immer ein bißchen probiert und dann das genommen, was mit meiner Hardware am besten zurechtkam. Das war meist OpenSuSE.
Du willst aber wahrscheinlich Ubuntu. Da hat so ein Millionär Geld reingesteckt, und dadurch ist es weniger frickelig. Manche mögen das.

Letztlich, sei es früher oder später, ist es aber besser, sich damit auseinanderzusetzen, was Linux eigentlich ist, und warum es so ist, wie es ist (damals wie heute). Dazu hatte ich mal was geschrieben.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Nitrosamin,
Nitrosamin schrieb:
... ich möchte mal wieder umsteigen.
...
Damit könnte ich erstmal testen, kennen lernen und dann vielleicht komplett umsteigen.
viele Linux-Distributionen bieten sogenannte LIVE-Systeme an, die man (ohne Installation) direkt von einer DVD oder einem USB-Speichergerät (Memory-Stick, Festplatte, SSD, ...) starten und betreiben kann.

Diese Systeme sind ideal, um

  • festzustellen, ob die eigene Hardware uneingeschränkt "Linux-geeignet" ist.
  • sich einen Eindruck von der Arbeitsweise aktueller Linux-Systeme zu verschaffen.
  • als Rettungssystem zu dienen, für den Fall, dass man einmal seine Linux-Installation "versemmelt" hat.

Es ist jedoch sehr empfehlenswert eine möglichst aktuelle Variante eines Linux-LIVE-Systems zu nutzen; d.h. ein openSUSE 10.3 LIVE-System ist meines Erachtens nicht geeignet.

Ich verwende, als Rettungssystem, openSUSE Tumbleweed KDE LIVE "installiert" (siehe https://en.opensuse.org/SDB:Live_USB_stick#Write_ISO_to_USB_2) auf einer USB3-SSD. Diese Kombination bietet folgende Vorteile:

  • openSUSE Tumbleweed beinhaltet sehr aktuelle Software. Wenn die eigene Hardware mit diesem System nicht läuft, dann kann das ein Zeichen sein, dass die eigene Hardware nicht uneingeschränkt "Linux-geeignet" ist.
  • Da sich das System auf einem beschreibbaren Medium (USB3-SSD) befindet bleiben vorgenommene Einstellung auch über einen Neu-Start hinaus erhalten.
  • Das System kann um zusätzliche Softwarepakete ergänzt und auch aktualisiert werden. Auch das Ablegen von eigenen Daten (Dokumente, Bilder, ...) ist möglich. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob auch die LIVE-Systeme anderer Distributionen das so anbieten.

Nach meiner Erfahrung ermöglicht die Verwendung von USB3-Speichergeräten eine durchaus akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit. Mit USB2-Speichergeräten oder DVDs sieht das nicht ganz so gut aus, aber für erste Tests ...

DVDs ermöglichen natürlich auch nicht das Abspeichern von Einstellungen und Daten (auf der DVD).

Viele Grüße

susejunky
 
OP
N

Nitrosamin

Newbie
Hallo und erst einmal Danke für die Antworten.

Natürlich ist meine Hardware auch schon ca. 6 Jahre alt.
Ich werde mal das eine oder andere hier vorgeschlagene Linux testen.

Nitro
 

abgdf

Guru
Nitrosamin schrieb:
Natürlich ist meine Hardware auch schon ca. 6 Jahre alt.
Ist das noch 32bit? Mein Rechner ist noch 32bit. Bei mir läuft OpenSuSE 13.1.

Neulich hatte ich mal nach Neurem für den Rechner Ausschau gehalten. "Puppy Linux, Bionic Beaver" lief recht gut; ist aber so eine Mini-Distribution. Das ist entweder zum Reinschnuppern gut - oder wenn man sich schon besser auskennt.

Lubuntu 18.04 hatte ich auch probiert (ähnliche Version - "Bionic Beaver").
Fand ich aber doch ein bißchen zu schmal. ;)

Letztlich bin ich doch bei der OpenSuSE 13.1 geblieben (da läuft auch der Support für meinen alten NVidia-Chip). Obwohl diese Version schon insgesamt etwas älter ist. SuSE hat den 32 bit-Support offenbar mehrere Jahre früher eingestellt als andere.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Nitrosamin schrieb:
Natürlich ist meine Hardware auch schon ca. 6 Jahre alt.
Bevor ich mir überstürzt den 32Bit-Ballast für Jahre ans Bein binden würde, würde ich erst mal genau prüfen, ob das wirklich 32Bit-Hardware ist. Bei einem Alter von 6 Jahren halte ich das ohne weitere Informationen für ziemlich unwahrscheinlich.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo Nitrosamin,
Nitrosamin schrieb:
... Habe gerade
openSUSE-Tumbleweed-DVD-x86_64-Snapshot20210713-Media
runter geladen.

Ist das für eine eigene HDD ok?
Ja.

Zur Zeit sind mir noch folgende "Probleme" mit openSUSE Tumbleweed bekannt:

  • Oracle virtualbox arbeitet nicht ohne weiteres mit Kernel 5.13 zusammen. Aber es gibt bereits eine Lösung. Bei Bedarf melde Dich einfach hier.
  • Ältere Versionen des proprietären NVIDIA-Treibers funktionieren nicht mehr mit den aktuelleren Kerneln. Ich selbst nutze den proprietären NVIDIA-Treiber nicht, daher kann ich Dir diesbezüglich keine präzisen Angaben machen. Bei Problemen, melde Dich hier und gib dabei das Modell Deiner NVIDIA-Karte an.

Und noch ein Hinweis:

Die openSUSE-Dokumentation für Leap 15.3 ist in weiten Teilen auch für openSUSE Tumbleweed hilfreich.

Viele Grüße

susejunky
 
Für Neueinsteiger Tumbleweed zu empfehlen, halte ich für etwas gewagt, kann aber bei neuer Hardware durchaus richtig sein. Bei 6 Jahre alter Hardware sollte 15.3 reichen, auch was die Stabilität betrifft. Ich selber nutze seit vielen Jahren Tumbleweed (mit Lxde) und bin sehr zufrieden damit. ich kann mir aber auch selbst helfen (Linux-User seit 2005) und davor in den 90ern mehrere Jahre Erfahrung mit Sun-OS/Solaris und AIX (auf PS/2 und RS 6000).
Von *buntu bin ich nicht wirklich überzeugt, ist aber aufgrund der großen Community durchaus anfängertauglich. Allerdings schaffe ich als erstes den ganzen "sudo"-Kram ab.
Davon mal abgesehen gefällt mir die Systemverwaltung bei *buntu nicht. Ich arbeite wohl zu lange schon mit Opensuse.

CU

Freddie
 
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