Na, dann erstmal Willkommen bei Linux (wenn ich das sagen darf).
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Habe versucht, beim Test-PC auf einen anderen Desktop umzustellen mittels
# update-alternatives --config x-window-manager
Das ist vielleicht keine so gute Idee, solange Du Dich noch nicht so gut auskennst.
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Beim anschließenden Reboot und Login wurden im grafischen Desktop Username / Password abgelehnt.
Tja, das kommt davon.
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Jetzt möchte ich Schritt für Schritt nachvollziehen, wie der system startup abläuft.
Das ist eine recht kryptische Angelegenheit.
Ich kann soviel sagen, daß relativ früh auf die Dateien "/boot/vmlinuz" und "/boot/initrd" zugegriffen wird, um den Kernel zu laden (wenn Du da was änderst, machst Du das System kaputt und darfst neu installieren, also laß' das alles mal lieber so, wie es ist).
Später gibt es ein System von sog. Runleveln. Die Skripte findet man in Unterverzeichnissen von "/etc/rc.d", die z.B. "/etc/rc.d/rc3.d" heißen. Runlevel 3 endet mit einem Nur-Text-Terminal.
Bei Runlevel 5 ist dann das grafische System gestartet.
"/etc/rc.d/boot.local" wäre z.B. eine Datei, in der man eigene Einträge für den Bootvorgang machen könnte.
Ach so, der Startvorgang ist von Distribution zu Distribution teilweise unterschiedlich. Genaugenommen ist das eines der Dinge, bei denen die Distributionen am stärksten voneinander abweichen. Ich rede von OpenSuSE (13.1), wie es auf Debian ist, kann ich nicht im einzelnen sagen.
Es gibt einen Streit darüber, ob man das Init-System "systemd" oder lieber das ältere "SysVInit" einsetzen sollte.
Daß vor dem eigentlichen Linux-Start noch Bootmanager wie z.B. grub2 kontrollieren, welches Betriebssystem auf dem Rechner gestartet werden soll, sollte noch von der Installation her bekannt sein.
In Runlevel 5 startet meist noch ein grafisches Programm, das das Passwort abfragt. "kdm" oder "lxdm" wären z.B. solche Programme.
Ob Dir diese Informationen insgesamt jetzt schon etwas bringen, wage ich zu bezweifeln.
Insbesondere wirst Du so wahrscheinlich nicht herausfinden, warum mit dem neuen Windowmanager Dein Passwort abgelehnt wurde. Das dürfte eher Gründe in der Passwort- und Benutzerverwaltung haben als im Startprozeß.
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Grundsätzlich will ich mich in die Lage versetzen, als Admin nur auf der Kommandozeile arbeiten zu können.
Sicher, dahin kann man eines Tages kommen.
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Wer kann mir eine geeignete Quelle/einen Link (gerne auf englisch) nennen, wo das präzise und ohne allzuviel Prosa beschrieben ist, habe selbst nichts Geeignetes gefunden?
Immer empfehlenswert ist das dicke Buch "Linux" von Michael Kofler. Da steht das meiste drin.
DeutscherMichel hat geschrieben: ↑19. Nov 2019, 23:55
Und noch eine Frage
Folgendes Terminalkommando liefert die darunterstehenden Ergebnisse:
# /usr/share/xsessions# ls -l
insgesamt 16
-rw-r--r-- 1 root root 86 Nov 19 23:05 lightdm-xsession.desktop
-rw-r--r-- 1 root root 2364 Feb 14 2018 plasma.desktop
-rw-r--r-- 1 root root 5465 Nov 12 2016 xfce.desktop
Die Thunar Dateiverwaltung aber zeigt in /usr/share/xsessions/ ganz andere Dateinamen an:
Default Xsession
Plasma
Kfce-Sitzung
Der Dateiinhalt (bei der ersten Datei überprüft) ist aber wohl identisch.
Warum sind die Dateinamen verschieden?
Wenn "ls -l" das so anzeigt, werden da wohl diese Dateien drin sein. Ach so, das sind ausgerechnet ".desktop"-Dateien. Solche Dateien definieren Desktop-Symbole. Thunar zeigt Dir diese als Desktop-Symbole an. Aber die Dateinamen sind die, die "ls -l" angezeigt hat.