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[Gelöst] Leap 15.3: Zusätzliche SSD einbinden

navi-cc

Member
Möglicherweise eine recht dumme Frage: Wie kann ich eine neue, zusätzliche SSD in meinem System nutzen?

Ich habe eine 120 GB SSD, auf der Leap 15.3 installiert ist. Die homes der beiden Nutzer sind auf einem gemounteten NAS. Das gelegentlich genutzte Virtualbox (Win10) speichert seine VMs auch auf der SSD, da der Betrieb auf dem NAS sonst zu langsam ist. Leider brauchen die VMs so viel Platz, dass die SSD fast voll ist.

Jetzt habe ich eine weitere SSD (SSD2) mit 240 GB. Diese möchte ich gern gemeinsam mit der SSD1 nutzen, sodass das System damit 360 GB zur Verfügung hat.
Beim Installieren von Leap 15.3 mit den beiden SSDs habe ich aber wohl einen Fehler gemacht: SSD1 (sda2 (sda1 swap)) nutzt Btrfs, SSD2 ((sdb1) Ext4, das NAS Ext4 (per NFS).

Frage: Wie kann ich die SSD2 nutzbar machen?
 
OP
N

navi-cc

Member
Code:
lsblk -o +FSTYPE
liefert
Code:
NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT FSTYPE
sda      8:0    0 111,8G  0 disk            
├─sda1   8:1    0    16G  0 part [SWAP]     swap
└─sda2   8:2    0  95,8G  0 part /var       btrfs
sdb      8:16   0 232,9G  0 disk            
└─sdb1   8:17   0 232,9G  0 part            ext4
sr0     11:0    1  1024M  0 rom
 

josef-wien

Ultimate Guru
navi-cc schrieb:
Beim Installieren von Leap 15.3 mit den beiden SSDs
Diese Aktion war entbehrlich, denn jetzt stehst Du wieder dort, wo Du vor der Neuinstallation warst. Welche Dateisysteme verwendet werden, legst Du fest (und sei es dadurch, daß Du einer Automatik freie Hand läßt).

btrfs hat den Vorteil, daß Schnappschüsse erstellt werden und Du bei Bedarf auf einen früheren Zustand zurückkehren kannst. Hast Du /home als btrfs-subvolume realisiert, das bei der Installation mit Daten versehen wurde, und dann das NAS darübergehängt? Oder ist /home ein korrektes leeres Verzeichnis, in dem das NAS eingehängt wurde? Mangels entsprechendem btrfs-Wissen kann ich das nicht herausfinden.

Lege mit dem YaST-Partitionierer einen Einhängepunkt für /dev/sdb1 fest (z. B. /daten oder /allgemein - /home/irgendetwas würde ich nur nehmen, wenn das NAS immer zur Verfügung steht, /mnt/irgendetwas birgt das Risiko, daß jemand zur Problemanalyse irgendein Einhängen unter /mnt vorschlägt und damit /dev/sdb1 "unsichtbar" wird). Berechtige danach als root mit dem Dateimanager diesen Einhängepunkt für alle oder lege für jeden Benutzer ein Verzeichnis an und berechtige dieses für den jeweiligen Benutzer.
 
OP
N

navi-cc

Member
Oder ist /home ein korrektes leeres Verzeichnis, in dem das NAS eingehängt wurde? Mangels entsprechendem btrfs-Wissen kann ich das nicht herausfinden.
Ja. So habe ich das angelegt.
Lege mit dem YaST-Partitionierer einen Einhängepunkt für /dev/sdb1 fest (z. B. /daten oder /allgemein - /home/irgendetwas würde ich nur nehmen, wenn das NAS immer zur Verfügung steht,
Das NAS steht nicht immer zur Verfügung. Die SSD2 sdb1 soll die VM saves speichern. Also lege ich ein /VMsave unter root an und wähle dann mit dem Partitionierer diesen Einhängepunkt?
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ja, aber ich denke, daß YaST den von Dir angegebenen Einhängepunkt ohnehin anlegt, wenn er noch nicht vorhanden ist.
 
OP
N

navi-cc

Member
Herzlichen Dank!
/VMsave angelegt, Zugriff für mich ermöglicht und die virtuellen Maschinen (die Sicherungen) dorthin kopiert.
In Virtualbox, Einstellungen, den voreingestellten Pfad für die VMs angepasst.

Aber: es werden weiterhin die gesicherten Daten von meinem /home/mich gelesen und beim Sichern auch dorthin geschrieben. Wenn ich dort das Directory umbenenne, dann kann Virtualbox die VM nicht finden. Also stimmt eine Zuordnung nicht... Was kann ich jetzt machen?
 

josef-wien

Ultimate Guru
Eröffne ein neues Thema, und beschreibe die bereits unternommenen Schritte zur Verlegung der virtuellen Maschine auf eine andere Platte. Dann hast Du mehr Chancen, daß ein Virtualbox-Kundiger liest und hilft.

P. S. https://linux-club.de/forum/viewtopic.php?t=120397
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo navi-cc,


josef-wien schrieb:
Eröffne ein neues Thema, und beschreibe die bereits unternommenen Schritte zur Verlegung der virtuellen Maschine auf eine andere Platte.
Ja, das wäre in der Tat besser ABER ...

bitte füge eine konkret nachvollziehbare Problembeschreibung bei; z.B.:


navi-cc schrieb:
... es werden weiterhin die gesicherten Daten von meinem /home/mich gelesen ...
Welche Anwendung liest welche Daten? Die Anwendung VirtualBox, das virtualisierte Betriebssystem, ...???


navi-cc schrieb:
... und beim Sichern auch dorthin geschrieben.
Wer sichert hier was? Die Anwendung VirtualBox die Datei BETRIEBSSYSTEM.vbox?


navi-cc schrieb:
... Wenn ich dort das Directory umbenenne, dann kann Virtualbox die VM nicht finden.
Welches Verzeichnis benennst Du wo um?

Viele Grüße

susejunky
 
OP
N

navi-cc

Member
Danke @josef-wien und @susejunky.

Ich hatte die Hoffnung, dass man 2 Platten(hier sda mit 120 GB, sdb mit 240GB) zu einem logischen Laufwerk mit 360GB zusammenfassen kann, sodass unter root alle Verzeichnisse gemeinsam einschließlich /home zu finden sind. Das kann aber wohl das Dateisystem nicht. Oder gibt es da eine Möglichkeit?

Ansonsten folge ich eurem Vorschlag und setze ein neues Thema auf.

Wer sichert hier was? Die Anwendung VirtualBox die Datei BETRIEBSSYSTEM.vbox?
Letzteres. Das Image Betriebssystem.vdmk.
navi-cc hat geschrieben: ↑2021-Dez-04, 18:44
... Wenn ich dort das Directory umbenenne, dann kann Virtualbox die VM nicht finden.

Welches Verzeichnis benennst Du wo um?
Dasjenige, in welches Virtualbox sichert, also /home/mich/VMs. Wenn ich das umbenenne, gibt Virtualbox eine Fehlermeldung aus.
 

Sauerland

Ultimate Guru
Ich hatte die Hoffnung, dass man 2 Platten(hier sda mit 120 GB, sdb mit 240GB) zu einem logischen Laufwerk mit 360GB zusammenfassen kann, sodass unter root alle Verzeichnisse gemeinsam einschließlich /home zu finden sind. Das kann aber wohl das Dateisystem nicht. Oder gibt es da eine Möglichkeit?

Das würde mit lvm gehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Logical_Volume_Manager
 
OP
N

navi-cc

Member
@Sauerland: Hast Du mit lvm2 Erfahrung? Hast Du das Zusammenfassen von 2 Platten zu einem logischen Laufwerk schon mal gemacht?
Ich bin leider nicht so fit auf der Kommandozeile, bräuchte also eine gute Anleitung. Die Gefahr, dass ich das System zerschieße, ist ja wohl gegeben.

Alternativ überlege ich, ob es vom Aufwand her nicht günstiger wäre, die kleinere SSD auszubauen und auf der größeren das BS nochmal neu zu installieren. Vom Platz her würde die größere SSD ausreichen.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
navi-cc schrieb:
@Sauerland: Hast Du mit lvm2 Erfahrung? Hast Du das Zusammenfassen von 2 Platten zu einem logischen Laufwerk schon mal gemacht?
Ich bin leider nicht so fit auf der Kommandozeile, bräuchte also eine gute Anleitung. Die Gefahr, dass ich das System zerschieße, ist ja wohl gegeben.
LVM ist sehr zuverlässig, aber Du musst schon wissen, was Du tust. Unabhängig davon, ob hier jemand hilft, solltest Du ein valides und vollständiges Backup deiner Daten haben.
 

susejunky

Moderator
Teammitglied
Hallo navi-cc,


navi-cc schrieb:
... Ich bin leider nicht so fit auf der Kommandozeile, bräuchte also eine gute Anleitung.
lvm kannst Du auch mit Hilfe von YaST einrichten (siehe openSUSE-Dokumentation).

Ich selbst habe mit lvm nicht viel Erfahrung. Die wenigen Installationen in denen ich lvm eingesetzt habe, funktionierten störungsfrei.

In wie weit man einzelne, einem lvm zugeordnete Datenträger/Partitionen "retten" kann, wenn es mit dem lvm zu Problemen kommt, kann ich daher nicht sagen.

Viele Grüße

susejunky
 

Christina

Moderator
Teammitglied
navi-cc schrieb:
Alternativ überlege ich, ob es vom Aufwand her nicht günstiger wäre, die kleinere SSD auszubauen und auf der größeren das BS nochmal neu zu installieren. Vom Platz her würde die größere SSD ausreichen.
Selbst dann finde ich persönlich es sehr ungünstig, wenn das Unterverzeichnis mit dem Image "Betriebssystem.vdmk" auf der /-Partition liegt. Da /home bei dir auf einem NAS liegt, bleibt also nur, für "VMs" eine eigene Partition auf der lokalen SSD anzulegen und diese z.B. unter /VMsave einzuhängen.

Das ist auch dein jetziger Stand – ganz egal, ob du nun eine oder zwei SSDs dafür verwendest.

Mich würde übrigens mal der "Health Status" deiner beiden SSDs interessieren:
Code:
/usr/sbin/smartctl -a /dev/sda
Code:
/usr/sbin/smartctl -a /dev/sdb
Und:
Code:
cat /etc/fstab
 
OP
N

navi-cc

Member
Jetzt habe ich doch die kleinere SSD entfernt und Leap 15.3 neu installiert. Die virtuellen Maschine werden jetzt unter
Code:
/home/mich/VMsave
gesichert. Jetzt geht alles wieder so, wie ich mir das gewünscht habe.
Ich habe nun gelernt, dass es mit einfachen Mitteln wohl nicht möglich ist, eine nachgerüstete Platte mit der vorhandenen zu einem gemeinsamen Speicherraum zu konfigurieren. Eigentlich einsichtig - ich hatte dennoch gehofft dass das unter Linux geht. Vielleicht geht es mit lvm. Das werde ich aus Zeitgründen jetzt nicht weiter verfolgen.

Vielen Dank allen Antwortenden! --> gelöst
 
OP
N

navi-cc

Member
@Gehrke: Kann ich mit lvm zwei SSDs zu einem logischen Laufwerk machen? Dann hänge ich die zweite SSD wieder ein und lerne lvm zu nutzen...
 

josef-wien

Ultimate Guru
Du hättest das LVM vor bzw. am Beginn der Neu-Installation einrichten müssen. Eine nachträgliche "Umwandlung" kann ich mir nicht vorstellen, aber das muß ein LVM-Kundiger beurteilen. Außerdem solltest Du eine Frage stellen: "Was passiert, wenn eine der beiden Platten defekt wird?"
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Was josef-wien sagt. Mir ist kein Weg bekannt, so etwas nachträglich 'zu migrieren'. Und selbst wenn, wäre mir das zu heiss.
 
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