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Aktueller Durchschnittsrechner (Desktop)?

abgdf

Guru
Hallo,

mein Desktop-Rechner ist schon relativ alt (32bit Dual-Core, 2 GB RAM, 1 GB HDD, OpenSuSE 13.1).
Vielleicht sollte ich mal wieder 'nen Neuen anschaffen.
Ich bin aber etwas verwirrt, denn wenn ich mir neue anschaue, scheinen die gar nicht so viel mehr Leistung zu haben. Ok, man hat jetzt 64bit (hätte ich auch damals schon kaufen können) und mehr RAM; SSD vielleicht.
Daher also die Frage: Wie sieht eigentlich ein aktueller durchschnittlicher Allround-Desktop-PC (Tower) aus (leiser Betrieb wäre nett), wo gibt's den und was kostet er?

Vielen Dank für Antworten
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Ich würde einen gebrauchten nehmen - um die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen.
 

manzek

Hacker
abgdf schrieb:
mein Desktop-Rechner ist schon relativ alt (32bit Dual-Core, 2 GB RAM, 1 GB HDD, OpenSuSE 13.1).
Vielleicht sollte ich mal wieder 'nen Neuen anschaffen.

Zwischen 500 und 5000 € ist da alles möglich. Wobei nach oben die Skala noch weiter reicht.
Zunächst die Frage: Was willst du mit dem Rechner anstellen?
Grundsätzlich gilt: Je mehr Leistung, desto teurer ist auch der Spaß.
Für rund 500 € bekommt man einen Rechner, der die allermeisten Office-Aufgaben mit Bravour meistert, jedoch nicht für grafisch aufwendige Spiele taugt. Allerdings sind diese Kisten kaum performanter als ein 8 Jahre alter Bolide, der sich auch heute noch wacker schlägt.
Legt man rund 2000 € an, hat man bereits einen Rechner, der gefühlt 80% der aktuellen Top-Benchmarks erfüllt.
Man kann sich seinen Wunschrechner bei einem der unzähligen Anbieter von der Stange kaufen, oder aber selbst bauen. Wer sich das zutraut, findet bei den einschlägigen Versandhändlern auch PC-Konfiguratoren.

Ich denke mal, zwischen 700 und 1200 € findet man überall Rechner, die den Namen auch verdienen und wenigstens ansatzweise Spaß machen.
Wie gesagt, das ist alles eine Frage der eigenen Bedürfnisse und des Geldbeutels.
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hallo abgdf,

im Durchschnitt war der Bach 30cm tief - trotzdem ist die Kuh darin ersoffen ... .
Ich will damit nur sagen, dass wohl kaum jemand in der Lage ist (außer vlt. diversen "Überwachungsfirmen", welche die Geräte der das Netz nutzenden User identifizieren und auswerten), deine Frage zu beantworten.
Jeder hat so seine eigenen Prioritäten, bspw.:
  • Ist er ein Computerspieler ("Gamer" oder im Politikersprech ein "E-Sportler")? => dieser "Sport" ist der Antrieb der Entwicklung
  • Befasst er sich hauptsächlich mit einer der Büroarbeit ähnlichen Tätigkeit?
  • Ist er ein Softwareentwickler (Compilierung!), Bild- oder Videobearbeiter?
  • Will er vielleicht gar nebenbei mit dem Schürfen von *Coins reich werden?
  • Ist für ihn "Superpower" oder vlt. Energieeffizienz wichtiger? (Die erzeugte Wärme muss ja auch raus => Lärm!)
  • Und dann gibt es ja auch noch den kleinen Unterschied zwischen "wollen" und "können". Also den zwischen Daumen und Zeigefinger.
  • Und so weiter ...

Ich kann also nur für mich selbst sprechen.
In früheren Jahren bin ich in den örtlichen Geizmarkt gegangen und habe mich dort (in dem dort herrschenden Lärm) für ein Gerät entschieden. Letzendlich war der neue PC meistens zu laut und hatte Bestandteile an Bord, welche ich niemals benötigt hatte. Firmen machen meistens Kasse mit "tollen Features" und sparen dann an der Qualität der verbauten Komponenten.

Irgendwann habe ich dann in der c't einen Beitrag über Möglichkeiten des Selbstbaus eines PC gelesen. Was mir gefallen hat war, dass hier klare Ziele definiert waren. Also "Gaming-PC", Büro-PC", "günstiger PC", "superleiser PC" usw.
Ich habe mich für einen (s. Signatur) in einem superleisen (!) großen Gehäuse und mit superleisen großen Lüftern entschieden.

Ich bin dann mit dem Artikel der c't (der wohl jedes Jahr in einer aktuellen Version oder gar als Sonderheft kommt!) zu einer örtlichen IT-Werkstatt gegangen und habe mit denen diskutiert und um ein Angebot gebeten. Sinn dahinter: so erhalte ich einen "Komplett-PC" mit Herstellergarantie und spare mir die Kosten für den Versand der Komponenten von einzelnen Händlern. Ich hatte genug Zeit (alter Rechner lief ja noch) und nach drei Wochen bekam ich einen Rechner, mit dem ich heute noch sehr zufrieden bin. Auf die gleiche Art haben einige gute Bekannte und ein Büro, für welches ich ehrenamtlich arbeite, ebenfalls neue Rechner bekommen.

Irgendwann kamen dann noch 16GB RAM (ich arbeite viel mit VM) und eine 1TB SSD zusätzlich zur 3TB-HD rein.
Sicherlich ist der PC jetzt schon ein paar Jahre alt. (Mancher würde sagen, nicht mehr zeitgemäß). Aber mir wird er noch viele Jahre reichen.


MfG Peter
 
OP
A

abgdf

Guru
Danke für die Antworten!

Im Prinzip macht mein jetziger Rechner auch, was ich will. Ich meine, damals hab' ich für den auch unter 500 EUR bezahlt, eher sowas bei 300 EUR (ok, die HD mußte später ausgetauscht werden, da war nicht von Anfang an 1 TB drin).
Hinsichtlich 3D-Spielen ging damit z.B. "Arma 1" unter Windows XP oder "Wolfenstein: Enemy Territories" unter Linux. Problem ist, inzwischen wird mir bei diesen Spielen wirklich schwindlig (auch nach dem Spielen), so daß ich sie nicht mehr spiele. Also stattdessen nur 2D-Spiele, die auch für meinen jetzigen Rechner kein Problem sind. Vielleicht kauf' ich mir noch "The C64 Maxi".
Ebenso Office, Browser, Email, usw. - kein Problem.

Na ja, was will ich machen? DVDs kann ich auch jetzt gut abspielen; Youtube, usw. in 360p. Was mir auch reicht. Obwohl mehr natürlich nie schaden kann. Irgendwann kann es auch sein, daß Youtube und Konsorten sogar mehr verlangen werden. Manchmal werden die aktuellen Firefox-Versionen bei mir schon ein bißchen träge. Die 32bit-Unterstützung von OpenSuSE ist ja auch schon weg.

Etwas mehr Rechenpower wäre gut, um z.B. Videos zu rendern (kdenlive).
Oder was mich besonders interessiert, wirklich viele Instanzen von Soundprogrammen (Dexed, whysynth, jack-rack) laufen zu lassen. Um damit ganze Pop-Songs in Echtzeit zu "rendern". Sowas:

https://www.youtube.com/watch?v=WyYRgGapXk4

Oder:
https://www.youtube.com/watch?v=7qLHp1pU4vs (22 Instanzen von "U-He Diva" in höchster Einstellung gleichzeitig. (Mein Rechner schafft von "Diva" höchstens eine Instanz, und auch die nur in reduzierter Sound-Einstellung.))

Der Rechner, den der in dem ersten Video benutzt, kann das ja, das heißt, technisch möglich ist es heutzutage. Ich begnüge mich immer mit nur ein-/zwei Instanzen und ein paar Effekten und merke das dann schon in der CPU-Last.

Also, das wär' cool. Früher war ja klar, um 1994 hatte man 'nen 486DX, um 1998 'nen Pentium II, usw.. Heute scheint das nicht mehr so klar zu sein. Cray-2 vielleicht *. :)

* Cray-2 war mal das Synonym für absolut unerreichbare Dinge. Heute heißt es bei Wikipedia: "Die Apple Watch aus 2015 hat nahezu die doppelte Rechenleistung der Cray-2."
 
Ich denke es ist heutzutage fast egal was für einen Rechner man hat. Ich selber bin immer noch auf einem core2quad unterwegs und habe keine Probleme. Genug RAM (bei mir 16GB) und eine SSD vorausgesetzt. Grafikkarte ist gesondert zu betrachten, je nachdem wie viel 3D oder gar GPU-Computing man betreiben möchte. Ansonsten wäre in deinem Fall evtl. eine dedizierte Soundkarte von Vorteil, je nachdem womit Du die Klänge erzeugen/eingeben und ausgeben möchtest. Diese sind heutzutage meistens extern. USB-3 sollte bei den meisten heute üblichen Rechnern von Hause aus drauf sein, trotzdem drauf achten das dem auch so ist.
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
abgdf schrieb:
Die 32bit-Unterstützung von OpenSuSE ist ja auch schon weg.

Stimmt nicht (ganz)!
Ich schreibe diesen Artikel mit meinem uralten SAMSUNG P560 PLAVOS mit einem Intel Core2 2,26GHz und stolzen 4GB RAM.
Und mit 32-Bit Architektur, denn alle 64bit-Installationen schlugen fehl.
Ich habe das Tumbleweed zufällig gerade geupdated. Und will ganz bewusst damit antworten.

Diesen Urahn habe ich auf meinen vielen Dienstreisen Zehntausende Km mit PKW und Bahn transportiert, immer etwas rüpelhaft behandelt - aber bis heute ist er unkaputtbar. Jetzt quäle ich ihn mit diversen Tests (ggw. virtuelles Wireguard-Netz mit drei Knoten - je einer meiner drei Rechner in der Eifel, einer in Sachsen und einer in Dänemark, natürlich die letzten beiden nur virtuell ...) und muss mir keine Sorgen machen.

MfG Peter
... der wirklich keine Werbung für 2-kernige CPU und 32-bittige Betriebssysteme machen will ;-)
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Herrlich Nostalgisch. :)

Da flitzen die Gedanken: Ach ja, damals waren die alten Schätzchen ja recht flott.

Hm, wie wäre es mit einer nostalgischen Wiki Seite, die Schätze der LC User?

Back to Topic.

Meine ältesten Systeme haben alle schon DDR3 RAM. Mein alter Lenovo Laptop hat 16GB, mein aktuelles Tuxedo Notebook und mein Tower 32GB RAM.

Stichwort Pentium. Mein Pentium 133 MHZ hatte damals mehrere Tausend DMark gekostet, mit 16 MB EDO RAM 3D2FX Voodo Karte und einer sagenhaften 2GB HDD. :D
 

fshTux

Member
Hallo,

vielleicht sagen Dir diese Angebote etwas:
https://www.tuxedocomputers.com/index.php

MfG
fshTux
 

gm2601

Advanced Hacker
abgdf schrieb:
...mein Desktop-Rechner ist schon relativ alt (32bit Dual-Core, 2 GB RAM, 1 GB HDD, OpenSuSE 13.1).
Vielleicht sollte ich mal wieder 'nen Neuen anschaffen.....

Hallo abgdf,
schön, dass ich auch mal in der Lage bin auf eine Frage zu reagieren.

Mein PC, Athlon II X4 630 ist im zehnten Lebensjahr, hat 4GB und 11.3 sowie 42.2 bootbar.
Bei meinen Anforderungen, WWW, Mail, Grafik nicht mehr als DVB-T2 Aufnahmen per Kaffeine und Schnitt mit Avidemux, keine Spiele die über freecell hinausgehen, habe ich mich --siehe folgend-- entscheiden.

Hier meine Foren-Anfrage und das, was ich auf hiesige Händlerempfehlung bei ARLT bestellte.

Vielleicht hilft es Dir, ich warte noch ein paar Tage, ob vielleicht das eine Pro oder Contra aus dem Forum kommt, bevor ich dort das ok zum Zusammenbau gebe.
 
Ich werde vermutlich auch demnächst mal investieren müssen. Mein Desktop (Athlon X64 7750), vor ein sechs oder acht Jahren auf dem Recyclinghof mit funktionsfähigem WIN-XP gefunden) ist jetzt ca. 12 Jahre alt. Manchmal startet er erst, wenn er ein paar Minuten an war (davor gibt's "kernel-panic"). Sound geht nur noch für kurze Zeit nach einem BIOS-Update. Danach wird, bis zum erneuten BIOS-Update keine Soundhardware erkannt.
Jetzt soll mal was Aktuelleres her, es sei denn ich finde mal wieder was auf dem Recyclinghof. Ich habe mir schon ein bißchen was bei mindfactory zusammengestellt. Da ich eine noch akzeptable NVidia-GraKa habe, brauche ich erst mal keine, aber irgendwann gibt's eine neu von AMD. So wie es aussieht, wird es wohl ein Ryzen5-3600 mit X570-Mainboard und M.2-SSD. Dazu ein leises Gehäuse und 16GB RAM. Da liegt man dann so bei ca. 1000,-€. Der wird dann aber auch wieder mindestens 10 Jahre halten, wenn nicht vorher das Mainboard abraucht.

CU Freddie
 

egweber1

Hacker
Habe mir nach 9 Jahren auch einen neuen Rechner zugelegt. Das Motherboard hat immer mal gezickt. 2 Daten-Laufwerke HDD je 1 TB habe ich vom alten Rechner übernommen. Wenn ich schon SSD einbaue, dann NVME für M2, und zwar 2 Stück je 256 GB für die Betriebssysteme. Meine alten SATA-SSD konnte ich für 40€ verkaufen, damit war schon fast eine neue SSD bezahlt. Rechner hab ich zusammenbauen lassen mit Mainboard B450M-A, Ryzen 7 2700x und AMD RX Grafikkarte mit 8 GB sowie Kartenleser und DVD-Laufwerk. Software war Windows 10 Pro installiert. Zusätzlich eine SSD M2 und eine HDD 1TB.Kosten ca. 780.-€
 

misiu

Moderator
Teammitglied
Da bin ich schon einige Tage hinterher...

Aber, zum Thema leiser Rechner, was ich für sehr wichtig halte, sollte man auch ein Paar Worte sagen.
Gekaufte Rechner sind selten leise, was daran liegt, dass meistens an den Komponenten gespart wird.
Die Hitze muss aus dem Gehäuse raus, dafür braucht man im Normalfall Lüfter (natürlich gibst auch ohne
mit großen Kühlkörpern , oder Wasserkühlung, die aber auch Lüfter benutzt).

Ein durchschnittlicher Rechner hat:
- Netzteil mit 120 bis 140 mm Lüfter
- CPU-Kühler mit 92mm Lüfter oder größer
- Gehäuse-Lüfter meistens 2 bis 4 (80mm / 120mm / 140 mm)
- optional Chipsatz-Lüfter
- optional Grafikkarte mit Lüfter

Das Gehäuse, richtige Belüftung , leise, nicht klappernde Lüfter und ein Netzteil mit nicht zu wenig
aber auch nicht zu viel Saft sind für mich genauso wichtig , wie der Rest.

Als Beispiel:
Ich musste ein Netzteil austauschen, weil bei niedriger Beanspruchung des Rechners fing
an der Lüfter zu Rattern (niedrige Drehzahl), nicht auszuhalten, wenn der Rechner daneben steht.
Den Lüfter im Netzteil sollte man nicht austauschen, wenn man kein Elektriker ist ;)

Wichtig ist auch die Lüfterregelung, die der Motherboard - Hersteller im BIOS / UEFI anbietet .
Nicht alle Lüfter werden Korrekt angesteuert und oft werden diese nicht unter 1000 U/Min
gedrosselt oder angehalten, wenn nicht gebraucht.

Soviel von meinem Senf dazu :)

Gruß
misiu
 
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