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Installation Leap 15.0 - Abbruch nach Partitionsvorschlag

Da es für 42.2 keine Wartung mehr gibt, wollte ich Leap 15.0 installieren.

Ich musste die Installation(-svorbereitung) nach den Partitionierungsvorschlägen abbrechen, weil es keinen (für mich erkennbaren) Weg gab, weiterzumachen:
  • Die vom Installationsprogramm vorgeschlagene, neue Partitionierung hätte meine User-Daten auf Linux (/home, auf sda7, Ext4) und den großen gemeinsamen User-Bereich für Linux & Widows (NTFS, auf sda8) zerstört, weil diese beiden Partitionen gelöscht und neu verwendet worden wären. (Aktuelle Patitionierung s.u.; auf sda2 - sda3 liegt ein Win10, auf sda1 eine DellUtility.)
  • Die (unten im Menu) alternativ auswählbare Option "Start mit vorhandener Partitionierung" konnte ich auch nicht verwenden, weil die Zusatzoption "Einhängepunkte aus der vorhandenen Installation übernehmen" zu einer YAST-Fehlermeldung führte. (Ich wurde auch aufgefordert, diese via BugZilla zu melden, kenne mich aber mit diesen Abläufen zu wenig aus, wie das aus dem Installationsprozess heraus, d.h. ohne komplettes Linux, gehen soll.)
    Damit endete aber auch der Installationsprozess, denn es gab nun eine Fehlermeldung, dass es dann auch keinen def. Einhängepunkt für "/" gibt. (Das wäre bei mir sda6 mit Ext4 gewesen.)
  • Für die neu vorgeschlagene Partitionierung wurden für "/" und "/home" auch BTRFS und XFS vorgeschlagen. Mit BTRFS für "/" hatte ich vor einigen Jahren ein nicht-bootbares System und musste neu installieren mit Ext4 für "/". (Das wollte ich nicht wiederholen.)
  • Mit der neu vorgeschlagene Partitionierung wäre auch GRUB2 installiert worden. Auch das hatte ich vor Jahren einmal probiert und musste danach über irgendwelche "Rettungswege" zu GRUB zurückkehren, weil ich ein nicht-bootfähiges System hatte.

MfG
K. Schröer

Meine aktuelle Partition - Vielleicht etwas unüblich, weil auf einem vorhandenen Windows aufgesetzt:
Code:
Disk /dev/sda: 931.5 GiB, 1000204886016 bytes, 1953525168 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x8a6f8cd0

Device     Boot     Start        End    Sectors   Size Id Type
/dev/sda1              63      80324      80262  39.2M  6 FAT16
/dev/sda2           81920   27869183   27787264  13.3G  7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3        27869184  335083769  307214586 146.5G  7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda4  *    335083770 1953503231 1618419462 771.7G  f W95 Ext'd (LBA)
/dev/sda5       335087616  339306495    4218880     2G 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda6       339308544  400748543   61440000  29.3G 83 Linux
/dev/sda7       400750592  707950591  307200000 146.5G 83 Linux
/dev/sda8       707952640 1953503231 1245550592 593.9G  7 HPFS/NTFS/exFAT
 
Vielen Dank für den Hinweis.
(Da ich von der Systementwicklung "ziemlich weit weg" bin, wusste ich nicht, ob in den Vorgaben vielleicht Sachzwänge enthalten sind, die man nicht einfach ändern kann.)

Ich habe auch den Weg gefunden, die Einhängepunkte selbst in der bisherigen Weise zu definieren, erhalte aber dann die Fehlermeldung:
"MBR-Abstand reicht nicht, um den Bootloader korrekt zu installieren."
Das liegt ja möglicherweise daran, dass nun GRUB2 standardmäßig installiert werden soll, denn mit GRUB, war es ja bisher kein Problem.

Wie kann ich die Installationsprozedur dazu bringen wieder GRUB zu verwenden (und unter sda4 zu installieren), oder gar nichts zu installieren, denn GRUB ist ja am Anfang von sda4 installiert (und damit wohl in der Lücke, die ich vor dem Beginn von sda5 gelassen hatte).

Mit freundlichen Grüßen
K. Schröer
 

josef-wien

Ultimate Guru
schroer schrieb:
Wie kann ich die Installationsprozedur dazu bringen wieder GRUB zu verwenden
Die meisten Distributionen haben sich für GRUB2 entschieden und unterstützen nur noch GRUB2. Wenn Du einen anderen Boot-Manager willst, mußt Du nach meinem Wissensstand der Installationsroutine beibringen, keinen Boot-Manager zu installieren. Damit bist Du allein dafür verantwortlich, GRUB Legacy zu installieren, einzurichten und (z. B. bei einem Kernel-Update) dafür zu sorgen, daß /boot/grub/menu.lst korrekt ist. Falls Du Linux neu installierst, mußt Du das Paket grub installieren und GRUB über die Konsole einrichten. Wenn es irgendwann einmal ein Problem geben sollte, mußt Du die Prozedur, GRUB über ein Live-System wieder einzurichten, im Schlaf beherrschen.



schroer schrieb:
MBR-Abstand reicht nicht, um den Bootloader korrekt zu installieren.
Laut Dokumentation sollten die 62 Sektoren nach dem MBR ausreichen, mehr kann ich dazu nicht beitragen. Deine Platte hat vermutlich schon viele Jahre auf dem Buckel, sodaß die für halbwegs aktuelle Platten und SSD problematische Partitionierung noch nicht stört, schon lange beginnt die erste Partition erst ab Sektor 2048.



schroer schrieb:
GRUB ist ja am Anfang von sda4 installiert
Ob das stimmt, kann nur eine Analyse des MBR ergeben:
Code:
hexdump -s0 -n512 -C /dev/sda
 
Vielen Dank.

Ich hatte wohl Einiges falsch verstanden.

(1) Die Aussage, dass das Installationsprogramm auch meine NTFS-Userpartition zerstört hätte, war falsch. Das Installationsprogramm schlägt nur vor, meine aktuelle /home-Partition (146,5 GB) neu aufteilen in eine neue /-Partition (40 GB), einen neue /home-Partition (98 GB) und eine Swap-Partition (7,7 GB). (Damit erhält auch meine NTFS-Userpartition eine neue Nr. 10(?), denn die bisherige Nr. 8 ist dann schon vergeben.)

(2) Die Fehlermeldung, die angezeigt wird, geht wohl davon aus, dass GRUB2 vor sda1 installiert wird. In früheren Installationsprogrammen konnte man irgendwann auswählen, wo GRUB installiert werden soll. (Kommt diese Abfrage auch im neuen Installationsprogramm von Leap15.0 noch?) Da habe ich dann sda4 angegeben und das war (und ist) dann die aktive Partition. Vor der ersten logischen Partition sda5 ist auch eine Lücke von 1,9 MB (3846 Sektoren).

(3) Der MBR vor sda1 sieht für mich ziemlich "unaufgeräumt" aus. (Da ich von sda4 boote, sollte im MBR (zum Glück noch) der sog. generische Bootcode stehen, der den Boot-Code der jeweils aktiven Partition ausführt:
Code:
00000000  33 c0 fa 8e d8 8e d0 bc  00 7c 89 e6 06 57 8e c0  |3........|...W..|
00000010  fb fc bf 00 06 b9 00 01  f3 a5 ea 1f 06 00 00 52  |...............R|
00000020  52 b4 41 bb aa 55 31 c9  30 f6 f9 cd 13 72 13 81  |R.A..U1.0....r..|
00000030  fb 55 aa 75 0d d1 e9 73  09 66 c7 06 8d 06 b4 42  |.U.u...s.f.....B|
00000040  eb 15 5a b4 08 cd 13 83  e1 3f 51 0f b6 c6 40 f7  |..Z......?Q...@.|
00000050  e1 52 50 66 31 c0 66 99  e8 66 00 e8 35 01 4d 69  |.RPf1.f..f..5.Mi|
00000060  73 73 69 6e 67 20 6f 70  65 72 61 74 69 6e 67 20  |ssing operating |
00000070  73 79 73 74 65 6d 2e 0d  0a 66 60 66 31 d2 bb 00  |system...f`f1...|
00000080  7c 66 52 66 50 06 53 6a  01 6a 10 89 e6 66 f7 36  ||fRfP.Sj.j...f.6|
00000090  f4 7b c0 e4 06 88 e1 88  c5 92 f6 36 f8 7b 88 c6  |.{.........6.{..|
000000a0  08 e1 41 b8 01 02 8a 16  fa 7b cd 13 8d 64 10 66  |..A......{...d.f|
000000b0  61 c3 e8 c4 ff be be 7d  bf be 07 b9 20 00 f3 a5  |a......}.... ...|
000000c0  c3 66 60 89 e5 bb be 07  b9 04 00 31 c0 53 51 f6  |.f`........1.SQ.|
000000d0  07 80 74 03 40 89 de 83  c3 10 e2 f3 48 74 5b 79  |..t.@.......Ht[y|
000000e0  39 59 5b 8a 47 04 3c 0f  74 06 24 7f 3c 05 75 22  |9Y[.G.<.t.$.<.u"|
000000f0  66 8b 47 08 66 8b 56 14  66 01 d0 66 21 d2 75 03  |f.G.f.V.f..f!.u.|
00000100  66 89 c2 e8 ac ff 72 03  e8 b6 ff 66 8b 46 1c e8  |f.....r....f.F..|
00000110  a0 ff 83 c3 10 e2 cc 66  61 c3 e8 76 00 4d 75 6c  |.......fa..v.Mul|
00000120  74 69 70 6c 65 20 61 63  74 69 76 65 20 70 61 72  |tiple active par|
00000130  74 69 74 69 6f 6e 73 2e  0d 0a 66 8b 44 08 66 03  |titions...f.D.f.|
00000140  46 1c 66 89 44 08 e8 30  ff 72 27 66 81 3e 00 7c  |F.f.D..0.r'f.>.||
00000150  58 46 53 42 75 09 66 83  c0 04 e8 1c ff 72 13 81  |XFSBu.f......r..|
00000160  3e fe 7d 55 aa 0f 85 f2  fe bc fa 7b 5a 5f 07 fa  |>.}U.......{Z_..|
00000170  ff e4 e8 1e 00 4f 70 65  72 61 74 69 6e 67 20 73  |.....Operating s|
00000180  79 73 74 65 6d 20 6c 6f  61 64 20 65 72 72 6f 72  |ystem load error|
00000190  2e 0d 0a 5e ac b4 0e 8a  3e 62 04 b3 07 cd 10 3c  |...^....>b.....<|
000001a0  0a 75 f1 cd 18 f4 eb fd  00 00 00 00 00 00 00 00  |.u..............|
000001b0  00 00 00 00 00 00 00 00  d0 8c 6f 8a 00 00 00 01  |..........o.....|
000001c0  01 00 06 fe 3f 04 3f 00  00 00 86 39 01 00 00 19  |....?.?....9....|
000001d0  15 05 07 fe ff ff 00 40  01 00 00 00 a8 01 00 fe  |.......@........|
000001e0  ff ff 07 fe ff ff 00 40  a9 01 fa b8 4f 12 80 fe  |.......@....O...|
000001f0  ff ff 0f fe ff ff fa f8  f8 13 06 1f 77 60 55 aa  |............w`U.|
00000200

(4) Ich verstehe aus den letzten Empfehlungen, dass ich einen Weg finden sollte GRUB2 zu verwenden.
Ich kann natürlich der Empfehlung des Installationsprogramms folgen und den ganzen Bereich ab Anfang der Extd' Partition (sda4) bis zu meiner NTFS-Userpartition neu sortieren (z.B. mit GParted und nach Backup der /home-Partition) und den Swap-Bereich hinter /-Partition und /home-Partition legen (wenn das für GRUB2 erforderliche ist, damit der Abstand zu den von GRUB2 benötigen Dateien in /root nicht zu groß ist.

(5) Im Hinblick auf die "Usancen" von Windows möchte ich aber im MBR den sog. generischen Bootcode stehen lassen, damit ich je nach Bedarf unterschiedliche aktive Partitionen auswählen kann, d.h. nach meinem Verständnis, dass ich im Laufe der Installation auswählen kann, dass GRUB nicht in den MBR, sondern z.B. nach sda4 installiert wird. Wenn das nicht möglich ist, sollte ich wohl auf die Installation von Leap 15 verzichten, da ich z.Zt. mehr mit Win arbeite als mit Linux.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Der "generische" MBR paßt, er führt den im Sektor 0 der vierten Partition enthaltenen Boot-Code aus. Für irgendwelche Umpartitionierungen sehe ich überhaupt keinen Grund. Da ich weder openSUSE noch GRUB2 (der laut Punkt 11 der Dokumentation auch in den Boot-Sektor einer Partition installiert werden kann) verwende, müssen Dir für die Detailfragen zur openSUSE-Installationsroutine andere Helfer beistehen.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Erstens: https://www.linux-tips-and-tricks.de/de/linux/212-multiposting-was-ist-das-und-warum-mag-die-keiner/

Zweitens: GRUB2 empfiehlt bei einer msdos-Partitionentabelle die Installation in den MBR und bei einer GPT eine eigene BIOS-Boot-Partition. Im Boot-Sektor einer Partition (und bei einer GPT auch im MBR) kann (vereinfacht ausgedrückt) nur die logische Adresse jenes Sektors gespeichert werden, an der der Programmcode des jeweils verwendeten Boot-Managers beginnt. Rein theoretisch kann Dir niemand garantieren, daß nicht durch irgendein Ereignis diese Daten verschoben (und somit nicht mehr gefunden) werden, auch wenn bei Dir und bei mir so etwas noch nicht aufgetreten ist und die Wahrscheinlichkeit gegen Null strebt. Die Warnungen halte ich für sinnvoll, aber unglücklich formuliert, aber das wirst Du Dir mit den Entwicklern ausmachen müssen.

Drittens: Wenn ein PC im UEFI-Modus startet, gibt es solche Probleme nicht.
 
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