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[gelöst] Schon wieder root voll :(

gm2601

Advanced Hacker
Hallo Gurus,

fragt mich nicht, warum ich auf die Idee kam, wieder einmal mit "kile" zu experimentieren.

Schon während der Installation von 1681(?) Modulen hing Zypper ein paarmal wegen Platzproblemen. Nachdem ich in /lib/modules, /boot, /var/log und /tmp geputzt hatte, lief die Inst. durch. Ein Aufruf von "kile" scheiterte wegen des Platzproblems.

Leider brachte auch ein "zypper rm kile kile-lang" den ohnehing knappen Platz nicht zurück.
Code:
df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
....
/dev/sdb2             9.9G  9.3G   84M 100% /SDB2
/dev/sdb3             285G  136G  149G  48% /SDB3

Was nun?
Auf sda ist noch ein altes System, über dessen Browser ich gerade schreibe, mit dem kann ich auf sdb zugreifen.

Help!
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Vergesst bitte den größten Teil des ersten Beitrags, ich bin wieder "alive" nachdem ich alles was meiner Meinung nach zu kile und Latex gehörte entfernt habe und die drei nvidia-pakete mit Gewalt (-f) nachinstallierte.

Dennoch ist die boot-disk immer noch zu voll
Code:
df -h
Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
...
/dev/sdb2       9,8G    8,6G  718M   93% /
/dev/sdb3       285G    136G  149G   48% /home
Wo könnte ich noch "putzen"?
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Welche openSuSE Version werkelt bei dir? Welches Dateisystem verwendest du?

Prüfen der Systemd Journal Größe
Poste mal die Ausgabe von
Code:
journalctl --disk-usage

Je nach Größe des Systemd Journals kannst du mit
Code:
journalctl --vacuum-size=xM

x MB aus dem Journal entfernen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
spoensche schrieb:
Welche openSuSE Version werkelt bei dir? Welches Dateisystem verwendest du?
Leap 42.2 Vers. 4.4.92-18.36-default und aus Kombatilitätsgründen ext4.

Poste mal die Ausgabe von
Code:
:~ # journalctl --disk-usage
Archived and active journals take up 32.0M on disk.

Je nach Größe des Systemd Journals kannst du mit ....
Code:
journalctl --vacuum-size=100M
x MB aus dem Journal entfernen.
Sorry, ich vergaß zu erwähnen, dass man mir diesen Tipp schon das letzte Mal gab. :blush:
Obige 100M war mein letzter Befehl dazu. Ich dachte jedoch, dass ich damit nicht unbedingt etwas entferne, sondern ein Maximum festlege.
Aus man: (--vacuum-size=BYTES Reduce disk usage below specified size)
Code:
journalctl --user
lines ....1385
journalctl --system
lines ...12108

Nach wie vor glaube ich, dass mir die Installation von "kile" eine Menge Dateien, von denen ich keine Ahnung habe, als Leichen hinterlassen hat, denn den 1680 filesets(?) der Inst. standen nur etwa die Hälfte beim "zypper rm kile kile-lang latex texlive" gegenüber. Ich finde auch noch jede Menge files unterhalb von /usr dazu.
Code:
:/usr # find . | grep -iE "texlive|latex|kile" | wc
  10010   10010  412665
aber mich daran zu vergreifen fehlt mir Ahnung und Mut.
 

josef-wien

Ultimate Guru
libzypp protokolliert wohl immer noch alle installierten bzw. entfernten Pakete. Hast Du beim Entfernen wirklich ganze Arbeit geleistet?

P. S. grep kann auch zählen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
josef-wien schrieb:
libzypp protokolliert wohl immer noch alle installierten bzw. entfernten Pakete. Hast Du beim Entfernen wirklich ganze Arbeit geleistet?
Das kann ich nur hoffen. Die Datei /var/log/zypp/history hat 9,8MB.
Das habe ich dort gefunden:
Code:
2017-11-27 12:40:10|command|root@Emil-3|'zypper' 'in' 'kile'
....
2017-11-27 13:24:06|command|root@Emil-3|'zypper' 'rm' 'kile' 'kile-lang'
....
2017-11-27 14:55:53|command|root@Emil-3|'zypper' 'rm' 'latex' 'texlive'
....
Nun habe ich versucht "install" und "remove" zu trennen, wobei das herauskam:
Code:
/var/log/zypp # grep "installed ok" history_in_kile 
# 2017-11-27 12:40:17 kbibtex-0.6.2-9.16.x86_64.rpm installed ok
# 2017-11-27 12:41:10 texlive-cm-super-fonts-2015.104.svn15878-20.19.noarch.rpm installed ok
# 2017-11-27 12:41:36 texlive-filesystem-2015.105-18.2.noarch.rpm installed ok
# 2017-11-27 12:42:10 texlive-mathpazo-fonts-2015.104.1.003svn15878-20.19.noarch.rpm installed ok
# 2017-11-27 12:42:57 texlive-tex-gyre-fonts-2015.104.2.004svn18651-21.19.noarch.rpm installed ok
# 2017-11-27 13:05:18 kile-2.1.3-29.2.x86_64.rpm installed ok

Code:
/var/log/zypp # grep "removed ok" history_rm_kile 
# 2017-11-27 13:24:16 kile-2.1.3-29.2.x86_64 removed ok
# 2017-11-27 15:33:50 texlive-hyphen-base-2015.104.svn34525-22.16.noarch removed ok
Ist es sinnvoll Zypper noch einmal "texlive" entfernen zulassen, denn wie obenerwähnt, findet Zypper noch Massen an texlive-Einträgen, von denen ich nicht weiß, ob sie nicht anderweitig auch gebracht werden. Ich möchte mir nicht wieder selbst eine Grube graben.
Code:
/var/log/zypp # zypper se -i texlive | wc
    779    7149   90850

P. S. grep kann auch zählen.
Danke, aber ich muss mich mit der Kenntnis von vermutlich nicht einmal 10% der Befehle und davon wieder 10% der Optionen durchs Linux-Leben schlagen.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Solange beim Entfernen nicht sonstige Pakete auf Grund von Abhängigkeiten mitentfernt werden müssen, hätte ich keine Bedenken.
 

Sauerland

Ultimate Guru
Brauchst du texlive?
Mal schauen was so dort installiert ist:
Code:
zypper se -si texlive

Und je nachdem was du machst kann 10GB für / schon wenig sein.......
 

abgdf

Guru
Geh' doch mal in yast2 -> "Software installieren oder löschen", und such' dort nach latex, texlive. Wenn da was installiert ist, das Du nicht brauchst, entferne einfach das Häckchen. Um die Abhängigkeiten kümmert sich Yast dann.
Du kannst auch die Gruppen-Ansicht auf der linken Seite verwenden. Da ist die installierte Software nach Kategorien geordnet.

Nur paß' auf, daß Du nicht KDE, usw. oder den X-Server deinstallierst. Also wähle nicht "Auf minimales grafisches System wechseln" oder so.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Sauerland schrieb:
Brauchst du texlive?
Keine Ahnung, vermutlich braucht das Latex, es ist via Zypper automatisch mit installiert worden.
Mal schauen was so dort installiert ist:
Code:
zypper se -si texlive
S  | Name                                  | Typ   | Version                            | Arch   | Repository            
---+---------------------------------------+-------+------------------------------------+--------+-----------------------
i  | texlive-12many-doc                    | Paket | 2015.104.0.0.3svn15878-21.16       | noarch | openSUSE-Leap-42.2-Oss
i  | texlive-a2ping-bin                    | Paket | 2015.20150521.svn27321-26.29       | x86_64 | openSUSE-Leap-42.2-Oss
i  | texlive-a2ping-doc                    | Paket | 2015.104.svn29725-21.16            | noarch | openSUSE-Leap-42.2-Oss
....
i  | texlive-ytableau-doc                  | Paket | 2015.104.1.3svn27430-20.19         | noarch | openSUSE-Leap-42.2-Oss
i  | texlive-zapfchan-fonts                | Paket | 2015.104.svn31835-20.19            | noarch | openSUSE-Leap-42.2-Oss
i  | texlive-zapfding-fonts                | Paket | 2015.104.svn31835-20.19            | noarch | openSUSE-Leap-42.2-Oss

### Hier der output eines angehängten "wc" ###
    781    8563   94982
Vermutlich willst Du nicht alle Ergebnisse sehen

Und je nachdem was du machst kann 10GB für / schon wenig sein.......
Zweifellos, aber da sehe ich momentan keine Möglichleit das aufzubohren. Ich hatte da mal mint drauf und die Disk beim Installieren von Leap nicht ganz formatiert.

abgdf schrieb:
Geh' doch mal in yast2 -> "Software installieren oder löschen", und such' dort nach latex, texlive. .....

Keine weiteren Meldungen außer "deleting..." und zum Schluss nur das:
Code:
....
Deleting texlive-tetex
Additional rpm output:
warning: /etc/texmf/web2c/updmap.cfg saved as /etc/texmf/web2c/updmap.cfg.rpmsave
sed: can't read /etc/texmf/web2c/updmap.cfg: No such file or directory

Deleting texlive-texconfig-bin
Deleting texlive-kpathsea-bin
Deleting texlive-kpathsea
Additional rpm output:
warning: /etc/texmf/web2c/fmtutil.cnf saved as /etc/texmf/web2c/fmtutil.cnf.rpmsave

Deleting texlive-filesystem
das schaut für mich aber harmlos aus.
Code:
Deleting latex2html-pngicons
Deleting kbibtex
Additional rpm output:
Unknown media type in type 'all/all'
Unknown media type in type 'all/allfiles'
Woher die "all/... Einträge herkommen ist mir ein Rätsel.

:thumbs: Soooo, alles fein geputzt, reboot ok und Doppelsieg: :thumbs:
Code:
> df -h
...
/dev/sdb2       9,8G    7,9G  1,4G   85% /
/dev/sdb3       285G    145G  140G   51% /home ...
Mein Latex-Papierchen ist auch fertig (unter 11.3 :blush: )

Vielen Dank an alle Helfer!
 

abgdf

Guru
gm2601 schrieb:
Mein Latex-Papierchen ist auch fertig (unter 11.3 :blush: )
Das kann wohl auch nicht so recht Sinn der Sache sein, oder?

Wie groß ist denn Deine System-Partition? Bei meiner 13.1 hat Yast mir bei der Standardinstallation 20 GB spendiert, von denen - mit LaTeX - jetzt 11 GB belegt sind. Wenn man 500 GB und mehr Platz hat, ist das ja auch kein Problem. Was stimmt denn da bei Dir nicht?
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
gm2601 schrieb:
Und je nachdem was du machst kann 10GB für / schon wenig sein.......
Zweifellos, aber da sehe ich momentan keine Möglichleit das aufzubohren. Ich hatte da mal mint drauf und die Disk beim Installieren von Leap nicht ganz formatiert.
Schön, wenn Dein akutes Problem hier gelöst ist.

10G ist aber tatsächlich sehr knapp für ein heutiges Desktop-System, weshalb ich vermute, dass das zukünftig noch häufiger auftreten wird. Ich musste jüngst von 15G auf 25G wechseln, weil ich bei Fedora-Upgrades unter Verwendung von ext4 in Probleme lief. Die Systeme werden auch immer fetter mit den Jahren.

Für die Zukunft empfehle ich Dir eine Partitionierung mit LVM, wie sie AFAIK heute auch bei allen großen Distributionen üblich ist. Damit bist Du viel dynamischer unterwegs und kannst relativ einfach und in kürzester Zeit Speicherbereiche nach Bedarf verschieben:
Code:
[root@j10 ~]# lvresize --resizefs --size -10G system/home
[root@j10 ~]# lvresize --resizefs --size +10G system/os
 
LVM gut und schön, meine Erfahrungen waren nicht so berauschend aber das lag dann wohl eher an mir. Würde aber auf jeden Fall eine Neuinstallation erfordern oder geht erstellen von LVM heutzutage quasi "on-the-fly"?
Ein alternativer Weg wäre zwar sehr oldschool aber wenn auf der Platte noch Platz ist "...die Disk beim Installieren von Leap nicht ganz formatiert..." könnte man eine neue Partition anlegen und zB /usr darauf auslagern. Ist zwar nicht optimal aber da usr normalerweise der größte Platzfresser ist...
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Geier0815 schrieb:
LVM gut und schön, meine Erfahrungen waren nicht so berauschend
Nutze ich seit vielen Jahren problemlos.
Geier0815 schrieb:
Würde aber auf jeden Fall eine Neuinstallation erfordern oder geht erstellen von LVM heutzutage quasi "on-the-fly"?
Ein leichtes und erfolgssicheres Migrationsverfahren kenne ich nicht (was nicht viel heißen muss) - und würde hier auch eher eine saubere Neuinstallation vorziehen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
abgdf schrieb:
Das kann wohl auch nicht so recht Sinn der Sache sein, oder?
Es fällt mir nicht schwer, Dir im Prinzip recht zu geben, aber solange mein 11.3 mein einziges stabiles System [auf sda] ist, von dem aus ich auf ein wieder einmal abgeschmiertes Leap zugreifen kann, wird diese Platte in meiner Kiste bleiben, auch weil sie den Platz für den Leap-Backup bereithält.

Wie groß ist denn Deine System-Partition? ... Was stimmt denn da bei Dir nicht?
Wie schon erwähnt, hatte ich einmal (aus Frust über 12.x und 13.x) mit Mint experimentiert und somit einen Teil von sdb verbraten. Bei der Inst von 42.2 --wie gewöhnlich mit mannigifaltigem Abnicken der Vorschläge-- entstand so eben eine System-Partition mit zu mickrigen 10GB, die mir nun Ärger bereitet.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
gm2601 schrieb:
aber solange mein 11.3 mein einziges stabiles System [auf sda] ist, von dem aus ich auf ein wieder einmal abgeschmiertes Leap zugreifen kann, wird diese Platte in meiner Kiste bleiben
Diese Aufgabe dürfte doch wohl auch jede beliebige Live-Distribution auf einem 08/15-USB-Stick erledigen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
gehrke schrieb:
Für die Zukunft empfehle ich Dir eine Partitionierung mit LVM, ..
Ja, LogicalVolumes, das klang, als ich es vor vielen Jahren einmal bei einem HP-UX-System (Vers. 9.x?) sah, schon gut. Sich damit auseinanderzusetzen wäre eine Überlegung wert, nur werde ich das auf meiner über sieben Jahre alten Kiste nicht mehr angehen.

Aber auch die Idee von
Geier0815 schrieb:
Ein alternativer Weg wäre zwar sehr oldschool aber wenn auf der Platte noch Platz ist .... könnte man eine neue Partition anlegen und zB /usr darauf auslagern. ...
wäre eine Überlegung wert, schließlich liegen da noch ca. 164GB brach.
Ist zwar nicht optimal....
Das bedeutet, dass ich Performance-Probleme befürchten muss?
Das wäre weniger schön, hat doch bereits Streaming von Musik gewisse Schluckbeschwerden, wenn meine Kiste etwas stärker belastet ist. (Viel IO, Decodierung, etc)
Wäre /var weniger kritisch? Das brächte zwar nur 1.1GB, aber auch das ließe mich künftige updates entspannter sehen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
gehrke schrieb:
Diese Aufgabe dürfte doch wohl auch jede beliebige Live-Distribution auf einem 08/15-USB-Stick erledigen.
Wohl dem, der damit umgehen kann!
Sorry, bis jetzt half mir, wenn ich ein Live-System benötigt hätte, immer nur das Forum oder eine Neuinstallation.
 

abgdf

Guru
gm2601 schrieb:
Wie schon erwähnt, hatte ich einmal (aus Frust über 12.x und 13.x) mit Mint experimentiert und somit einen Teil von sdb verbraten.
Ja, na gut, aber wenn diese Experimente zuende sind, kann man den Speicher ja auch wieder freigeben.
In Deiner Situation würde ich mit der Festplatte vielleicht nochmal ganz von vorn anfangen.

Als Live-System kannst Du's vielleicht mit Puppy 2.14x probieren. Auf meinen Rechnern ging das immer recht gut, neulich auf dem von meiner Schwester aber nicht. :???:
Das ist sozusagen ein Retro-Puppy, läuft z.B. von CD (nicht DVD). Auf neuen Rechnern kann man's auch mit dem normalen Puppy-Linux probieren.
 

josef-wien

Ultimate Guru
gm2601 schrieb:
Das bedeutet, dass ich Performance-Probleme befürchten muss?
Das befürchte ich nicht. Aber das Auslagern eines oder mehrerer Verzeichnisse auf eine oder mehrere andere Partitionen ist erstens mit Arbeit verbunden und zweitens mußt Du hoffen, daß danach die Automatik alles richtig macht. Bei systemd und bei den nicht nur bei openSUSE üblichen Riesen-initrd muß das Einhängen bereits in der initrd erfolgen, ansonsten sind Probleme möglich bis sicher (und bei Deinem Umfeld kann ich Dir nicht helfen).
 
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