Hallo,
nach Wiederbelebung eines älteren, aber noch leistungsfähigen Rechners würde ich diesen gerne als Mediencenter einsetzen.
Das heißt:
- schauen von Live-TV an diesem Rechner selbst
- Timeshift
- Timergesteuerte Aufnahmen (der Rechner sollte sich dafür selbst aus dem Standbymodus aufwecken)
- fakultativ: Bereitstellen der aufgenommenen Sendungen über das Heimnetz, das kann ich aber auch mit einer anderen Software machen
- fakultativ: Streamen von live TV (was hierbei tatsächlich manchmal gut wäre, wäre live tv mit Timeshift über's Heimnetz)
Ich bin "schwieriger Kunde", denn ich bin den DVB Viewer Pro gewöhnt. (Da ich selbst Software entwickle, weiß ich, dass es nichts schlimmeres gibt als Leute, die eine andere Software verwenden und dann immer wollen, dass es dann genauso geht wie bei dieser ... )
Wenn ich also schreibe "geht nicht" kann das durchaus auch heißen, dass ich es eben nicht gefunden habe.
Getestet habe ich:
- MythTV. Fand ich schwer einzurichten, das Interface reagiert für mich unintuitiv. Sehr unkomfortabel auch, dass man für einen Sendersuchlauf erst mal exakte Werte für einen Sender einstellen muss (obwohl dann am Ende doch alle Frequenzen abgesucht werden). Es wurden dann gefühlte 1000 Sender gefunden. Hier musste ich alle Sender, die ich nicht brauche, extrem unbequem per Hand rauslöschen (jeden einzeln, geht das auch anders?).
Die Performance des Frontends war dann für HD Fernsehen nicht ausreichend (Bild springt), obwohl ich mit anderer Software auf dem Rechner problemlos HD schauen kann (Videoausgabe war auf VDPAU, passend zur NVidia Grafikkarte, mit der Voreinstellung war es noch viel schlechter).
Sehr schick war allerdings der digitale Programmführer, wo man ja auch die Aufnahmen festlegt.
Im Frontend wurden dann nur die Sendernummern angezeigt, nicht die Logos (die ich extra heruntergeladen hatte) und der Sendername. Ich vermisse ferner eine Möglichkeit, Sender zum Auswählen anzuklicken (man kann die Nummer eingeben oder "durchzappen"). Beim DVB Viewer hat man eine Senderliste (diese kann man auch im Vollbildmodus beim Schauen einblenden), schwebt man hier über einem Sender, so wird die EPG Info der aktuell laufenden Sendung als Tooltip angezeigt, sehr praktisch.
Fazit: Schwer einzurichten, für Aufnahmen eventuell brauchbar, zum Schauen eher nicht. Man kann natürlich andere Frontends nehmen. Timergesteuerte Aufnahmen, auch zum Wecken aus dem Standby, sind wohl möglich, jedenfalls steht das in einem Howto (habe ich noch nicht getestet).
- Kaffeine
Fand ich viel leichter einzurichten. Einziger Fallstrick: Der Sendersuchlauf ist zunächst ausgegraut, weil man in einem anderen Menü erst mal den Satelliten auswählen muss. Naheliegender fände ich, den Satelliten direkt im Dialog für den Sendersuchlauf auswählen zu können.
Auch hier hat man dann 1000 Sender nach dem Suchlauf. Besser als bei MythTV kann man hier wenigstens nach dem Namen eines Senders suchen. Beim DVB Viewer werden aber die Sender automatisch nach Gruppen sortiert. Schön wäre es, wenn das hier auch so wäre (oder man sich evtl. von anderen Usern Gruppierungen herunterladen könnte), vielleicht geht das ja auch irgendwie.
Auch hier vermisse ich beim Schauen die Möglichkeit, andere Sender direkt anzuklicken und vorher per EPG zu prüfen, was da gerade läuft (vgl. oben). Sender anklicken geht hier zwar, dafür muss man aber aus dem Vollbild raus.
Zu Timergesteuerten Aufnahmen habe ich hier in der Doku nicht viel gefunden. Ich würde erwarten, dass man die Sendungen in einer EPG-Ansicht anklicken kann zum Aufnehmen (das ist, wie gesagt, bei MythTV gut gelöst).
Beim DVB Viewer mache ich das meist so: Ich schaue in einer Programmzeitschrift, was mich interessiert, gebe dann den Namen der Sendung bei der Suche im DVB Viewer ein, die Sendung wird (hoffentlich) im EPG gefunden, dann klicke ich nur noch auf Timer erstellen, fertig. Falls das EPG noch nicht da ist, wähle ich den Sender zunächst als Programm an, damit die EPG Daten übertragen werden können.
Man muss aber festhalten, dass Kaffeine um mal "eben schnell" unter Linux Fernzusehen wirklich super ist. Die Performance ist auch prima, da kann ich keinen Unterschied zu Windows feststellen, HD Sender laufen flüssig.
- VDR
Habe ich installiert und mal hoffnungsvoll "vdr" eingegeben. Da startet wohl nur ein Backend. Habe dann mit Xine versucht, darauf zuzugreifen, aber da fehlte mir wohl das passende Plugin. Gefundene Info zum vdr-plugin: Selbst kompilieren. Nicht, dass ich das nicht könnte, aber besonders komfortabel ist das nicht. Vielleicht habe ich auch nur das Backend nicht gefunden.
Ferner: Muss man wirklich erst mit einem Kommandozeilentool einen Sendersuchlauf machen? Eventuell könnte man ja die Senderliste von MythTV oder Kaffeine verwenden, da müsste ich nur auch suchen, wo die gespeichert wurden.
Mein Favorit unter Linux ist bisher Kaffeine. Wer von Euch verwendet Linux als Mediencenter, was habt Ihr für Erfahrungen?
Andreas
nach Wiederbelebung eines älteren, aber noch leistungsfähigen Rechners würde ich diesen gerne als Mediencenter einsetzen.
Das heißt:
- schauen von Live-TV an diesem Rechner selbst
- Timeshift
- Timergesteuerte Aufnahmen (der Rechner sollte sich dafür selbst aus dem Standbymodus aufwecken)
- fakultativ: Bereitstellen der aufgenommenen Sendungen über das Heimnetz, das kann ich aber auch mit einer anderen Software machen
- fakultativ: Streamen von live TV (was hierbei tatsächlich manchmal gut wäre, wäre live tv mit Timeshift über's Heimnetz)
Ich bin "schwieriger Kunde", denn ich bin den DVB Viewer Pro gewöhnt. (Da ich selbst Software entwickle, weiß ich, dass es nichts schlimmeres gibt als Leute, die eine andere Software verwenden und dann immer wollen, dass es dann genauso geht wie bei dieser ... )
Wenn ich also schreibe "geht nicht" kann das durchaus auch heißen, dass ich es eben nicht gefunden habe.
Getestet habe ich:
- MythTV. Fand ich schwer einzurichten, das Interface reagiert für mich unintuitiv. Sehr unkomfortabel auch, dass man für einen Sendersuchlauf erst mal exakte Werte für einen Sender einstellen muss (obwohl dann am Ende doch alle Frequenzen abgesucht werden). Es wurden dann gefühlte 1000 Sender gefunden. Hier musste ich alle Sender, die ich nicht brauche, extrem unbequem per Hand rauslöschen (jeden einzeln, geht das auch anders?).
Die Performance des Frontends war dann für HD Fernsehen nicht ausreichend (Bild springt), obwohl ich mit anderer Software auf dem Rechner problemlos HD schauen kann (Videoausgabe war auf VDPAU, passend zur NVidia Grafikkarte, mit der Voreinstellung war es noch viel schlechter).
Sehr schick war allerdings der digitale Programmführer, wo man ja auch die Aufnahmen festlegt.
Im Frontend wurden dann nur die Sendernummern angezeigt, nicht die Logos (die ich extra heruntergeladen hatte) und der Sendername. Ich vermisse ferner eine Möglichkeit, Sender zum Auswählen anzuklicken (man kann die Nummer eingeben oder "durchzappen"). Beim DVB Viewer hat man eine Senderliste (diese kann man auch im Vollbildmodus beim Schauen einblenden), schwebt man hier über einem Sender, so wird die EPG Info der aktuell laufenden Sendung als Tooltip angezeigt, sehr praktisch.
Fazit: Schwer einzurichten, für Aufnahmen eventuell brauchbar, zum Schauen eher nicht. Man kann natürlich andere Frontends nehmen. Timergesteuerte Aufnahmen, auch zum Wecken aus dem Standby, sind wohl möglich, jedenfalls steht das in einem Howto (habe ich noch nicht getestet).
- Kaffeine
Fand ich viel leichter einzurichten. Einziger Fallstrick: Der Sendersuchlauf ist zunächst ausgegraut, weil man in einem anderen Menü erst mal den Satelliten auswählen muss. Naheliegender fände ich, den Satelliten direkt im Dialog für den Sendersuchlauf auswählen zu können.
Auch hier hat man dann 1000 Sender nach dem Suchlauf. Besser als bei MythTV kann man hier wenigstens nach dem Namen eines Senders suchen. Beim DVB Viewer werden aber die Sender automatisch nach Gruppen sortiert. Schön wäre es, wenn das hier auch so wäre (oder man sich evtl. von anderen Usern Gruppierungen herunterladen könnte), vielleicht geht das ja auch irgendwie.
Auch hier vermisse ich beim Schauen die Möglichkeit, andere Sender direkt anzuklicken und vorher per EPG zu prüfen, was da gerade läuft (vgl. oben). Sender anklicken geht hier zwar, dafür muss man aber aus dem Vollbild raus.
Zu Timergesteuerten Aufnahmen habe ich hier in der Doku nicht viel gefunden. Ich würde erwarten, dass man die Sendungen in einer EPG-Ansicht anklicken kann zum Aufnehmen (das ist, wie gesagt, bei MythTV gut gelöst).
Beim DVB Viewer mache ich das meist so: Ich schaue in einer Programmzeitschrift, was mich interessiert, gebe dann den Namen der Sendung bei der Suche im DVB Viewer ein, die Sendung wird (hoffentlich) im EPG gefunden, dann klicke ich nur noch auf Timer erstellen, fertig. Falls das EPG noch nicht da ist, wähle ich den Sender zunächst als Programm an, damit die EPG Daten übertragen werden können.
Man muss aber festhalten, dass Kaffeine um mal "eben schnell" unter Linux Fernzusehen wirklich super ist. Die Performance ist auch prima, da kann ich keinen Unterschied zu Windows feststellen, HD Sender laufen flüssig.
- VDR
Habe ich installiert und mal hoffnungsvoll "vdr" eingegeben. Da startet wohl nur ein Backend. Habe dann mit Xine versucht, darauf zuzugreifen, aber da fehlte mir wohl das passende Plugin. Gefundene Info zum vdr-plugin: Selbst kompilieren. Nicht, dass ich das nicht könnte, aber besonders komfortabel ist das nicht. Vielleicht habe ich auch nur das Backend nicht gefunden.
Ferner: Muss man wirklich erst mit einem Kommandozeilentool einen Sendersuchlauf machen? Eventuell könnte man ja die Senderliste von MythTV oder Kaffeine verwenden, da müsste ich nur auch suchen, wo die gespeichert wurden.
Mein Favorit unter Linux ist bisher Kaffeine. Wer von Euch verwendet Linux als Mediencenter, was habt Ihr für Erfahrungen?
Andreas