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[Geklärt] Toshiba Externe Festplatte HDDR250E03X

Feuervogel

Hacker
Zunächst zu meinem Rechner (Desktop-PC):

Linux 2.6.27.29-0.1-pae i686
System: openSUSE 11.1 (i586)
KDE: 3.5.10 "release 43"

Vorab: Falls der neue Faden zum Bereich Hardware gehört, bitte dorthin verschieben.

Die externe Toshiba-Festplatte ist noch originalformatiert (vfat).

Die Platte wird erkannt; trotzdem sind mir einige Sachen aufgefallen, die ich hier im Forum zur Diskussion stellen möchte:

1. Als "normaler" User kann ich Daten auf die Festplatte schreiben bzw. von dort wieder auf die Rechnerinterne Platte übertragen. Als "root" nicht. Ich habe dies auf Shellebene mit cp und über Dateimanager wie konquerer bzw. krusader mehrfach probiert.

2. Auf "Arbeitsplatz - Konquerer" wird die Platte wie folgt ordentlich angezeigt:

Gerät Dateisystem Speicherplatz Verfügbar
TOSHIBA EXT vfat 232,9 GB 228,3 GB

3. Wenn ich die Platte z.B. aus "Arbeitsplatz - Konquerer" mit Mouse-Rechtsklick auf den Gerätenamen mit Menü-Funktion "Sicher entfernen" will, dann erhalte ich folgende Fehlermeldung:

"Die Geräteeinbindung wurde erfolgreich gelöst, jedoch lässt sich das Medium nicht auswerfen."

Angezeigt wird dann:

Gerät Dateisystem Speicherplatz Verfügbar
TOSHIBA EXT vfat 232,9 GB

Ziehe ich dann den USB-Stecker raus, dann lässt ein hörbares Geräusch, dass das Laufwerk anhält, darauf schließen, dass das Laufwerk bis dahin noch aktiv arbeitet, obwohl es ja mindestens "erfolgreich gelöst" wurde?
 
Zu 1.: Das kommt mir aber äußerst seltsam vor. Unter vfat gibt es keine linux-ähnlichen Rechte. Das sollte eigentlich ohne Probleme gehen. Es mag aber sein, daß es da einen Fehler in der Policykit gibt. Davon mal abgesehen, wieso greifst Du als root mit dem Konqueror auf die Festplatte zu? Bist Du da als root angemeldet?

Zu 3.: Wenn die Geräteeonbindung gelöst wird, heißt das, daß alle Kopier- und Schreibvorgänge beendet werden und das Filesystem "clean" gemeldet wird. Dies ist insbesondere unter ext2/3, ntfs, Reiser, etc. wichtig, da dann auch z.B. das Journaling abgeschlossen wird. Das heißt noch lange nicht, daß die Festplatte heruntergefahren wird, es geht nur darum, eventuelle Datenverluste zu vermeiden! Da es sich hierbei nicht um ein Medium mit Auswurffunktion geht (CD, DVD, etc.) kann diese natürlich auch nicht ausgeworfen werden. :D

CU

Freddie
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
Freddie62 schrieb:
Zu 1.: Das kommt mir aber äußerst seltsam vor. Unter vfat gibt es keine linux-ähnlichen Rechte. Das sollte eigentlich ohne Probleme gehen. Es mag aber sein, daß es da einen Fehler in der Policykit gibt. Davon mal abgesehen, wieso greifst Du als root mit dem Konqueror auf die Festplatte zu? Bist Du da als root angemeldet?

Nein ich bin nicht als "root" angemeldet. Das macht man ja nun wirklich nicht. Ich wollte einfach auf die schnelle verschiedene Systemdateien sichern. Und manche Dateien lassen sich m.W. ja nur mit "root"-Rechten kopieren.

Freddie62 schrieb:
Zu 3.: ... Da es sich hierbei nicht um ein Medium mit Auswurffunktion geht (CD, DVD, etc.) kann diese natürlich auch nicht ausgeworfen werden. :D

Ist mir schon klar :D .

Aber wenn ich meine stinknormalen USB-Sticks nehme, dann tritt dieses Phänomen nicht auf und eine Fehlermeldung auch nicht.

Und Du wirst mir sicherlich nicht erzählen wollen, dass USB-Sticks ausgeworfen werden, oder? :D

Gruß

Feuervogel
 
Usb-Sticks haben aber auch keinen Motor! Zumindest wäre mir das neu! ;)
Du hast aklerdings recht. Bei WinXP hört der Stick auf zu leuchten, wenn ich ihn abmelde, bei SuSE wird mir nur gesagt, daß ich der Stick abgeschlossen ist und er leuchtet weiter. Bei meiner externen FP wird der Motor auch nicht gestoppt. Unter XP hab ich das aber noch nicht ausprobiert, da ich das Ding unter XP nie nutze!

CU Freddie
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
Vielleicht noch mal zur Präzisierung dessen, was ich meine:

Ich habe jetzt gerade sowohl die externe Festplatte als auch einen USB-Stick angedockt. Arbeitsplatz-Konquerer zeigt mir unter Datenträgerinformation folgendes an:

Externe Festplatte:

Gerät: TOSHIBA EXT
Dateisystem: vfat
Speicherplatz: 232,8 GB
Verfügbar: 228,3 GB

USB-Stick:

Gerät: INTENSO USB
Dateisystem: vfat
Speicherplatz: 1,9 GB
Verfügbar: 1,7 GB

Entferne ich den USB-Stick über rechte Mouse-Taste, Menü-Funktion "Sicher entfernen" verschwindet bei Arbeitsplatz-Konquerer der komplette Eintrag (Gerät-Dateisystem-Speicherplatz-Verfügbar) vollständig und zeigt mir, dass dieser Wechseldatenträger komplett aus dem System genommen wurde.

Entferne ich hingegen die externe Festplatte über rechte Mouse-Taste, Menü-Funktion "Sicher entfernen" verschwindet bei Arbeitsplatz-Konquerer der Eintrag (Gerät-Dateisystem-Speicherplatz-Verfügbar) nur teilweise und nicht vollständig. Es wird die in meinem Eröffnungsbeitrag dokumentierte Fehlermeldung (von kio_media_mounthelper) gezeigt, und die Datenträgerinformation zeigt noch folgende Daten:

Gerät: TOSHIBA EXT
Dateisystem: vfat
Speicherplatz: 232,8 GB

Es ist als lediglich "Verfügbar" verschwunden. Somit ist dieser externe Datenträger nicht komplett aus dem System genommen worden.

Meine Frage, woran kann das liegen?
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden. Nach Eingabe von mount wurde Nachfolgendes aufgelistet:

/dev/sda2 on / type ext3 (rw,acl,user_xattr)
/proc on /proc type proc (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw)
udev on /dev type tmpfs (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,mode=0620,gid=5)
/dev/sda3 on /home type ext3 (rw,acl,user_xattr)
/dev/sda4 on /local type ext3 (rw,acl,user_xattr)
fusectl on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw)
securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw)
none on /proc/sys/fs/binfmt_misc type binfmt_misc (rw)
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Laut der Ausgabe ist die Platte korrekt und vollständig unmounted.

Ich würd mal die Gegenprobe machen:
Die Platte nicht über den Helper aushängen sondern direkt über die Konsole. Und dann schauen ob der Konqueror noch etwas anzeigt.
Ggf. während des Vorgangs mal eine zweite Konsole laufen lassen und als Root tail -f /var/log/messages abrufen.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Als Root entweder z.B. umount /dev/sdb1 oder umount /mountpunkt
Musst halt mit mount schauen, welche Partition da in welchen Mountpunkt gehängt ist.
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
So. Hier das Ergebnis:

1. mount-Befehl

zzzz-zzzz:~ # mount
/dev/sda2 on / type ext3 (rw,acl,user_xattr)
/proc on /proc type proc (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw)
udev on /dev type tmpfs (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,mode=0620,gid=5)
/dev/sda3 on /home type ext3 (rw,acl,user_xattr)
/dev/sda4 on /local type ext3 (rw,acl,user_xattr)
fusectl on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw)
securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw)
none on /proc/sys/fs/binfmt_misc type binfmt_misc (rw)
/dev/sdg1 on /media/TOSHIBA EXT type vfat (rw,nosuid,nodev,noatime,flush,uid=1000,utf8,shortname=lower)

2. Start des tail vor umount

zzzz-zzzz:~ # tail -f /var/log/messages
Oct 8 12:15:34 zzzz-zzzz smartd[3363]: Device: /dev/sda [SAT], SMART Prefailure Attribute: 1 Raw_Read_Error_Rate changed from 253 to 100
Oct 8 12:15:34 zzzz-zzzz smartd[3363]: Device: /dev/sda [SAT], SMART Usage Attribute: 190 Airflow_Temperature_Cel changed from 64 to 63
Oct 8 12:15:34 zzzz-zzzz smartd[3363]: Device: /dev/sda [SAT], SMART Usage Attribute: 194 Temperature_Celsius changed from 130 to 127
Oct 8 12:15:34 zzzz-zzzz smartd[3363]: Device: /dev/sda [SAT], SMART Usage Attribute: 200 Multi_Zone_Error_Rate changed from 253 to 100
Oct 8 12:17:00 zzzz-zzzz su: (to root) xxxxxxxxx on /dev/pts/2
Oct 8 12:19:58 zzzz-zzzz su: (to root) xxxxxxxxx on /dev/pts/1
Oct 8 12:22:07 zzzz-zzzz hald: mounted /dev/sdg1 on behalf of uid 1000
Oct 8 12:23:37 zzzz-zzzz su: (to root) xxxxxxxxx on /dev/pts/2
Oct 8 12:27:38 zzzz-zzzz su: (to root) xxxxxxxxx on /dev/pts/3
Oct 8 12:29:12 zzzz-zzzz su: (to root) xxxxxxxxx on /dev/pts/2

Kein Folgeeintrag nach umount /dev/sdg1 erfolgt.

EDIT: Nachdem ich das eine Konsolenfenster geschlossen habe, hat tail folgendes nachgeliefert:

Oct 8 12:45:19 zzzz-zzzz syslog-ng[1984]: Log statistics; dropped='pipe(/dev/xconsole)=0', dropped='pipe(/dev/tty10)=0', processed='center(queued)=279', processed='center(received)=246', processed='destination(newsnotice)=0', processed='destination(acpid)=2', processed='destination(firewall)=33', processed='destination(null)=4', processed='destination(mail)=2', processed='destination(mailinfo)=2', processed='destination(console)=10', processed='destination(newserr)=0', processed='destination(newscrit)=0', processed='destination(messages)=205', processed='destination(mailwarn)=0', processed='destination(localmessages)=0', processed='destination(netmgm)=0', processed='destination(mailerr)=0', processed='destination(xconsole)=10', processed='destination(warn)=11', processed='source(src)=246'

3. umount-Befehl in der Parallel-Konsole

zzzz-zzzz:~ # umount /dev/sdg1
zzzz-zzzz:~ #

4. Anzeige "Datenträgerinformation" im Arbeitsplatz-Konquerer:

Gerät: TOSHIBA EXT
Dateisystem: vfat
Speicherplatz: 232,8 GB

FRAGE: Könnte es eventuell mit den werkseitig eingestellten Datenträgernamen TOSHIBA[Leerzeichen]EXT etwas zu tun haben?
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Keine Fehlermeldungen ist schonmal gut ;)
Die dropped-Meldung ist normal. Hast wahrscheinlich das Terminal einfach über die Fensterleiste beendet.

Ich hab hier leider kein KDE3 um das Ganze nachzuvollziehen.
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
Erst einmal vielen Dank dafür. Momentan kann ich mit dem gegenwärtigen "Nutzungszustand" leben.
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
Zur Info:

Habe heute die Platte mal an meinen Büro-Rechner angeschlossen (BS: Windows 2000). Dort das gleiche Phänomen wie beim Linux:

Startleiste - Klick auf USB-Symbol -> "USB-Massenspeicher - Laufwerk (L:) anhalten"

Meldung "Das Gerät 'USB-Massenspeicher' kann jetzt entfernt werden." [OK]

OK - Klick -> USB-Symbol verschwindet aus Startleiste.

Kein Zugriff auf Platte mehr möglich.

Laufwerksleuchte leuchtet weiter (wie auch bei Linux). Wartet man einige Minuten, kann man den USB-Stecker entfernen, dann hat auch die externe Platte angehalten.

Es ist also wohl ein TOSHIBA-spezifisches Phänomen. Ich setze mal ein geklärt für diesen Faden!
 

dma67

Hacker
Feuervogel schrieb:
Zur Info:
Es ist also wohl ein TOSHIBA-spezifisches Phänomen.

Hallo, glaube ich weniger. "Umstöpselei" ist nicht "ohne" egal bei welchem System.
Habe ähnliche Situation (bzw. Anforderung): Es musste eine grössere Festplatte her, die unter beiden Systemen angebunden werden kann. Es dauerte etwas, bis ich eine saubere Lösung gefunden habe.

1. USB Sticks werden irgendwie anders gehandhabt, als große USB Festplatten.
2. NIE, aber wirklich NIE die Festplatte mit FAT formatieren (Sicherheitsgründe) - nicht mal die USB-Sticks
3. Platte mit NTFS (von Windows!) formatieren lassen.
4. ntfs-3g unter Linux installieren - es erlaubt einen schreibenden Zugrif auf die ntfs Partition
5. Damit auch user unter Linux auf ntfs-Partition schreiben können, gibt es einige Tricks um das halbwegs zu automatisieren
6. Die Platte einfach (unter Windows) abstöpseln führt dazu, das sie woanders nicht eingebung'den werden kann. Man muss es unter Windows "USB sicher entfernen". Dasselbe gilt für Linux. Nach dem Mounten immer "unmounten" und erst dann abstöpseln.
 

Grothesk

Ultimate Guru
2. NIE, aber wirklich NIE die Festplatte mit FAT formatieren (Sicherheitsgründe) - nicht mal die USB-Sticks

Kommt drauf an, wo man die Dinger einsetzen will. Mein TV kann z. B. nur mit fat32 was anfangen.
Gleiches gilt für meine Playstation3 auch.
 
OP
Feuervogel

Feuervogel

Hacker
dariuszmarek schrieb:
2. NIE, aber wirklich NIE die Festplatte mit FAT formatieren (Sicherheitsgründe) - nicht mal die USB-Sticks

Die hat aber der Hersteller mit vfat formatiert, nicht ich! Ich habe an den Werkseinstellungen nichts verändert!

Da Linux wie Windows-Betriebssysteme lesend und schreibend darauf zugreifen können (jetzt mal unabhängig von Sicherheitsgründen, sondern nur technisch betrachtet) müsste auch ein korrekter umount-Vorgang dazu führen, dass sich die Platte komplett abschaltet.

Das tut er bei vielen FAT-vorformatierten USB-Sticks ja auch.

Und zur Umstöpsel-Bemerkung: den Test an dem Büro-Rechner (am Arbeitsplatz [Windows 2000]) habe ich ja danach gemacht, nachdem ich die Platte an meinem Desktop-Rechner (bei mir zuhause [Linux; und nur Linux]) wohl korrekt unmountet habe (siehe Faden bisher).
 
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