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Ständiger Festplattenzugriff

Hallo Leute.

Nach einer Neuinstallation von OpenSuse 10.2 und der Einrichtung des Systems fällt mir etwas unangenehm auf.

Das Lämpchen zur Kontrolle der Festplattenaktivitäten zeigt mir ständigen Festplattenzugriff. Das macht auf mich den Eindruck als ob sich da irgendwas "einen Wolf" schriebt/liest. Sehr sporadisch erlischt sie dann mal, um im nächsten Augenblick wieder an zu springen.
Im Rechner sind insgesamt 4 Festplatten. Dabei ist die Systemplatte entsprechend dem Installationsvorschlag Partitioniert (hda1/swap, hda2/ , hda3/home). Die weiteren Festplatten sind als ganzes Partitioniert (eine Platte = eine Partition). Der Standardrunlevel des System ist 3.

Da die gesamte Hardware schon unter Suse 9.2 im Runlevel 3 lief und dort dieser Effekt nicht zu beobachten war, kommt mir das sehr komisch vor.

Folgendes habe ich bisher (erfolglos) versucht:

Den Prozess "beagled" gesucht, den ich dann natürlich nur im Runlevel 5 finden konnte, da es sich hier wohl um eine KDE Anwendung handelt.
Den Prozess "zmd" gesucht - gefunden - deaktiviert. Dazu gehörig auch den "Zen-updater" deaktiviert.
Alle "hal-" Prozesse deaktiviert. Den Prozess "ksysguard" deaktiviert. Und per "try and error" noch einige weitere Dienste abgeschaltet. Brachte alles keinen Erfolg.

Dann habe ich auch mal versucht über hdparm -t irgendwas zu erreichen. Aber auch das half nichts.

In /var/log/messages kann ich nichts verdächtiges entdecken was auf eine ständigen Schreibprozess deuten würde.

Lediglich im Startprotokoll habe ich etwas verdächtiges entdeckt, womit ich allerdings so recht nichts anfangen kann.
Code:
  <notice>boot.evms start                                                                                   
  Starting EVMSLVM2: Object hdb1 has an LVM2 PV label and header, but the recorded size of the object (15628
  ~0641 sectors) does not match the actual size (156280257 sectors). Please indicate whether or not hdb1 is 
  ~an LVM2 PV.                                                                                              
                                                                                                            
  If your container includes an MD RAID region, it's possible that LVM2 has found the PV label on one of tha
  ~t region's child objects instead of on the MD region itself. If this is the case, then object hdb1 is mos
  ~t likely NOT one of the LVM2 PVs.                                                                        
                                                                                                            
  Choosing "no" here is the default, and is always safe, since no changes will be made to your configuration
  ~. Choosing "yes" will modify your configuration, and will cause problems if it's not the correct choice. 
  ~The only time you would really need to choose "yes" here is if you are converting an existing container f
  ~rom using the LVM2 tools to using EVMS, and the container is NOT created from an MD RAID region. If you c
  ~reated and manage your containers only with EVMS, you should always be able to answer "no".              
                                                                                                            
  If you answer "no" and your volumes are correctly discovered and activated, you may disable this message i
  ~n the future by editing the EVMS config file and setting the device_size_prompt option to "no" in the lvm
  ~2 section.evms_activate: Responding with default selection "No, it is not a PV.".                        
  done                                                                                                      
  <notice>'boot.evms start' exits with status 0

Die Systempatitionen sind ext3 Partitionen. Die weiteren Festplatten sind reiserfs Partitionen.

Wäre echt nett wenn mir jemand einen Schubs in die richtige Richtung geben könnte.

MfG
guklplatzwart
 

towo

Moderator
Teammitglied
Naja, hal und ksysguard abzuschalten, ist keine so tolle Idee!
Du hättest besser dran getan, die Desktopsuche (Beagle) zu deaktivieren.
 
OP
G

guklplatzwart

Newbie
Hallöchen.

Die Desktopsuche habe ich doch deaktiviert. Außerdem soll das System doch nur im Runlevel 3 laufen.

Vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich die genannten Dienste nur temporär deaktiviert habe und nicht ständig.

MfG
guklplatzwart
 

smaba

Member
ich hatte das gleiche Problem und bei mir lag es eindeutig an beagle. Einfach das Ding deaktivieren, so dass es sich auch beim nächsten Start nicht mehr von selbst startet.
 
OP
G

guklplatzwart

Newbie
Hallöchen.

Ja. Die Systemfestplatte ist ein ext3 FS und die weitereen Festplatten sind alle reiserfs FS.

MfG
guklplatzwart
 

towo

Moderator
Teammitglied
http://www.google.de/linux?hl=de&q=st%C3%A4ndige+festplattenzugriffe&btnG=Suche&meta=
 
OP
G

guklplatzwart

Newbie
Hallo Leute.

Hat ein wenig gedauert, dass ich mich wieder melde, um dieses problem aus der Welt zu schaffen.

Desweiteren gibt es einen neuen Stand der Dinge. Das oben beschriebene System gibt es nicht mehr. Das neue (Neuinstallation) System sieht nun wie folgt aus:

OpenSuse 10.2 mit minimalem Grafischem System - Standardrunlevel 3 - Festplatten im System: 4 (hde/hdf/hdg/hdh), kein LVM, kein RAID, alle mit ext3 FS,
ausser natürlich hde1 (Swap).

Nun eine Auflistung der Prozesse die aktuell auf dem System laufen (erfragt mit: ps -A):

Code:
    1 ?        00:00:01 init
    2 ?        00:00:00 migration/0
    3 ?        00:00:00 ksoftirqd/0
    4 ?        00:00:00 events/0
    5 ?        00:00:00 khelper
    6 ?        00:00:00 kthread
    9 ?        00:00:00 kblockd/0
   10 ?        00:00:00 kacpid
   11 ?        00:00:00 kacpi_notify
   78 ?        00:00:00 cqueue/0
   79 ?        00:00:00 kseriod
  121 ?        00:00:00 pdflush
  122 ?        00:00:00 pdflush
  123 ?        00:00:00 kswapd0
  124 ?        00:00:00 aio/0
  371 ?        00:00:00 kpsmoused
  807 ?        00:00:00 kjournald
  855 ?        00:00:00 udevd
 1143 ?        00:00:00 khubd
 1578 ?        00:00:00 kgameportd
 1845 ?        00:00:00 kjournald
 1847 ?        00:00:00 kjournald
 1849 ?        00:00:00 kjournald
 2251 ?        00:00:00 dbus-daemon
 2300 ?        00:00:00 polkitd
 2301 ?        00:00:00 hald
 2304 ?        00:00:00 hald-runner
 2415 ?        00:00:00 hald-addon-acpi
 2535 ?        00:00:00 hald-addon-stor
 2661 ?        00:00:00 syslog-ng
 2666 ?        00:00:00 klogd
 2687 ?        00:00:00 portmap
 2746 ?        00:00:00 auditd
 2748 ?        00:00:00 kauditd
 2831 ?        00:00:00 mysqld_safe
 2858 ?        00:00:00 nmbd
 2974 ?        00:00:00 nscd
 3002 ?        00:00:00 ntpd
 3034 ?        00:00:00 mysqld
 3344 ?        00:00:00 sshd
 3375 ?        00:00:00 sendmail
 3393 ?        00:00:00 cron
 3397 ?        00:00:00 sendmail
 3398 ?        00:00:00 sendmail
 3407 ?        00:00:00 vsftpd
 3417 ?        00:00:00 fetchmail
 3467 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3468 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3469 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3470 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3471 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3472 ?        00:00:00 httpd2-prefork
 3481 tty1     00:00:00 mingetty
 3485 tty2     00:00:00 mingetty
 3489 tty3     00:00:00 mingetty
 3491 tty4     00:00:00 mingetty
 3492 tty5     00:00:00 mingetty
 3506 tty6     00:00:00 mingetty
 3562 ?        00:00:00 sshd
 3565 pts/0    00:00:00 bash
 3792 ?        00:00:00 smbd
 3793 ?        00:00:00 smbd
 3796 ?        00:00:00 smbd
 4849 pts/0    00:00:00 ps

Wie hier recht gut zu sehen ist, gibt es keine Dienste mehr wie beagled oder zmd. Die dazughörigen Programme sind nicht installiert.

Trotz der Neuinstallation und der Änderung des FS von reiserfs auf ext3 zur Vermeidung eines jounalings (für reiserfs) für die eingehängten Festplatten,
habe ich immer noch ständigen Festplattenzugriff. Halt in der Art und Weise, wie ich es im Eröffnungspost bereits beschrieben habe.
Die /etc/fstab ist vom System erzeugt worden und sollte eigentlich sauber sein.

Code:
/dev/hde2            /                    ext3       acl,user_xattr        1 1
/dev/hdh1            /Data_BackUp         ext3       acl,user_xattr        1 2
/dev/hdg1            /Gamer_BackUp        ext3       acl,user_xattr        1 2
/dev/hdf1            /Med_Prod_BackUp     ext3       acl,user_xattr        1 2
/dev/hde1            swap                 swap       defaults              0 0
proc                 /proc                proc       defaults              0 0
sysfs                /sys                 sysfs      noauto                0 0
debugfs              /sys/kernel/debug    debugfs    noauto                0 0
usbfs                /proc/bus/usb        usbfs      noauto                0 0
devpts               /dev/pts             devpts     mode=0620,gid=5       0 0

Ich persönlich bin jetzt mit meinem Latein am Ende.
Sollte jemand eine Idee haben wie der ständige Festplattenzugriff ab zu stellen ist, wäre ich ihm sehr dankbar.

MfG
guklplatzwart
 

misiu

Moderator
Teammitglied
EXT3 hat auch Journaling , den man optimieren kann:
http://en.opensuse.org/Speeding_up_Ext3
http://www.redhat.com/support/wpapers/redhat/ext3/
http://linuxenterprise.de/itr/online_artikel/psecom,id,868,nodeid,9.html

Was sagt :

MfG
misiu
 
OP
G

guklplatzwart

Newbie
Hallo Leute.

Nachdem ich nun die verschiedensten Sachen versucht habe, liegt für mich hier eine ganz andere Vermutung nahe.
Das könnte der schleichende Tot des Mainboards sein. Wie ich darauf komme? Ganz einfach.

Spaßes halber habe ich mal die OpenSuse 10.2 insalliert ohne die weiteren Festplatten angeschlossen zu haben.
Auch unter diesen Bedingungen konnte ich den Effekt der ständigen Festplattenaktivität beobachten.
Bei geöfnetem Gehäuse und dem Ohr direkt neben der Festplatte konnte ich akustisch keine aktivität feststellen.
Außerdem bekam ich beim booten des Systems manchmal eine Kernel-Panic Meldung.
Dieses sogar beim booten eines Knoppix Live-Systems.

Eher intuitiv habe ich dann mal einen Speichertest durchlaufen lassen. Diese Test lieferte mir auch die Fehlermeldungen.
Daraufhin habe ich das System neu gestartet und es lief wieder Einwandfrei.

Nachdem ich dann mal wieder eine Knoppix benutzt habe konnte ich auch noch folgendes beobachten.
Das gesamte Knoppix System war heruntergefahren, die CD ausgeworfen und auf dem Bildschirm stand die Aufforderung:
"Please remove CD and hit return to shutdown System". In diesem Zustand befand sich das System ca. 5 min. lang.
Trotzdem zeigte mir die Leuchtdiode volle Fetplatten aktivität. Dieses kann doch eigentlich nicht sein, da in diesem Moment nur noch ein kleines Script aus dem Arbeitsspeicher läuft, oder?

All diese Beobachtungen legen für mich den Schluss nahe, dass ich hier Zeuge des schleichenden Todes des Mainbords bin.
Oder anders: Die Anzeige der ständigen Festplattenaktivität ist ein Hardware Fehler.

MfG
guklplatzwart
 
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