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Vergleich: Linux TS - 2003 TS

Moin, ich stehe im Moment vor einer schwierigen Entscheidung: Wir brauchen in der Firma einen TS und ich soll gucken was denn für unsere Zwecke besser wäre, Linux o. Windows. Da ich leider selber kein Linux pro bin, hoffe ich das ihr mich da ein wenig unterstützen könnt. Auf dem TS soll unter anderem MS Office eingesetzt werden (Chef will da auch nix anderes). Man müsste also unter Linux emulieren.

Folgende Software soll eingesetzt werden:

MS Office
Tastoffice Interaktiv (Programm zum tippen lernen)
vielleicht Photoshop (halte ich nicht für sinvoll aber naja)

und dann halt noch ein paar kleinere Sachen wie:
ICQ, Firefox, IrfanView, PDF Reader, Virusscanner

Der TS soll für einen Zugriff von max. 25 Leuten ausgelegt sein. Mich würde jetzt interessieren wie es aussieht mit den Systemanforderungen, vielleicht noch die erfolerdliche Bandbreite pro User und die Kosten.

MfG, CrazyDornie
 

homer65

Hacker
Wenn es unbedingt MS Office sein muß, dann solltest du auch Windows nehmen. Dieses Emulieren mit WINE oder ähnlichem ist Mist.
 

nbkr

Guru
Da du hauptsächlich Windowssoftware auf dem Rechner einsetzen willst, macht ein Linux Terminalserver nicht wirklich viel Sinn, oder?

MS Office und Photoshop bekommt man zwar mit CrossOver ans fliegen, aber das Gelbe vom Ei ist das auch nicht.

Die Systemanforderungen hängen ein wenig davon ab, wie viele Leute gleichzeitig mit dem System arbeiten. 25 User ok, aber wenn immer nur 10 gleichzeitig angemeldet sind musst Du auch nur mit 10 Rechnern. Mit der Bandbreite verhält es sich ähnlich, wobei das weniger dramatisch sein sollte als der RAM auf dem Rechner.

Persönlich würde ich der Maschine - egal ob Windows oder Linux - 4GB Ram und ein Dual Core Prozessor spendieren. Nach Möglichkeit mit einem Board bei dem sich der RAM noch weiter aufrüsten lässt.

Zu den Kosten: Naja, 4GB Ram, Dual Core, außreichend Festplatte kosten schon so 1500 Euro. Nach oben gibts da natürlich keine Grenzen. Bei eine MS Windows Lösung kommen dann nochmal 500 Euro für den 2003 Server dazu (da sind 5 Lizenzen drin) plus 2000 Euro für die zusätzlichen 20 User Lizenzen, plus 300 bis 500 Euro für MS Office, macht in Summe: 1500 + 500 + 300 + 2000 = 4300 Euro. Evtl. kann man da aber noch Mengenrabatt für die Lizenzen aushandeln, oder irgendwelche Speziallizenzen von MS kaufen. Wenns später mehr Benutzer werden, braucht man wieder mehr Lizenzen.

Eine reine Linux/Open Source Lösung käme auf 1500 Euro für die Hardware. Zusätzliche User würden ebenfalls keine weiteren Kosten verursachen.
 

whois

Ultimate Guru
Perfekte Analyse nbkr. :wink:

Vielleicht überzeugt deinen Chef die Kosten Frage auf Linux umzusteigen.
 
OP
C

CrazyDornie

Newbie
Danke für eure Antworten. Denke ma wir werden uns für die 2003 entscheiden. Zu den Lizensen:

Die Clients sind alle WinXP. Die werden ja ihre CALs mitbringen (beim pro Arbeitsplatz Lizenz Modus)

Office haben wir in einer Schulversion vorliegen. (Bin mir über das lizensmodell jetzt aber nicht hunderprozentig sicher, hatte man da begrenzte lizenzen oder waren die für den schulungsbetrieb unbegrenzt?)

MfG, CrazyDornie
 

nbkr

Guru
Ich bin kein Experte für MS Lizenzierung, aber ich glaube das mit den CALs stimmt nicht ganz. Du brauchst die auf dem Server:
http://techrepublic.com.com/5208-11184-0.html?forumID=55&threadID=190188

Und die Schulversion auf einem Terminalserver zu installieren entspricht wohl auch nicht ganz dem Geiste Microsofts.

Ganz nebenbei: Einen MS Terminalserver aufzusetzen dauert ca. 2 Stunden. Einen Ubunturechner mit NX zu installieren dauert etwa 30 Minuten (gerade ausprobiert). Die Linuxlösung spart also nochmal 1,5h Stunden Arbeitszeit = Geld.
 
nbkr schrieb:
Ganz nebenbei: Einen MS Terminalserver aufzusetzen dauert ca. 2 Stunden. Einen Ubunturechner mit NX zu installieren dauert etwa 30 Minuten (gerade ausprobiert). Die Linuxlösung spart also nochmal 1,5h Stunden Arbeitszeit = Geld.
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Linux-Profis sind ja generell gewiefter und dürfen deshalb auch mehr Stundenlohn abkassieren ;-)
 
OP
C

CrazyDornie

Newbie
Das Problem ist, dass das ganze zu Schulungszwecken eingesetzt werden soll und daher auch betriebsnahe Software eingesetzt werden muss (und das ist halt Office)
 

nbkr

Guru
Es ist die Rede von "Betriebsnah". Das ist prima, den OpenOffice ist betriebsnah, MS Office wäre betriebsidentisch um mal ein neues Wort zu erfinden.

Aber mal im Ernst. Jeder der mit MS Office 2003 klar kommt, mit OpenOffice aber nicht, wird auch beim Wechsel von MS Office 2003 auf MS Office 2007 auf die Schnauze fallen.

Schulung die nur auf "Klicken sie das 3 Symbol von Rechts", statt "formatieren sie den Text fett" beibringen gehören sowieso auf den Müll.
 

whois

Ultimate Guru
nbkr schrieb:
Schulung die nur auf "Klicken sie das 3 Symbol von Rechts", statt "formatieren sie den Text fett" beibringen gehören sowieso auf den Müll.

Richtig Ben. :wink:
100% Full Ack

Nur leider herrscht in vielen Firmen noch die vorherrschende Meinung nur MS ist der Bringer.
Aber es ändert sich immer mehr sehen aufs Geld und nicht auf die Marke,das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. 8)
 
OP
C

CrazyDornie

Newbie
Kann zu der Schulung leider nix sagen... ist nicht meine Aufgabe... habe auch nur die benötigte Liste mit Software bekommen die laufen muss.
 

nbkr

Guru
whois schrieb:
Nur leider herrscht in vielen Firmen noch die vorherrschende Meinung nur MS ist der Bringer.
Aber es ändert sich immer mehr sehen aufs Geld und nicht auf die Marke,das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. 8)

Wünschenswert wäre es.

Es würde im Prinzip schon reichen, wenn sich die MS Lösung auf evtl. 40 - 60% Marktanteil zurückgeschraubt werden würden. Dann würden die Leute nicht mehr aus allen Wolken fallen wenn man sagt: Ich hab kein Word, und ich will auch keins.

<Offtopic>
Das ist mir vor 3 Jahren im Studium passiert. Ein Dozent wollte die Unterlagen als Worddatei. Ich habs mit OpenOffice erstellt, als .doc abgespeichert und ihm geschickt. In die Mail hab ich ihm was reingeschrieben wie: "Ich hab zwar kein MS Office, aber dank OpenOffice kann ich ihnen das auch als .doc liefern".

Am nächsten Tag bringt der mir den Office 2000 CD mit und meinte ich soll es mir einfach installieren. Es hat ne halbe Stunde gedauert zu erklären, dass das auf Linux nicht läuft und nochmal ne halbe Stunde um ihm zu zeigen, dass man auch ohne Windows und Office effektiv arbeiten kann, und dass ich Linux einsetze weil ich es besser finde, und nicht weil ich mir MS-Software als Student nicht leisten kann.
</Offtopic>
 

rolle

Guru
Ihr könntet euch die Clientwindowslizenzen sparen, indem ihr zusätzlich zum Windowsserver noch einen kleinen LTSP-Server hinstellt, der statt eines Windowmanager gleich einen rdektop startet, womit man sich auf den Windowsserver verbinden kann. Wie das geht steht irgendwo in den Untiefen des LTSP-Wikis. Bei etwa 80 Euro pro lizenz mal 25 Rechner sind das 2k€ weniger an Microsoft. Wenn man nun einen kleinen Rechner für etwa 0,5k@ als Terminalserver aufsetzt (der muß ja außer der Nutzerverwaltung, DHCP, NFS und TFTP nix rechnen) spart man immerhin noch 1,5k€.
 
A

Anonymous

Gast
Und dann verbinden sich 25 Clients über einen Account des LTSP mit dem Windowsserver, oder wie soll man sich das vorstellen? Das ist doch alles völliger Nonsens.

Wenn der Chef auf Microsoft Office besteht, und sogar Schulungen in diesem Bereich anbieten will, dann ist doch die ganze Diskussion hier überflüssig. Dann gibt es keine Alternative zum Microsoft Terminalserver, ob das Einigen hier paßt, oder nicht.
 

rolle

Guru
Das ist insofern kein nonsens, als daß damit die Windowslizenzen für die Clients gespart werden und auch ältere PCs als Clients taugen. Und das ist so zu verstehen, daß auf allen Clients einfach nur rdesktop läuft und dann die Verbindung zum WindowsTS hergestellt wird. Ich habe nicht behauptet, so könne der Windowsserver eingespart werden.
 
A

Anonymous

Gast
Wenn ich von irgendwelchen Clients eine Verbindung zu einem Windows-Terminalserver aufbauen will, so benötige ich auch die Lizenzen für den Zugriff auf den Server, auch wenn es sich dabei um Linux-Clients handelt. Außerdem, die XP-Lizenzen für die Clients sind ja eh bereits vorhanden.

Vielleicht erklärst du ja mal genauer welche Aufgabe der LTSP da übernehmen soll. Ich kann nämlich nicht ganz verstehen welchen Sinn der LTSP in diesem Gebilde haben soll.
 
schluckspecht schrieb:
Wenn ich von irgendwelchen Clients eine Verbindung zu einem Windows-Terminalserver aufbauen will, so benötige ich auch die Lizenzen für den Zugriff auf den Server, auch wenn es sich dabei um Linux-Clients handelt. Außerdem, die XP-Lizenzen für die Clients sind ja eh bereits vorhanden.
Nicht irgendwelche Clients. *Ein* Client, der rdesktop macht...
 

rolle

Guru
Der Trick ist ein anderer. Normalerweise verbindet man ja nicht die Luft in der hohlen Hand mit einem Terminalserver, sondern einen Computer. Auf diesem befindet sich im allgemeinen ein Betriebssystem, meistens wohl Windows. Dieses kostet Geld, welches man sich sparen kann. Und genau das hatte ich schon zweimal geschrieben. :twisted: Und ich habe nicht gelesen, daß diese Windowslizenzen schon existent wären.
 
A

Anonymous

Gast
Das Prinzip mußt du mir nicht erklären, das ist mir wohl bekannt, aber das war hier auch nicht gefragt. Deine Lösung machte hier nur keinen Sinn, deswegen mein Einwand.
 
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