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LTSP Local Devices kein Zugriff

endatech

Newbie
Hallo Leute!
Ich lese seit Tagen Artikel zum Thema LTSP und Local Devices aber ich komme trotzdem nicht auf nen grünen Zweig. Es will einfach nicht bei mir. Habe mich an die Anleitung von Rolle gehalten und auch das HowTo von ltsp.org durchgearbeitet. Aber dennoch habe ich keinen Zugriff auf die lokalen Laufwerke. Zumindest werden sie erkannt. Also wenn ich z. B. eine CD einlege, wird ein Icon auf dem Desktop erzeugt, das auch den Namen der Disk enthält, ebenso bei einem USB-Stick, jedoch werden keine Daten angezeigt. Der Terminalserver ist ein AMD64 4600+ mit SuSe 10.1 und KDE. Installiert ist auch LTSP 4.2. Die Clients booten vom Server. Soweit läuft alles gut, nur eben können die Client-eigenen Laufwerke nicht gelesen werden. Wo liegt das Problem? Ich weiss mir nicht mehr zu helfen. Bin leider auch kein Linux-Profi, sondern ein abitionierter User, der mal was neues probieren wollte. Meine Vermutung ist, dass kein Samba-Server auf den Clients läuft. Denn ich hatte es so verstanden, dass die lokalen Laufwerke per Samba mit dem Terminalserver verbunden werden. Bitte um Hilfe!
 

rolle

Guru
Vergiß die Sache mit dem Samba, das war LTSP 4.1. 4.2 arbeitet mit fuse. Hast Du mal Schritt für Schritt das Troubleshooting im LTSP-Wiki durchgemacht? -> http://wiki.ltsp.org/twiki/bin/view/Ltsp/LTSP-42-LocalDev#Troubleshooting

edit: Hast Du die 32- oder die 64-Bitversion von SuSE installiert?
 
OP
E

endatech

Newbie
Hallo Roland!
Also: Auf dem Server läuft die 64Bit-Version von SuSE 10.1. Das TroubleShooting zeigt ein paar Abweichungen.
Vom Anfang an:
- lbuscd läuft, zeigt aber kein Verzeichnis /tmp/drives
- die Workstation kennt ihren Namen: ws003
- CD-Rom und Floppy stehen in der /etc/fstab, ein USB-Stick wird erkannt (es kommen diverse Meldungen nach dem Einstecken)
- Erstes Problem: die Gruppe "fuse" existiert nicht. Kann ich die einfach anlegen?
- fuse-Modul ist geladen
- lbussd läuft
- $DISPLAY Variable lautet ein wenig anders: ws003.ltsp:0.0 (mit Befehl "hostname" kommt nur "ws003" wie es eigentlich auch sein sollte. Also sollte ich demnach die Einträge der /etc/hosts abändern.)
- der lbus_event_handler funktioniert insoweit er ein Icon erzeugt, aber sich keine Daten darin befinden.
 
OP
E

endatech

Newbie
Habe nochwas festgestellt:
auf "ldd /usr/sbin/ltspfs" kam folgendes Ergebnis:

linux-gate.so.1 => (0xffffe000)
libpthread.so.0 => /lib/libpthread.so.0 (0xf7ee1000)
libfuse.so.2 => not found
libc.so.6 => /lib/libc.so.6 (0xf7dc1000)
/lib/ld-linux.so.2 (0xf7f13000)

libfuse.so.2 wird nicht gefunden. Wie kann ich das beheben?

Gruss
Micha
 

rolle

Guru
- lbuscd läuft, zeigt aber kein Verzeichnis /tmp/drives
Das ist doof. :cry: Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß der Name der WS nicht exakt gleich ist, wie die Displayvariable.
- CD-Rom und Floppy stehen in der /etc/fstab, ein USB-Stick wird erkannt (es kommen diverse Meldungen nach dem Einstecken)
Gut.
- Erstes Problem: die Gruppe "fuse" existiert nicht. Kann ich die einfach anlegen?
Zumindest bei einem 32-Bitsystem mit dem Paket fuse von packman braucht man die Gruppe nicht.
- $DISPLAY Variable lautet ein wenig anders: ws003.ltsp:0.0 (mit Befehl "hostname" kommt nur "ws003" wie es eigentlich auch sein sollte. Also sollte ich demnach die Einträge der /etc/hosts abändern.)
Siehe oben, das muß exakt übereinstimmen.
- der lbus_event_handler funktioniert insoweit er ein Icon erzeugt, aber sich keine Daten darin befinden.
Das ist dann ein Folgefehler der Namensproblematik.
libfuse.so.2 wird nicht gefunden. Wie kann ich das beheben?
Poste mal die Ausgabe von 'rpm -q fuse'. Bei mir ist diese Datei nämlich im Paket fuse.
 
OP
E

endatech

Newbie
Hallo Roland!

Die Ausgabe auf "rpm -q fuse" lautet:

fuse-2.5.2-10

Habe die Einträge in der /etc/hosts dementsprechend abgeändert, dass der WS-Name gleich der $DISPLAY-Variablen ist. Das Verzeichnis /tmp/drives ist belegt mit cdrom und floppy. Das ist ja dann soweit OK. Ich schätze, das Problem liegt in der fehlenden libfuse.so.2. Eine solche habe ich in /usr/lib64 gefunden aber das scheint ltspfs nicht zu interessieren. Wo sollte die libfuse.so.2 denn liegen, damit sie gefunden wird?

Gruss
Micha
 

rolle

Guru
sjrohold@sv00:~> locate libfuse
/usr/lib/libfuse.so.2
/usr/lib/libfuse.so.2.5.2
Bei mir liegt sie da. (SuSE 10, 32 Bit, fuse von packman)

edit: Auf der LTSP-Mailingliste war auch kürzlich ein Mensch mit einem Problem mit Local Devices und 64-Bit-SuSE. Eventuell funktioniert das da auch einfach nicht so, wie auf 32 Bit. Deshalb also die Frage: Gibt es einen zwingenden Grund, warum auf dem LTSP-Server ein 64-Bitsystem laufen muß? Als Entscheidungshilfe siehe http://www.linux-club.de/faq/32_Bit_oder_64_Bit_Systeme_Vor-_und_Nachteile . Bei weniger als drei bis vier GB RAM fiele meine Wahl immer auf 32 Bit, da es auf einem LTSP-Server doch auch sehr auf die Verfügbarkeit von Anwendungen ankommt.
Das aber nur als letzten Ausweg, eventuell finden wir den Fehler ja noch und können unser Wiki und das von LTSP noch nachbessern.
 
OP
E

endatech

Newbie
Hallo Roland!
Auf dem Server sind 4 GB RAM installiert. Ich ging von der Annahme aus, dass ein AMD64 X2 unter 64Bit eben etwas besser läuft. Ich wollte eben alles aus der Kiste rausholen. Wäre schon schön, wenn das auf 64 Bit auch läuft. Ich kann ja mal versuchen, die libfuse einfach in das 32Bit-Verzeichnis zu kopieren. Wenns funktioniert wäre das natürlich eine einfache Problemlösung. Ist aber natürlich die 64Bit libfuse. Oder kann man die ltspfs ev. editieren/modifizieren und den Pfad auf /usr/lib64 umsetzen? Ich werde es mal mit kopieren der lib versuche und berichte dann ob es funktioniert hat oder nicht.

Bis denne
Micha
 
OP
E

endatech

Newbie
Hallo nochmal.
Die Wahl, ob 32 Bit oder 64 Bit, scheint in meinem Fall wohl wirklich nicht zwingend auf 64 Bit zu fallen. Also wenn alles nicht hilft, dann muss ich das System nochmal neu auf 32 Bit aufsetzen. Grosse Leistungsunterschiede dürfte es demnach für diese Anwendung nicht geben.

Gruss
Micha
 
hallo,

ich hatte ein ähnliches problem.
habe libfuse in unterschiedlichen versionen verwendet und symbolische links erstellt, leider ohne erfolgt.
da fuse für 32 bit erstellt ist, müssen die bibliotheken ebenfalls für 32 bit erstellt werden.

ich bin dann auf ubuntu 6.06 umgestiegen. hier war es relativ einfach, das entsprechende 32 bit paket (auch auf einem 64 bit system mit --force-architecture) zu installieren, so dass es funzte.

möglicherweise ist ein entsprechendes 32 bit paket oder entsprechend kompiliert auch bei suse möglich.

gruss
markus_aus_do
 
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