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Negative Erfahrungen mit Smart

Mr. Spock

Hacker
Hallo Junx,

nachdem ich nun den ganzen Abend wegen Smart-Problemen vor der Kiste saß und ohne die intensive Hilfe von traffic (hier noch einmal ein großes Dankeschön an ihn!) wohl aufgeben hätte müssen, hier ein kleiner Bericht, vielleicht interessiert es ja jemanden oder womöglich kennt jemand sogar Abhilfe.

Alles, was ich machen wollte, war KDE zu updaten. Da ich SuSE 9.3 habe, geht das nicht mehr mir Yast, wie ich es vorher immer gemacht hatte. Nach einiger Recherche entschied ich mich für Smart als Alternative, da YUM hier anscheinend von kaum jemandem benutzt wird (zumindest gibt es keine How-tos oder ähnliches) und apt laut einigen Aussagen allmählich abgelöst wird durch neuere Packet Manager wie eben Smart.

Das KDE Update schien auch gar nicht so schwierig, nach einigen Fragen konnte ich es ohne Probleme starten. Nur ist dann Smart beim Installieren der runtergeladenen Pakete hängengeblieben...

Zumindest hat sich ewig nichts mehr getan. Das Ende vom Lied war, dass ich Smart mehrfach gekillt habe und neu gestartet habe. Das Update wurde dann fortgesetzt, allerdings blieb Smart dabei noch mehrfach hängen. Nach einigen Kills und Neustarts lief es dann bis zum Ende durch. Allerdings wurden einige Pakete nicht aus /var/lib/smart/packages gelöscht, was eigentlich hätte passieren sollen. Das hab ich dann von Hand gemacht.

Das Update scheint zwar funktioniert zu haben, aber von Smart bin ich dadurch nicht grade überzeugt. Nun habe ich auf der Smart-Webseite im Bugtracker gelesen, dass genau dieses Problem öfter auftritt, wohl insbesondere beim Update von mehreren Paketen gleichzeitig. Von daher kann ich nur sagen - schade! Anscheinend ist Smart noch einiges von einem ausgereiften Programm entfernt. Das klingt alles sehr nach beta.

Wie sieht es bei euch aus? Ähnliche Erfahrungen?
 

Grothesk

Ultimate Guru
Hast du das GUI benutzt?
Das hat bei mir bei meinen damaligen Test auch gerne rumgezickt.
Von der Kommandozeile aus ist smart wesentlich runder gelaufen.
 
Das Problem habe ich auch ab und an, sowohl über die GUI als auch per Kommandozeile. Neustarten hilft dann aber. Meistens stellt man danach fest, dass der Download nur bis zu einem gewissen Punkt recycled werden kann, der Rest muss neugeladen werden.
 
Mr. Spock, die Pakete, die in /var/lib/smart/packages übriggeblieben sind, sind die, die beim allerersten Durchlauf diejenigen waren, die vor dem Hängenbleiber installiert wurden. Das ist schon OK so, dass die liegengeblieben sind. smart löscht nur die Pakete, die erfolgreich installiert wurden, deshalb sind alle Pakete, die in anderen Durchläufen als dem allerletzten, erfolgreichen Durchlauf installiert wurden, liegengeblieben => eigentlich logisch.

Bleibt halt der Hängenbleiber übrig. Da kann man nicht drumherumreden, sowas darf nicht passieren. Mir ist genau dasselbe ehrlich gesagt auch schon mal passiert, bei mir ging es aber zum Glück nicht um den ganzen KDE, sondern nur um Thunderbird. Bis auf den einen Vorfall lief smart bei mir immer zuverlässig.

Was kann man jetzt machen? Du könntest es als Bug melden, aber für einen gültigen Bugreport hättest Du Dein System in dem halb aktualisierten Zustand belassen und die komplette RPM-Datenbank an die smart-Entwickler schicken müssen, was natürlich nicht in Frage kommt. Falls mir sowas nochmal passieren sollte, werde ich das wahrscheinlich tun, aber in Deinem Fall mit einem halb installierten Desktop wäre es sowieso nicht gegangen.

Ich fände es schade, wenn smart deswegen jetzt nicht mehr in Betracht kommt, aber irgendwie ist es auch logisch, dass man nach so einer Erfahrung vorsichtiger ist. Wissenswert ist noch, dass das smart-Paket, das Du benutzt hast, eine stolze Anzahl von Patches in allen möglichen Bereichen enthält. Ob es an denen liegt, weiß ich nicht, aber das ist auch so ein Punkt, der eindeutig gegen einen Bugreport an die smart-Entwickler spricht.

Als smart-Alternative kommt für SUSE 9.3 eigentlich wirklich nur apt mit repomd-Unterstützung in Frage. YaST geht nicht, weil die Version von YaST in SUSE 9.3 keine repomd-Unterstützung hat und YUM geht aus dem genau entgegengesetzten Grund nicht, weil YUM nur repomd versteht und es für SUSE 9.3 die Basis-Pakete nicht mit repomd gibt.

Die anderen Fragen aus der letzten PM beantworte ich mal hier, weil es vielleicht für andere Leser auch interessant sein kann:

1) Verschiedene Paketmanager abwechselnd benutzen

Ja, das kann man problemlos machen.

2) Dieses Problem im smart-Bugtracker

Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen - ich finde wirklich mehrere ähnliche Berichte dort, aber da ist smart beim Berechnen der Transaktion hängengeblieben und nicht beim Ausführen, d.h. es ist wahrscheinlich ein anderer Bug.

3) War's das jetzt

Ja, wenn Du neu gestartet hast und Dich nach dem Neustart normal einloggen kannst, dann ist es jetzt überstanden.

4) Warum steht im Forum so wenig über YUM

Über YUM steht aus mehreren Gründen wenig im Forum:

- YUM hat kein Killerfeature. Das einzige, was ich als Killerfeature bezeichnen würde, ist die Möglichkeit, Mirror-Listen zu definieren, so dass die Pakete nicht nur von einem Server, sondern von mehreren gleichzeitig geladen werden. Theoretisch ein Killerfeature, in der Praxis aber nicht, weil wir zum Glück gwdg.de haben - der fällt praktisch nie aus. Ich hab es nur vor ein paar Monaten mal zeitweise benutzt, als die 10.0 neu war, damals waren nämlich wirklich alle Mirrors dicht und ohne YUM kein Durchkommen möglich.

- YUM passt nicht zu SUSE. Mit YUM kann man nur Repositories mit repomd anzapfen. SUSE 10.1 ist die erste Version, die wirklich komplett durchgängig repomd zur Verfügung stellt, aber viele 3rd-Party-Repositories haben auch jetzt noch kein repomd. Deswegen ist YUM bei SUSE-Nutzern nicht sehr populär, weil man damit erst ab SUSE 10.1 an alle SUSE-Pakete und selbst dann nicht an alle 3rd-Party-Pakete rankommt.

- Persönliche Meinung von mir: YUM ist schnarchlahm und sehr "beschränkt". Es kann nicht mal Downgrades ausführen, um Abhängigkeiten aufzulösen, was als Feature verkauft wird, in Wirklichkeit aber eine Designschwäche ist, und einzelne Pakete von Updates auszuschließen, ist mit YUM viel aufwändiger als mit anderen Paketmanagern.

So, gute Nacht (diesmal wirklich) :wink:
 
OP
Mr. Spock

Mr. Spock

Hacker
@Grothesk
Ja, ich habe das GUI benutzt. Vielleicht ist die Kommandozeile da besser (ist ja wohl meistens so), aber nach Freecoffees Aussage ist das Problem ja auch dort schon passiert.

@traffic
Stimmt, ist wirklich logisch. Die übrige gebliebenen Pakete waren dann also noch da, weil ich Smart gekillt hatte und es daher keine Erfolgsmeldung gab, die ein Löschen veranlasst hätte, richtig? Aber jetzt sind sie ja anscheinend korrekt installiert und von mir per Hand gelöscht. Oder muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Dass YUM so gesehen gar keine echte Alternative ist, wußte ich gar nicht. Gut, damit ist die einzige Alternative also apt. Wo kriege ich denn das besagte apt mit der repomd-Unterstützung her? Gibts da eine spezielle Anlaufstelle? Nicht, dass ich eins ohne repomd installiere...

Aber vielleicht bleib ich ja auch doch bei Smart. Zumindest weiß ich ja jetzt, dass ein kill+Neustart irgendwann zum Ziel führt. Das ist ja schonmal was. Gradeeben hab ich noch ein Update von anderen Paketen durchlaufen lassen, das ging ohne Probleme...
 
Allerletzte Kleinigkeiten...

- Rein intuitiv sag ich mal, dass der Hängenbleiber nichts mit GUI vs. Nicht-GUI zu tun hat. Ich wüsste nicht, welche Crash-anfälligen und GUI-spezifischen Sachen smart in dem Moment zu tun gehabt haben könnte.

- Das mit dem Abschießen bitte nicht nachmachen, wenn es nicht unbedingt sein muss! RPMs werden in einer Berkeley-Datenbank registriert, das Abschießen von Anwendungen während des Datenbank-Zugriffs kann (kann, nicht muss) die Datenbank schrotten und sollte tunlichst nur dann gemacht werden, wenn es wirklich nicht anders geht.

So, jetzt aber wirklich: Gute Nacht. :wink:
 

eet

Member
Die Version vom Smart, die mit SUSE 10.1 kommt, ist ehrlich gesagt die erste, bei der ich überhaupt keine Stabilitätsprobleme erlebt habe.

Wenn früher Smart bei umfangreichen Updates mal hängen blieb (bevorzugt im GUI-Modus), war das aber nie ein Beinbruch. Ich hab's dann einfach mit 'killall -KILL smart' abgeschossen', es anschließend direkt nochmal probiert und nach dem erfolgreichen Update 'smart fix' (Im GUI: 'Alle Probleme lösen') durchgeführt, damit evtl. übrig gebliebene alte Pakete etc. gelöscht wurden.
 

Mad Elk

Member
Mr. Spock schrieb:
Zumindest hat sich ewig nichts mehr getan. Das Ende vom Lied war, dass ich Smart mehrfach gekillt habe und neu gestartet habe.

so ist es mir mit der 9.3 auch ergangen. Das GUI blieb hängen. Ich habe dann die Sitzung beendet und das Update auf KDE 3.5.3 auf der Konsole problemlos in einem Durchlauf durchgeführt. Dann ein smart check und smart fix und alles läuft nun ohne Probleme.

Gruß Mad Elk
 
OP
Mr. Spock

Mr. Spock

Hacker
@eet
Du meinst, es liegt an SuSE 9.3? Welche Version von Smart benutzt du denn unter 10.1? Du hast das ja dann früher genauso gefixt wie ich jetzt. Scheint ja offensichtlich immer zu klappen, wie aber traffic schon sagte, scheint es ja nicht so empfehlenswert zu sein (weil die rpm-Datenbank Schaden nehmen könnte).

@Mad Elk
Na wie schön, es werde immer mehr im Club der "Hängengebliebenen" :wink:

Dass die Konsolen-Variante stabiler ist, hab ich nun auch schon mehrfach gehört. Da muss ich mich aber erstmal einlesen, wie das dort geht...
 

taki

Advanced Hacker
Ich habe auch wegen KDE 3.5.3 den Umstieg auf Smart vollzogen. Bei mir läuft es auf SUSE 10.0.

Ich glaube, dass das Einfrieren der GUI mit den gigantischen Dateigrößen beim KDE-Upgrade zusammenhing. Bei der Umstellung auf das neue Build-System gab es ja einen Bug, so dass für einige Zeit Pakete mit allen Debugfunktionen im Repository waren. kdelibs3 war wohl 65 MB groß (üblicherweise sonst ca. 14 MB). Insgesamt hat mir smart ein Upgrade von ca. 1,4 GB angeboten. Da kann eine GUI schon mal verschlafen... Inzwischen wurde der Fehler behoben und die Pakete enthalten wieder gestripte Binärdateien.

Ich habe auch mit killall -KILL smart mehrere Anläufe nehmen müssen und es zuletzt mit der Konsolenversion gemacht. Wenn Du apt noch nicht kennst, ist die Konsolenversion für Dich genauso fremd wie apt. Aber für mich als langjähriger apt-Anwender ist die Umstellung marginal.

Von der GUI war ich erst mal auch eher abgeschreckt, aber inzwischen gewöhne ich mich daran. Für größere Aktionen werde ich mich aber vorerst lieber an die Konsolenversion halten.
 

Profiler

Newbie
Hallo zusammen,

ich habe mir auf mein Suse 9.3 smart installiert und versuche genau wie Mr. Spock ein Update von KDE 3.5.2 auf 3.5.3 zu machen. Aber irgendwie klappt das nicht. Hier meine channel's:

Linux:/home/pretender # smart channel --show
[suse-wine]
type = rpm-md
name = Latest wine packages
baseurl = ftp://ftp.suse.com/pub/people/meissner/wine/9.3/

[rpm-sys]
type = rpm-sys
name = RPM System

[suse-security]
type = apt-rpm
name = SUSE Linux Security Updates
baseurl = http://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/apt/SuSE/9.3-i386
components = security

[guru]
type = yast2
name = Guru 3rd party package repository
baseurl = http://ftp.gwdg.de/pub/linux/misc/suser-guru/rpm/9.3

[suse-mozilla]
type = rpm-md
name = Latest mozilla.org packages
baseurl = ftp://ftp.suse.com/pub/projects/mozilla/9.3

[suse-kde]
type = rpm-md
name = Latest KDE packages
baseurl = http://software.opensuse.org/download/KDE:/KDE3/SUSE_Linux_9.3/

[packman]
type = yast2
name = Packman 3rd Party Package Repository
baseurl = http://packman.inode.at/suse/9.3

[suse-base]
type = apt-rpm
name = SUSE Linux Packages
baseurl = http://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/apt/SuSE/9.3-i386
components = base

[suse-update]
type = apt-rpm
name = SUSE Linux Online Updates
baseurl = http://ftp.gwdg.de/pub/linux/suse/apt/SuSE/9.3-i386
components = update

Das ganze versuche ich über die Konsole mit:

smart -o force-channels=[suse-kde] upgrade

Lade Zwischenspeicher...
Update Zwischenspeicher... ########################[100%]

Berechne Vorgang ...
Keine interessanten Upgrades verfügbar

Kein KDE update,wenn ich das ganze versuche mit smart upgrade dann bekomme ich die neuste version von Firefox aber er will mir auch gleichzeitig Mplayer, Mplayerplugin, K3b und K3bmad deinstallieren. Was zum Teufel mache ich hier falsch?
 
OP
Mr. Spock

Mr. Spock

Hacker
@taki
Hm, hab ich da womöglich käsige KDE-Pakete runtergeladen? Seit wann sind die Pakete denn wieder "korrekt"?

Da Smart bei mir noch bei anderen Updates (OpenOffice) abgeschmiert ist, nehme ich schon an, dass es zumindest AUCH an Smart selbst liegt. Mit der Konsole werde ich mich dennoch beschäftigen. Wieso hast du denn aber nicht Yast benutzt, wo du doch 10.0 hast?
 

taki

Advanced Hacker
Mr. Spock schrieb:
@taki
Hm, hab ich da womöglich käsige KDE-Pakete runtergeladen? Seit wann sind die Pakete denn wieder "korrekt"?

Da Smart bei mir noch bei anderen Updates (OpenOffice) abgeschmiert ist, nehme ich schon an, dass es zumindest AUCH an Smart selbst liegt. Mit der Konsole werde ich mich dennoch beschäftigen. Wieso hast du denn aber nicht Yast benutzt, wo du doch 10.0 hast?

Die KDE-Pakete waren inhaltlich schon in Ordnung. Sie waren nur wegen des fehlenden "strip" zu groß. Zu dem Thema gab es hier mehrere Threads. Der Fehler bei der Verwendung des neuen Buildsystems von OpenSUSE ist aber schon seit ein par Tagen behoben.

Dass die GUI von Smart sich wegen der gigantischen Paketgrößen aufgehängt hat, war nur eine Vermutung von mir. Die GUI ist m.E. noch nicht ganz ausgereift. Sicher weiss ich, dass die GUI auch dann Probleme hat, wenn die Pakete während des Upgrades auf dem Server aktualisiert werden. Dann kommt aber auch der Konsolenclient ins Schwitzen. Sonst bin ich aber schon recht zufrieden mit smart, sowohl Konsole als auch GUI. Mit der Konsolenversion habe ich in Etwa den gleichen Komfort wie mit apt. Die Oberfläche ist schon sehr nett, aber im Zweifelsfall bin ich schon froh, dass ich auf die Konsole ausweichen kann.

Warum nicht YaST? Nun, für das Installieren von Programmpaketen verwende ich schon seit einigen Jahren nicht mehr YaST. apt löst viel besser und sicherer Abhängigkeiten auf. smart wird von den gleichen Leuten weiterentwickelt, die ursprünglich apt4rpm entwickelt haben. Mit smart kann ich die apt-Repositories neben zusätzlichen Repositories weiterverwenden. Der Umstieg war daher schon länger geplant. Nur hatte ich bisher keine wirkliche Lust mit damit zu beschäftigen. Da KDE aber über apt nicht mehr so ohne weiteres zu bekommen war, wurde es für mich Zeit, zu smart zu wechseln.
 
OP
Mr. Spock

Mr. Spock

Hacker
Hm ok, versteh ich. Es ist wohl in jedem Fall sinnvoll, sich mal die Konsolen-Variante anzusehen.
Die Downloads bei meinem KDE-Update waren übrigens mit ziemlicher Sicherheit nicht so groß. Also hab ich wohl schon die korrigierten Pakete bekommen.
 
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