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[solved]Debian-Sarge, zu viele Fehler ...

Hallo,

möglicherweise mache ich da was falsch, möglicherweise stimmt da irgend was nicht, aber:

1.) Bei Debian.org CD Image für Netzwerkinstallation gezogen (sarge-i386-netinst.iso), gebrannt und gestartet.
Prima, erkennt nun endlich auch (im Gegensatz zu Woody) meinen Raidcontroller (i2o).
2.) Festplattenarray gerichtet und Pakete ausgesucht und installiert. 600 MB download, o.k.
3.) Startet den X-Server nicht, Ursache ist die fehlende Maus. Es existiert kein /dev/mouse und somit auch kein /dev/psaux. :-(

Hmm, also noch mal neu ohne individuelle Auswahl der Pakete, einfach nur Desktopsystem.

Diesmal startet der X-Server, aber:
kein SMP-Kernel :-(

Wie krieg ich den denn zum laufen?
apt-get install kernel-smp klappt nicht.

HP LH6000r mit 6 CPU :)

Nun nach erneutem reboot klappt auch der Start des X-Servers nicht mehr, ich lande auf der Konsole. Ursache: wieder kein /dev/psaux zu finden! Vorher war es noch da???

Hardwarefehler scheiden aus, auf dem Testserver liefen schon RedHat9, Fedora Core 1-3 ( FC3 bis gestern) und Suse 9.0-9.2, da gab es nie so ein Theater.

Anton
 
Moin mechanicus,

ruf mal xf86config auf, dort solltest Du die derzeitige Konfiguration der Maus finden und verändern können. Ich selbst hatte es mal bei sarge das die Maus als ein anderes Gerät erkannt und eingetragen wurde. Da bei mir aber die Maus am ps2 und die Tastaur am alten Stecker hing, dachte ich damals, das es daran lag. Ansonsten versuch dein Glück doch mal mit einer Knoppix CD und übernimm die Konfiguration von da, wenn es dort denn klappt.
 
OP
M

mechanicus

Hacker
Geier0815 schrieb:
ruf mal xf86config auf, dort solltest Du die derzeitige Konfiguration der Maus finden und verändern können.
Danke für die blitzeschnelle Antwort. In der XF86config finde ich 2 Mausconfigurationen:

Identifier "Configured Mouse"
mit
Option "Device" "/dev/psaux"

und

Identifier "Generic Mouse"
mit
Option "Device" "/dev/input/mice"

Beide Geräte gibt es nicht unter /dev/

Die Maus ist eine 3-Bottom Rad Maus mit Original PS2 Stecker, also kein Adapter dazwischen.

Geier0815 schrieb:
Ansonsten versuch dein Glück doch mal mit einer Knoppix CD und übernimm die Konfiguration von da, wenn es dort denn klappt.

Da steht unter Section "Pointer" nur das übliche:
Protocol "PS/2"
Device "/dev/mouse"

Üblicherweise ist /dev/mouse ein Link auf /dev/psaux, aber wie schon erwähnt, diese Devices existieren hier bei Sage nicht!

Anton
 

steos

Member
Ich würde an dierne Stelle folgendermaßen vorgehen:

Code:
dpkg-reconfigure xserver-xfree86
Da gibt es die Punkte
Bitte wählen Sie Ihren Mausanschluß aus...
3-Tasten-Maus emulieren?...
Rollen eines Mausrads interpretieren?...
und dann hier das ensprechende eingeben. Möglicherweise legt er die Verzeichnisse nur an, wenn hier entsprechendes angegeben wurde.

Achtung:
# XF86Config-4 (XFree86 X Window System server configuration file)
#
# If you have edited this file but would like it to be automatically updated
# again, run the following commands as root:
#
# cp /etc/X11/XF86Config-4 /etc/X11/XF86Config-4.custom
# md5sum /etc/X11/XF86Config-4 > /var/lib/xfree86/XF86Config-4.md5sum
# dpkg-reconfigure xserver-xfree86
Werden die Werte bzw. Einstellungen in der Datei XF86Config-4 manuell angepaßt, werden Änderungen, die mit
Code:
...# dpkg-reconfigure xserver-xfree86
nachträglich vorgenommen werden, nicht durchgeführt, sondern die ursprüngliche XF86Config-4 unverändert belassen. Abhilfe: Siehe obigen Text...

Zur Sarge ISO: unter [1] findest du die stets aktuellste Fassung mit einigen Fehlerbereinigungen. Hilft aber nur, wenn du die Kiste neu aufsetzen kannst/möchtest.

[1] http://cdimage.debian.org/pub/cdimage-testing/daily/i386/current/
 
OP
M

mechanicus

Hacker
steos schrieb:
Ich würde an dierne Stelle folgendermaßen vorgehen:

Code:
dpkg-reconfigure xserver-xfree86

Hmm, das hatte ich doch erst heute morgen bei der absolut frischen und neuen Installation gemacht.

Achtung:
# XF86Config-4 (XFree86 X Window System server configuration file)
#
# If you have edited this file but would like it to be automatically updated
# again, run the following commands as root:
#
# cp /etc/X11/XF86Config-4 /etc/X11/XF86Config-4.custom
# md5sum /etc/X11/XF86Config-4 > /var/lib/xfree86/XF86Config-4.md5sum
# dpkg-reconfigure xserver-xfree86
Da habe ich nichts verändert. Brauchte ich ja auch nicht, weil die dort aufgeführten Devices nicht da waren.
Nur zu meinem Verständnis: Geschieht das nicht automatsch beim Neutart des Systems?
Zur Sarge ISO: unter [1] findest du die stets aktuellste Fassung mit einigen Fehlerbereinigungen. Hilft aber nur, wenn du die Kiste neu aufsetzen kannst/möchtest.
Ich habe da eine Version von http://cdimage.debian.org/pub/cdimage-testing/sarge_d-i/i386/rc2/sarge-i386-netinst.iso
gestern runtergeladen. Kam mir schon komisch vor, daß da per default der 2.4'er Kernel geladen werden sollte. :shock:

Ich weiß noch nicht, ob ich da weitermache. Es klappt zu vieles nicht, was eigentlich Standart sein sollte, wie z.B. die Erkennung eines SMP-Systems, der Maus und verschiedener Kleinigkeiten.

Trotzdem vielen Dank für die Hilfe.

Anton
 

andreasw

Member
zum Thema Kernel.

Die Pakete heissen nicht kernel-..., sondern

kernel-image-2.(4/6)-arch-smp.

also z. B. kernel-image-2.6-k7-smp. Wäre somit der SMP Kernel für einen Athlon.

Also gibst du

apt-get install kernel-image-2.6-k7-smp

ein und der Kernel erscheint beim nächsten booten im Bootloader.

mfg

Andy
 

schweer

Hacker
mechanicus schrieb:
Üblicherweise ist /dev/mouse ein Link auf /dev/psaux, aber wie schon erwähnt, diese Devices existieren hier bei Sage nicht!
Hallo Anton,
merkwürdig, diese Einträge werden standardmäßig erzeugt, sowohl /dev/psaux wie auch /dev/input/mice
Da scheint wirklich etwas schräg gelaufen zu sein.
Oder wird devfsd verwendet? Da sind die devices erst vorhanden, wenn das entsprechende kernel module geladen wurde - macht man z.B. bei thin clients.
Sollte sich mit "mount" herausfinden lassen, ob devfsd aktiv ist.

Wolfgang
 

steos

Member
Wir kommen dem Problem schon ein wenig näher:

Also: Von der Sarge-CD booten und am Bootprompt
eingeben, um den 2.6er Kernel zu starten. Auch bei Sarge ist der 2.4er Kernel default. Die Installation läuft dann wie gewohnt ab.

Um den Kernel auf eine neuere Version zu aktualisieren gehe wie wie unter [1] beschrieben vor. Diese Methode erlaubt es, sich einen für seine Architektur (P4, Athlon ...) optimierten Kernel auszusuchen und zu installieren.

Aber anscheinend ist bei deiner letzten Installation irgendwetas schief gegangen. Mein Rat (auch wenn's lästig ist): Daten sichern und System mit der neuesten Version des Sarge-Installers neu einrichten.

[1] http://www.debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=34542&sid=997682a3d25ad767738b0c33acf293ff
 
OP
M

mechanicus

Hacker
schweer schrieb:
Sollte sich mit "mount" herausfinden lassen, ob devfsd aktiv ist.
Danke für den Tip, Wolfgang, das ist auch scheinbar die Ursache.
mount teilt nähmlich neben den üblichen Belanglosigkeiten folgendes mit:
Code:
/dev on /.dev type unknown (rw,bind)
none on /dev type tmpfs (rw,size=5M,mode=0755)
Da ist mir doch etwas zu viel schiefgelaufen. Vermutlich war das Installationsimage unter http://cdimage.debian.org/pub/cdimage-testing/sarge_d-i/i386/rc2/sarge-i386-netinst.iso einfach buggy. Hat mich schon gewundert, daß per default der 2.4'er Kernel ohne smp starten wollte, habe dann mit linux26 zumindet die richtige Version auf den Weg gebracht.
Kannst Du mir was für die Neuinstallation empfehlen? Nicht daß ich wieder im Sumpf lande.. ;-)

Vielen Dank auch für Deine Tips im lessdisks Forum, mal sehen, ob es klappt.

Anton
 
OP
M

mechanicus

Hacker
steos schrieb:
Aber anscheinend ist bei deiner letzten Installation irgendwetas schief gegangen. Mein Rat (auch wenn's lästig ist): Daten sichern und System mit der neuesten Version des Sarge-Installers neu einrichten.
Vielen Dank, steos. Da es aber nur eine blanke Installation auf dem Testserver ist, brauche ich keine Daten zu sichern.

Im syslog sehe ich gerade folgendes:
Code:
hpserver kernel: Warning only 896MB will be used.
hpserver kernel: Use a HIGHMEM enabled kernel.
hpserver kernel: 896MB LOWMEM available.
hpserver kernel: found SMP MP-table at 000f7590
...
Ist denn das Installationsscript nicht in der Lage, die SMP-Tabelle auszulesen?

Kannst Du mir für die Neuinstallation einen Tip geben?

Anton
 

steos

Member
Ich hab' dir oben nen' Link gepostet, wie man einen optimierten Standardkernel installiert. Der nach der Erstinstallation installierte Kernel ist so etwas wie eine "eierlegende Wollmilchsau", kann alles, hat aber viele Einschänkungen (siehe obige Warnings).

Ein optmierter Kernel gestattet darüber hinaus bis zu 4GB RAM anzusprechen (siehe "Warning only 896MB will be used...") und Hyperthreading bzw. SMP, je nach dem welchen Prozessortyp man im System hat.

Also:

(1) System mit dem Sarge-Installer installieren (wenn möglich ohne X/KDE, also ein reines textbasiertes System) und danach
(2) einen optimierten Kernel gem. Anleitung aussuchen und installieren.
(3) Hast du eine nVidia bzw. ATI-Karte, mußt du im nächsten Schritt den Grafikkartentreiber einbinden.
(4) Auf dieser Basis dann alle gewünschten Services installieren, z.B. Samba, X/KDE/GNOME, Applikationen usw.

Hinweis: In der Anleitung wird das Installieren eines 2.6.7er Kernels gezeigt. Dieser steht seit Anfang Jänner nicht mehr zur Verfügung, du mußt also nach einem 2.6.8er Kernel suchen. Z.B. steht in der Anleitung
Code:
...# apt-cache search kernel-image-2.6.7
diesen gibt es nicht mehr, daher mußt du folgenden Befehl absetzen
Code:
...# apt-cache search kernel-image-2.6.8
Dann suchst du dir aus der angezeigten Liste an verfügbaren 2.6.8er Kernels deinen heraus und installiert den dann entsprechend.

Schau' daß du einmal Schritt (1) und (2) abarbeitest; rühr' dich danach nochmal, falls du weitere Hilfe benötigst. Ich werd' -- soweit zeitlioch möglich -- diesen Thread im Auge behalten.
 
OP
M

mechanicus

Hacker
steos schrieb:
Ich hab' dir oben nen' Link gepostet, wie man einen optimierten Standardkernel installiert. Der nach der Erstinstallation installierte Kernel ist so etwas wie eine "eierlegende Wollmilchsau", kann alles, hat aber viele Einschänkungen (siehe obige Warnings).
Ich danke Dir für Deine Geduld, dieser Sachverhalt mit dem Installationskernel war mir nicht ganz klar.
So, der neue SMP-Kernel ist nun installiert, ging echt super und schnell.
Trotzdem habe ich auch bei der 2. Neuinstallation gestern keine /dev/psaux und somit auch keine Maus, weshalb dann auch der X-Server seinen Dienst verweigert. Der neue Kernel hat daran leider nichts geändert. Bei Knoppix klappt hingegen alles, die Maus wird dort korrekterweise als IMPS2 an /dev/psaux erkannt. Ist auch normale Industrieware von Logitech mit Rad, ein Server braucht da kein Schickimicki.

Anton
 
OP
M

mechanicus

Hacker
steos schrieb:
Zur Sarge ISO: unter [1] findest du die stets aktuellste Fassung mit einigen Fehlerbereinigungen. Hilft aber nur, wenn du die Kiste neu aufsetzen kannst/möchtest.
[1] http://cdimage.debian.org/pub/cdimage-testing/daily/i386/current/
So, jetzt hat meine 3. Installation halbwegs geklappt. :)
Ich habe ein neues Image von Deinem Link oben gebrannt und dann mit dem default 2.4'er Kernel einfach nur die Desktopauswahl installiert.
Danach dann den "richtigen" 2.6'er smp-Kernel.
Nun meckert er beim Hochfahren zwar darüber, daß er das Modul sym53c8xx_2 nicht finden kann, dafür läd er aber etwas später dann sym53c8xx und es klappt.
Auch X-Server und Maus sind nun o.k.
Die Umgebungsvariablen scheinen aber nicht richtig gesetzt zu sein. Die Menüs sind zwar in deutsch, OpenOffice erscheint aber in englisch und gibt an, daß dies sprachlich der default sei.
Meinen Editor nedit kann ich als Root auch leider nicht im Terminal anwenden: Can't open Display.

Eine Frage zum Verständnis:
Es liegt sowohl /.dev/ als auch /dev/ im Wurzelverzeichnis vor. Worin besteht der Unterschied?

Vielen Dank für die Hilfe an Alle!

Anton
 

steos

Member
Um OpenOffice auf deutsch umzustellen, benötigst du ein
Code:
...# apt-get update
...# apt-get upgrade
...# apt-get install openoffice.org-l10n-de openoffice.org-help-de openoffice.org-hyphenation-de
Danach funktioniert allerdings die Rechtschreibprüfung noch nicht. Also nachträglich:
Code:
...# apt-get install myspell-de-de
und danach in der jeweiligen OpenOffice-Komponente unter Extras/Optionen/Spacheinstellungen/Sprachen folgende Einstellungen vornehmen:
Gebietsschema: Deutsch (Österreich)
Standardwährung: EUR ¤ Deutsch (Österreich)
Standardsprachen der Dokumente --> Westlich: ABC Deutsch (Deutschland)
Die deutsche Rechtschreibprüfung funktioniert dann, anhand der Einträge mit vorangestelltem ABC sieht man, daß das deutsche Wörterbuch installiert wurde.

Ad nEdit: Das liegt vermutlich an der Rechtevergabe, hab' den früher auch installiert, aber KWrite erscheint mir nun eine bessere Alternative zu sein.
 
OP
M

mechanicus

Hacker
steos schrieb:
Um OpenOffice auf deutsch umzustellen, benötigst du ein
Code:
...# apt-get update
...# apt-get upgrade
...# apt-get install openoffice.org-l10n-de openoffice.org-help-de openoffice.org-hyphenation-de
Danke für den Tip, verstehe nur nicht, warum bei der Installation die Lokalisation abgefragt wird, wenn sich dann nicht durchgängig daran gehalten wird.
steos schrieb:
Ad nEdit: Das liegt vermutlich an der Rechtevergabe, hab' den früher auch installiert, aber KWrite erscheint mir nun eine bessere Alternative zu sein.
Ich arbeite mit Gnome, da habe ich mich zwischenzeitlich dran gewöhnt.

Ich habe mich an Debian herangemacht, um lessdisks kennenzulernen. Scheint tatsächlich genial zu sein :) . Das läßt sich ja auch mit etwas Fummelei auch auf rpm-basierten Systemen zum Laufen bringen.
Ob ich bei Debian bleibe, weiß ich noch nicht.
Ich investiere da aber noch mal ein bißchen Zeit, so schnell gebe ich nicht auf. Vielen Dank für die Hilfe!

Anton
 
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