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Auf das CDROM-Laufwerk des Client zugreifen

schweer

Hacker
Im Testbetrieb (ltsp-4.0 mit rsh-Funktionalität aus ltsp-3.0) funktioniert es bereits.

Die Voraussetzung:
Lokale Applikationen müssen auf den Clients laufen können (NIS usw.).

Die Grundidee:
Auf dem Client wird der Automounter eingerichtet und gestartet, eingerichtet für das CDROM-Laufwerk. Ein graphischer Dateimanager läuft als lokale Applikation auf dem Client und ermöglicht den Zugriff auf das per automount eingebundene Laufwerk.
Dann ist es möglich, Dateien von der CD auf das Benutzerverzeichnis zu kopieren.

Die beste Funktionalität bietet ein Dateimanager mit drag 'n drop, wie xnc (X Northern Captain); den als local app ans Laufen zu kriegen, ist allderdings nicht gerade trivial. Einfacher geht es mit dem vom Floppyzugriff bekannten MToolsFM.

Wenn alles stabil im harten Schulbetrieb läuft, kann ich bei Interesse Einzelheiten posten.

wolfgang
 

kroe

Member
schweer schrieb:
Einfacher geht es mit dem vom Floppyzugriff bekannten MToolsFM.
Wenn alles stabil im harten Schulbetrieb läuft, kann ich bei Interesse Einzelheiten posten.

Das suche ich gerade für die Kollegen schon seit längerem, dass man MToolsFM auch mit CDRom verwenden kann - ich wäre schon froh, wenn du nur die Konfigration hättest, um eine CDRom am Server mittels MToolsFM ansprechen zu können - am Terminal selbst wäre es natürlich noch besser :))

Gruß
Dieter

Btw. deine Ergänzungen für usb-stick und floppy sind übrigens auch klasse, auch wenn ich noch nicht dazugekommen bin, diese auszuprobieren.
 
OP
S

schweer

Hacker
kroe schrieb:
Das suche ich gerade für die Kollegen schon seit längerem, dass man MToolsFM auch mit CDRom verwenden kann - ich wäre schon froh, wenn du nur die Konfigration hättest, um eine CDRom am Server mittels MToolsFM ansprechen zu können - am Terminal selbst wäre es natürlich noch besser.
Hallo Dieter,

für den Server das geht so:

1) Automounter konfigurieren

Die Verzeichnisse /mnt/floppy und /mnt/cdrom anlegen.
Die folgenden Dateien unter /etc anlegen bzw. editieren:
auto.master, auto.floppy und auto.cdrom.

(Kann man für die Praxis natürlich auf cdrom beschänken, so wird aber vielleicht das Prinzip klarer.)

#
# Datei /etc/auto.master
#
/mnt/cdrom /etc/auto.cdrom --timeout 1
/mnt/floppy /etc/auto.floppy --timeout 1

#
# Datei /etc/auto.floppy
# umask=000 (schreibbar für alle) nur für fat/vfat wirksam
floppy -user,suid,fstype=auto,umask=000 :/dev/fd0

#
# Datei /etc/auto.cdrom
#
cdrom -fstype=iso9660,ro :/dev/cdrom

2) Zugriff ermöglichen: Links anlegen

Im Benutzerverzeichnis Links anlegen, und zwar so, dass diese möglichst oben stehen, z.B. für den Benutzer test (nur ein Vorschlag, Name natürlich frei wählbar):
Code:
cd /home/test
ln -s /mnt/floppy/floppy 00_DISKETTE
ln -s /mnt/cdrom/cdrom 00_CDROM

Das sind keine Tippfehler. Man muss sozusagen wissen, wo man hin muss (deshalb das doppelte floppy/floppy und deshalb auch die symbolischen Links). Der automounter tritt dann in Aktion, wenn ein Zugriff stattfindet. Erforderliche Module werden automatisch geladen, nach der mit der Option timeout eingestellten Zeit werden Diskette bzw. CD wieder ausgehängt.
Damit sollten auch die unbedarftesten Kollegen klar kommen.

3) Automounter aktivieren

Zum Test mit rcautofs start. Durch rcautofs status kann überprüft werden, ob alles richtig eingerichtet wurde. Diskette / CD einlegen und darauf zugreifen. Nochmaliges rcautofs status sollte nun die aktiven mountpoints anzeigen.

Permanentes Einrichten des Automounters durch Start- und Kill-Symlinks im benutzten runlevel.

Ich hoffe, das es das war.

Gruß Wolfgang
 
OP
S

schweer

Hacker
Vorsichtshalber noch ein paar Nachträge:

4) Anpassen der Konfigurationsdatei von mtools.

#
# Auszug aus der Datei /etc/mtools.conf auf LTSP-Server.
#
drive a: file="$DISPLAY" remote
drive a: file="/dev/fd0" exclusive 1.44m mformat_only

5) Starten von MToolsFM

den Parameter --nouserconf verwenden (man weiß ja nie, was dort an Kreativem eingestellt ist).

6) Benutzerberatung

Klarmachen, dass der Zugriff auf eine CD nicht über einen Laufwerksbuchstaben erfolgt.

wolfgang
 
OP
S

schweer

Hacker
Zugriff auf CDROM-Laufwerk des Client läuft im Schulbetrieb unter ltsp-3.0 mit Kernel 2.4.24 stabil. Wenn ich mal Zeit habe, dokumentiere ich das Vorgehen genauer. Im Prinzip ist es so, wie in diesem Thread geschildert. Also muss man zunächst einmal "local apps" hinkriegen. Der wesentliche Punkt dabei ist die Benutzerauthentifizierung auf dem Client. Das geht im Prinzip mit rsh und NIS, ssh und NIS oder ssh und rsync; Standard in ltsp-3.0 ist die erste Variante, in ltsp-4.0 die zweite.

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Wolfgang,

ich habe die LTSP v.4.1 und habe deine Beschreibung nachvollzogen.
Leider greife ich nun über den Terminals auf die Devices des Servers zu.... klappt gut ;-)
-möchte ich aber nicht!

Meine autofs Einstellungen müssten richtig sein:
Checking for service autofs: unused
Configured Mount Points:
------------------------
/usr/sbin/automount --timeout 1 /mnt/cdrom file /etc/auto.cdrom
/usr/sbin/automount --timeout 1 /mnt/floppy file /etc/auto.floppy

Active Mount Points:
--------------------
bigmama:/mnt/floppy # rcautofs start
Starting service automounter done

Welche Einstellungen muss ich ändern, damit ich auf die Laufwerke des Terminals zugreifen kann.

Mir sind
a) die Einträge in lts.conf nicht klar.
b) ggf. Einträge unter MToolsFM nicht klar.

Was ist zu tun?
Vielen Dank für die Hilfe.

Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
ich habe die LTSP v.4.1 und habe deine Beschreibung nachvollzogen.
Leider greife ich nun über den Terminals auf die Devices des Servers zu.... klappt gut ;-)
-möchte ich aber nicht!
...
Welche Einstellungen muss ich ändern, damit ich auf die Laufwerke des Terminals zugreifen kann.
Hallo Marc,
Du hast nachvollzogen, was ich auf Dieters Nachfrage hin für den Zugriff auf den Server beschrieben habe.
Für den Zugriff auf das CDROM-Laufwerk (und den USB-Stick) eines Clients muss das Ganze analog auf der Client-Seite umgesetzt werden. Dort wird der Automounter beim Start des Terminals mit Unterstützung für die am Terminal vorhandenen Geräte gestartet.
Zugegriffen wird auf die Geräte durch ein Skript auf dem Server, etwa so:
Code:
#!/bin/sh
# remote auf ltsp-client-cdrom zugreifen -schweer, 02/2004
rsh $REMOTEIP MToolsFM --nouserconf --display :0
Dann wird auf dem Terminal MToolsFM als lokale Anwendung gestartet - setzt natürlich voraus, dass all dies relativ zu /opt/ltsp/i386 (oder äquivalent) installiert und konfiguriert wurde (automounter, devfsd, mtools, MToolsFM) und dass die lokale Authentifizierung der Benutzer funktioniert (alternativ zu rsh könnte auch ssh verwendet werden).

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deine Tipps...
Deine Ausführungen im letzten Posting gehen leider einmal wieder etwas über meinen geistigen Horizont. :?
Ich gehöre mehr der "nachvollziehenden Sorte" Schuladmins an und mit meinen Linuxkenntnissen ist es leider auch noch so nicht weit her.

Mit anderen Worten: Habe ich noch einen Weihnachtswunsch frei?
Kannst du deine oben stehenden Angaben noch ein wenig präzisieren? Vielleicht mit ein bis zwei Beispielen? :roll:

Vielen Dank im Voraus und schöne Weihnachtstage

Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
Mit anderen Worten: Habe ich noch einen Weihnachtswunsch frei?
Kannst du deine oben stehenden Angaben noch ein wenig präzisieren? Vielleicht mit ein bis zwei Beispielen?
Hallo Marc,
vielleicht komme ich in den Ferien dazu, das Vorgehen etwas ausführlicher zu beschreiben - mir ist schon klar, dass das bisher nur eine grobe Skizze darstellt. Anfang des Jahres eingerichtet und nie wieder etwas dran gemacht, weil es problemlos funktioniert - jetzt muss ich mal genauer nachsehen, was auf die LTSP-Standardinstallation draufgesetzt werden muss.

Gruß,
Wolfgang
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
Welche Einstellungen muss ich ändern, damit ich auf die Laufwerke des Terminals zugreifen kann.
Hier einige weitere Hinweise, zum Verständnis alle vorherigen Beiträge in diesem Thread lesen.

MToolsFM und automounter als "Lokale Applikationen" auf Thin Client einrichten
(Annahme: ltsp wurde unter /opt/ltsp-4.1/i386 installiert)

1. Download von Paketen.

Archiv mit angepassten Skripten herunterladen:
http://ods.dokom.net/westfalenkolleg/ltsp_autofs.tar.gz

MToolsFM-1.9-3.i386.rpm herunterladen:
http://www.core-coutainville.org/MToolsFM/archive/RPMS/MToolsFM-1.9-3.i386.rpm

Von ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586/ herunterladen:

aaa_base-2003.3.18-2.i586.rpm
autofs-3.1.7-538.i586.rpm
coreutils-4.5.8-12.i586.rpm
glib-1.2.10-372.i586.rpm
gtk-1.2.10-556.i586.rpm
mtools-3.9.8-565.i586.rpm
sysvinit-2.82-253.i586.rpm


2. Pakete installieren.

a) Vorbereitende Schritte
Auf dem Server, auf dem ltsp installiert wurde, Verzeichnisse anlegen:
mkdir /tmp/var
mkdir /tmp/var/adm
mkdir /tmp/var/adm/fillup-templates

b) Pakete relativ zum root path von ltsp installieren (Warnungen ignorieren)
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts autofs-3.1.7-538.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts glib-1.2.10-372.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts gtk-1.2.10-556.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts mtools-3.9.8-565.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts MToolsFM-1.9-3.i386.rpm

c) Symlink anlegen
ln -s /opt/ltsp-4.1/i386/usr/X11R6/bin/MToolsFM /opt/ltsp-4.1/i386/usr/bin/MToolsFM


3. Einzeldateien kopieren.

Für die nächsten Kopiervorgänge das jeweilige rpm-Paket bzw. tar.gz-Archiv
mit dem Midnight Commander (mc) öffnen.

Aus dem Archiv ltsp_autofs.tar.gz alles entsprechend
eins zu eins auf den Server kopieren.

Ziel des Kopiervorgangs ist nun jeweils das entsprechende Verzeichnis
unterhalb von /opt/ltsp-4.1/i386/

a) Aus dem Paket aaa_base-2003.3.18-2.i586.rpm kopieren:
/etc/rc.status

b) Aus dem Paket sysvinit-2.82-253.i586.rpm kopieren:
/sbin/checkproc, /sbin/startproc, /sbin/killproc
/sbin/killall5 sowie die symlinks /sbin/pidof und /sbin/pidofproc

c) Aus dem Paket coreutils-4.5.8-12.i586.rpm kopieren:
/bin/touch


4. Startvorgang des Client modifizieren.

Am Ende von /opt/ltsp-4.1/i386/etc/rc.sysinit diese Zeilen suchen:

if [ -x /etc/rc.localdev ]; then
/etc/rc.localdev
fi

danach einfügen:

if [ -x /etc/init.d/autofs ]; then
/etc/init.d/autofs start
fi

5. Client im Runlevel 3 starten und prüfen, ob der automounter funktioniert.

a) automounter-Prozess kontrollieren:
ps aux

b) Status/Stop/Start prüfen

rcautofs status
rcautofs stop
rcautofs start

Wenn das nicht funktioniert, alle obigen Schritte überprüfen.
(Möglicherweise habe ich auch etwas vergessen und es klappt deshalb nicht.)

6. Auf dem Server für jeden Benutzer Symlinks setzen.
Z.B. cd /home/dummy und dann:
Code:
ln -s /mnt/cdrom/cdrom 00_CDROM
ln -s /mnt/usbstick/usbstick 00_USB_STICK
ln -s /mnt/usbstick0/usbstick0 00_USB_STICK0
(Wenn diese Links in /etc/skel angelegt werden, bekommt diese jeder neu angelegte Benutzer sofort.)

7. Client im Runlevel 5 starten und Start-Skript für MToolsFM ausführen.

In einem xterm dieses Skript ausführen:

Code:
#!/bin/sh
#
# /usr/bin/mtoolsfm_ws
#
# schweer, 12/2004 
#
# REMOTE_HOST auf den Namen des Terminals setzen, 
# auf dessen Display dieses Skript aufgerufen wird 
#
REMOTE_HOST="`echo $DISPLAY | cut -d":" -f1`"  
#
# für ltsp 3.0 rsh, für 4.0/4.1 ssh 
#
ssh $REMOTE_HOST MToolsFM --nouserconf --display :0
#
#rsh $REMOTEIP MToolsFM --nouserconf --display :0

Mit Doppelklick auf die erwähnten Links wird das Device gemountet, die Inhalte erscheinen im
MToolsFM-Fenster. Da der Timeout auf 1 Sekunde steht, kann die CD praktisch sofort nach dem Schließen
von MToolsFM entnommen werden.

Sticks einstecken, dann das Terminal einschalten (cold plug); nur fat und vfat formatierte Sticks funktionieren; je nach Partition funktionieren die Links (USB_STICK entspricht /dev/sda1 - der Normalfall; USB_STICK0 entspricht /dev/sda).

Alles theoretisch, nicht getestet, irgendwas fehlt bestimmt, keine Garantie.

Edit:Es geht auch hotplug - vorausgesetzt, die GUI wird geschlossen und neu gestartet, nachdem der (neue) Stick dran ist.

wolfgang
 

Marc

Newbie
Frohes neues Jahr, liebe Listenleser,
hallo Wolfgang!

ich mache mich nun an deine Ausführungen und probiere sie in die Tat umzusetzen.

Dazu habe ich aber leider immer noch ein paar Fragen...

MToolsFM und automounter als "Lokale Applikationen" auf Thin Client einrichten
(Annahme: ltsp wurde unter /opt/ltsp-4.1/i386 installiert)

Warum muss das eigentlich? War es nicht so, dass man das Diskettenlaufwerk via floppyd ohne "Lokale Applikation" laufen lassen konnte?

Ich glaube standardmäßig ist der Pfad /opt/ltsp/i386/ (bei mir ist das so) ... muss ich nun alle Skripte dementsprechend anpassen, oder?


b) Pakete relativ zum root path von ltsp installieren (Warnungen ignorieren)
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts autofs-3.1.7-538.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts glib-1.2.10-372.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts gtk-1.2.10-556.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts mtools-3.9.8-565.i586.rpm
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts MToolsFM-1.9-3.i386.rpm

Auch hier nochmals eine Verständnisfrage:
Es ist richtig, dass die Pakete ruhig schon einmal installiert sein dürfen? Alle Pakete sind in aktuellerer Version vorhanden.
Ich frage nochmal ganz ausdrücklich: Müssen sie nochmals in /opt/ltsp/i386/ installiert werden?

... scheint für die Terminals zu sein... :idea:

Du siehst, dass tiefere Verständnis für die Funktionsweise des Terminalservers fehlt. :oops:
Zum Glück gibt es ja so hilfreiche Menschen wie hier in dieser Liste... :D

Vielen Dank für die Antwort

Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
War es nicht so, dass man das Diskettenlaufwerk via floppyd ohne "Lokale Applikation" laufen lassen konnte?
ja, für DOS-formatierte Disketten; alles andere, z.B. iso9660 für CDs, kann floppyd nicht.
Ich glaube standardmäßig ist der Pfad /opt/ltsp/i386/ (bei mir ist das so) ... muss ich nun alle Skripte dementsprechend anpassen, oder?
klar
Ich frage nochmal ganz ausdrücklich: Müssen (die Pakete) nochmals in /opt/ltsp/i386/ installiert werden?
... scheint für die Terminals zu sein... :idea:
Du siehst, dass tiefere Verständnis für die Funktionsweise des Terminalservers fehlt.
Das Linuxsystem auf dem Terminal ist in /opt/ltsp/i386/ "eingesperrt", was "darüber" ist, ist nicht erreichbar. Also ja, alles muss in diesem chroot installiert werden. und es müssen diese alten Pakete sein, weil LTSP für den Standardfall zwar ganz o.k., aber für solche Fälle zu unflexibel ist (u.a. zu alte libraries hat). Und wie die Optionen von rpm zeigen: Das resultierende System erfüllt zwar den angestrebten Zweck, ist aber total verbastelt.
Es gibt ein Debian basiertes System von Terminalserver / Thin Client namens lessdisks; dies ist kaum bekannt, vielleicht nicht ganz so einfach zu konfigurieren, aber sehr flexibel und im Prinzip für jeden denkbaren Fall erweiterbar, und das Problem mit veralteten libraries gibt es auch nicht. Es liegt außerdem im chroot ("Käfig") immer ein sauber zusammengesetztes System vor. Auch Sicherheitsaspekte können besser beachtet werden.

EDIT http://lessdisks.carookee.com (in Englisch)

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Wolfgang,

die schlechte Nachricht vorweg. Es läuft nicht.
2. Pakete installieren.

a) Vorbereitende Schritte
Auf dem Server, auf dem ltsp installiert wurde, Verzeichnisse anlegen:
mkdir /tmp/var
mkdir /tmp/var/adm
mkdir /tmp/var/adm/fillup-templates

b) Pakete relativ zum root path von ltsp installieren (Warnungen ignorieren)
rpm -r /opt/ltsp-4.1/i386/ -i --nodeps --noscripts autofs-3.1.7-538.i586.rpm
Das Erstellen der Verzeichnisse war kein Problem, aber bei der Installation des ersten Päckchens kam neben der angekündigten Warnung auch eine Fehlermeldung.

error: unpacking in archive failed on file /var/adm/fillup-templates/sysconfig.autofs;41da5791: cpio: mkdir failed - No such file or directory.

Mir scheint, da greift die Maschine ins Leere.
Obwohl es die Datei sysconfig.autofs in /var/adm/fillup-templates/ gibt.

Bei allen weiteren Installationen gab es nur die angekündigte Warnmeldung.

Ich habe dann trotzdem weitergemacht um zu sehen, was sonst noch für Meldungen auftauchen.
Ich erhalte bei ps aux: (Ich habe mal die rausgeschrieben, die mir wichtig erschienen:

77 root 1364 S /sbin devfsd /dev
111 root 5792 S ypbind -broadcast
263 root 1480 S /usr/sbin/automount ---timeout 5 /temp/mnt/cd
265 root 1480 S /usr/sbin/automount ---timeout 5 /temp/mnt/us
267 root 1480 S /usr/sbin/automount ---timeout 5 /temp/mnt/us

Bei rcautofs status erhalte ich...
mkdir: Cannot create directory `/tmp/mnt´: File exists
mkdir: Cannot create directory `/tmp/mnt/cdrom´: File exists
mkdir: Cannot create directory `/tmp/mnt/floppy´: File exists
mkdir: Cannot create directory `/tmp/mnt/usbstick´: File exists
mkdir: Cannot create directory `/tmp/mnt/usbstick0´: File exists
Checking for service autofs: running
Configured Mount Points:
--------------------------------
/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/cdrom file /etc/auto.cdrom timeout 3

/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/usbstick file /etc/auto.usbstick timeout 3

/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/usbstick0 file /etc/auto.usbstick0 timeout 3

Active Mount Points:
--------------------------------

Keine Angaben - wie auch. :-(

Ok, ich könnte mir vorstellen, dass es an den Pfaden liegt.

Schnell noch die lts.conf abgeglichen:
Ich habe da jetzt LOCAL_APPS = Y eingegeben.
Die Runleveleinstellungen Runlevel = 3 werden einfach ignoriert.
Ich muss erst die X-Oberfläche durch Screen_01 = startx bzw. shell starten.

Ne Menge Holz. Ich hoffe, du bleibst bei deiner Hilfe weiter am Ball.

Gruß
Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Hallo Marc,

sieht doch ganz gut aus.

Marc schrieb:
Bei allen weiteren Installationen gab es nur die angekündigte Warnmeldung.
Auch die anderen Meldungen kannst Du ignorieren.
Checking for service autofs: running
Configured Mount Points:
--------------------------------
/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/cdrom file /etc/auto.cdrom timeout 3

/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/usbstick file /etc/auto.usbstick timeout 3

/usr/sbin/automount --timeout 5 /tmp/mnt/usbstick0 file /etc/auto.usbstick0 timeout 3

Active Mount Points:
--------------------------------
Ist doch o.k., der automounter läuft.
Wenn keine aktiven Mount Points angezeigt werden,
dann liegt das eventuell daran, dass in den Dateien auto.xxx
am Zeilenende ein Return fehlt; einfach jeweils die Datei editieren und am Zeilenende ein Return eingeben.

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Wolfgang,

ich fühle mich schon auf der Siegerstraße, jedoch will es einfach noch nicht funzen. :-(

Wenn keine aktiven Mount Points angezeigt werden,
dann liegt das eventuell daran, dass in den Dateien auto.xxx
am Zeilenende ein Return fehlt; einfach jeweils die Datei editieren und am Zeilenende ein Return eingeben.

Nö! Das sind ja auch deine Skripte, die müssten es folglich auch tun.
Es sind alle RETURNS gemacht worden. - Jedoch keine MountPoints.

Beim Aufruf des Sripts mtoolsfm_ws erhalte ich dann die schöne Meldung:
ssh: connect to host lapmarc.rsa port 22: Connection refused

Der sshd läuft aber. Muss ich da noch Veränderungen vornehmen?

Müssen noch irgendwelche Einträge in lts.conf vorgenomen werden?

Ich habe die "alten" Dateien - den Server betreffend wieder verbannt. (Die Dateien siehe Anleitung Dieter Krömer). Wenn ich dein Vorgehen richtig verstanden habe, dann werden die auch nicht benötigt.

Help, please.

Gruß aus dem grauen Kleve

Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
Es sind alle RETURNS gemacht worden. - Jedoch keine MountPoints.
hm, seltsam ...
Beim Aufruf des Sripts mtoolsfm_ws erhalte ich dann die schöne Meldung:
ssh: connect to host lapmarc.rsa port 22: Connection refused
Der sshd läuft aber. Muss ich da noch Veränderungen vornehmen?
Hast Du denn alle Schritte durchgeführt, die dafür notwendig sind (NIS, ssh keys)? (engl. Doku zu Version 4.0, Abschnitt Local Applications; nicht die Doku zu 4.1 nehmen, die ist buggy, da ist offenbar der Abschnitt aus der Doku zu 3.0 drin mit rsh).
Müssen noch irgendwelche Einträge in lts.conf vorgenomen werden?
Ja, zu NIS.
Gruß,
wolfgang
 
OP
S

schweer

Hacker
Zu dem übrig gebliebenen Problem:
Marc schrieb:
Es sind alle RETURNS gemacht worden. - Jedoch keine MountPoints.
hm, seltsam ...
Dann ist dies noch fällig (busybox kann mount und umount nicht so richtig):
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586/util-linux-2.11z-25.i586.rpm
herunterladen.
In /opt/ltsp/i386/bin existieren zwei symlinks auf busybox, die unbedingt vorher gelöscht werden müssen:
mount
umount.
Vorsicht: Erst wenn dies passiert ist, die entsprechenden binaries mount und umount aus dem Paket util-linux (dort unter /usr/bin) nach /opt/ltsp/386/bin kopieren.

Nach dieser Änderung sollten eigentlich die Mount Points erscheinen.

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Wolfgang, hallo Listenleser,

dein Tipp bezüglich der busybox und den binaries war Gold wert.
Alle MountPoints werden angezeigt. Danke. :D

Ich habe mich dann an deinen Rat gehalten und gemäß Anleitung die ssh-keys erstellt. Scheint auch alles funktioniert zu haben... scheint! :oops:
NIS war auch noch zu installieren und konfigurieren. Hmmm, von NIS habe ich bislang die Finger gelassen. Jetzt komme ich wohl nicht drum herum. Also, habe ich das ypserv_Paket installiert und den Server gestartet. Konfigurieren? - Kann ich nicht!
ypserv=running, sshd=running.

Beim Aufruf des mtoolsfm_ws-Skriptes kam dann auch folgende Meldung:
The authenticity of host lapmarc.rsa, 172.16.... can´t be established.
RSA key fingerprint is fb:......
Are you sure ou want to continue connection?
Na klar!
Warning: Permanently added lapmarc.rsa,172.16..... to the list of known hosts.

Soweit macht es auf mich einen guten Eindruck. Nur dann wird das Passwort nicht akzeptiert. Wo muss ich das Passwort übergeben bzw. eintragen?
Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die obigen Meldungen in Ordnung sind?
Kleiner Nachtrag: (Das rsa hinter dem hostnamen lapmarc steht für realschule alpen.)

So, jetzt haue ich mich in die Falle.

Gruß aus Kleve
Marc
 
OP
S

schweer

Hacker
Marc schrieb:
NIS war auch noch zu installieren und konfigurieren. Hmmm, von NIS habe ich bislang die Finger gelassen. Jetzt komme ich wohl nicht drum herum. Also, habe ich das ypserv_Paket installiert und den Server gestartet. Konfigurieren? - Kann ich nicht!
Hallo Marc,
für NIS gibt es den Domainname, dieser muss auf dem NIS-Server und auf dem Terminal gleich sein. Der Name kann frei gewählt werden und hat nichts mit der (schulinternen) eigenen Domain zu tun (beide können aber auch gleich sein).

Auf dem Server muss /etc/defaultdomain den NIS-Domainnamen enthalten, in /opt/ltsp/i386/etc/lts.conf unter den DEFAULT-Einträgen noch die Variable NIS_DOMAIN auf denselben Wert setzen.
Dann auf dem Server in das Verzeichnis /var/yp wechseln und das Kommando "make" eingeben.

Setzen des NIS-Domainnamens und (automatisches) Ausführen von make sollten wahrscheinlich auch über YAST gehen.

wolfgang
 

Marc

Newbie
Hallo Listenleser , hallo Wolfgang,

ich habe mich nun den Vormittag mit ssh rumgeschlagen und habe nun an euch nochmals grundlegende Fragen.

In der ltsp4.0 Anleitung heisst es:
A public/private key pair is shared among all workstations, and it needs to be created with ssh-keygen and stored in /opt/ltsp/i386/etc/ssh. Also, the public key needs to be stored in the /etc/ssh/ssh_known_hosts file. Actually, the same key needs to exist in that file several times. Once for each workstation, with the name of the workstation preceeding each record. Once that is setup, if you want to avoid having the user needing to enter their password each time they try to launch a local app, you'll need to put the users public key in their own authorized_keys file.

Aha?! Und woher weiss ich was der public key des users ist?

Meines Erachtens müsste es sich dabei um den in der Anleitung weiter unten beschriebenen
You will then take the contents of the /opt/ltsp/i386/etc/ssh/ssh_host_rsa_key.pub and add a line in /etc/ssh/ssh_known_hosts for each workstation. Make sure you put the workstation name in front of each record.
key handeln, oder?

Den habe ich meinem User in /home/username/.ssh/ als authorized_keys gelegt, mit den richtigen Rechten ausgestattet.

Dennoch wird beim Aufruf von mtoolsfm_ws immer noch ein
The authenticity of host lapmarc.rsa, 172.16.... can´t be established.
RSA key fingerprint is fb:......
Are you sure ou want to continue connection?
Na klar!
Warning: Permanently added lapmarc.rsa,172.16..... to the list of known hosts.
neuer key in known_hosts angelegt!!!
Dieses Mal aber mit der freundlichen Mitteilung: Permission denied: (publickey).
Und genau hier liegt der Fehler, glaube ich! Was mache ich verkehrt?

Eine letzte Frage.

Ich habe die sshd.conf in /opt/ltsp/i386/etc/ssh/ geändert. Muss auch die sshd.conf in /etc/ssh angepasst werden? Müssen sie identisch sein?

Ich hoffe, das war nun meine letzte Frage. Der Server ist ansonsten für die Benutzung durch Schüler fertig.

Gruß
Marc
 
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