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[gelöst] Vor- und Nachteile von Gnome und KDE

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A

Anonymous

Gast
Moin,

ich will mein W2000 verscherbeln, bevor es nix mehr wert ist und nur noch Suse 10.0 auf dem Rechner haben. Da Suse aber nun zu Gnome tendiert, überlege ich, ob ich es nicht gleich mit Gnome installieren soll.

Es wurde hier viel und emotional über den Wechsel bei Suse von KDE zu Gnome als bevorzugtem Fenstermanager diskutiert. Gibt es denn überhaupt wirklich funktionelle Unterschiede? Was sind die Vor- und Nachteile der beiden?

Peter
 

gameboy

Hacker
Hallo Peter1969,

in folgendem Thread solltest Du einige Informationen sowie eine Reihe von Meinungen (ist natürlich immer auch ein Stück weit subjektiv) zu den Vor- und Nachteilen finden: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=45411

Viele Grüße,
gameboy.
 

Grothesk

Ultimate Guru
Warum installierst du nicht beides? Dann kannst du selber schauen.
Es ist immer noch am wertvollsten, eine eigene Meinung zu haben...
 

taki

Advanced Hacker
Es gibt funktionell sehr große Unterschiede. Die sind aber nicht ganz so offensichtlich. Was für einen der große Vorteil von KDE ist, muss nicht unbedingt für jeden als solcher erkannt werden. KDE ist hochgradig komponentenbasiert. Es garantiert eine hohe Konsistenz in Aussehen und Bedienkonzepten bei allen Anwendungen, weil für gleiche Aufgaben auch wirklich die selben Objekte verwendet werden.

Mit seinen kio-slaves genießen alle KDE-Applikationen den Vorteil der Netzwerk-Transparenz.

In KDE ist fast alles über Einstellungsdialoge konfigurierbar. Man kann es sich an seine ganz individuellen Vorlieben anpassen. Und genau hier scheiden sich die Geister. Denn mit dieser hochgradigen Konfigurierbarkeit wird es eben auch komplexer. Nicht, dass KDE nicht mit brauchbaren Voreinstellungen daher kommt, aber es ist ein durchaus legitimer Wunsch, wenn jemand einen Desktop mit weniger Optionen wünscht, um sich nicht beim Rumschrauben zu verlaufen. Ein Desktop mit weniger Optionen kann möglicherweise schneller zum produktiven Arbeiten führen.

Das ist Geschmackssache. Ich schraube gerne, ich möchte es vor allem dürfen! Deshalb ist Gnome nichts für mich. Mir sind auch die vielen kleinen Details von KDE so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich auf anderen Desktops ziemlich eingeschränkt fühle. Aber das muss jeder für sich selbst herausfinden.
 
Peter1969 schrieb:
Da Suse aber nun zu Gnome tendiert, überlege ich, ob ich es nicht gleich mit Gnome installieren soll.

Wieso willst du nun zu GNOME wechseln ? Nur weil Novell in Zukunft auf GNOME setzen wird ?

Oder weil du selbst GNOME benutzen möchtest ?

Sollte es ersteres sein, dann kannst du ganz beruicht weiterhin KDE verwenden. Novell setzt nur bei den ( Enterprise-Produkten ) auf GNOME !!!

D.h. an der openSuSE wird sich nicht's änder, es wird weiterhin mit KDE ausgeliefert.

Lese hier selbst...

http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=45806
 

taki

Advanced Hacker
KDE wird aus der Box nicht verschwinden, aber es wird die zweite Wahl. So wie man bei SUSE 10.0 die Wahl bekommt, aber KDE vorbelegt ist, wird bei SUSE 10.1 die Vorbelegung bei GNOME sein. Diese Aussage kam von Novell und wurde in der Open-SUSE Mailingliste nicht widerlegt.

Ich schätze mal, dass man bis auf die Tatsache, dass man KDE bewust wählen muss, was Neueinsteiger wahrscheinlich eher nicht tun, bis SUSE 10.2 bei KDE noch keine negativen Änderungen spüren wird. Aber spätestens ab SUSE 11 wird KDE dort genauso ins Abseits kommen wie bei Fedora. Auch dort gibt es KDE, aber es ist zweite Wahl und es ist nicht trivial, einen sauberen, stabilen KDE-Desktop zu bekommen und aktuell zu halten.

Mir wäre lieb, wenn ich mich irre, aber bevor ich eine weitere Box kaufen werde, warte ich erst mal ab, was wirklich kommt.
 
OP
A

Anonymous

Gast
OnkelchenTobi schrieb:
Wieso willst du nun zu GNOME wechseln ? Nur weil Novell in Zukunft auf GNOME setzen wird ?

Oder weil du selbst GNOME benutzen möchtest ?

Sollte es ersteres sein, dann kannst du ganz beruicht weiterhin KDE verwenden. Novell setzt nur bei den ( Enterprise-Produkten ) auf GNOME !!!

D.h. an der openSuSE wird sich nicht's änder, es wird weiterhin mit KDE ausgeliefert.

Lese hier selbst...

http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=45806

Nun, wenn Gnome weltweit am meisten genutzt wird, ist es doch besser, sich freiwillig anzupassen bevor man irgendwann dazu gezwungen wird. Immerhin macht es doch Sinn, die Distris ein wenig zu vereinheitlichen, um Linux gegen W. attraktiver zu machen. Sicher wird Novell früher oder später auch beim normalen SL Gnome den Vorrang geben.

Ich persönlich mache mir gar nichts aus bunten Desktops. Bei Microsoft sind mir W98 oder 2K viel lieber als XP, dass ich verwirrend finde.
 
Nunja, weltweit wird wohl eher KDE als GNOME genutzt.
( denke ich mal )

Ich persönlich finde das es das beste ist wenn alles optional gewählt werden kann. Und weder GNOME noch KDE oder ein anderer zum Standart gemacht wird, wie das bei einigen Distributionen der Fall ist.
 

nollsa

Advanced Hacker
es muss doch jeder selber entscheiden, mit welcher gui er am besten zurechtkommt. es ist wie alles geschmackssache. installier beides und probiers aus. was dir nicht gefällt schmeißt du wieder runter. wo ist das problem?
 

taki

Advanced Hacker
Peter1969 schrieb:
Nun, wenn Gnome weltweit am meisten genutzt wird, ist es doch besser, sich freiwillig anzupassen bevor man irgendwann dazu gezwungen wird.

Wer behauptet das?

Schon das Umfrageergebnis hier im Club zeigt ein ganz anderes Bild (http://www.linux-club.de/viewtopic.php?t=45411&highlight=). Dieses Ergebnis ist in Europa durchaus representativ.

KDE hat weltweit eine größere Verbreitung als Gnome. In Europa ist es mit großem Abstand führend. In den USA hat Gnome eine etwas höhere Verbreitung. Das liegt hauptsächlich daran, weil Red Hat Gnome als Standard-Desktop haben und in Amerika das "Not Invented Here" Syndrom stark verbreitet ist.

Ob Du es bunt magst oder nicht, spielt beim Vergleich wirklich keine Rolle. Gnome kommt zwar von Haus aus grau und bräunlich daher, KDE kannst Du aber auch bei Bedarf in jeder Unfarbe eintönen, wenn es Dir zu bunt ist.

Wenn nur die Möglichkeit, es bunt zu haben, schon stört, dann nimm Gnome und verzichte auf einen hochgradig integrativen Desktop mit applikationsübergreifendem transparenten Zugriff auf diverse IO-Protokolle (nicht nur Netzwerk), automatisch konsistente Applikationen, die sich ihre Grundfunktionen teilen anstatt sie jedesmal nach HIGs neu programmieren zu müssen und vieles mehr.

Als Alltags-Desktop ist für mich KDE ideal. Wenn mir KDE für eine Einsatzvariante zu fett wäre, würde ich einen WM wie e17 nehmen, aber nicht Gnome.

Zum Thema "ein Standard" soll sich durchsetzen, möchte ich noch darauf hinweisen, welcher Desktop zuerst da war. Und bevor die Legende von der Unfreiheit wieder ausgegraben wird, die QPL war schon damals von der FSF als GPL-konform anerkannt gewesen.

Aber einen Einheitsdesktop halte ich gar nicht für wünschenswert. So etwas bring nur wieder stillstand. Bessere Interoperabilität ist wichtiger. Daran arbeiten viele Programmierer auch schon sehr intensiv in den auf freedesktop.org gehosteten Projekten. KDE-Entwickler haben sehr viel dafür getan, dass Gnome-Programme unter KDE funktionieren und teilweise sogar von KDEs Infrastruktur Nutzen ziehen können.
 
OP
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Anonymous

Gast
Aber ist es nicht so, das Gnome ressourcenschonender ist? KDE braucht ja ne Menge RAM. Viele sagen, Gnome sei viel bescheidener.
Was ist übrigens das "not invented syndrom" in USA? Das gleiche wie das "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" Syndrom in Europa?

Peter
 

taki

Advanced Hacker
Gnome ist in etwa um so vieles ressourcenschonender als KDE wie es featureärmer ist. Wenn das ein Thema ist (sehr alter Rechner, wenig Leistung), ist auch Gnome noch zu anspruchsvoll. Für solche Einsatzgebiete bieten sich alternative Windowmanager an. Dabei muss man an einiges an Bequemlichkeit und Eye-Candy verzichten, aber gelegentlich braucht man ja wirklich nicht so viel. Man muss dann aber schon ziemlich genau wissen, was man erreichen möchte, das ist dann nicht so einfach einzurichten und hängt sehr vom Einsatzgebiet ab.

Wenn Du einen Alltags-Desktop brauchst, probiere die zwei erfolgreichsten (KDE, GNOME) aus und entscheide dann, welchen Du selbst besser findest oder mit welchem Du besser klar kommst. Ein Tip noch: Beurteile die Desktops dabei nicht nach den verfügbaren Anwendungsprogrammen. Mit welchem Toolkit eine Anwendung programmiert wurde ist unwichtig, da KDE-Anwendungen unter Gnome funktionieren und umgekehrt auch. Wichtiger ist, ob Desktop und Anwendungen miteinander harmonieren.
 
OP
A

Anonymous

Gast
Ok, heute abend ist ein Linuxer-Teffen hier in der Gegend. Da werde ich mal schauen, was die Jungs so auf Ihren Schlepptops haben an Oberflächen und was die einzelen Anwendungen so bringen.

Berichte dann morgen meinen Eindruck.
 

tux486

Member
Mojn,

ich würde Dir auch raten, Dich nicht von irgendjemandem in eine Ecke drängen zu lassen. Das übliche "KDE / Gnome / fvwm2" Pro- und Contra hin und her ist reine Geschmackssache und artet oftmals fast in einen Glaubenskrieg aus.

Mein Rat an Dich ist: Beides installieren und am Anmeldebildschirm (z.B. KDM) je nach Belieben auswählen, was gerade benutzt werden soll.

Mir persönlich gefällt Gnome im allgemeinen besser; vielleicht, weil es mich ein wenig an das alte Apple Macintosh System 7 erinnert. Bei KDE hingegen gefallen mir z.B. die Druckdialoge besser. Also habe ich beides installiert und benutze diese "Desktops" je nach Belieben...
 
OP
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Anonymous

Gast
Nun, ich habe wieder KDE installiert, weil ich den schon gewöhnt bin und weil ich denke, das bei 10.0 der wahrscheinlich besser gepflegt ist. Wenn sich das bei den nächsten Versionen ändert, werde ich das hier wohl zu lesen bekommen und dann eben umsteigen auf Gnome.

Gruß, Peter
 

taki

Advanced Hacker
Stefan Stäglich schrieb:
Also ich würde dann eher zur einer andere Distribution wechseln.

Dem kann ich mich ohne Bashen zu wollen, voll anschließen. Damit will ich nicht Gnome schlecht machen. Aber der Unterschied ist eben doch weit mehr als nur ein bischen oberflächliches Eyecandy. Ohne Wertung muss ich deutlich sagen, dass zum Teil erheblich unterschiedliche Konzepte hinter den beiden Desktops stecken.
 
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