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welche Hardware für einen Server

whj-linux

Member
Hallo,

ich möchte gerne einen File-(Samba und FTP), Account-(LDAP oder so für Windows-Linux-Accouts) und LAMP-Server einrichten.

Ich hab eine ADSL-Leitung von 1&1 mit 16000/1000 bit/sec und ein DynDNS-Account.

Was für eine Hardware ist nun sinnvoll? Viel Arbeitsspeicher oder einen Schnellen Processor? Der Rechner soll aber nicht unmengen an Strom fressen (immerhin wird der auch immer teurer). Ich möchte einfach meine DSL-Leitung voll aussreitzen und mein LAN auch zu topspeed bringen.

Achso: Als Distribution möchte ich Debian 4 verwenden, hab gehört die soll eine der Besten für Server sein.

Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar.

P.S. falls dieser Artikel nicht hier reingehört bitte an die richtige Stelle verschieben.
 

prinzunix

Hacker
Alles, was rein und raus geht über DSL, da sollte jeder aktuelle Rechner diese Leistung
voll ausnutzen können. Lokal sieht es anders aus, denn da sind die sparsamen Barebones
mit ihren Onboard-LANs überfordert, zumindest bei GB-LAN.

2 gb Speicher sollte er minimum haben und eine Dualcore-CPU, was aber auch schon
üblich ist. Dann sollte man wissen, was für Platten man einbauen will
(Raid oder nicht). Ich habe für den gleichen Zweck ein ASUS Pundit P1 AH1 und
der brauch bei Vollast knapp über 100 Watt, 60-70 Watt idle. Leider gibt es keine NVidia Barebones im
Booksizeformat von ASUS mehr und AMD/ATI, wenn man den auch für
Multimedia einsetzt, ist dann nicht so gut. Shuttle Barebones sind mir dann was zu teuer.

Eventuell kann man sich auch ein preiswertes Notebook besorgen, was dann als Server dient.
Hätte sogar eine eingebaute USV und ist unschlagbar sparsam.
Kommt darauf an, ob man dann mit der Plattengröße und Performance hinkommt.
Große Platten kann man ja noch über USB oder sogar mittlerweile per eSATA
anschließen.
 

nbkr

Guru
Ich hab hier einen Lex Light: http://www.bebensee.de/shop/k006u007s001.htm#anker_112 als Fileserver, VPN Endpunkt, WLAN Brücke zu einer DSL Box im Flur, Monitoringserver (Nagios), Domaincontroller, DHCP und DNS Server, Speicherort für die Backups der LAN und WAN Clients.

Hat einen Intel Celeron mit 1 Ghz und 512 MB Arbeitsspeicher. Im Lan laufen drei Rechner. Zwei über LAN angebunden, einen über WLAN. Per VPN ist noch ein zwei weitere Server bzw. Netze angebunden.

Der Server hat 160 GB an Festplatte, keinen Lüfter (= keine Geräsuchentwicklung, wenn man mal von der fast nicht hörbaren Festplatte absieht) und braucht laut Hersteller etwa 10 - 20 Watt. Reicht eigentlich dicke, ich bekomme die Kiste nicht mal annährend zum Schwitzen. An Internetanbindung habe ich bisher zwar nur DSL 1000 (Anbindung per Fritzbox), aber ich denke auch mit 16.000 DSL und einem direkt angebunden DSL Modem dürfte sich die Maschine weiterhin langweilen.
 
OP
W

whj-linux

Member
bezüglich des netztwerkes:
gibt es eigentlich noch so interne Netzwerkkarten mit mehreren anschlüßen (am besten mit 5)? Wenn ich so eine gigabit-Ethernet fähige kaufe, kann ich doch den Rechner auch als DHCP, DNS und Router verwenden, oder??

ich hab nähmlich 2 PC die beide onBoard gigabit-Lan unterstützen.

habt ihr mir auch eine adresse wo ich nachschauen kann?
 

nbkr

Guru
whj-linux schrieb:
bezüglich des netztwerkes:
gibt es eigentlich noch so interne Netzwerkkarten mit mehreren anschlüßen (am besten mit 5)?

Ja, die gibt es noch, sind aber sauteuer.

Wenn ich so eine gigabit-Ethernet fähige kaufe, kann ich doch den Rechner auch als DHCP, DNS und Router verwenden, oder??

ich hab nähmlich 2 PC die beide onBoard gigabit-Lan unterstützen.

Gigabit hat nichts mit DHCP, DNS oder Routing zu tun. Du kannst die Kiste auch als DHCP Server verwenden wenn Sie nur 100 Mbit kann. Gigabit
bestimmt nur den Datendurchsatz, nicht die Funktion. Für Downloads nutzt dir Gigabit im übrigen nichts. Dein DSL Anschluss schafft nur 16Mibt, da lacht jede heute
Ethernetkarte. Wenn Du also nicht jeden Tag die Daten einer Großbank von deinem Desktoprechner zu deinem Server übertragen willst, wirst Du die Gbit Karten nicht ausreizen können.
 
OP
W

whj-linux

Member
ok ich geh dann mal etwas mehr ins detail.

hab ein PS3, ein Notebook, ein Vista PC und einen XP PC. Dazu möchte ich eben den Server machen. Momentan sind alle an einem Siemens-DSL-Router angeschlossen. Von meinem Vista PC hab ich gerade einen UPNP laufen, damit ich mit der PS3 Videos, Bilder und Musik über die HiFi-Anlage wiedergeben kann.

Was passirt und wie sehr ist der Server beschäftigt wenn ich ihn nun als Router, File-Server (auch FTP) und LAMP benutzer. Gehen wir davon aus, ich mehrere Videos, die auf dem File-Server stehen, mit dem Vista-PC, meine Frau schaut vom File-Server ein Video auf dem XP-PC, und mein Sohn ein Video auf der PS3. Ein Freund Besucht meine WebSite die auf dem LAMP "ruht" und meine Tochter erstellt auf dem Notebook (auch Vista) ein Referat für die Schule, wobei sie viele Bilder vom File-Server durchsucht und ihre Dokumente (die durch LDAP) bearbeitet.

Ist da nicht ein Gigabit-LAN angebracht? Und wenn ich hier den Siemens-Router nur noch als DSL-Modem benutze, sollte der Server dann nicht 3 bzw. 5 (um erweiterbar zu bleiben) Anschüße für Netzwerkkabel haben?

ich weiß, aber ich hab nun mal ansprüche :wink:
 

Dr. Glastonbury

Advanced Hacker
Moin,
auch von mir ein paar Vergleichswerte: Ich hab einen 350 MHz-Rechner als Homeserver mit 384 MB-Ram und 140 GB SCSI-Festplatten. Dazu noch nen Streamer (20 GB-Bänder) und DVD-Brenner zum Backuppen.
So ausgestattet, macht das Teil bei mir Fileserver (FTP und Samba <- mein Documents-Ordner ist über Samba gemountet, damit ich darauf von überall zugreifen kann), DNS, DHCP, WWW, Datenbank, RadiusServer (fürs WLAN) und routet zwischen Internet und den beiden Subnetzen für LAN und WLAN.
Obwohl das Ding nur ne 100 Mbit-Karte hat und der Durchsatz sogar nur bei etwa 6 MB/s liegt, merke ich nichts davon, dass ich meine Dokumente über ein Samba-Share beziehe. Natürlich dauerts beim Laden von Bildern von der Kamera auf das Share immer etwas, aber das ist verkraftbar. Für die normalen Schriftstücke reicht diese Anbindung allemal.
Die wöchentlichen Backups aufs Band werden nachts erstellt und damit besteht da auch kein Problem beim Komprimieren der Daten, weil zu dieser Zeit eh keiner unterwegs ist.
Der Server muss insgesamt zwischen 4 und 8 Rechnern versorgen. Dabei sind die einen 4 dauerhaft im LAN angeschlossen, der Rest sind Notebooks über WLAN und meine bastelPCs, mit denen ich eben n bisser spiel...

Leider kann ich noch keine Angaben zur Leistungsaufnahme machen, da ich einfach noch nicht gemessen hab. Es könnte allerdings sein, dass die durch die 3 SCSI-Platten + USV etwas höher ausfällt, ich denke jedoch nicht viel über 60 - 70 W.

Ahjo, das ganze läuft im Moment noch auf Debian etch, ich überlege aber doch auf SuSE oder so umzusteigen, nachdem ich im Moment meinen eigenen Kernel verwende, weil der von Debian mit dem Streamer nicht zurecht gekommen ist (der muss nämlich in ne DMA_Blacklist, was mir mit dem Debian-Kernel nicht gelungen is)...
 

nbkr

Guru
Wenn dein Server nicht zwei Netze verbinden soll. Also z.B. Internet und LAN, dann braucht er nur eine einzige Netzwerkkarte. Im Lan verbindet man Rechner mit einem Switch. Die DSL Router haben heutzutage meist einen kleine 4-Port Switch eingebaut, so dass man keinen mehr kaufen braucht. Switche kann man aber soviele ins Netz stellen wie man will. Verbunden werden die dann per Cross Over Kabel. Allerdings muss man berücksichtigen dass immer die kleinste Geschwindigkeit zählt. Schließt Du z.B. einen Server mit einer Gigabitkarte einen Switch an der nur 100 Mbit kann, wirst Du nie über 100 Mbit kommen. Auch wenn Du z.B. folgendes hast.

Code:
Rechner 1, Rechner2
|              |
Switch  1  mit 1 GB
|
Switch 2 mit 1 GB
|               |
Rechner3, Rechner 4

limitiert die Verbindung zwischen Switch 1 und Switch 2 die maximale Geschwindigkeit zwischen Rechner 1 2 und Rechner 3 und4 . Wenn 1 und 2 gleichzeitig daten an 3 und 4 senden wollen, kommst Du insgesamt nur auf ein GBit, die Geschwindigkeit sinkt also anteilig.

Zu den Bandbreiten die Du angeben hast. Kommt drauf an: Schaden kann Gbit-Lan natürlich nicht, allerdings ist es etwas teurer als 100 Mbit Karten - wenn auch nicht viel.
Was Du brauchst hängt von den Filmen und deren Kodierung ab. Ich hatte mal einen Video on Demand Server am laufen der die Filme auf 1024x768 Pixel gestreamt hat. Mit WLAN nach 11g also 54Mbit fing der Film an zu ruckeln. Allerdings sind die 54 Mbit natürlich immer ein theoretischer Wert. Im LAN kommst Du schon eher an 100 Mbit ran. Ich würde also vermuten dass 100 Mbit noch reichen müssten. Die LAMP Seite kannst Du vernachlässigen die zieht a) nur kurzfristig daten und b) nur mit maximal 1Mbit, blieben also 99 für die Filme. Bei den Bildern ist das ähnlich - hängt aber auch wieder von der Größe ab. Das mit den Dokumenten verstehe ich nicht ganz. Wie willst Du mit einem Verzeichnissdienst OpenOffice Dokumente bearbeiten.
 

prinzunix

Hacker
nbkr schrieb:
Die LAMP Seite kannst Du vernachlässigen die zieht a) nur kurzfristig daten und b) nur mit maximal 1Mbit, blieben also 99 für die Filme. Bei den Bildern ist das ähnlich - hängt aber auch wieder von der Größe ab. Das mit den Dokumenten verstehe ich nicht ganz. Wie willst Du mit einem Verzeichnissdienst OpenOffice Dokumente bearbeiten.

Der LAMP wird zwar durch das DSL im Durchsatz begrenzt, das Liefern der
Webseite kann doch einiges an Rechenleistung erfordern, die mal einen Film zum Ruckeln bringt.
Ich weiß nicht, wie LAMP da reagiert, aber Plone geht durch die Decke, wenn ich eine große Datei ins
CMS lade (100 MB). Das ließ sich erst mit einem Doppelkernprozessor beseitigen und reichlich
2 GB Arbeitsspeicher. Und da lief der Film bzw. Fernsehen lokal im Kaffeine.
 
Meine Kiste (siehe Signatur) verwaltet ca. 8 PCs im Netz, hat eine CPU-Grundlast von ca. 0 und die 1 GB Ram lassen sich selbst mit Puffer nicht ausnutzen.

Aber schau in die Zukunft. Der Server mit 2 Schnittstellen: einmal 100MBit für DSL und einmal GBit fürs LAN, daran ein GBit-Switch und entsprechende Kabel.
Prozessor und RAM halt aktuell (Dual, 2GB). Ich sehe keine großen Anforderungen.

Die Ports am DSL-Router bleiben ungenutzt und so geht alles durch den Server, der auch als Firewall arbeitet.
Nicht optimal ist es, den Lamp auch darauf laufen zu lassen, aber zur Not gehts (ist halt eine Sicherheitsfrage, denn du hast interne Daten mit externen Daten auf einer Kiste).
Und falls du RAID haben willst: Board-RAID ist Fake (sch...). Entweder ein echter Controller (der aber einiges Geld kostet) oder Soft-RAID mit den Bordmitteln von Linux (dann nur RAID1 wegen Auslastung).

Grüße
 
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