• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

[Gelöst] ACPI-Problem auf neuem PC

pekabe

Hacker
Hallo Alle!

Nach einem PC-Neukauf hat mich nun auch das Problem getroffen, dass sich der Rechner beim Herunterfahren nicht ausschaltet.
Es ging eigentlich schon bei der Installation von openSuse 10.3 los. Nach dem Einlegen der CD und der Auswahl von Installation wurde der Kernel geladen und dann ging nichts mehr: Schwarzer Bildschirm, das DVD-Laufwerk machte keinen Mucks mehr. Erst als ich die Option ohne ACPI auswählte konnte ich Linux installieren.
Jetzt läuft soweit alles rund, bis eben auf das Ausschalten. acpid ist installiert, der Runlevel-Editor sagt aber, acpid ist nicht aktiv, ein Klick auf Starten bringt die Meldung "/etc/init.d/acpid start gab 5 (Programm nicht installiert) zurück.
Aufgrund der Installation ohne ACPI steht im Bootloader jetzt acpi=off, wenn ich das auf on oder force ändere habe ich beim nächsten Bootvorgang nach dem GRUB-Menü wieder nur einen schwarzen Bildschirm - und Ende.
Im BIOS habe ich auch schon mit verschiedenen ACPI-Einstellungen experimentiert, bringt alles nichts.
Außerdem habe ich gleich nach der Installation auf den Kernel 2..6.22.17-0.1-default upgedatet.
Mein PC hat ein ASUS M2N-X Plus Mainboard.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß,
pekabe
 
OP
P

pekabe

Hacker
Hallo whois!

Ich habe die 32 Bit Version von openSUSE 10.3 installiert.
Das BIOS ist ein AMIBIOS, Version 0107, Build Date 09/06/07.
Im BIOS ist folgendes eingestellt:

Suspend Mode: Auto (hier gibt es noch "S1 (POS) only" und "S3 only", eine Änderung hat aber auch nichts gebracht)
ACPI Version Features: Disabled (Änderung auf Enabled war auch erfolglos)
ACPI APIC Support: Enabled

Gruß,
pekabe
 

whois

Ultimate Guru
Hi pekabe

Wenn ich mich richtig erinnere gab es mit Suse 10.3 und ACPI in Verbindung mit AMI Bios mal irgendeinen Bug.
Nur ich suche jetzt schon eine halbe Stunde danach und finde es nicht mehr. :?

Bugzilla

Das hat IMHO nichts mit der Hardware zu tun. :wink:

Vielleicht finde ich es noch und ich hoffe es gibt mittlerweile eine Lösung dafür.

cu
 
OP
P

pekabe

Hacker
Hey, vielen Dank, dass Du Dich so reinhängst!
Wenn das ein Bug ist, werde ich auch mal auf die Suche gehen...

Melde Dich bitte unbedingt, wenn Du etwas gefunden hast!

Vielen Dank,
pekabe
 

whois

Ultimate Guru
Hi pekabe

Leider habe ich gestern nichts mehr gefunden,ich suche aber weiter.
Was mich echt verwundert das dies bei so vielen auftritt.

http://www.linux-club.de/ftopic91146.html

cu
 
OP
P

pekabe

Hacker
Im Gegensatz zu dem verlinkten Thread bleibt mein Rechner beim Herunterfahren aber nicht hängen, sondern läuft sauber durch.

Na ja, ich bleib dran...
 
OP
P

pekabe

Hacker
Trotz Suche in allen möglichen Foren und sonstwo habe ich noch keinen Hinweis auf eine Lösung gefunden. Ich habe mal das Startprotokoll genauer angeschaut und alle Zeilen rauskopiert, in denen der Begriff acpi vorkommt. Vielleicht hilft das ja jemandem weiter, mir bei der Fehlerbehebung zu helfen.

<4> BIOS-e820: 000000007ffb0000 - 000000007ffbe000 (ACPI data)
<4> BIOS-e820: 000000007ffbe000 - 000000007ffe0000 (ACPI NVS)

<5>Kernel command line: root=/dev/disk/by-id/scsi-SATA_MAXTOR_STM32503_6RY25NAT-part2 vga=0x31a acpi=off resume=/dev/sda6 splash=silent

<6>ACPI: Interpreter disabled.

<6>pnp: PnP ACPI: disabled

<4>ACPI Exception (utmutex-0263): AE_BAD_PARAMETER, Thread DFFEEAB0 could not acquire Mutex [3] [20070126]

<4>thermal: Unknown symbol acpi_processor_set_thermal_limit

FATAL: Error inserting processor (/lib/modules/2.6.22.17-0.1-default/kernel/drivers/acpi/processor.ko): No such device
WARNING: Error inserting processor (/lib/modules/2.6.22.17-0.1-default/kernel/drivers/acpi/processor.ko): No such device
FATAL: Error inserting thermal (/lib/modules/2.6.22.17-0.1-default/kernel/drivers/acpi/thermal.ko): Unknown symbol in module, or unknown parameter (see dmesg)
FATAL: Error inserting fan (/lib/modules/2.6.22.17-0.1-default/kernel/drivers/acpi/fan.ko): No such device

.acpid: no ACPI support in kernelskipped

Skipped services in runlevel 5: acpid smbfs

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass mein PC irgendwann automatisch abschaltet...
Danke für jede Hilfe!

Gruß,
pekabe
 
OP
P

pekabe

Hacker
Hallo,

bin immer noch an dem Thema dran.

Da auch Live-CDs beim Booten gewisse Probleme verursachen, möchte ich hier mal noch einige Punkte beschreiben.

CDs bzw. DVDs wie Knoppix oder die Linuxuser-Jahres-CD lassen sich nur mit der Option noapic booten, ansonsten bleiben sie auch nach dem Laden des Kernels stehen. Knoppix muß ich z.B. mit den Optionen "noapic noagp xmodule=vesa" starten, damit es bis zur grafischen Oberfläche hochfährt. Beim Booten kommt allerdings eine Meldung, dass ACPI gefunden wurde, und der PC schaltet auch ordenlich beim Beenden von Knoppix aus. Es liegt also nicht unmittelbar an der Hardware bzw. am BIOS. Für mich sieht es nach einem SUSE-Problem aus. Werde vielleicht mal z.B. Ubuntu auf einer weiteren Partition installieren, zum Testen.

Da mein openSUSE 10.3 mit der Option "Kein ACPI" installiert wurde, fehlt dieses Feature vermutlich im Kernel, oder? Lässt sich das nachträglich noch einfügen? Vielleicht würde er dann korrekt booten und sich beim Beenden auch abschalten.
 

Hasepuppy

Member
Hast Du auch am Ende stehen?:
Code:
Master Resource Control: runlevel 0 has been       reached

Mein Rechner schaltet nämlich auch nicht ab und ich habe auch ohne Aspi installiert. Ich muss dann immer "von Hand" abschalten.

Gruss
Hasepuppy
 
OP
P

pekabe

Hacker
Genau so ist es.

Wie oben bereits erwähnt vermute ich ein Problem im SUSE-Kernel. Um das zu testen werde ich das neue Kubuntu 8.04, das im April erscheint, installieren. Hatte schon mal das 7.04 drauf, brachte aber WLAN damit nicht zum Laufen. Ich habe aber auch schon über ein BIOS-Update nachgedacht, da bin ich aber sehr vorsichtig..

Gruß,
pekabe
 

bpp

Newbie
ich hatte ähnliche Probleme, habe zuerst acpi im Kernel, also per grub acpi=off, deaktiviert. Das brachte aber dann andere Probleme mit sich.
Erst als ich den acpid aus den Runleveln genommen habe lief mein PC ordentlich und schaltet sich auch wieder automatisch aus beim Runterfahren.

Falls du es nicht schon versucht hast, dann aktiviere doch mal in grub acpi und schalte den acpid ab, z.B. per Runleveleditor.

V.G.
Boris
 
OP
P

pekabe

Hacker
Danke für den Tipp, werde ich testen. Kann aber noch ein paar Tage dauern, werde danach aber Rückmeldung geben!

Gruß,
pekabe
 
OP
P

pekabe

Hacker
Bin doch schon heute dazu gekommen, haut aber so nicht hin! Wenn ich mittels Runleveleditor acpid aus den Runleveln 2, 3 und 5 entferne, wird automatisch auch der X Display Manager xdm deaktiviert, wodurch ich sofort in einer Textkonsole lande.

Wie hast Du das genau gemacht, und wie meinst Du das mit grub? Soll ich per grub acpi nun aktivieren oder deaktivieren?
 

misiu

Moderator
Teammitglied
Hast du schon versucht bei opensuse, nur mit der Option: noapic
zu booten (ohne acpi=off , nur noapic)?

MfG
misiu
 
OP
P

pekabe

Hacker
Hey misiu, das war's! Die Kombination aus acpi=force und noapic hat's gebracht, der PC schaltet sich beim Herunterfahren wieder aus!

Bisher habe ich mich nicht an die Option noapic herangetraut, weil dadurch ja "irgendwie" die Interrupts beeinflusst werden. Da kenne ich mich einfach zuwenig aus. Hat diese Option denn keine negativen Auswirkungen auf das laufende System?
 

misiu

Moderator
Teammitglied
Normalerweise stellt APIC nur eine Erweiterung dar. Früher gab es nur
16 Interrupts (0 bis 15), die heutzutage bei der Hardware-Menge, die
in neuen Computern oft steckt eine Begrenzung darstellen. Um diese
umzugehen wurde BIOS um Funktionen erweitert, die es erlaubt mehr
, als 16 Interrupts zu nutzen. Es gibt auch noch andere kleinere Verbesserungen, die APIC mit sich bringt, genaueres, lese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Programmable_Interrupt_Controller

Im Klartext: Solange deine benutzte Hardware überschaubar bleibt, sollte
es an den Interrupts nicht fehlen. Probleme kann bereiten, wenn
auf einem Interrupt z.B. 2 PCI-Karten, die einen unterbrechungsfreien
Datenstrom benötigen, wie Grafikkarte und TV-Karte liegen.

Schau dir die aktuelle Interrupt-Belegung im KDE-Infozentrum an oder
mit:
misiu@da:/proc> cat /proc/interrupts
CPU0
0: 252 IO-APIC-edge timer
1: 2 IO-APIC-edge i8042
6: 5 IO-APIC-edge floppy
8: 2 IO-APIC-edge rtc
9: 0 IO-APIC-fasteoi acpi
12: 4 IO-APIC-edge i8042
14: 861990 IO-APIC-edge libata
15: 585079 IO-APIC-edge libata
16: 1006130 IO-APIC-fasteoi sata_nv, NVidia CK804
17: 342807 IO-APIC-fasteoi ohci_hcd:usb1
18: 5130108 IO-APIC-fasteoi ehci_hcd:usb2
19: 11721098 IO-APIC-fasteoi eth0
20: 12451159 IO-APIC-fasteoi eth1, nvidia
NMI: 0
LOC: 13844300
ERR: 1
MIS: 0

in der Textkonsole.
(In meinem Beispiel mit APIC)
Falls es Probleme geben sollte, hilft meistens schon umstecken der PCI-Karten oder abschalten nicht benötigter Schnittstellen im
BIOS (COM / LPT)

MfG
misiu
 

Hasepuppy

Member
pekabe schrieb:
Hey misiu, das war's! Die Kombination aus acpi=force und noapic hat's gebracht, der PC schaltet sich beim Herunterfahren wieder aus!

Magst Du uns detailliert berichten (z. B. in einem WIKI-Beitrag), wie Du das geschafft hast, damit andere, die das gleiche Problem haben, es auch genau nachvollziehen können?

Gruss
Hasepuppy
 
OP
P

pekabe

Hacker
@misiu:

Vielen Dank für die ausführliche Info! Ich bin zwar kein Informatiker (sondern Maschinenbauingenieur), aber Deine Ausführungen und der Wiki-Beitrag erklären sogar mir einiges.

Auf meinem PC sieht's übrigens so aus:

Code:
           CPU0       CPU1
  0:        104          0    XT-PIC-XT        timer
  1:        104          0    XT-PIC-XT        i8042
  2:          0          0    XT-PIC-XT        cascade
  5:      35786          0    XT-PIC-XT        sata_nv, ohci_hcd:usb1
  7:          5          0    XT-PIC-XT        parport0
  8:         16          0    XT-PIC-XT        rtc
  9:          0          0    XT-PIC-XT        acpi
 10:        623          0    XT-PIC-XT        HDA Intel
 11:     149798          0    XT-PIC-XT        sata_nv, ehci_hcd:usb2, nvidia
 12:          4          0    XT-PIC-XT        i8042
 14:          0          0    XT-PIC-XT        libata
 15:          2          0    XT-PIC-XT        libata
NMI:          0          0
LOC:     128868     100816
ERR:          1
MIS:          0
Ich habe einen AMD Athlon 64 X2 Dual Core Processor 4800+ mit 2 GB Hauptspeicher, ein ASUS Mainboard (siehe Signatur) mit Sound onboard, zwei SATA-Festplatten, einen SATA-DVD-Brenner und ein SATA-DVD-Laufwerk (keine IDE-Laufwerke). Außerdem eine nVidia Grafikkarte (PCI-E). Sonst hängt außer USB-Peripherie wie Drucker, Hub und Kartenlesegerät eigentlich nichts mehr dran. Somit sollte noapic bei mir vermutlich keine Probleme machen.

Übrigens muß ich auch eine Knoppix-Live-CD und eine Linuxuser-Jahres-CD mit noapic booten, sonst geht gar nix.


@Hasepuppy (putziger Name übrigens :wink: ):

Naja, viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht und für einen Wiki-Beitrag ist es meiner Meinung nach zu sehr nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip gelaufen.
Ich hatte jedenfalls bereits bei der openSUSE-Installation das Problem, dass ich nur mit acpi=off nach dem Laden des Linux-Kernels überhaupt weiter kam. Wie schon erwähnt habe ich mich an noapic nicht herangetraut, weil es eben die Interupts beeinflusst. Bei meinem alten PC, den ich bis vor kurzem hatte, schaltete sich der PC mit der Bootoption acpi=force aus, beim neuen hat das nicht funktioniert. In Kombination, also acpi=force und noapic, geht's jetzt aber.

Die Vorgehensweise, wie das in die Bootoptionen eingetragen wird, dürfte jedem klar sein, oder? Wenn nicht: YaST öffnen --> System --> Konfiguration des Bootloaders --> Bearbeiten, dort in das Textfeld "Optionaler Parameter für Kernel-Befehlszeile" die Optionen acpi=force und noapic reinschreiben. Mit dem nächsten Bootvorgang werden diese Optionen dann berücksichtigt.

Gruß,
pekabe
 

misiu

Moderator
Teammitglied
Sonst gibts noch das:
http://wiki.linux-club.de/opensuse/Hardwareinfos_/ACPI/APIC/Powermanagement

MfG
misiu
 
Oben