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Blutzuckermessgerät Programm dafür? [Derzeit nicht lösbar]

A

Anonymous

Gast
Hallo,

mein Vater hat als Diabetiker ein Blutzuckermessgerät. (Glucocard X Meter)
Angeschlossen wird dieses Gerät über 2,5mm Klinke und an der anderen Seite über USB Stecker.
Im Gerät selber hat man die Möglichkeit die Baud für den Com-Port einzustellen - mehr nicht.
Unter Windows wird dann eine serielle Schnittstelle am USB-Port emuliert.
Da aber die Windows Software zu dem Gerät ziemlich buggy ist möchte ich probieren ob ich das Blutzuckermessgerät nicht auch unter Linux ans Laufen kriege.

Deshalb möchte ich folgendes fragen:

Gibt es ein Linux-Programm welches Blutzuckermessdaten auslesen kann und eine serielle Schnittstelle am USB 2.0-Anschlussport emulieren kann?
Wie kann ich feststellen ob das Gerät grundsätzlich von Linux erkannt wird -Wie kann ich es dann einbinden?

Danke für Eure Hilfe!
 

Grothesk

Ultimate Guru
Oh, das wird aber nun sehr speziell.

Was sagt denn 'lsusb' zu dem Gerät, wenn es am USB-Anschluß hängt?
 

seim33

Newbie
das is ja auch nich grad nen sonderfall das es kein prog. dafür gibt...

also das weicht nun extrem vom Mainstream ab und deshalb hat sich da ncoh keiner drumm gekümmert ;)
und solange keine 1k diabetiker bei denen auf der matte stehen und ein programm für linux verlangen tut sich da nich viel :wink:
 

Dr. Glastonbury

Advanced Hacker
Nja,
nachdem das ding mit ner Klingen-Buchse rausgeht werden das wohl die drei Leitung der RS232 sein: GND, RxD, TxD
Wenn du rausbekommst, welche Leitung welche ist, könntest du mit dem Ding mit sicherheit direkt an die serielle Schnittstelle von deinem PC (sofern vorhanden) gehen. Denn in dem USB-Adapter steckt nur ein MAX232 <- der mach die Pegelangleichung zwischen RS232 (High -12V, Low +12V) und den 5V-Pegeln für USB. Dazu kommt dann wahrscheinlich noch ein PIC-Prozessor, der aus den Seriellen signalen vom Messgerät die Verbindung zum US-Bus schafft.

Wenn du dir also nen Adapter gelötet hast für das Messgerät kannst du dann recht einfach direkt an die Schnittstelle gehen und mal schaun, was das Ding so ausspuckt - damit bin ich mir recht sicher, dass du dann eben auf eigene Faust das Teil auslesen kannst (musst evtl. auch mal an das Windowsprogramm nen anderen PC mit nem Terminalprogramm (alla Term95 aus dem guten alten DOS) hängen - also per Nullmodemkabel - und schon kannst du das Protokoll und die Befehle entschlüsseln)

Sooo - das ganze is natürlich recht aufwändig, aber ich würde es dir danken, nachdem mein Vater auch Diabetiker ist und ich dann in Erwägung ziehen könnte ihm das Messgerät zu empfehlen :D
 
OP
A

Anonymous

Gast
@Grotesk

lsub habe ich noch nicht probiert.
Werde es heute Abend mal ausprobieren was ich für eine Ausgabe erhalte.

@Jan@Bremen

Ja auch ich habe bisher kein Programm unter Linux dafür gefunden.
Ich werde das dem Hersteller aber noch mailen, dass es auch Leute gibt die Linux benutzen und auch Diabetiker sind.

@seim33

Ja da hast du wohl recht, man müsste sich zusammentun und auf der Matte des Herstellers stehen.
Mainstream ist das nicht - das ist mir klar.
Mainstream scheint es wieder mal nur unter Windows zu sein... *seufz*

@Dr. Glastobury

Danke für deine ausführliche technische Beschreibung.
Da ich nicht unbedingt sehr geschickt beim Löten bin kommt diese Option für mich leider nicht in Frage.


@all

Falls doch noch jemand ein Programm kennt - bin ich brennend daran interessiert.
 

Grothesk

Ultimate Guru
Was ist denn damit?
War gerade bei google der erste Treffer.

http://glucotrans.bablick.de/base0/?GlucoTrans
 
TRex30M schrieb:
@Grotesk

lsub habe ich noch nicht probiert.
Werde es heute Abend mal ausprobieren was ich für eine Ausgabe erhalte.

@Jan@Bremen

Ja auch ich habe bisher kein Programm unter Linux dafür gefunden.
Ich werde das dem Hersteller aber noch mailen, dass es auch Leute gibt die Linux benutzen und auch Diabetiker sind.

@seim33

Ja da hast du wohl recht, man müsste sich zusammentun und auf der Matte des Herstellers stehen.
Mainstream ist das nicht - das ist mir klar.
Mainstream scheint es wieder mal nur unter Windows zu sein... *seufz*

@Dr. Glastobury

Danke für deine ausführliche technische Beschreibung.
Da ich nicht unbedingt sehr geschickt beim Löten bin kommt diese Option für mich leider nicht in Frage.


@all

Falls doch noch jemand ein Programm kennt - bin ich brennend daran interessiert.

Ich hatte mal mit dem Hersteller von SiDiary gesprochen, eine Linux Version wird es nicht geben, eine plattform unabhängige Lösung (Java, Webserver) war angedacht aber wieder verworfen, angeblich aus Datenschutztechnischen Gründen, allerdings könnte man ja auch jedem User eine 10 stellige Zahl zuteilen, und dann hätte ein Hacker nur Zugriff auf eine Zahlenreihe und die dazugehörigen Blutzuckerwerte, ich sehe das Problem nicht aber Fakt ist, es wird so eine Version in absehbarer Zeit nicht geben!
 
OP
A

Anonymous

Gast
@Jan@Bremen

Ja die Hersteller wollen leider alle keine Software für Linux liefern.

homeoffice:/home/kurt # lsusb
Bus 002 Device 003: ID 04a9:107f Canon, Inc.
Bus 002 Device 002: ID 04a9:220d Canon, Inc. CanoScan N670U/N676U/LiDE 20
Bus 002 Device 001: ID 0000:0000
Bus 005 Device 001: ID 0000:0000
Bus 003 Device 001: ID 0000:0000
Bus 001 Device 003: ID 046d:c50e Logitech, Inc. MX-1000 Cordless Mouse Receiver
Bus 001 Device 001: ID 0000:0000
Bus 004 Device 002: ID 0403:6001 Future Technology Devices International, Ltd 8- bit FIFO
Bus 004 Device 001: ID 0000:0000

Das Blutzuckermessgerät müsste also das von Future Technology sein und wird von Linux auch grundsätzlich mal am USB Port erkannt.

Ich habe mir auch den Glucotrans-Link angesehen. Vielen Dank dafür.
Allerdings ist das von meinem Vater verwendete Gerät nicht in der Liste "Anforderungen".

So wie es also aktuell aussieht muss mein Vater voerst bei Windows bleiben da ja die Blutzuckermessung jeden Tag erforderlich ist.

Ich bedanke mich für Eure Hilfe!
 
OP
A

Anonymous

Gast
Ich habe mit der Produktmanagerin der Firma A. Menarini in Österreich gesprochen.
Sie war sehr freundlich und hilfsbereit.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank.
Sie wäre sofort dafür auch für Linux Software zu liefern.
Da die Firma aber den Italienern gehört und diese kein Interesse dran haben etwas für Linux zu machen, wird es für das Blutzuckermessgerät nur Windows Software geben.
 
Mir ist noch eine Alternative eingefallen, wenn du ein BZ Messgerät der Firma "Accu-Chek" nutzt, kannst du dir dazu das Smart Pix kaufen (Kostenpunkt 30€) das ließt die Daten über USB (über ein Infrarot Gerät) aus, und verarbeitet die mit einem Browser, zugelassen dafür sind der Internet Explorer und Mozilla Firefox, wobei Firefox nicht hunderprozentig funktioniert. Aber sonst wäre das eine gut Möglichkeit, das Linux Problem zu umgehen.
 

revealed

Guru
"wine" wäre keine Lösung für eueren Wunsch?

Dann könntet ihr eventuell, falls die Anschlüsse im wine emuliert werden beispielsweise eine entsprechende Einbettung dafür geboten bekommen?

ich hatte beispielsweise... war ein "Backgammonclient". Das ding steht in keinem wine howto. Jedoch lief es einwandfrei. Ich mein jetz zwar Diabetes ist nicht gerade Backgammon jedoch ist wine nicht nur für Spiele - oder?

Gruss

R
 

TomcatMJ

Guru
TRex30M schrieb:
@Jan@Bremen

Ja die Hersteller wollen leider alle keine Software für Linux liefern.

homeoffice:/home/kurt # lsusb
...
Bus 004 Device 002: ID 0403:6001 Future Technology Devices International, Ltd 8- bit FIFO
...
Das Blutzuckermessgerät müsste also das von Future Technology sein und wird von Linux auch grundsätzlich mal am USB Port erkannt.
...
Also das FTDI-Device ist ein generischer USB<->Seriell Wandlerchip der in vielen Geräten zum Einsatz kommt. Da sollte per lsmod auch ein ftdi Kernelmodul zu finden sein, da das normalerweise direkt erkannt und eingebunden wird um eine Serielle Schnittstelle über USB zur Verfügung zu stellen. Es sollte eigentich zumindest möglich sein mit Minicom oder ähnlichen Programmen für serielle Terminalemulationen irgendwelche(!) Daten von dem Gerät angezeigt zu bekommen. Da müsste dann nur noch ein passendes Programm oder Script geschrieben werden,welches die passenden Befehle an das Gerät sendet und es veranlasst seine Daten zu senden die man dann auslesen, speichern und auswerten kann. Das dazu nötige Device dürfte vermutlich als /dev/ttyUSB0 im System bekannt sein sofern das ftdi-Modul geladen ist. Die Frage bliebt nur noch, ob die Daten im Klartext gesendet werden oder wie sonst die entsprechende Datenkodierung für die Übertragung udn Auswertung realisiert wurde und ob es im Push oder Poll Verfahren übertragen wird. Ansonsten dürfte die Auswertung und Erfassung der Daten der eines sonstigen x-beiebigen Messgeräts mit serieller Schnittstelle entsprechen.

Bis denne,
Tom
 
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