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[Gelöst] Filesysteme welche wofür ?

nogaro

Member
Hallo Freunde,
Unter Linux gibt es ja einige Filesysteme im Gegensatz zu Windows. Was ich bisher nicht so wirklich raus finden konnte ist welches Filesystem für was am besten geeignet ist.
OpenSuse nutzt für Root ja das BTTFRS aber für Home XFS was sicher ein Grund hat.
Ubuntu nutzt meines Wissens EXT4.
Was die Filesysteme unterscheidet kann man ja nachschaun, aber wofür Sie wo sinnvoll sind kann ich noch nicht feststellen.

Ist für mich im Grunde eine Wissensfrage weil mich das einfach mal interresiert.

Kann man diese Frage überhaupt beantworten ?

Linux ist grad im Begriff zum Haupt-OS zu werden aber ich muss da noch sehr viel lernen.
 

goeba

Hacker
Hallo,

die exakten Daten zu den jeweiligen Filesystemen kannst Du Dir ja per Google selbst heraussuchen.

Hier meine persönlichen Erfahrungen dazu, die ich nicht mit exaktem Wissen streng untermauern kann:

- btrfs bietet die Möglichkeit, "Snapshots" zu erstellen und zu einem bestimmten Zustand des Dateisystems zurückzukehren. Angenommen, Du zerschießt Dir mit einem fehlgeschlagenen Update das System, dann bootest Du einfach den Zustand von vor dem Update, fertig.
- btrfs scheint mir noch nicht ausgereift zu sein. Ich hatte es vor etwas mehr als einem Jahr installiert (weil SuSE das so vorschlug). Oft war mein Prozessor auf 100% Last, weil er irgend etwas mit btrfs machte. Dann war mir das an einem Tag zu doof (mein System reagierte kaum noch, ich musste aber arbeiten), auch auf der Konsole ließt sich der Rechner nicht mehr runterfahren. Da habe ich ihn hart ausgeschaltet, danach hatte ich den Salat: Automatische Reparatur des fs ging nicht mehr, totaler Datenverlust auf der Systempartition
- ich habe seitdem von btrfs die Finger gelassen. Immer, wenn ich was wirklcih gefährliches Ausprobiere, mache ich vorher ein Backup mit Clonezilla

xfs hat auch irgendwelche tollen Eigenschaften, die mir aber gerade nicht einfallen. Was mich aber massiv stört: Man kann es nicht einfach mit gparted vergrößern und verkleinern (mit großem Aufwand geht das, ich weiß)

Ich verwende daher für alles ext4. Ich verwende Linux (mit zwischenzeitlichen Pausen) seit 1994 und hatte mit den ext-Dateisystemen noch nie einen kompletten Datenverlust.

So lange man nicht einen bestimmten Vorteil eines anderen FS tatsächlich nutzen will, empfehle ich also für den Hausgebrauch ext4 .

Bitte mit Vorsicht genießen, ich bin kein FS-Guru!!!
 
A

Anonymous

Gast
nogaro schrieb:
OpenSuse nutzt für Root ja das BTTFRS aber für Home XFS was sicher ein Grund hat.
Sicherlich hat es einen Grund warum OpenSuse aktuell Btrfs und XFS einsetzt, andere dagegen auf ext4 setzen.
Bedenke einfach seit einigen Jahren ist OpenSuse nur noch ein Anhängsel/Nebenprodukt/Spielwiese von SLES also der Enterprise Server Distribution von Novel.
Damit wird dort zu einem großem Teil auch experimentiert, ausprobiert, getestet was in SLES rein soll, oder was dort drin ist. Wer bezahlt der bestimmt auch wo es hin geht.
So einfach ist das, und eigentlich ein Goßteil der Begründung,

Ext4 ist in SLES früher niemals das große Thema gewesen, würde zwar unterstützt hat man aber im Großen und Ganzen verschlafen. Default für root war bis SLES 11.x immer nur ext3 obwohl ext4 da schon viele Jahre erfolgreich unter OpenSuse das default Dateisystem war. XFS war schon immer unter den Server Distributionen eines der großen Favoriten, ganz einfach, weil es genau dort im Serverbereich schon immer eines der Besten Dateisysteme war und bis heute ist.
Btrfs, daran wurde viele Jahre rumgebaut, und ist wohl als EierlegendeVollmilchSau bis heute nicht wirklich fertig, dabei hat es viele Probleme gegeben die den Administratoren von Linux auch nicht verborgen geblieben sind und die nicht so einfach davon zu überzeugen gewesen sind, dieses in produktiven Systemen auszuprobieren, wo sie doch jahrelang mit XFS und eventuelle anderen Dateisystemen hervorragende Erfahrungen gemacht hatten.
btrfs gab es optional bei SLES 11.x auch schon, hat aber kaum einer produktiv genutzt, obwohl es bei jeder SLES-Schulung angepriesen wurde ist wie Freibier.

Wollte man also SLES 12.x mit btrfs als default für root heraus kommen lasse, musste irgend jemand das vorher wenigstens in der Masse soweit ausprobieren haben, dass zumindestens die gröbsten Probleme raus sind, und man beim Enterprise Service von Novell ein Gefühl dafür hatte, auf was man sich da einläßt. Prima man hatte ja OpenSuse (ab 13.2) und damit genügend Versuchskaninchen.
Du kannst hier im Forum und überall im Netz genügende Meinungen dazu nachlesen, alte https://linux-club.de/forum/viewtopic.php?f=93&t=119903&p=762426&hilit=btrfs#p762426 und neue auch. So gravierend haben sich die Meinungen bis heute da nicht geändert, will bedeuten, bis heute arbeiten viele (vielleicht die meisten) alte Hasen auch mit OpenSuse immer noch mit ext4 als root.
Du kannst auch jede Menge Benchmarks zwischen den Dateisystemen vergleichen, es wird dich nicht viel weiterhelfen und nur noch mehr verwirren. Es gibt auch nicht das EINE Dateisystem, sondern jedes Dateisystem kann beim Erstellen und/oder während der Laufzeit mit Optionen in den Eigenschaften sehr flexibel verändert werden, so das es an bestimmte Aufgaben durchaus auch optimal angepasst werden kann. Damit verschwimmen oftmals auch die Unterschiede die in Benchmarks ermittelt werden und die Benchmark Bedingungen unter denen das eine oder andere eine zehntausenstel Sekunde schneller war bei Löschen von 5 Millionen Dateien, so was ist auf deinem Rechner sicherlich nicht der täglich permanente Standard, ALS das sich es lohnen würde, genau dieses eine Dateisystem zu verwenden.

Lange Rede, kurzer Sinn: solange du nicht genau weißt warum du für diese eine Aufgabe jetzt genau dieses Dateisystem benötigst und kein anderes, also solange du dich fragst, "welches ist jetzt hier besser geeignet" bist du mit ext4 immer auf dem optimalem Weg.

robi
 
OP
N

nogaro

Member
Das ist doch mal eine fundierte und klare Aussage.
Ich dachte immer das Btrfs immer das Filesystem ist das das EXT4 ablösen soll...also eine Weiterentwicklung.
Wenn ich das richtig verstehe ist das EXT4 immer noch das beste Filesystem unter Linux. Gibt es denn schon ein Nachvolger von EXT4 z.B. EXT5 ?

Ist schon eine sehr interresantes Thema wie eigentlich fast alles. Schade das München wieder auf Windows zurückrudert. Verstehen kann das dort sicher auch keiner.

Wie ein Anfänger habe ich natürlich jetzt das von OpenSUSE vorgeschlagenes Dateisystem verwendet.
Ich bin nicht sicher ob ich das richtig gelesen habe. Da Linux bei mir auf einer SSD läuft und Btrfs wohl keinen TRIM Befehl kann wenn ich das richtig gelesen habe wäre das wohl noch das falsche Filesystem für mich oder ? Stelle ich um auf EXT4 !
 
Da Linux bei mir auf einer SSD läuft und Btrfs wohl keinen TRIM Befehl kann wenn ich das richtig gelesen habe wäre das wohl noch das falsche Filesystem für mich oder ? Stelle ich um auf EXT4 !

Nicht so ganz:
Code:
systemctl status fstrim.timer 
● fstrim.timer - Discard unused blocks once a week
   Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/fstrim.timer; enabled; vendor preset: enabled)
   Active: active (waiting) since So 2018-04-01 15:33:59 CEST; 5h 17min ago
     Docs: man:fstrim

Apr 01 15:33:59 linux64 systemd[1]: Started Discard unused blocks once a week.

Code:
cat /etc/fstab | grep btrfs
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 / btrfs defaults 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /boot/grub2/i386-pc btrfs subvol=@/boot/grub2/i386-pc 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /boot/grub2/x86_64-efi btrfs subvol=@/boot/grub2/x86_64-efi 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /opt btrfs subvol=@/opt 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /srv btrfs subvol=@/srv 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /tmp btrfs subvol=@/tmp 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /usr/local btrfs subvol=@/usr/local 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/cache btrfs subvol=@/var/cache 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/crash btrfs subvol=@/var/crash 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/libvirt/images btrfs subvol=@/var/lib/libvirt/images 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/machines btrfs subvol=@/var/lib/machines 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/mailman btrfs subvol=@/var/lib/mailman 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/mariadb btrfs subvol=@/var/lib/mariadb 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/mysql btrfs subvol=@/var/lib/mysql 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/named btrfs subvol=@/var/lib/named 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/lib/pgsql btrfs subvol=@/var/lib/pgsql 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/log btrfs subvol=@/var/log 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/opt btrfs subvol=@/var/opt 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/spool btrfs subvol=@/var/spool 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /var/tmp btrfs subvol=@/var/tmp 0 0
UUID=ffae6d47-651f-45a0-87c7-c5c2493b3f54 /.snapshots btrfs subvol=@/.snapshots 0 0

Es läuft auf einer SSD.
 
OP
N

nogaro

Member
Kann man das Snapshots auch nachträglich aktiviren oder geht das nur beim Installieren.
Also kann Btrfs auch mit SSD`s perfekt umgehen ? Soll ja langfristig das EXT4 ersetzen.

Aktuell habe ich für ROOT das BTRFS und für Home EXT4 gewählt.

Bis jetzt läuft es sehr zuverlässig. Snapshots habe ich bei der Installation nicht gewählt weil ich nicht wusste was das ist und ob es sinnvoll ist zu aktivieren.

Irgendwo habe ich gelesen das Btrfs den TRIM Befehlt nicht können würde.

Code:
systemctl status fstrim.timer 
● fstrim.timer - Discard unused blocks once a week
   Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/fstrim.timer; enabled; vendor preset: enabled)
   Active: active (waiting) since So 2018-04-01 16:03:57 CEST; 5h 0min ago
     Docs: man:fstrim

Warning: Journal has been rotated since unit was started. Log output is incomplete or unavailable.

Code:
cat /etc/fstab | grep btrfs
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /                    btrfs      defaults              0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /boot/grub2/i386-pc  btrfs      subvol=@/boot/grub2/i386-pc 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /boot/grub2/x86_64-efi btrfs      subvol=@/boot/grub2/x86_64-efi 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /opt                 btrfs      subvol=@/opt          0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /srv                 btrfs      subvol=@/srv          0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /tmp                 btrfs      subvol=@/tmp          0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /usr/local           btrfs      subvol=@/usr/local    0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/cache           btrfs      subvol=@/var/cache    0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/crash           btrfs      subvol=@/var/crash    0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/libvirt/images btrfs      subvol=@/var/lib/libvirt/images 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/machines    btrfs      subvol=@/var/lib/machines 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/mailman     btrfs      subvol=@/var/lib/mailman 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/mariadb     btrfs      subvol=@/var/lib/mariadb 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/mysql       btrfs      subvol=@/var/lib/mysql 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/named       btrfs      subvol=@/var/lib/named 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/lib/pgsql       btrfs      subvol=@/var/lib/pgsql 0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/log             btrfs      subvol=@/var/log      0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/opt             btrfs      subvol=@/var/opt      0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/spool           btrfs      subvol=@/var/spool    0 0
UUID=3bce12a6-3390-4288-bd46-7fd2a4ed3755 /var/tmp             btrfs      subvol=@/var/tmp      0 0

So sieht das bei mir aus !
 

marce

Guru
Kein Mensch (außer die Entwickler von BTRFS vielleicht) hat je behauptet, es solle ext4 ersetzen.

Das natürlich jeder Entwickler der Meinung ist, sein Filesystem sei das Beste der Welt und würde alle anderen obsolet machen steht auf einen völlig anderen Blatt.

Genau so hat jedes Filesystem seine Stärken und Schwächen - aber mal ehrlich - solange Du nicht weißt, ob das für Dich relevant ist musst Du Dir darüber keine Gedanken machen - entweder Du weißt selbst, welches Filesystem für Dich, Deine Anforderungen und Use-Cases das geeignet ist oder nimm das, das der Distributor für Dich vorgesehen hat - dann kann man wenigstens einigermaßen davon ausgehen, daß alle anderen Prozesse darauf abgestimmt sind.
 
OP
N

nogaro

Member
Das ist richtig und das wird auch so schnell sicher nicht passieren.

Filesysteme entwickeln sich ja immer weiter um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
Beispiel Windows ( FAT16, VFAT, FAT32 -> NTFS " das aktuelle seit Windows XP " ).
Unter Linux gabs da noch mehr ReiserFS, Reiser4, EXT2, EXT3, EXT4, JFS, ZFS,XFS, BTRFS .. welche vergessen :D

Normalerweise sollten neuere Filesysteme die alten integrieren also abwärtskombatibel sein. EXT4 und BTRFS sind etwa gleich alt.
BTRFS läuft bei mir ohne Anstand wobei ich das natürlich nicht ausreize wie das hier sicher die Profis hier tun. Warum aber die Distributionen oft unterschiedliche Filesysteme verwenden ist mir nicht klar aber ein Grund muss das ja haben.

Das Snapshot soll wenn ich das richtig gelesen habe soll eine Art Wiederherstellungspunkt ( unter Windows ) erstellen wenn ich das richtig gelesen habe. Das soll wohl die bedeutenste Eigenschaft dieses Filesystems sein. Wie gesagt ich versuche mich etwas zurrecht zu finden.
 

marce

Guru
nogaro schrieb:
Normalerweise sollten neuere Filesysteme die alten integrieren also abwärtskombatibel sein. EXT4 und BTRFS sind etwa gleich alt.
Nein.

Filesysteme sind per se nicht miteinander kompatibel (von sehr eingeschränkten, speziellen Sonderfällen mal abgesehen).
 
OP
N

nogaro

Member
Also bin jetzt auf EXT4 umgestiegen, was unter Linux relaitv einfach ist was ich echt nicht dachte. Unter Windows hätte das eine Neuistallation von allem nach sich gezogen. Unter Linux absolut kein Thema...hätte ich nicht gedacht.
 
robi schrieb:
Sicherlich hat es einen Grund warum OpenSuse aktuell Btrfs ....

Lange Rede, kurzer Sinn: solange du nicht genau weißt warum du für diese eine Aufgabe jetzt genau dieses Dateisystem benötigst und kein anderes, also solange du dich fragst, "welches ist jetzt hier besser geeignet" bist du mit ext4 immer auf dem optimalem Weg.

robi

Wenn erlaubt, dann möchte ich diesen Beitrag von @robi gerne mit einem "Sehr gut" benoten.

Gräfin Klara
 
OP
N

nogaro

Member
Deshalb habe ich jetzt auch EXT4 !
Verändert hat sich für mich allerdings bisher noch nichts. Unter Windows gibts diese Frage seit 1993 nicht mehr...da wird eigentlich immer NTFS benutzt was mich wundert das Microsoft bisher noch nichts neues raus gebraucht hat.

Ist wohl auch ne Glaubensfrage ob EXT4 oder BTRFS !

Hier ist es schon ganz gut aufgeschlüsselt was die Unterschiede sind, allerdings kann der Anfänger damit auch nicht so viel anfangen

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Linux_Dateisysteme
 
nogaro schrieb:
.. Unter Windows gibts diese Frage seit 1993 nicht mehr...da wird eigentlich immer NTFS benutzt was mich wundert das Microsoft bisher noch nichts neues raus gebraucht hat.
....
So ist das nicht. Microsoft kommt mit ReFS.
Wer sich genau einliest in ReFS und BTRFS, der wird einige Gemeinsamkeiten erkennen und eine seltsame Gemeinsamkeit
ist ein nicht zu lösendes Problem zwischen Verschlüsselung und der Redundanz der beiden FS'ses.
Ob hier mit Absicht vorgegangen wird, kann ich nicht sagen aber das Problem ist ein Faktum.

Gruß
Gräfin Klara
 

marce

Guru
nogaro schrieb:
Unter Windows gibts diese Frage seit 1993 nicht mehr...da wird eigentlich immer NTFS benutzt was mich wundert das Microsoft bisher noch nichts neues raus gebraucht hat.
... dann schau Dir mal die Doku zu NTFS an - nur, daß es gleich heißt, heißt noch lange nicht, daß sich da intern nichts geändert hat oder weiterentwickelt wurde...
 
OP
N

nogaro

Member
So gut ist mein Englisch leider nicht um "Technische" Dokumentationen zu lesen.
Jedenfalls nehme ich jetzt EXT4 was für meine Belange absolut genügen sollte. Schon ein kompliziertes Thema !
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
nogaro schrieb:
Filesysteme entwickeln sich ja immer weiter um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

So sieht es aus. Das betrifft nicht nur Dateisysteme.

nogaro schrieb:
Beispiel Windows ( FAT16, VFAT, FAT32 -> NTFS " das aktuelle seit Windows XP " ).

Schlechtes Beispiel. Das einzige was sich da weiterentwickelt, sind die Sicherheitslücken, die an Microsoft übertragene Datenmenge ohne Berücksichtigung von Datenschutzrechten der Nutzer, das Vorschreiben wie es genutzt werden soll darf (sofern es nutzbar ist, was es bekanntlicherweise ja nicht ist) und der verzweifelte Versuch, stabile und funktionierende Software zu portieren, was in Katastrophen endet, nicht nur aus Sicht der Sicherheit.

nogaro schrieb:
Unter Linux gabs da noch mehr ReiserFS, Reiser4, EXT2, EXT3, EXT4, JFS, ZFS,XFS, BTRFS .. welche vergessen :D

ReiserFS wird nicht mehr weiterentwickelt, weil der Erfinder möglichwerweise noch im Gefängnis sitzt und das FS nicht mehr mit den aktuellen mit halten kann.

BTRFS war bzw. ist der Linux- Pendant zu Solaris ZFS, zumindest von der Funktionalität her. Für @home Gebrauch ist es wegen der Snapshot- Funktion eine alternative zu LVM. Fast alle restlichen Features, wie z.B. Komprimierung, Copy On Write (COW) etc. sind eher auf den Enterprise Bereich ausgelegt.
Ausgenommen die "Bastel- und Schrauberfreunde" und / oder die Technikinteressierten, die Spass daran haben und / oder es auch beruflich einsetzen.
 
OP
N

nogaro

Member
Das war jetzt wirklich sehr verständlich das es auch ein Anfänger versteht und eigentlich die Antwort auf meine Frage.

BTRFS ist was für Profis da es einen hohen Funktionsumfang hat. ( Spieltrieb weckt oder für Firmen die hohe Anforderungen stellen in der Regel... jedenfalls die wo sich von Microsoft los gesagt haben )
EXT4 ist was für den "normalen" Benutzer der einfach sein Linux zum arbeiten ect. braucht.

Könnte man das so in etwa sagen ?

Nur wer sich mit Linux beschäftigt interresiert sich auch für das Filesystem.
Windows Nutzer gehen einfach davon aus das die Fa. Microsoft schon weiß was Sie tut und einem ein gutes System hinstellt Mich eingeschlossen.
 

marce

Guru
Nein.

Jedes Dateisystem hat spezielle Vor- und Nachteile - die aber meist erst im Enterprise-Bereich zum tragen kommen. Das ändert aber nichts daran, daß jedes Dateisystem auch auf einem privaten Desktop-PC genau so zum Einsatz kommen kann.

Für den "Standard-Nutzer" ist es herzlich egal, welches Dateisystem verwendet wird.

... und bis einem gewissen "Punkt" ist es auch unter "Profis" oftmals eine Diskussion, an deren Teilnahme man dann Kirchensteuer abführen muss.
 
OP
N

nogaro

Member
Das ist klar, aber ein Dateisystem das Funktionen enthällt die der private Nutzer eigentlich gar nicht nutzt macht auch keinen Sinn. So meinte ich das....

Benutzen kann man ja alle Dateisysteme ob alt oder neu, denn funktionierern werden sicher alle. Für mich ist da zu verstehen welches Dateisystem für mich " Otto Normalverbraucher " das geeignetste ist.
EXT4 ist das am weitesten verbreiteste Dateisystem im privaten Bereich oder ?
Firmen setzen ja am liebsten auf Microsoft Produkte ( wie auch die Firmal in der ich arbeite ).
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
nogaro schrieb:
EXT4 ist das am weitesten verbreiteste Dateisystem im privaten Bereich oder ?
Nach Deinen zuvor getätigten Aussagen geht es Dir hauptsächlich darum, ein möglichst sauber laufendes Dateisystem für GNU/Linux zu bekommen. Dann nimm ext4 und sei glücklich.
nogaro schrieb:
Firmen setzen ja am liebsten auf Microsoft Produkte ( wie auch die Firmal in der ich arbeite ).
Ich glaube nicht, dass die Dateisysteme von Micro$oft unter GNU/Linux eine gute Wahl sind. Und ich kenne keine Firma, die so etwas macht.
 
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