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dual boot (win & linux): wie vorgehen bei ganz neuer Platte?

lin

Hacker
hallo und guten Morgen Linux-Freunde,

in den weihnachteferien bin ich am Installieren. Mehrere Notebooks stehen hier rum.

Heut mal noch eine Frage zum Thema Dual-Boot: es geht um eine partitions-logik bei dual boot (win & linux) wie kann ich dabei vorgehen

will auf ein notebook zwei systeme aufsetzen:

1. windows 8 und (ja es ist nur win 8 pro zur verfügung)
2. linux opensuse 13.2

Es soll also ein dual boot system werden. ggf. mit einem Verzeichnis auf das - im besten falle dann beide systeme zugreifen koennen. Ist doch sinnvoll oder?
Wie muss ich vorgehen mit der partitionierung - was muss ich besonders beachten?

Für den Fall dass Linux u. Windows auf ein gemeinsames Verzeichnis zugreifen will ist es doch so:
Denke mal: Linux verlangt ein 100% sauberes Dateisystem in dem Win, wenn es auch darauf zugreifen kann/will.
Ist da was nicht i. O. könnte ein Zugriff lesend/schreibend darauf evtl. Datenverlust zur Folge haben.


Wie fang ich es also an, wenn ich ganz am Anfang stehe und noch gar nichts installiert habe - sondern im

Schritt 1 das alte windows 8 runterschiebe und dann weitermache mit
Schritt 2 entweder gparted eine partitionierung einrichte oder gleich mit einer linux 13.2 installationsmedium weitermache ...

Brauche oder will ja ein Booten beider Systeme ermoeglichen.



Freu mich auf Tipps -

allen hier erst mal einen guten Rutsch und alles alles Gute in 2015 :/

lin

update: hab noch was gefunden - hier ein Partitionierungvorschlag - allerdings will ich nicht ubuntu sondern suse linux verwenden. - ;)

Und ja: das vorwiegende Hauptsystem auf dem Rechner meiner Bekannten soll win bleiben.. vorerst jedenfalls. ;)

Szenario 1 - Ubuntu soll Hauptsystem werden, paralleles Windows ist zwingend erforderlich

vgl hier http://wiki.ubuntuusers.de/Dualboot_Partitionierung

Für diesen Fall empfiehlt es sich - der Einfachheit halber -, je nach benötigtem Platz für die Windows-Software, eine relativ große Windows-Partition an den Anfang der Platte zu legen und zuerst Windows dort hinein zu installieren. Eine denkbare Partitionierung sähe dann schematisch folgendermaßen aus:
Beispiel-Partitionierung (Szenario 1):

Partition Nr. Typ Größe Einhängepunkt / Verwendung
1 primär für Win XP 15-20 GB, für Vista min. 25 GB Windows und für windows 8 sicher auch so viel.
2 primär 512 MB - 1 GB* linux-swap
3 primär 8-10 GB / (Ubuntu Rootverzeichnis)

Extended-Bereich (erweiterte Partition)

5 logisch beliebig (max .restl. freier Platz) /home (Homeverzeichnis)
6 logisch beliebig (restl. freier Platz) beliebig; je nach Bedarf z.B. eine FAT32-Austauschpartition, /var o.ä.
(usw. - je nachdem, wie viele logische Laufwerke benötigt werden)

*) Faustregel: doppelter RAM bis 512MB RAM, sonst einfacher RAM.

Sollte man irgendwann auf Windows verzichten können, kann man Partition Nr. 1 einfach umformatieren und als zusätzlichen Datenspeicher ins System einbinden.

Soweit die Vorschläge der ubuntu-Leute. Wie gesagt: es soll win 8 drauf u. dann opensuse.

Interessanterweise geben die oben in dem Vorschlag nichts an für die primären Partitionierungen
1 primär für Win XP 15-20 GB, für Vista min. 25 GB Windows und für windows 8 sicher auch so viel.
2 primär 512 MB - 1 GB* linux-swap
3 primär 8-10 GB / (Ubuntu Rootverzeichnis)

sollte wohl ext 3 sein oder?
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Bei einem Notebook würde ich zuerst mal die Frage nach der Festplatten-Verschlüsselung stellen...

Wenn Du von Win8 sprichst, impliziert das wohl ein Board mit UEFI. Richtig?

EDIT: Zum Dateisystem: AFAIK ist der Schreibzugriff auf NTFS unter Linux offiziell immer noch (seit Jahren) experimentell. Andersherum kann Windows von sich aus erst mal gar nix von anderen Systemen und die Qualität externer Tools ist fraglich. Bleibt als Nummer-Sicher-Lösung nur FAT, mit allen Einschränkungen. Das ist nicht prickelnd...
 

Spielwurm

Advanced Hacker
lin schrieb:
Mehrere Notebooks stehen hier rum
und
wenn ich ganz am Anfang stehe
Du kannst Dir jede Menge mögliche Schwierigkeiten ersparen, wenn Du auf einem Notebook Windows 8 installierst und auf einem anderen Linux. Auf Windows-Daten greifst Du per Freigabe/smb zu und gut ist. Was die Partitionierung betrifft: Lass Windows auf seinem Gerät freie Hand und Opensuse auf dem anderen Notebook, das befreit das Gehirn von vielen verschlungenen Denkprozessen, die vielleicht doch eher schief gehen. Nimm für Linux das ältere Gerät ...

Spielwurm
 
OP
L

lin

Hacker
hallo Spielwurm hallo gherke,

danke für eure tipps.



@ spielwurm: du bist hier eher skeptisch: Vllt hast du recht.

Für meine 2 Notebooks kommt ausser OpenSuse sowieso nichts anderes in Frage;
Für das notebook meiner Freundin (win 8) ist jetzt halt mal eine Neuinstallation fällig.
Sie traut sich den Einstieg in Linux noch nicht zu. Und ich hab sie mittlerweile übereden koennen - wenigstens parallel ein linux zu installieren. das Notebook - ein Lenovo mit einer 500 GB Platte u. schnellem Prozessor dürfte damit keine Schwierigkeiten haben.

Andererseits hab ich das aber noch nicht gemacht - ein dual boot.


@gehrke: also oben hab ich mal ein Szenario mit Ubuntu u. Win noch eingebaut: Soweit die Vorschläge der ubuntu-Leute. Wie gesagt: - wenn ih auf den Rechner meiner Freundin zwei Syst. draufmache, dann sollen win 8 drauf u. dann opensuse.

Interessanterweise geben die oben in dem Vorschlag nichts an für die primären Partitionierungen
1 primär für Win XP 15-20 GB, für Vista min. 25 GB Windows und für windows 8 sicher auch so viel.
2 primär 512 MB - 1 GB* linux-swap
3 primär 8-10 GB / (Ubuntu Rootverzeichnis)

sollte wohl ext 3 sein oder?


übrigens: es handelt sich um ein Lenovo G 780 Notebook

btw: hab noch was gefunden;
http://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung
Beim Einsatz einer GPT und BIOS , also ohne (U)EFI wird eine weitere Partition für GRUB 2 benötigt, die nicht ins System eingehangen wird. In diese Partition wird das core.img installiert.

Beim Einsatz einer GPT und BIOS , also ohne (U)EFI wird eine weitere Partition für GRUB 2 benötigt, die nicht ins System eingehangen wird. In diese Partition wird das core.img installiert.

hmm das muss ich klaeren.. ob uefi hier vorliegt!?
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Spielwurm schrieb:
Du kannst Dir jede Menge mögliche Schwierigkeiten ersparen, wenn Du auf einem Notebook Windows 8 installierst und auf einem anderen Linux.
Du hast Recht, damit umgeht man sicherlich erhebliche Probleme gleich von vorne herein!

Andererseits ist das aber schon eine erhebliche Einschränkung und in gewisser Weise eine Kapitulation. In der Konsequenz müsste sich dann jeder Betroffene die doppelte Menge Hardware anschaffen und im Falle von mobilen Systemen auch mitschleppen. Plus der zusätzlichen Netzwerk-Thematik, die man sich für SMB einfängt.

Alternative ist die Virtualisierung eines der beiden Systeme, aber auch das nicht ohne Risiken, Einschränkungen und Aufwänden.

Früher war alles besser...
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
lin schrieb:
@ spielwurm: du bist hier eher skeptisch: Vllt hast du recht.
Ich werde auch von Tag zu Tag skeptischer, je mehr ich hier über die aktuellen Probleme lese. :???:

lin schrieb:
@gehrke: also oben hab ich mal ein Szenario mit Ubuntu u. Win noch eingebaut: Soweit die Vorschläge der ubuntu-Leute. Wie gesagt: - wenn ih auf den Rechner meiner Freundin zwei Syst. draufmache, dann sollen win 8 drauf u. dann opensuse.

Interessanterweise geben die oben in dem Vorschlag nichts an für die primären Partitionierungen
1 primär für Win XP 15-20 GB, für Vista min. 25 GB Windows und für windows 8 sicher auch so viel.
2 primär 512 MB - 1 GB* linux-swap
3 primär 8-10 GB / (Ubuntu Rootverzeichnis)

sollte wohl ext 3 sein oder?
Ich kann zu Ubuntu nichts sagen. Eine Partitionierung ohne dediziertes /home ist in meinen Augen nicht sinnvoll und ich würde auf einem mobilen Gerät immer Festplattenverschlüsselung mit LUKS verwenden, wobei sich LVM als Zusatz bewährt hat.
Wenn Du bei einem Linux-Dateisystem auf Nummer sicher gehen willst, dann kann man pauschal ext4 empfehlen.

lin schrieb:
hmm das muss ich klaeren.. ob uefi hier vorliegt!?
Genau, das müsstest Du klären. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, impliziert Win8 schon UEFI auf dem Board.
 

Spielwurm

Advanced Hacker
gehrke schrieb:
Früher war alles besser...
In einem Punkt stimmt das: seit Windows 8 - verbunden mit der Anforderung dieses Wondows nach UEFI und secure boot - gibt es erhebliche Schwierigkeiten, ein Dual-Boot hin zu bekommen. Das ist für Anfänger eher ungeeignet.

lin schrieb:
Interessanterweise geben die oben in dem Vorschlag nichts an für die primären Partitionierungen
Die Partitionierung machen beide Betriebsysteme von allein und bei Opensuse ist das in Ordnung. Deswegen mein Ratschlag: lass beiden freie Hand. Wenn Du Linux erstmal kennengelernt hast, dann kannst Du immer noch an Dualboot rangehen oder die Partitionierung an eigene Wünsche anpassen.

Spielwurm

Edit: Nachtrag - wenn Dualboot, dann immer erst Windows, dann erst Linux!
 

soyo

Hacker
Hi
gehrke schrieb:
EDIT: Zum Dateisystem: AFAIK ist der Schreibzugriff auf NTFS unter Linux offiziell immer noch (seit Jahren) experimentell.
Dann kann Ich nur sagen : EXPERIMENT voll gelungen !!!!
Seit SUSE 10.3 (und seit dieser Zeit auch mit Ubuntu ,somit auch MINT ,Puppy , Knoppix ) noch nie nen Problem mit ner NTFS Partition oder USB Stick gehabt.
Weder schreibend noch lesend.
Wenn's Probleme gab , lag es an den Rechten.
MfG soyo
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Stimmt, NTFS ist schon lange kein Problem mehr.
gehrke schrieb:
ich würde auf einem mobilen Gerät immer Festplattenverschlüsselung mit LUKS verwenden, wobei sich LVM als Zusatz bewährt hat
Das mag für Dich stimmen, aber warum soll jemand pauschal die beiden Dinge einsetzen? Ein Anfänger hat so schon genug um die Ohren und ein System, auf dem man lernt, ist nicht so sicherheitsbedürftig, dass es mehr als ein Passwort zum Einloggen braucht. Wie war das mit Dir, als Du mit Linux angefangen hast?

Spielwurm
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Spielwurm schrieb:
gehrke schrieb:
ich würde auf einem mobilen Gerät immer Festplattenverschlüsselung mit LUKS verwenden, wobei sich LVM als Zusatz bewährt hat
Das mag für Dich stimmen, aber warum soll jemand pauschal die beiden Dinge einsetzen? Ein Anfänger hat so schon genug um die Ohren und ein System, auf dem man lernt, ist nicht so sicherheitsbedürftig, dass es mehr als ein Passwort zum Einloggen braucht.
Die Logik verstehe ich nicht. Für mich ist als Kriterium nicht entscheidend, ob jemand mit einem System lernt, sondern welche Daten auf einem System gespeichert werden und wie gefährdet das System ist.
Ein mobiles Notebook hat hier wohl eher ein größeres Risiko, entwendet zu werden oder verloren zu gehen als ein stationärer Desktop.
Und die Vertraulichkeit der Daten ist eine ganz individuelle Frage. Wer sämtliche privaten Informationen in die Cloud schreibt und sein Leben (und das anderer Menschen) bei Facebook ausbreitet, der dürfte weniger Probleme mit einer geklauten und unverschlüsselten Festplatte haben als jemand, der Wert auf seine Privatsphäre legt oder sich aus anderen Gründen um Vertraulichkeit bemüht.

Dass man sich mit einem Verschlüsselungs-Layer eine gewisse zusätzliche Komplexität einhandelt, ist unbestritten. Die Frage ist doch, ob es das wert ist und wie groß der zusätzliche Aufwand ist. Ich habe das für mich entschieden und gebe hier die entsprechenden Hinweise. Entscheiden muss das jeder selbst.
 
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