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Interne Laptop-Kamera überwachen/Deaktivierung erzwingen

utopos

Member
Hallo zusammen,

ich betreibe openSUSE 12.3 auf einem Medion-Laptop "akoya".

Dabei blickt mich die ganze Zeit eine in den Rechner selbst eingebaute Kamera an.

Nun geht es mir gar nicht darum, diese Kamera in Betrieb zu nehmen; ich würde eigentlich nur gern
a) in einer Art Protokoll nachsehen können, ob/wann/von welchem Benutzer sie überhaupt aktiviert worden ist, und
b) für die Zukunft einfach verhindern, dass sie ohne mein Wissen/root-Rechte/was auch immer in Betrieb genommen wird.

Wie geht so etwas?
Habe mich bisher bereits im "Infozentrum" als auch in Yast/Hardware ein wenig umgesehen, habe aber nichts gefunden, was sich eindeutig auf diese Kamera bezieht.

Könnt Ihr mir hier weiterhelfen?

Vielen Dank im Voraus!
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hallo Utopos,

bevor dir jemand eine Softwarelösung postet, hier vorab meine schnelle Hardwarelösung. Ich habe sie nach einer berühmten Persönlichkeit des öffentlichen Lebens "Wolfgangblocker" genannt.



Wer hinter deinem Rücken auf deinen Rechner gehen kann, der kann auch eine angeschlossene und softwaremäßig deaktivierte Webcam aktivieren.

Zu deinen Fragen:
a) Der "Wolfgangblocker" wurde entfernt oder hat ein kleines Loch.
b) Ein "Hausbesuchsdienst" muss extra deswegen kommen und das Teil entfernen. Dazu ist etwas mehr als root-Rechte erforderlich.


MfG Peter (der selbstverständlich genau weiß, dass du eine andere Antwort erwartest. Und wenn das Thema nicht so bittererst wäre, könnte ich sogar herzlich darüber lachen.)
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
genau das hätte ich aber auch vorgeschlagen, Peter.
Eine bessere Lösung gibt es einfach nicht, wenn es um eine fest eingebaute Cam geht. Einfach einen Aufkleber darüber und es kann nichts mehr passieren.
 
A

Anonymous

Gast
Jägerschlürfer schrieb:
Eine bessere Lösung gibt es einfach nicht,
und das eingebaute Mikrofon, einfach Ohropax draufkleben ? :???:

Richtig ist, wenn ein Gerät per Software aktiviert oder deaktiviert oder deren Benutzung in einer Datei geloggt werden kann, dann könnte das genauso gut auch "nennen wir ihn einfach mal Wolfgang" mittels Software, sobald du ihm Grund und/oder die Gelegenheit dazu gibst.

robi
 

sme

Member
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, eine "Hardware-Lösung" macht irgendwie mehr Sinn. Wenn Du die Kamera (bzw. ihr Mikrophon) sonst auch nicht brauchst - dann mache sie physisch unbrauchbar. Ich habe in solchen Fällen schonmal Notebooks aufgeschraubt und das Kabel von der Kamera aus dem Mainboard gezogen. Und gut ist ... Das mit der Garantie wäre dann aber wieder eine andere Geschichte.

Irgendwie wäre es nett, wenn man sehen könnte, dass die Kamera an ist. Ein LED oder so, an ihrer Stromversorgung ... sowas sollte sich doch reinlöten lassen ... aber das geht glaube ich hier zu weit ... :roll:

Um Deine Frage zu beantworten ... Die meisten Webcam-Treiber, die ich bis jetzt gesehen habe, bauen auf irgendwelchen Frameworks auf und lassen sich relativ gut lesen. Eine Protokoll-Funktion da reinzucoden sollte gehen und das findet auch so schnell keiner (von Deinen Hausbesuchern). Alternativ, und etwas einfacher, kannst Du auch versuchen, Schreib- oder Lesezugriffe auf irgendwelche Gerätedateien zu überwachen. Wobei, so ganz trivial wäre das auch nicht.

Grüße, ~
 
OP
U

utopos

Member
Vielen Dank für Eure vielfältigen Antworten!

Auf die beschriebene mechanische Lösung bin ich natürlich auch gekommen. Auf meinem Firmenlaptop beispielsweise prangt seit geraumer Zeit ein Klebestreifen über der Kamera, aber ein fester, schwarzer und äußerst stabiler :D. Damit bewahre ich meinen Arbeitgeber auch vor rechtlichen Schwierigkeiten - nicht auszudenken, wenn er in Verdacht geriete, Mitarbeiter zu überwachen oder gar Dritten fahrlässig die Gelegenheit dazu verschaffen ...


Allerdings könnte ich mir vorstellen (im Moment noch im Konjunktiv), die Kamera an meinem privaten Rechner auch einmal nutzen zu wollen. Auch dann wäre es ja interessant zu wissen, welche Programme/Nutzer dort zugreifen und wann.


sme schrieb:
Wenn Du die Kamera (bzw. ihr Mikrophon) sonst auch nicht brauchst - dann mache sie physisch unbrauchbar.

Heißt das, ein Mikrophon am Rechner ist in der Regel mit der Kamera technisch gruppiert?
Ich hatte schon gedacht, ein Mikrophon könnte evtl. mit den Lautsprechern verbunden (bzw. mit diesen identisch) sein.

sme schrieb:
Irgendwie wäre es nett, wenn man sehen könnte, dass die Kamera an ist. Ein LED oder so, an ihrer Stromversorgung ... sowas sollte sich doch reinlöten lassen ... aber das geht glaube ich hier zu weit ... :roll:

Das ist wirklich eine gute Idee! Allerdings, wie Du ja schon bemerkst, eher für die Hersteller als für mich.

sme schrieb:
Um Deine Frage zu beantworten ... Die meisten Webcam-Treiber, die ich bis jetzt gesehen habe, bauen auf irgendwelchen Frameworks auf und lassen sich relativ gut lesen. Eine Protokoll-Funktion da reinzucoden sollte gehen und das findet auch so schnell keiner (von Deinen Hausbesuchern).

Ich weiß im Moment nicht einmal ob der Rechner
a) einen Treiber für die Kamera hat und
b) ihn benutzt.
Wie finde ich das heraus?
Und falls das Linux-System auf diesem Rechner mit der Kamera umgehen kann, wo finde ich dann Details über deren Benutzung heraus?

In meiner grenzenlosen Naivität hatte ich gedacht, es gäbe vielleicht eine hübsche Datei in, sagen wir,

Code:
/var/log/kamera

in der Aktivierungen und Deaktivierungen mit auslösendem Programm, Benutzer und Zeitpunkt aufgeführt werden. Aber dafür ist eine Kamera für das System wohl zu weit peripher.

sme schrieb:
Alternativ, und etwas einfacher, kannst Du auch versuchen, Schreib- oder Lesezugriffe auf irgendwelche Gerätedateien zu überwachen.

Sagt einem vielleicht schon ein schlichtes

Code:
ls -l #Gerätedatei#

schon etwas über den letzten Zugriff?

Wie finde ich denn heraus, welchen Dateinamen in /dev die Kamera hat?
Ich bin da völlig unkundig - was hat das mit dem Vorhandensein/Aktivierung eines Treibers zu tun?
Gölte der Pfad für die Gerätedatei dann gleichzeitig für das Mikrophon?

Viele Grüße

Utopos
 
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