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[gelöst, hm] Installation auf RocketRAID 2710?

oelk

Member
Hallo,

ich hab diesen Controller und würde damit ein RAID1 realisieren.
Es soll auch davon gebootet werden.

Boote ich von der DVD openSUSE 11.4, wird der Controller nicht erkannt.

Ich hab jetzt mal die Sourcen geholt und wie beschrieben übersetzt (mit make),
für jeden Kernel ein Modul (default, desktop, pae)
wie geb ich ihm das jetzt beim booten mit?
device://usb/rr272x_1x.ko ?
Wie macht man das?

Wie krieg ich das das nachher dauerhaft ins System?
Noch mal im installierten System übersetzen (make und make install)

MfG
 
A

Anonymous

Gast
Mir ist jetzt nicht ganz klar, brauchst du das für die LiveCD oder brauchst du das für die Installation oder brauchst du das für ein schon bestehendes System. Desweiteren wäre noch hilfreich zu wissen, ob du davon booten willst oder nicht ? Und ob du da jetzt schon ein Raid drauf erzeugt hast, Sonst kann Linux nur den Kontroller sehen aber keine Platte.

Wenn der Kernel einen solchen Raidtreiber nicht hat, wird es etwas schwierig, Ist dann meist nur was für ganze und halbe Profis.

Im Prinzip folgendes: (ohne mal vorher im Netz zu suchen ob es wie vermutet ein richtiger HardwareRaidkontrolle ist, oder ob es da schon eine spezielle Anleitung dazu gibt, oder der Kontroller von irgend einem Kernel nicht doch schon auch per default funktioniert.

Erst mal solltest du das fertige Modul testen. Du brauchst das passende für den aktuellen Kernel der gerade bei dir läuft.
mit
Code:
modinfo /PATH_ZUM_FERTIGEN/MODUL/usb/rr272x_1x.ko
nachschauen ob das Modul bei "depends:" andere Module benötigt, die du im Moment noch nicht geladen hast, wenn ja. dann diese benötigten Module erst noch vorher mit modprobe laden. Nachschauen was für Module geladen sind geht mit lsmod
Dann das Modul laden
Code:
insmod /PATH_ZUM_FERTIGEN/MODUL/usb/rr272x_1x.ko
Dann mal mit dmesg nachschauen welche Meldungen der Kernel ausgegeben hat, und ob er eventuell schon Devices gefunden hat.
Wenn nicht, und an dem Kontroller schon ein logisches Raid konfiguriert ist, dann (gilt für Suse) mit "rescan-scsi-bus.sh" mal alle SCSI-Controller und Busse neu scannen lassen.
Ist ein Raid konfiguriert, solltest du es jetzt auch als Platte sehen.

Bei einem fertigen System müsste nach "make install" das Modul beim booten automatisch funktionieren, jedenfalls bis zum nächstem Kernelupdate. Aber ist so nicht zum booten verwendbar. Wenn das nicht automatisch funktioniert, dann muss in seltenen Fällen das Modul in der /etc/sysconfig/kernel unter "MODULES_LOADED_ON_BOOT" eingetragen werden.

Soll davon gebootet werden dann muss es eingetragen werden in die /etc/sysconfig/kernel unter "INITRD_MODULES" und anschließend eine neue initrd mit mkinitrd erstellt werden. siehe zB hier oder mal im Forum etwas suchen, sowass hatten wird schon ein paar Mal.
Vorher sollte natürlich das BIOS auf dem Raidkontroller aktiviert werden und ein Raid im Kontroller konfiguriert sein, sonst kommst du gar nicht bis zum Grub.

Noch problematischer wird es wenn du darauf auch noch installieren willst. Manchmal besteht die Möglichkeit bei der Installation ein externes Modul auszuwählen, dann wird es einfach. Ob das bei einem aktuellem Suse funktioniert ???? Ansonsten per Hand, dann müsstest du den Installationsprozess ein paar mal unterbrechen und per Hand in das laufende Installationssystem eingreifen. zuerst musst du das Modul per Hand laden bevor du die Platten für die Installation auswählen willst, und später musst du auch noch das Modul dort sauber in das neu installierte System einbringen, und eine initrd erzeugen und zwar noch vor dem ersten Reboot. Das kann etwas komplizierter und knifflig werden, da man hier über chroot arbeiten muss. Ich würde das jedoch anders machen und den Rechner erstmal auf einer andern Platte oder auf USB installieren, dann das Modul zum laufen und in die initrd reinbringen und dann mit dem Rootverzeichnis auf dass Raid umsteigen und Grub umkonfigurieren erst wenn das Modul und das Raid richtig funktioniert.

robi
 
OP
O

oelk

Member
Hallo Robi,

danke für Deine Antwort.
Es ist kein bestehendes System, es soll ein neues werden.
Ich boote von der normalen DVD und die sagt schon keine Festplatten gefunden, bzw kein Controller gefunden.
Der 2710 ist ein echter Hardware-Raid-Controller mit eigenem BIOS, darin habe ich das RAID1 über die beiden
Festplatten erstellt.

Die Frage war für mich:
an welchem Punkt kann ich ihm zB vom USB-Stick den selbstgeauten Treiber anfüttern und wie.

An sowas dachte ich auch schon, war mir aber über Syntax nicht ganz klar:
Code:
insmod /usb/rr272x_1x.ko
bzw
Code:
modprob /usb/rr272x_1x.ko
Dazu müsste ich dann aber erstmal USB mounten, oder?
Code:
mount /dev/sda1 /mnt
modprob /mnt/rr272x_1x.ko
Oder geht das ohne?

Beim ersten Booten von der DVD kann ich ihm doch gleich Kernelparameter mitgeben, wie zB
Code:
linux splash=0 vga=0x317 nomodeset
geht da vielleicht auch
Code:
linux splash=0 vga=0x317 nomodeset device://usb/rr272x_1x.ko

Für AutoYaST gibt es auch die Option beim Booten
Code:
linux autoyast=usb://<path>

Siehe hier:
http://www.suse.de/~ug/autoyast_doc/Invoking.html#invoking_autoinst

Oder eben doch beim ersten Haltepunkt der DVD auf Konsole 2 laden:
Code:
mount /dev/sda1 /mnt
modprob /mnt/rr272x_1x.ko

Da die DVD mit dem Default-Kernel startet habe ich für diesen und
für den PAE-Kernel ein Modul gebaut.

MfG
 
A

Anonymous

Gast
modprobe wird nicht gehen, dort kann man keine Dateinamen angeben sondern nur Module die schon registriert sind.
Wie das mit der USB Unterstützung bei einer SUSE-Installations-DVD aussieht weiß ich nicht, der udev automount wird da wohl nicht gehen, sollte aber vom Prinzip her genau so, wie du schreibst funktionieren, und zwar am ersten Haltepunkt mit ALT+CTRL+F? eine Konsole dazu nehmen.

robi
 
OP
O

oelk

Member
Hallo,

also heute nochmal ausprobiert:
- von DVD booten, beim ersten Haltepunkt mit ALT+F2 auf die 2. Konsole
- mit dmesg nach geschaut, liegt auf /dev/sda
- mounten von /dev/sda1 nach /mnt
- laden des Moduls rr272x_1x.ko für kernel-default, macht er auch
- dann weiter in der Installation, die Platte wird gefunden und kann partitioniert werden
- spätestens, wenn der installierte Kernel starten soll krachts.

Bei einem installierten System den Controller dazu stecken und "make" und "make install",
geht problemlos, das Modul wird geladen, die angelgten Partitionen sind nach einem reboot
auch wieder da.

Dasselbe habe ich mit einem RocketRAID 620 probiert, ähnliches Desaster.
Auf einem Installierten System lässt er sich aber garnicht betreiben.

Fazit:
Diese Highpoint-Dinger taugen nichts für den Einsatz als SystemController/Platte unter openSUSE.
Die letzten vollständigen Treiber / Module gibt es für openSUSE 11.2 zum download.

Es bleibt wie immer 3ware und Adaptec, wenn man sowas haben will.
 
A

Anonymous

Gast
oelk schrieb:
- spätestens, wenn der installierte Kernel starten soll krachts.

genau davor müßte das Modul noch in die Installation mit aufgenommen werden. Wenn ein fertiges Modul zum installiertem Kernel vorhanden ist, dann könnte man dieses in die neue Installation unterhalb von /lib/modules/KERNELVERSION/kernel/drivers/scsi/ kopieren und mittels depmod (eventuell chroot Umgebung notwendig ?) dem neu installierten System bekanntmachen.
Sehr schwierig dieses Modul dort an dieser Stelle in der Installationsphase jetzt erst von dem neu installiertem System erstellen zulassen und dort mit normalen Mitteln zu installieren.
Danach käme dann noch dieses Modul auch in die neue initrd reinzubekommen.
Friemelarbeit. Würde sich nur lohnen wenn man mehrere solcher Rechner installieren müsste. Einmal machen und dann dieses System auf die anderen clonen, besser aber ein Linux suchen das diesen Kontroller per default unterstützt, (sonst krachts eventuell schon beim nächsten Kernelupdate) oder sich vor dem Kauf schlau machen ob dieser Kontroller unterstützt wird.


robi
 
OP
O

oelk

Member
Hallo robi,

deshalb nehme ich Abstand von diesen vergleichweise billigen Dingern.

Das billigste ist ein RAIDSonic MR2020-2S-S2R ab 120 Euro
Dann kämme noch der LSI MegaRAID 9650-2LP f ca 170 Euro in Frage,
RAIDSonic SR2611-2S-S2R bzw SR2611-2S-S2B f 230 Euro und dann die großen Controller .

Bei den beiden RAIDSonic Typen bin ich Treiber unabhängig, die hängen
einfach am SATA-Port, habe akustische und optische Signale im Fehlerfall.

Wenn ich wissen will was der Kernel kennt, wähle ich zB:
Code:
grep -R -E SuperTrak /usr/src/linux/drivers/scsi/*
grep -R -E MegaRAID /usr/src/linux/drivers/scsi/*
grep -R -E HighPoint /usr/src/linux/drivers/scsi/*

Da kommt alles, was bei 250 Euronen anfängt.
Das reicht mir um Kundenanfragen zu beantworten.

Mich hätte noch interessiert wie man eine Diskette erstellt, in der das
alles drin ist.
Man findet immer wieder bei den Herstellern fertige Disketten zB für SuSe 11.2,
auf denen eine bestimmte Struktur ist. Wie erstellt man sowas?
Ich blick da noch nicht durch.

Danke erstmal
MfG
 
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