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UEFI, Sandy Bridge ... und openSUSE?

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Hi Freunde,

da mein "guter alter" PC mit Pentium 4/2000 nun langsam nicht mehr zeitgemäß ist, suche ich nach etwas neuem.
Das BIOS wird ja gegenwärtig durch UEFI abgelöst, und bei Intel-Rechnern kommt die Sandy Bridge zum Einsatz.

Deshalb die Frage an euch: Hat jemand schon Erfahrung mit diesen beiden Neuigkeiten und unserem Betriebssystem?
(Ja, die HW-Datenbank kenne ich auch. Ich hätte aber gern Eindrücke von Usern, die sich wirklich schon damit befasst haben.)

Ich denke da an einen PC so in der Art wie den Lenovo K320 mit i7 2600 oder einen entsprechenden Selbstbau.

MfG Peter
 

Grothesk

Ultimate Guru
Habe zuletzt im Kernel.log von heise.de etwas zum kommenden Kernel 2.6.39 gelesen. Da war die Rede von Sandy Bridge und EFI.
 

lOtz1009

Moderator
Teammitglied
Ich habe ein Notebook von Lenovo mit dem UEFI von InsydeH2O. Keine Probleme soweit, wenn man von einem Bug im EFI absieht, da musste ich AHCI abschalten. http://blog.lotz1009.de/2011/03/10/lenovo-g560-und-die-vollverschlusselung/
 

Smurfle

Member
Holla,

wenn du den Rechner selber zusammen stellen und bauen willst kannst du auf ein Motherboard von Gigabyte zurück greifen, die unterstützen die neuen intel Cpu´s und haben noch ein Bios.

Mfg Smurf
 

Escho

Advanced Hacker
Ich habe Sandy Bridge und zwar einen i5 2500K auf einem Motherboard, bei dem der Hardware-Bug schon behoben ist.

Funktionierte im Prinzip prima, aber irgendwann gabs dann ein Sicherheitsupdate, bei der auch die "bootsplash-branding-openSUSE" aktualisiert wurde. Das führte jedoch zum Tod des Grafiksystems: http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=48&t=113204. Durch Eintragen von nomodeset beim Systemstart konnte das Grafiksystem zwar mit dem freien Treiber hochgefahren werden, war aber sehr langsam und machte beim Runterfahren Unsinn.

Gut, der Bug lies sich beheben durch Neuinstallation und das Sperren der Branding-Datei gegen jedwede Updates. Dadurch lud das Grafiksystem mit dem Intel-Treiber und alles war wieder gut. Aber nicht lange, denn es gab einen neuen Security-Update und danach funktionierte wieder nichts.

Da ich auch andere Dinge zu tun habe, als nur Fehler zu suchen, habe ich den Rechner platt gemacht und Kubuntu 11.04 installiert, das gerade ein paar Tage alt war. Und damit gab es keine Probeme mehr (Wenn ich sicher bin, daß OpenSuse wieder mit Sandy Bridge mag, dann komm ich zurück, da ich die Paketverwaltung von Ubuntu nicht mag, Yast gefällt mir da um Welten besser).

Die Prozessoren bieten mit der integrierten GPU eine hervorragende Performance, wenn man den vielfältigen Berichten im Netz glauben soll. Meiner tut das auch, was aber hauptsächlich an den 4 Kernen liegen dürfte. Da ich kein Spieler bin, kann ich gut auf eine externe Grafikkarte verzichten, die Performance ist trotzdem für Bildbearbeitung und Multimedia mehr als ausreichend.

Multimedia ist ein Stichwort, denn die mgeg2 / mpeg4 / h263 / h264 Decodierung und Encodierung ist hardwaremäßig verdrahtet und somit sehr schnell, wenn es denn unter Linux so einfach gehen würde.

Der Zugriff auf diese schönen Sachen fuktioniert über die VAAPI (libva). So weit, so gut. Nur müssen Multimediaprogramme auch mit dieser libva zusammenarbeiten können und das tun die wenigsten. Eigenlich gar keine, sieht man mal von VLC ab (und VLC gefällt mir aus anderen Gründen nicht). Wenn auf diese Hardwarebonbons zugegriffen werden soll, dann müssen die Multimedia-Programme gepatched und selber kompiliert werden: http://freedesktop.org/wiki/Software/vaapi . Ich habe bis jetzt (unter Kubuntu) noch keines dieser Programme zur Zusammenarbeit mit der VAAPI bewegen können.

Zum BIOS kann ich nichts sagen, das tut bei mir, was es soll, nämlich sich im Hintergrund halten.

Aus den obengenannten Gründen würde ich mit Sandy Bridge warten, bis OpenSuse 12.1 in den Startlöchern steht.

Edgar
 

Rainer Juhser

Moderator
Teammitglied
Die Grafikprobleme haben aber nicht direkt etwas mit Sandy Bridge zu tun. Ich habe eine älteres Board mit Intel-Grafik und genau die selben Grafikprobleme mit der 11.4 wie Edgar (auch der identische Ablauf mit den Updates). Ich bleibe mal bei der 11.3, bis ich die Zeit finde mir das mal genauer anzusehen und auszuprobieren, ob die Grafikperformance mit nomodeset und dem Legacy-Treiber für mich ausreichend ist.
 

Escho

Advanced Hacker
Ich hab mal ein bißchen gespielt und ein Kernelupdate eingespielt ( http://download.opensuse.org/repositories/Kernel:/HEAD/openSUSE_11.4/ ). Der neue Kernel scheint mit dem Intel-Chipsatz zurechtzukommen. Das Hochfahren klappt prima ohne Kastrierung über nomodeset und Sperren der Bootsplash-Branding-Datei gegen Updates. Danach habe ich volle 2D und 3D Beschleunigung. Jetzt müssten nur noch die Multimedia-Programme für den Zugriff auf die VAAPI eingerichtet werden. Mal schaun, was die Zeit bringt.

Mit dem neuen Kernel läuft mein System noch nicht ganz rund. Deshalb kann ich ein solches Update nur für Versuchszwecke auf einer Testmaschine empfehlen.

Das bedeutet also wirklich: Warten auf 12.1, um die Möglichkeiten von Sandy Bridge ausspielen zu können.

Edgar
 
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