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[gelöst] CPU-Takt geht nicht von powersafe -> performance

Hallo!

Ich habe hier nen Centrino mit 1,87GHz, der sich auf 800MHz runtertakten kann. Oder besser: Er läuft auf 800MHz und will nicht hochtakten. Ist zwar schön leise, aber die volle Leistung bräuchte ich schon öfters mal.

Ich habe mal von OpenSuse 11.2 auf 11.3 per Systemaktualisierung gewechselt, danach lief alles, wie es sollte. Aber auf Grund anderer Probleme habe ich die Tage eine vollständige Neuinstallation durchgeführt.

Seit dem ist meine CPU auf 800MHz festgenagelt, weder mit der YAST Energieverwaltung noch in der Akkuüberwachung oder mit pm-profiler ändert sich etwas, wenn ich "niedrige Latenz"/"performance" auswähle.
Ich habe mit den cpu-utils gespielt, sie zeigen zwar die max. mögliche Frequenz von 1,87GHz an, aber auch mit ihnen läßt sich die CPU nicht hochtakten.

Weiß wer, was man dran tun kann?
 
Ich habe mit den cpu-utils gespielt, sie zeigen zwar die max. mögliche Frequenz von 1,87GHz an, aber auch mit ihnen läßt sich die CPU nicht hochtakten.

Zeige mal den Aufruf und Ausgabe von 'cpufreq-set' (und die Ausgabe von 'cpufreq-info' am besten gleich hinterher).
 
Hallo!

cpufreq-set -d 800MHz -u 1.87GHz

liefert keinerlei Output. Aber es ändert auch nichts:

Code:
cpufreq-info

cpufrequtils 006: cpufreq-info (C) Dominik Brodowski 2004-2009
Bitte melden Sie Fehler an http://bugs.opensuse.org.
analysiere CPU 0:
  Treiber: acpi-cpufreq
  Folgende CPUs laufen mit der gleichen Hardware-Taktfrequenz: 0
  Die Taktfrequenz folgender CPUs werden per Software koordiniert: 0
  Maximale Dauer eines Taktfrequenzwechsels: 10.0 us.
  Hardwarebedingte Grenzen der Taktfrequenz: 800 MHz - 1.87 GHz
  mögliche Taktfrequenzen: 1.87 GHz, 1.60 GHz, 1.33 GHz, 1.07 GHz, 800 MHz
  mögliche Regler: conservative, userspace, powersave, ondemand, performance
  momentane Taktik: die Frequenz soll innerhalb 800 MHz und 800 MHz.
                    liegen. Der Regler "ondemand" kann frei entscheiden,
                    welche Taktfrequenz innerhalb dieser Grenze verwendet wird.
  momentane Taktfrequenz ist 800 MHz  (verifiziert durch Nachfrage bei der Hardware).
  Statistik:1.87 GHz:0,00%, 1.60 GHz:0,00%, 1.33 GHz:0,00%, 1.07 GHz:0,00%, 800 MHz:100,00%

'ondemand' ist eben auch nicht die EInstellung, die ich gemacht habe, da ich eigentlich performance überall eingestellt habe.
Nebenbei, bevor jemand fragt: Ich lasse zum Test prime nebenher laufen, CPU-Last ist also definitiv da.
 
Ich kenne prime jetzt nicht näher, würde aber auf jeden Fall mal prüfen, ob die Maximal-Frequenz wirklich unter gar keinen Umständen erreicht wird (kodieren einer Audio-Datei oder so was). Ggf. schaue auch mal ins BIOS, ob die Einstellungen für den Prozessor richtig gesetzt sind.

Ich würde versuchen, das performance-Profil über den --governor-Schalter aufzurufen.

Zu den Wechselwirkungen mit irgendwelchen YaST-Modulen etc. kann ich leider nichts sagen, mir haben die cpufrequtils zur Konfiguration immer gereicht.
 
Hallo!

Danke für die Antwort. Aber auch das bringt es nicht, es passiert einfach gar nichts, nicht mal ne Fehlermeldung gibt es. Gibt es irgendwo eine log-Datei? In /var/log habe ich nichts entsprechendes gefunden.

prime, genauer prime95 ist übrigens ein Programm zur Primzahlberechnung. Da es je nach Einstellung so gut wie ohne RAM- oder Festplattenzugriffe läuft, eignet es sich vorzüglich, um eine CPU zu grillen. Da es gleichzeitig seine Resultate überprüfen kann, wird es ganz gerne benutzt, um kleine Instabilitäten durch unzureichende Kühlung oder zu agressives/schlecht justiertes Übertakten zu testen.
Mit prime läuft meine CPU schon auf Anschlag, und hat früher immer sofort hoch getaktet.
 

panamajo

Guru
Event Horizon2 schrieb:
Code:
  momentane Taktik: die Frequenz soll innerhalb 800 MHz und 800 MHz.
                    liegen. Der Regler "ondemand" kann frei entscheiden,
                    welche Taktfrequenz innerhalb dieser Grenze verwendet wird.
Das ist natürlich Unfug, ondemand sollte das volle Frequenzspektrum ausnutzen.
Mittels welchem Tool hast du die Einstellungen geändert? Läuft da ein Programm das sich für die Energieeinstellungen zuständig hält (kpowersave etc.)?
 
Ich möchte erinnerungshalber nochmal die enstprechenden BIOS-settings in die Runde werfen. :)

Aber auch das bringt es nicht, es passiert einfach gar nichts, nicht mal ne Fehlermeldung gibt es.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: cpufreq-set gibt nach erledigter Arbeit keine Erfolgsmeldungen aus, ein ohne Fehler ausgeführter Befehl schweigt unter unixoiden Systemen typischerweise, deshalb immer mit 'cpufreq-info' nachprüfen, ob es nicht doch geklappt hat.
 
Hallo!

Schon klar. Aber ich würde vermuten, daß das Tool schon ne Meldung raus gibt, wenn es versucht, einen Wert zu setzen, und das nicht klappt...

Der Fehler war nun ein ganz anderer, ich habs gelöst.

Dell baut gute Laptops, aber beim Netzteil übertreiben sie es. Auf der Netzseite eine Zugentlastung, die dafür sorgt, daß das Kabel um 180° geknickt wird. Und laptopseitig ein doppelkoaxkabel mit drei Leitungen, wobei sich die inneren Isolierungen gerne ins Kabel zurück ziehen, weil der Knickschutz nur an der äußeren greift. Das gibt dann gerne mal nen Kurzschluß.
Die Tage habe ich das Netzteil geknackt, und eine Kaltgerätebuchse eingebaut, um da ein vernünftiges Netzkabel anschließen zu können. Und laptopseitig habe ich das Kabel neu angelötet, um nen Kurzschluß zu beseitigen.

Tja, kurz danach scheint aber die innere Ader der Leitung an irgendeiner Stelle gebrochen zu sein, daher habe ich das Kabel komplett getauscht.
Über die innere Ader liest der Laptop ein EEPROM im Netzteil aus, das Infos zu Strom, Spannung und Leistung zu bekommen.

Meldet sich dort kein 90W-Netzteil, fährt der Rechner nur mit eingeschränkter Funktionalität: Der Akku wird z.B. nicht im laufenden Zustand geladen, sondern nur, wenn der Laptop aus ist.

Und nu kommts:

Unter Windows hat das keinen Einfluß auf die CPU-Geschwindigkeit (gestern noch getestet), aber unter Linux wird auch die CPU auf die minimale Geschwindigkeit gedrosselt, und läßt sich unter keinen mir bekannten Umständen hoch setzen.
Jetzt grade habe ich das neue Kabel dran gepackt, und er taktet munter auf 1,8GHz hoch, wenn er's braucht.

Aber ich danke euch trotzdem.

(Jetzt kommt die Frage, warum meine GraKa mit 32MB läuft, wo sie doch 64 hat. Vermute da aber auch ein Hardwareproblem.)
 

panamajo

Guru
Event Horizon2 schrieb:
Meldet sich dort kein 90W-Netzteil, fährt der Rechner nur mit eingeschränkter Funktionalität: Der Akku wird z.B. nicht im laufenden Zustand geladen, sondern nur, wenn der Laptop aus ist.

Unter Windows hat das keinen Einfluß auf die CPU-Geschwindigkeit (gestern noch getestet), aber unter Linux wird auch die CPU auf die minimale Geschwindigkeit gedrosselt, und läßt sich unter keinen mir bekannten Umständen hoch setzen.
Linux 1, Windows 0 :mrgreen:
 
Hi!

Naja, das kann man sehen, wie man will. Letztendlich will Dell einen mit dem System ja schützen, denn wenn ich überlege, daß mein Akku beim Laden gerne 30-35W frißt, und der Rechner unter maximaler Auslastung auch jenseits der 30W liegt, dann wird ein 60W-Netzteil schon über seine Grenzen hinaus betrieben.
Daher ist das auch OK, daß die Hardware das gleichzeitige Laden und Laufen lassen verhindert.
Allerdings sollte auch ein popliges Netzteil den Hunger dieses Rechners unter Volllast und vollem Takt stillen können.

Daher ist es zwar Nett, daß Linux anscheinend fähiger ist, mit der Hardware zu sprechen, und das entsprechend umzusetzen.
Aber da ich finde, daß das an dieser Stelle überflüssig ist, bin ich eher für ein 1:0 für Win.

Ich hab keine Ahnung, an welcher Stelle das umgesetzt wurde, aber sofern das Betriebssystem ein Wörtchen mitzureden hat, würde ich einfach mal behaupten, die DELL-Leute haben gemerkt, daß das doof ist, und haben den Chipsatztreiber einfach entsprechend eingenordet.

Außerdem ist das mit dem Netzteil eine eingebaute Verschleißvorrichtung. Vielleicht waren die auch die ganzen Support-Anfragen leid.
 
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