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Backup - mal wieder

Spielwurm

Advanced Hacker
Hallo,

Ich habe anscheinend einen ausgefallenen Wunsch, denn die Lösung dafür habe ich noch nicht gefunden. Vielleicht kann mir jemand von Euch mehr erzählen, als "rsync ist Dein Freund".

Ich habe 4 Desktop-Rechner (alle Suse 10.3) und einen Fileserver dafür (Samba). Ich möchte auf jedem der Desktop-Rechner ins shutdown-Verzeichnis ein Script legen, das ein Backup der wichtigsten - einmal festzulegenden - Dateien auf den Server schiebt (in einen bestimmten Ordner). Aber nicht als tar-Ball, sondern einfach, und kopiert werden sollen nur die neuen oder veränderten Dateien. Erschwerend kommt hinzu, dass keiner der Tischrechner einen Mount vom Server hat, sie greifen einfach über das smb:/-Protokoll darauf zu.

Im Prinzip geht kbackup, aber das Programm macht tar-Bälle, rsync kann anscheinend mit smb nicht umgehen.

Kennt jemand einen Lösungsansatz?

Hartmut
 

Gimpel

Guru
a) Wieso um alles in der Welt benutzt du Samba als Fileserver, wenn eh nur Linux Clients im Netz hängen? Dazu gibts NFS. Samba ist dazu da, um Windows clients mit Daten bedienen zu können.

b) Wenn sie per SMB drauf zugreifen, dann haben sie mounts. Samba shares mountet man ja schliesslich auch. Oder redest du von smb:// im Konqueror? Rofl, da kannste auch fish:// nehmen. Aber als Tip: in UNIX Netzen bietet sich da NFS nur so an.

c) Wenn SMB geht, sollte rsync auch gehen, rein netzwerktechnisch. Dazu nimmst du einfach rdiff-backup über SSH. Dass rsync nicht per SMB drauf zugreift, ist klar, das wäre ja auch total bescheuert. Wie kommst du da drauf, dass rsync über smb funktionieren sollte? Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nichts!
 
OP
S

Spielwurm

Advanced Hacker
hallo Gimpel,

zu a) Einer von meinen Rechnern läuft immer wieder mal unter Windows, weil an dem ein Dia-Scanner hängt, dessen Programm nur unter Windows läuft. Und die Bilddateien möchte ich auf dem Server haben. Außerdem haben meine Nachbarn ein Share da drauf.

zu b) Ja, ich rede von smb:// im Konqueror. Und fish:// sagt mir jetzt garnichts.

zu c) ssh ist das Problem, wie kome ich dort ohne Passworteingabe hin?

Letzteres habe ich vergessen: das Ganze soll ohne jede Passwortabfrage laufen, der user soll von dem Backup nichts merken, außer dass der Rechner ein wenig länger zum Runterfahren braucht. Unter KDE behält kwallet die Passwörter ...

Hartmut
 

Gimpel

Guru
Hartmut Krummrei schrieb:
hallo Gimpel,

zu a) Einer von meinen Rechnern läuft immer wieder mal unter Windows, weil an dem ein Dia-Scanner hängt, dessen Programm nur unter Windows läuft. Und die Bilddateien möchte ich auf dem Server haben. Außerdem haben meine Nachbarn ein Share da drauf.
OK, dann macht es Sinn.

zu b) Ja, ich rede von smb:// im Konqueror. Und fish:// sagt mir jetzt garnichts.
Das selbe wie smb:// nur für SSH. Ein KDE kio-slave also.

zu c) ssh ist das Problem, wie kome ich dort ohne Passworteingabe hin?
Mit public key(s).

Letzteres habe ich vergessen: das Ganze soll ohne jede Passwortabfrage laufen, der user soll von dem Backup nichts merken, außer dass der Rechner ein wenig länger zum Runterfahren braucht. Unter KDE behält kwallet die Passwörter ...
Ebenfalls mit public key.

Da legst du auf dem Server und den clients einen backup user an.

Auf den client(s) als root, oder besser als backup-user:
Code:
ssh-keygen -t rsa -b 2048
scp ~/.ssh/id_rsa.pub root@fileserver:/tmp
Das kopierst du am besten auf alle clients, dann brauchste nur einmal einen Schlüssel zu generieren.

Auf dem Server dann als backup-user:
Code:
mkdir ~/.ssh && chmod 700 ~/.ssh
cat /tmp/id_rsa.pub >> ~/.ssh/authorized_keys && chmod 600 ~/.ssh/authorized_keys

Et voila rsync über ssh ohne login.
 
OP
S

Spielwurm

Advanced Hacker
Danke Gimpel,

das ist eine Antwort, mit der ich echt was anfangen kann. Ich werde das Ganze morgen mal ausprobieren.

Gute Nacht

Hartmut
 

gameboy

Hacker
Hallo Hartmut,

rsync ist ein sehr leistungsfähiges Tool, das für die Durchführung von Backups grundsätzlich sehr gut geeignet ist. Allerdings würde ich vermutlich Jahre brauchen, bis ich mich durch alle rsync-Kommandozeilen-Optionen gekämpft habe, um die richtigen für meine Zwecke zu kombinieren.

Meine Empfehlung ist daher der Einsatz von rsnapshot, einem auf rsync basierenden Backup-Tool, welches vergleichsweise einfach zu konfigurieren ist.

Viele Grüße,
gameboy.
 
OP
S

Spielwurm

Advanced Hacker
Hallo gameboy,

wenn ich das mit "rsshnapshot" richtig lese, wird beim ersten Mal ein Backup angelegt und bei allen nächsten Starts werden die Änderungen als eigenes Backup erzeugt. Das ist nicht das, was ich möchte.

Um es noch mal deutlich zu machen: ich möchte auf dem Server bestimmte Ordner und Dateien gespiegelt haben. Dort soll es genauso aussehen, wie auf dem lokalen Rechner, damit der User bei einem Fehler einfach mit dem Konqueror auf den Server geht, dort genau das gleiche Bild der Dateien und Ordner findet und sich deshalb ohne Schwierigkeiten das vorherige Backup wiederholen kann. Auf dem Server selbst läuft ein Script, das selbsttätig als Cronjob eine von mir bestimmte Anzahl Kopien der Backups macht, damit ich bei einem doppelten Fehler von "user" doch noch was wieder zurückholen kann.

Im Moment "kämpfe" ich noch mit "ssh" und der besonderen Installationsart auf der NSLU2 ...

Hartmut
 

Gimpel

Guru
Hartmut Krummrei schrieb:
Um es noch mal deutlich zu machen: ich möchte auf dem Server bestimmte Ordner und Dateien gespiegelt haben. Dort soll es genauso aussehen, wie auf dem lokalen Rechner, damit der User bei einem Fehler einfach mit dem Konqueror auf den Server geht, dort genau das gleiche Bild der Dateien und Ordner findet und sich deshalb ohne Schwierigkeiten das vorherige Backup wiederholen kann. Auf dem Server selbst läuft ein Script, das selbsttätig als Cronjob eine von mir bestimmte Anzahl Kopien der Backups macht, damit ich bei einem doppelten Fehler von "user" doch noch was wieder zurückholen kann.
Das geht mit rsnapshot recht gut. Ich bevorzuge aber rdiff-backup, das ist noch um einiges einfacher bedienbar und macht das restoring von zB 10 Tage alten Dateien ultra simpel, egal ob ganze Ordner oder nur einzelne files.
 
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