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Nutzerverzeichnis beim Anmelden zurücksetzen

goeba

Hacker
Moin,

für eine Installation mit "anonymer" Anmeldung möchte ich bei jedem (grafischen) Login das Nutzerverzeichnis zurücksetzen.

Den Inhalt des alten Verzeichnisses möchte ich eine Weile sichern.

Ich dachte mir sowas:

mv /backup/nutzer2 /backup/nutzer3
mv /backup/nutzer /backup/nutzer2
mv /home/nutzer /backup/nutzer
rm -r /home/nutzer
cp -r /vorlage/nutzer /home/nutzer

(dann noch Nutzerrechte korrekt setzen, die Vorlagen und die Backups sollten nicht "nutzer" gehören, das Nutzerverzeichnis nach dem Kopieren natürlich schon).

Das würde die letzten drei Sitzungen sichern.

Ein paar Fragen dazu:

a) Wohin mit dem Skript? In's Nutzerverzeichnis (autostart oder so) geht ja nicht, weil es da gelöscht würde
b) für das Wiederherstellen des Nutzerverzeichnisses lieber rsync nehmen? Gibt es da eine Option, die Verzeichnis 2 auf den Stand von 1 setzt und auch Dateien löscht?

Sinn der Sache ist, dass das Verzeichnis immer frisch ist, man aber notfalls, falls der Rechner abstürzt z.B., an Dateien herankommt, wenn man sie noch nicht auf einem Stick oder im Netzerk gesichert hat.

Gruß,

Andreas
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ein paar Überlegungen:

Wenn der Benutzer schon angemeldet ist und bereits Aktivitäten vom grafischen System ausgeführt werden, ist es wahrscheinlich keine gute Idee, das Heimatverzeichnis auszutauschen. Du müßtest also in den Anmeldeprozeß eingreifen und unmittelbar nach der Authorisierung und vor den folgenden Aktivitäten den Austausch vornehmen, und dazu kann ich bei dem von Dir verwendeten System nichts beitragen.

Hast Du schon daran gedacht, den Austausch für diesen einen Benutzer bereits beim Systemstart (also noch bevor sich jemand anmeldet) vorzunehmen?

Ob Du rm samt cp oder rsync mit dem Parameter --delete verwendest, ist entweder Geschmackssache oder abhängig von den zu bewegenden Daten.
 
A

Anonymous

Gast
Meinst du so etwas wie in den Internet-Cafes. Das der Rechner nach Abmeldung wieder jungfräulich startet?

Gesendet von meinem SM-G900F

 
OP
G

goeba

Hacker
Ja, im Prinzip so wie in einem Internetcafe.

@josef-wien : Bei den fraglichen Rechnern geht's erst mal nicht um SuSE-Systeme, sondern um welche mit Peppermint (SuSe schluckte zu viel Speicher, das sind alte Netbooks). Wenn Du da einen Tipp hättest, wäre das super. Peppermint ist Ubuntu basiert.

Ich will diese Rechner "retten", für eine richtige Netzwerkanmeldung mit vollem System geht das da alles viel zu langsam, mit einer lokalen Nutzeranmeldung kann man aber noch sinnvoll damit arbeiten.
 

josef-wien

Ultimate Guru
goeba schrieb:
Bei den fraglichen Rechnern geht's erst mal nicht um SuSE-Systeme, sondern um welche mit Peppermint (SuSe schluckte zu viel Speicher, das sind alte Netbooks).
Ich habe von Details beider Distributionen einschließlich aller existierenden Varianten und der von ihnen verwendeten grafischen Oberflächen keine Ahnung, aber der Speicherhunger liegt sicher an der grafischen Oberfläche und nicht an der Distribution. Umsetzen würde ich Deine Anforderung gemäß dem zweiten Absatz meines vorhergehenden Beitrags, und auch zu dem diesbezüglichen systemd-Dienst kann ich nichts beitragen.
 
OP
G

goeba

Hacker
Das mit dem Systemstart hat den Nachteil, dass es nicht ausgeführt wird, wenn der Rechner nicht runtergefahren wird.

Andererseits habe ich das bei der Anmeldung auch, wenn man sich nicht abmeldet, von daher werde ich Deinen Vorschlag wohl umsetzen.

Was den Desktop betrifft, so dachte ich das auch, habe deswegen auf diesen Netbooks XFCE installiert als Standard-Desktop.

Erstaunlicherweise habe ich bei SuSE 13.2 + Firefox + Spiegel Online geladen ca. 900 MB Arbeitsspeicher belegt, bei Peppermint und der gleichen Situation aber nur 500 MB. Das macht einen erheblichen Unterschied. Ich hatte aber keine Lust, das näher zu erforschen. Die SuSE 13.2 muss ich ja sowieso ersetzen.

Also vielen Dank, dann packe ich das in die boot.local und gut ist.

LG

Andreas
 
Hallo geoba,

goeba schrieb:
Das mit dem Systemstart hat den Nachteil, dass es nicht ausgeführt wird, wenn der Rechner nicht runtergefahren wird.
Dann verhindere eine Abmeldung und biete nur runterfahren an und sicher die Daten direkt beim herunterfahren?

goeba schrieb:
Was den Desktop betrifft, so dachte ich das auch, habe deswegen auf diesen Netbooks XFCE installiert als Standard-Desktop.
Enlightenment ist noch sparsamer oder auch Budgie.

goeba schrieb:
Erstaunlicherweise habe ich bei SuSE 13.2 + Firefox + Spiegel Online geladen ca. 900 MB Arbeitsspeicher belegt, bei Peppermint und der gleichen Situation aber nur 500 MB
Es kommt ja auch darauf an welche Pakete bei der Instalaltion des Desktop mit installiert und gestartet werden.
Du müsstest dann schon genauer nachsehen welche Programme und Tasks ausgeführt werden.

Lieben Gruß aus Zuhaus
 

Bequimão

Member
Ein kurzer Einwand:

Ich würde nicht mit mv und cp herumfrickeln, sondern ein Overlay Filesystem wie aufs oder overlayfs benutzen, die extra für diesen Zweck geschaffen sind. Oder btrfs und einen read-only Snapshot als Ausgangspunkt für die ständig wiederherzustellenden Daten.

Viele Grüße
Bequimão
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Eines vorweg, mit anonymer Anmeldung schiesst du dir nur selbst ins Bein. Wie willst du den nachvollziehen, wer zu einem Zeitraum X angemeldet war und seit diesem Zeitpunkt sich das System merkwürdig verhällt o.ä?

Welche Desktopumgebung verwendest du denn? Bei alten Rechnern aka modernen Schriebmaschinen bzw. Taschenrechner kommst du mit KDE bzw. Gnome nicht weit, ausser du lässt die Clients als Thin Clients er LTSP laufen. Dann wird der Desktop nicht auf dem Client ausgeführt, sondern auf dem Server selbst.

Ist ne feine Sache, so hatte ich einer Schule ermöglicht, ihre alten Rechner weiter verwenden zu können und es sind nur Kosten für den Server angefallen statt 20-25 x tausend Euro für neue Hardware.
 
OP
G

goeba

Hacker
Hallo,

danke für die vielen Hinweise, die noch eingegangen sind.

@spoensche : Es handelt sich um Notebooks, WLAN ist nicht überall verfügbar. Daher die anonyme Anmeldung, die möglich sein sollte. Bei den allermeisten anderen Systemen mache ich das aus den von Dir genannten Gründen natürlich nicht so. Thin Clients kommen aus dem gleichen Grund nicht in Frage. Verwendeter Desktop war xfce, KDE und Gnome kommen hier nicht in Frage.

@Bequimão Sicher eine gute Idee, aber mit solchen Overlays kenne ich mich nicht aus, das ist mir von der Einarbeitung her zu heftig.

@Herz-von-Hessen : Hast Du einen Tipp, wie ich Abmelden verhindere und nur Herunterfahren zulasse? Das wäre sehr hilfreich.

Den Ansatz über boot.local habe ich zwischenzeitlich umgesetzt, das funktioniert größtenteils. Das Projekt hat aber gerade keine hohe Priorität (ich habe NEUE Rechner zum Einpflegen, wer will da an den alten basteln ;) )
 

uhelp

Member
Du könntest auch schlicht als Login- Shell ein Script eintragen, das den Kopierjob erledigt und dann eine User Loginshell aufruft. ( su <user> -c /bin/bash -l)
Das Script würde einfach das jeweilige Homeverzeichnis umbennen und z.B. einen chown root machen.

Und dieses Script rufst du auch noch als eine systemd Unit auf, die du mit dem login.target triggern kannst.
(Oder mit dem default.target, wobei du da noch den zuletzt bunt angemeldeten User erst auslesen musst.)
Dürfte schneller sein und den gleichen Zweck nicht nur bei graphischen Login erfüllen.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Sieh dir mal den XFCE Kiosk Mode an, https://wiki.xfce.org/howto/kiosk_mode.

Mit dem kannst du z.B. Shutdown nur von zwei definierten User Accounts möglich, Was darf der User anpassen, konfigurieren kannst.
 
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