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[Gelöst]Grenzen von cp

gm2601

Advanced Hacker
Hi Gurus,

reine Interessensfrage:
Ich scheiterte mit dem Versuch ein File mit zwieteiligem Film (ges. 4.1GB) auf einen 8-GB-Stick zu schreiben.
Egal, was ich versuchte, der Vorgang hörte stets knapp vor Ende mit "File too large" auf. Etwas genauer hingeschaut, zeigte sich, daß der copy bei (2³²-1)Byte aufhörte.
Ein lscpu zeigt u.a. Architecture: i686 und CPU op-mode(s): 64-bit, daran sollte es also nicht scheitern, aber offenbar am 32Bit-System.

Spielen die Inodes da mit rein?
Gibt es innerhalb des 32Bit-systems eine Möglichkeit files oberhalb dieser Grenze zu kopieren?
Falls ja, welche?
(Die Triviallösung aus dem zweiteiligen Film zwei Files zu machen habe ich schon umgesetzt.)

Danke für "Erleuchtung"
 

Appleonkel

Hacker
Schon mal daran gedacht, dass es am Filesystem liegen könnte? FAT32 verträgt nämlich max. 4GB.
Falls du also FAT32 auf dem USB-Stick hast, passt das nicht rauf.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Zugegeben, nicht wirklich.
Ich wüßte nicht mal, wie ich den USB-Stick darüber befragen sollte, denn weder ein lsusb -vs 001:006 noch ein hwinfo --usb äußern sich dazu so, daß ich das interpretieren könnten, auch fdisk /dev/sdc1 bringt mich nicht weiter.

Vermutlich ist es so, wie Du denkst.

Ups.... fdsik -l /dev/sdc1 * 51 97997 7835712 c W95 FAT32 (LBA) bestätigt Deine Annahme.

Könnte man das umformatieren, ohne das Risiko, daß der DVD-Player am Fernseher das dann nicht mehr lesen kann?
 

TomcatMJ

Guru
Sobald der Stick eingebunden ist kannst du das einfach mit dem Befehl
Code:
mount
in einer Konsole herausfinden welches Dateisystem der Stick hat. Der Dateisystemtyp der gemounteten Devices/Partitionen wird dabei nämlich auch angezeigt.
Wenn du den Stick noch nie selbst formatiert hast wird es höchstwahrscheinlich ein FAT32 Dateisystem sein, da USB-Sticks von den Herstellern im Normalfall damit ausgeliefert werden.
 
gm2601 schrieb:
Könnte man das umformatieren, ohne das Risiko, daß der DVD-Player am Fernseher das dann nicht mehr lesen kann?

Höchstwahrscheinlich nicht - einige Player können modernere Dateisysteme lesen, die meisten bestehen jedoch auf FAT. Genaueres wirst Du aber vermutlich in der Dokumentation des Gerätes finden.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Danke, an FAT32 hatte ich nicht gedacht, ebenso wenig wie ich ernsthaft an ein Umformatieren denke, denn damit habe ich mal einen MP3-Player so "beeindruckt", daß ich nur über WIN (das ich im Normalfall nicht habe) die im Netz erhältliche FW wieder reinpressen konnte.

Der mount zeigt "/dev/sdc1 on /media/KINGSTON type vfat", was ich nicht unbedingt mir FAT32 gleichgesetzt hätte ... :blush:

Es liegt also nicht am 32er Kernel, das würde mich noch interessieren?
 

abgdf

Guru
gm2601 schrieb:
Der mount zeigt "/dev/sdc1 on /media/KINGSTON type vfat", was ich nicht unbedingt mir FAT32 gleichgesetzt hätte ... :blush:
Doch, 'vfat' ist (soweit ich weiß) die Linux-Umsetzung von FAT32.
gm2601 schrieb:
Es liegt also nicht am 32er Kernel, das würde mich noch interessieren?
Glaube ich nicht. Könnte sein, daß cp die Bytes zählt, die es kopiert, und dann bei großen Zahlen Probleme bekommt. Das Problem könnte man doch aber dadurch lösen, daß man ein Flag setzt, wenn die maximale Zahl erreicht ist, und dann wieder von Null zu zählen beginnt. Das heißt, man würde sich dann eben ein paar Bits oder Bytes mehr für die Zahl gönnen.
Python und Perl können z.B. mit recht großen Zahlen umgehen, z.B.
Code:
perl -e 'print 2**65 . "\n"'
4.x GB sollten schon also drin sein. Was ist denn z.B. mit den .iso-Dateien, die ganze Systeme enthalten?
 

RME

Advanced Hacker
Hallo,

Eine Möglichkeit Dateien grösser als 4GB (die max. Grösse für vfat) wäre die Datei mit "split" in mehrere Teile aufzuteilen (siehe manual page für "split").

Zum Beispiel (für 2GB Portionen):

Code:
cat datei.txt | split -b 2G - datei_part.txt
Dies gibt dann output Dateien etwa so:

Code:
datei_part.txtaa
datei_part.txtab
datei_part.txtac
etc.
Um die Datei wieder als ganzes auszugeben:

Code:
for i in datei_part.txt*; do cat $i; done
Gruss,
Roland
 

josef-wien

Ultimate Guru
Das Problem hat nichts mit 32 oder 64 Bit zu tun, es liegt ausschließlich beim FAT32-Dateisystem. Du wirst den Film so teilen müssen, daß Dein DVD-Player bzw. Fernsehgerät mit den beiden eigenständigen Teilen auch etwas anfängt.
 

TomcatMJ

Guru
..oder einfach mit z.B. ManDVD eine richtige DVD draus machen und die in den DVD-Player später einwerfen ;)
Im übrigen hatte cp hier keinerlei Probleme 2 c.a. 23 GB Bluray Iso-Iamges von Debian auf eine andere mit ext3 Dateisystem formatierte Partition zu verschieben ;) Von daher dürfte es wohl kaum ein Problem von cp darstellen...
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
abgdf schrieb:
... Python und Perl können z.B. mit recht großen Zahlen umgehen, z.B.
4.x GB sollten schon also drin sein. Was ist denn z.B. mit den .iso-Dateien, die ganze Systeme enthalten?
Beide Sprachen sind mir so fremd, wie arabisch oder chinesisch.
Bisher haben die Suse-Versionen m.W die 4GB noch nicht überschritten, zumindest hatte ich noch keinen Ärger damit.

RME schrieb:
Eine Möglichkeit Dateien grösser als 4GB (die max. Grösse für vfat) wäre die Datei mit "split" in mehrere Teile aufzuteilen (siehe manual page für "split").
Interessantes Kommando... zählte bisher zu den vermutlich 90%, mit denen ich noch keine Bekanntschaft machte. Muß mal damit spielen.

josef-wien schrieb:
Das Problem hat nichts mit 32 oder 64 Bit zu tun, es liegt ausschließlich beim FAT32-Dateisystem. Du wirst den Film so teilen müssen, daß Dein DVD-Player bzw. Fernsehgerät mit den beiden eigenständigen Teilen auch etwas anfängt.
Ok, zumindest hatte ich mit den 2³² einen Verdacht, der halbwegs in der passenden Richtung lag.
Den Film habe ich, wie eingangs erwähnt, schon als Zweiteiler laufen lassen.

TomcatMJ schrieb:
..oder einfach mit z.B. ManDVD eine richtige DVD draus machen und die in den DVD-Player später einwerfen ;)
Im übrigen hatte cp hier keinerlei Probleme 2 c.a. 23 GB Bluray Iso-Iamges von Debian auf eine andere mit ext3 Dateisystem formatierte Partition zu verschieben ;) Von daher dürfte es wohl kaum ein Problem von cp darstellen...
ManDVD war mir bisher nicht wohlgesonnen. Für Filme die mir nicht nur sehenswert, sondern aufhebenswürdig erschienen hat mir k3b bisher immer brav gedient.
Es hätte mich ein auch wenig gewundert, wenn es an "cp" gelegen hätte, denn Unix ist ja nicht unbedingt ein PC-System, es hat sich eben dabei gezeigt.

Was wäre ich ohne Euch? ....... (auf WIN angewiesen und das muß nicht sein.)
Danke nochmal.
 
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