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Wie Computer ausschalten [Erledigt]

lewendi

Advanced Hacker
Servus zusammen,

ich weis nicht, ob ich hier richtig bin. Wenn nicht bitte verschieben.

Ich habe Googleearth gestartet und das Programm ist abgestürzt. Der PC reagiert auf keinen Tastendruck mehr, so dass ich den Strom abschalten mußte.

Nach einem Neustart ging nix mehr.
Ein Reparaturversuch mit der CD brachte die Meldung die Partition "sda5" ist defekt. Es wurden folgende Möglichkeiten angeboten "Reparieren" - "Überspringen" -"Hilfe". Wenn ich auf "Reparieren" klixe tut sich nix. In der "Hilfe" steht dass durch ein unkontrolliertes Ausschalten die Partitionen zerstört werden. Oder so ähnlich.

Ich konnte erst meine Partition wieder mit "Geparted" wieder herstellen.

Meine Fragen:

1. Was ist zu tun, wenn der PC auf keine Eingabe mehr reagiert?
2. Warum kann die Installations-CD die Partition nicht reparieren, wenn es doch angeboten wird, st das ein Bug?
 
A

Anonymous

Gast
lewendi schrieb:
Meine Fragen:

1. Was ist zu tun, wenn der PC auf keine Eingabe mehr reagiert?
2. Warum kann die Installations-CD die Partition nicht reparieren, wenn es doch angeboten wird, st das ein Bug?

Absturzmöglichkeiten gibt es viele, je nach dem wenn sich im Kernel noch ein bischen was bewegt könnte man mit etwas Hintergundwissen zumindestens versuchen die Platten noch zu syncen, ist aber oft vergebliche Liebesmühe und nur wirklich auf wichtigen Rechnern mit Datenbanken oder sowas notwendig. Wenn letztlich gar nichts mehr geht, sprich wenn nicht mal mehr die Nummerntaste auf der Tastatur ihre LED an und ausschaltet, was willst du machen? Versuchen wenn du einen anderen Rechner hast ob die Kiste noch anzupingen ist, wenn ja dann versuchen dich remote anzumelden, vielleicht ist ja doch nur die Grafische Oberfläche und alles was dazu gehört abgekachelt. Wenn sich dort auch nichts tut, EIN-AUS-Schalter wenn sich nicht tut dann mal 10 Sekunden lang drücken, wenn das nicht geht, schauen ob es eine RESET oder NMI-Taste gibt, wenn nicht zu finden dann eben den Netzstecker ziehen.

Dabei kommen jetzt in jedes gemountete Filesystem Fehler und Inkonsistenzen in der Filesystemstruktur, die oft jedoch beim nächsten Reboot mit Hilfe des Filesystemjournals versucht werden auszubügeln. Das gelingt nicht in jedem Fall 100%ig, aber der Rechner macht trotzdem meistens normal weiter. So kommen über die Zeit ein paar kleine Fehler oder Unschäften im Filesystem zusammen und eventuell beim nächten automatischen fsck oder nach dem nächsten Absturz verweigert die automatische Reparatur ihren Dienst. Meistens stehst du dann hier

Weiter Fehler können jetzt in das System noch zusätzlich beim Absturz oder auch über einen längeren Zeitraum vorher schon, durch irgendwelche Hardwarefehler kommen. Solche Hardware Fehler im Vorfeld verstärken meist den obrigen Effekt noch und auf Fehler die von dort ausgelöst werde, ist die Filesystemabsicherung durch das Journal überhaupt nicht vorbereitet. Auf irgend was muss die sich ja auch verlassen können.

Aber immer noch kein richtiges Problem, die Probleme gehen weiter mit einer eventuellen Konfiguration, Raid, Logische Volumes, Verschlüsselte Partitionen usw. Noch ein bischen auf der Konsole oder in Yast irgendwo, (was es genau war, keine Ahnung mehr) einfach mal im System vor ein paar Stunden irgendwas mal verändert, und hier und da ein bischen rumgespielt und dann geht eventuell nach einem Absturz beim nächsten booten überhaupt nichts mehr.


Die Reparatur CD kann einiges reparieren aber längst nicht alles, und oft genug bringt sie auf selbst konfigurierten Systemen mehr durcheinander als sie repariert. Das sind einfach ein paar halbwegs intelligente Scripte die das System abklappern und wenn da was nicht ganz dem Standard entspricht oder fehlt, versuchen es den Standard von der Installation mit dem was sie glauben auf dem Rechner gefunden zu haben, zu vermischen. Meist ist dann der Rechner aber wenigstens wieder bootbar.

Filesysteme kann sie jedoch auch nur versuchen über fsck zu reparieren. Und auch fsck hat irgendwo seine Grenzen und dort muss man mit Hand und gezielten Optionen arbeiten. Davon haben diese Scripte keine Ahnung, wenn das Filesystem defekt ist, dann starten die eine allgemeine automatische Reparatur, funktioniert oft, aber nicht immer.

Wenn so was ist, die genaue Fehlermeldung hier ins Forum. "Hat irgenwas .... geht nicht ... " Damit können wir nichts anfangen. Aus der genauen Fehlermeldung erkennen wir eventuell welches Programm/Script/Tool den Fehler ausgegeben hat und wobei, und aus den Kryptischen geblabber der Zeilen davor und eventuell danach, ist oft auch noch was rauszulesen, zum Beispiel wo sich der Bootvorgang gerade befindet.


robi
 
A

Anonymous

Gast
gropiuskalle schrieb:
1. Was ist zu tun, wenn der PC auf keine Eingabe mehr reagiert?

Ich empfehle immer gerne → das hier.
Wenn sich jemand wundert warum das nicht funktioniert, das ist meistens abgeschaltet. Das müsste aber noch angeschalten werden solange der Rechner noch einwandfrei funktioniert. ;) Dieses hier hält nur bis zum nächsten reboot, dann ist es wieder weg.
Code:
echo "1" > /proc/sys/kernel/sysrq
Dann funktionieren auch die "Linux Magic System Request Key"
Doku gäbe es dazu auch in der Kerneldoku soweit ihr den Kernelquelltext installiert habt. /usr/src/linux/Documentation/sysrq.txt


robi
 

josef-wien

Ultimate Guru
Dauerhaft geht es über die Datei /etc/sysconfig/sysctl:
ENABLE_SYSRQ="yes" (oder ein anderer gewünschter Wert, siehe Kommentar in der Datei)
 
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
Dauerhaft geht es über die Datei /etc/sysconfig/sysctl:
ENABLE_SYSRQ="yes" (oder ein anderer gewünschter Wert, siehe Kommentar in der Datei)

Bei mir steht das drin: ENABLE_SYSRQ="176"

Kann ich den Wert 176 durch Yes ersetzen?
 

Spielwurm

Advanced Hacker
Zum Wert in SYSRQ:

Magic SysRq Keys enable some control over the system even if it
crashes (e.g. during kernel debugging).

Possible values:
- no: disable sysrq completely
- yes: enable all functions of sysrq
- bitmask of allowed sysrq functions:
2 - enable control of console logging level
4 - enable control of keyboard (SAK, unraw)
8 - enable debugging dumps of processes etc.
16 - enable sync command
32 - enable remount read-only
64 - enable signalling of processes (term, kill, oom-kill)
128 - allow reboot/poweroff
256 - allow nicing of all RT tasks

For further information see /usr/src/linux/Documentation/sysrq.txt


Hartmut
 
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
Zum Wert in SYSRQ:

Magic SysRq Keys enable some control over the system even if it
crashes (e.g. during kernel debugging).

Possible values:
- no: disable sysrq completely
- yes: enable all functions of sysr......


Ist ja wirklich lustig, was Du da geschrieben hast... aber geht es auch auf deutsch? Denn es gibt auch Linuxaner die kein englisch können!

lewendi
 
Hallo leweni,
aber Babelfish gibt es doch noch?

Mögliche Werte:
- no: sysrq vollständig sperren
- ja: alle Funktionen von sysrq ermöglichen

- Bitmaske der erlaubten sysrq Funktionen:
2 - ermöglichen Sie Steuerung des Konsolenprotokollierungsniveaus
4 - ermöglichen Sie Steuerung der Tastatur (SAK, unraw)
8 - ermöglichen Sie Entstörungsdumps der Prozesse etc.
16 - ermöglichen Sie Synchronisierungs-Befehl
32 - ermöglichen Sie remount Read-only
64 - ermöglichen Sie dem Signalisieren von Prozessen (Ausdruck, töten, oom-töten)
128 - erlauben Sie Neustart/poweroff
256 - erlauben Sie das Nicing aller Funktelegrafie-Aufgaben Sehen Sie

Für weitere Informationen /usr/src/linux/Documentation/sysrq.txt

lieben Gruß aus Hessen
 
Mache es Dir doch nicht so schwer, der sinnvollste Wert ist hier einfach 'yes'. Im Bedarfsfall setze ich immer folgende Kürzel ab: R - S - E - I - U - B (die Kürzel werden im Wikipedia-link erklärt, ggf. sind andere Abfolgen sinnvoller). Beim 'B' erfolgt ein reboot, fast immer erhalte ich aber vorher eine Konsole, von der aus das System wieder steuerbar ist.
 
OP
lewendi

lewendi

Advanced Hacker
OK, bedanke mich für die Erklärungen. Bin mit Eurer Hilfe seher zufrieden!

Gruß
lewendi
 
josef-wien schrieb:
Dauerhaft geht es über die Datei /etc/sysconfig/sysctl:
ENABLE_SYSRQ="yes" (oder ein anderer gewünschter Wert, siehe Kommentar in der Datei)

Das ist eine sehr nützliche und gute Info. :) :) :)

Nur leider haben weder Deli 0.8 noch Puppy 4.3.1 diese Datei.

Puppy hat zwar eine sysctl in /usr/sbin, aber das scheint eine Binärdatei zu sein.

Und unter Deli gibt es eine /etc/sysctl.conf, diese ist aber leer.

Jetzt die große Frage: Welche Kandidaten bieten sich bei anderen Distries für diesen Eintrag an? :gruebel:
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die Zeile
Code:
kernel.sysrq = 1
(bzw. der jeweils gewünschte Wert) in der Datei /etc/sysctl.conf sollte es auch tun (wenn die Datei nicht existiert, dann lege sie an), den Erfolg kannst Du nach dem nächsten Systemstart mit
Code:
cat /proc/sys/kernel/sysrq
überprüfen. Und die weniger elegante Möglichkeit, den Befehl von robi in /etc/init.d/boot.local (je nach Distribution kann es auch /etc/rc.d/boot.local sein) aufzunehmen, gibt es auch noch.
 
josef-wien schrieb:
den Erfolg kannst Du nach dem nächsten Systemstart mit
Code:
cat /proc/sys/kernel/sysrq
überprüfen.


Kann es sein, das der 2.4er Kernel das noch nicht hat? :gruebel:

Zumindest Deli hat kein sysrq, nicht in /proc/sys/kernel, noch sonst wo.

Schade. :(

Puppy hab ich jetzt noch nicht geschaut, aber ich gehe stark davon aus, daß das da vorhanden ist (2.6er Kernel).
 
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