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Probleme mit KDevelop4 und Qt4 unter OSUSE 11.2

Hallo Forum,

bei dem Versuch mit dem Vorlagengenerator von KDevelop4 ein neues Projekt zu erstellen, erhalte ich die Meldung:

Could not load project management plugin KDevQMakeManager (+ weitere Folgefehlermeldungen)

Meine Installationsdaten:
KDE 4.3.5
KDevelop 3.9.95
KDev-Platform 0.9.95
Qt-Designer 4.5.3

Meine bisherigen Erfahrungen bezüglich GUI-Entwicklung sind professionell, jedoch hatte ich bisher ausschliesslich mit VS (C++ und C#) und Borland-Builder gearbeitet. Das Ganze unter Linux mit KDevelop etc ist völliges Neuland für mich.

Es geht mir darum, die KDevelop-IDE mit integriertem Qt zu verwenden. Und nach dem, was Ronny Kissing in seinem Buch "KDE-Entwicklung mit KDevelop" schreibt, müsste das eigentlich auch funktionieren (leider ist das Buch gar nicht mehr aktuell und hilft mir deshalb auch nicht weiter). Allerdings denke ich, dass das, was er da für die 3er-Versionen (KDE, KDevelop und Qt) beschreibt, auch in den derzeit aktuellen 4er-Konstellationen funktionieren müsste. Oder liegt da bereits mein erster Denkfehler ?.

Es gibt von Trolltech ein nettes Tutorial für den Qt 4.5.3, leider jedoch ohne Anwendung von KDevelop.
Die Web-Page von KDevelop scheint mir nicht auf dem neuesten Stand zu sein (was die Versionsnummern anbelangt) und die dort zu findenden Ansätze bringen mich ebenfalls nicht weiter.
Was mich außerdem stark verunsichert, ist, dass ich beim Googeln nach KDevQMakeManager überhaupt keine sinnvollen Suchergebnisse finden kann.
Dazu kommt, dass ich den Automake Manager nicht innerhalb der KDevelop-IDE zur Verfügung habe, d,h, er existiert einfach nicht und auch die Hilfeseiten für KDevelop4 existieren nicht.

Nun habe ich bereits sehr viel Zeit darauf verwendet im www nach Lösungen für das Problem zu suchen (inkl. Posting im internationalen Forum von openSUSE, bisher keine Antwort), leider ohne Erfolg. Es gibt zwar Beiträge mit Lösungsvorschlägen zu ähnlichen Themen, allerdings führte alles, was ich bisher versucht habe, nicht zum Erfolg. So bin ich nun mittlerweile doch ziemlich verzweifelt hier bei Euch gelandet und hoffe inständig, dass irgendwer einen Lösungsvorschlag hat.

Jetzt 4 konkrete Fragen:
Wie bekomme ich KDevelop dazu den Automake-Manager einzubinden ?
Wie bekomme ich die Hilfeseiten zu KDevelop ?
Wie bekomme ich das Plugin KDevQMakeManager installiert.
Was ist der Unterschied zwischen Qt-Designer und Qt-Creator ? Wann bietet es sich an den Creator, wann den Designer zu verwenden ?

Danke vorab für Euere Mühe, Frohe Ostern, und Grüsse, Ralf
 
Grundsätzlich bestehen sogar sehr große Unterschiede zwischen den KDevelop-Versionen von KDE3 und KDE4; wie KDE4 selbst ist KDevelop4 eine völlige Neuentwicklung. Laut der Projektseite befindet sich KDevelop4 noch in der beta-Phase, sollte also bereits anwendbar sein, ist jedoch noch nicht ausreichend getestet - inwiefern die für Dein Anwendungszenario eine Hürde darstellt, kann ich nicht sagen, da ich sowohl KDevelop als auch Deine Ansprüche nicht kenne.

Die von Dir erwähnte Fehlermeldung poste doch noch mal im Wortlaut und vollständig.
 

Tooltime

Advanced Hacker
Und vor allem kann es sinnvoll sein genau zu erwähnen was für eine Projektvorlage du benutzt, ich nehme mal an Qt(qmake). Einfach mal hier nachschauen:
Ergebnis, wird nicht direkt von KDevelop unterstützt, sondern nur durch externes Modul.

elgitanito schrieb:
Es geht mir darum, die KDevelop-IDE mit integriertem Qt zu verwenden.
Das dürfte mit der Projektvorlage Qt(cmake) besser funktionieren, da KDevelop zur Zeit nur cmake Projekte unterstützt.

elgitanito schrieb:
Wie bekomme ich KDevelop dazu den Automake-Manager einzubinden ?
Siehe obigen Link, dort sind die entsprechenden Verweise auf externe Kdevelop-Tools und ihre Bezugsquellen.
elgitanito schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen Qt-Designer und Qt-Creator ? Wann bietet es sich an den Creator, wann den Designer zu verwenden ?
Qt-Creator ist eine Entwicklungsumgebung, Qt-Designer ist ein Tool für GUI-Elemente (Menüs,Dialoge, Buttons, ... einfach zusammen klicken) braucht man auch bei KDevelop.
 
OP
E

elgitanito

Newbie
Hallo Gropiuskalle,

danke für Deine Antwort. Du hast geschrieben:

Die von Dir erwähnte Fehlermeldung poste doch noch mal im Wortlaut und vollständig.[/quote]

Die erste Fehlermeldung lautet:

"Could not load project management plugin KDevQMakeManager". --- Darauf folgt dann die zweite Fehlermeldung:

"project importing plugin (KDevQMakeManager) does not support the IProjectFileManager interface" und damit dann die letzte:

Project could not be opened: file:///home/rafa/bin/rafas-prjs/test0815/test0815-0.1.kdev4.

Das Projekt "test0815-0.1.kdev4" habe ich mit dem Vorlageneditior KApp-Vorlage (KDE-Vorlagengenerator) erstellt. Wobei das aber auch so abläuft, wenn ich direkt aus KDevelop4 heraus versuche ein Qt-C++-Projekt zu erzeugen. Ich also innerhalb KDevelop ausführe:

Projekt - New from Template - C++ - Qt (qmake) - Qt4 GUI Application.

Auch auf diesem Weg erhalte ich oben erwöähnte drei Fehlermeldungen.


Vielen Dank für Deine Zeit, Gruss, Ralf
 
OP
E

elgitanito

Newbie
Hallo Tooltime, danke für die Antwort,

Tooltime schrieb:
Und vor allem kann es sinnvoll sein genau zu erwähnen was für eine Projektvorlage du benutzt, ich nehme mal an Qt(qmake). Einfach mal hier nachschauen:
Ergebnis, wird nicht direkt von KDevelop unterstützt, sondern nur durch externes Modul.

Das kann nun wirklich keiner ahnen, schliesslich gehe ich davon aus, dass alles das , was mir im Vorlagen-Menü von KDevelop angeboten wird, auch bedenkenlos verwendet werden kann :)


elgitanito schrieb:
Es geht mir darum, die KDevelop-IDE mit integriertem Qt zu verwenden.
Das dürfte mit der Projektvorlage Qt(cmake) besser funktionieren, da KDevelop zur Zeit nur cmake Projekte unterstützt.

elgitanito schrieb:
Wie bekomme ich KDevelop dazu den Automake-Manager einzubinden ?
Siehe obigen Link, dort sind die entsprechenden Verweise auf externe Kdevelop-Tools und ihre Bezugsquellen.
elgitanito schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen Qt-Designer und Qt-Creator ? Wann bietet es sich an den Creator, wann den Designer zu verwenden ?
Qt-Creator ist eine Entwicklungsumgebung, Qt-Designer ist ein Tool für GUI-Elemente (Menüs,Dialoge, Buttons, ... einfach zusammen klicken) braucht man auch bei KDevelop.


Es sieht also so aus, als müsse ich eigentlich nur mit cmake anstelle von qmake arbeiten. Da ich ja, wie ich bereits erwähnt habe, unter Linux Programmieranfänger bin, fehlt mir halt auch die Erfahrung hinsichtlich der Frage: welche Variante benötige ich für das, was ich eigentlich machen will.

Deshalb beschreibe ich vielleicht einmal, was ich eigentlich machen will:

a) Bereits vorhandene KDE-Programme ausbauen und/oder an meine eigenen Bedürfnisse anpassen.
b) KDE-Anwendungen im Bereich Mess-, Steuerungs, und Regelungstechnik erstellen. Das heißt Programme schreiben, die von der Schnittstellen-Routine (USB-an Mikrocontroller) über die Abfrage von Datenbank-Informationen zur Auftragsverwaltung bis hoch zur Ergebnisdarstellung im GUI die ganze Palette umfasst. Dabei gehe ich halt von dem aus, was ich Microsoft-seitig diesbezüglich kenne. D.h. ich hätte gerne eine möglichst vollständige IDE, ähnlich wie bei MS-VisualStudio, die mir all das ermöglicht und zwar ohne dabei einen Kopfstand durchführen zu müssen um verschiedene Tools aufeinander abzustimmen. Und natürlich ohne dabei auf MS-Produkte zurückgreifen zu müssen :) Drag- und Drop-Technik für die Erstellung des GUI setze ich dabei natürlich (im Jahre 2010) als Grundeigenschaft als gegeben voraus.

Was meinen die Linux-Profis dazu. Geht das mit KDevelop und dem darin integrierten Qt-Designer ? Oder soll ich besser nur mit dem Creator arbeiten ?
Es wäre schön hier von Euch ein paar helfende Tipps zu bekommen. Denn alles erst via "trial on error" auszuprobieren wäre zeitmässig sicher sehr aufwändig und nervenaufreibend.

Vielen Dank für Euere Antworten, Grüsse, Ralf
 
OP
E

elgitanito

Newbie
gropiuskalle schrieb:
Grundsätzlich bestehen sogar sehr große Unterschiede zwischen den KDevelop-Versionen von KDE3 und KDE4; wie KDE4 selbst ist KDevelop4 eine völlige Neuentwicklung. Laut der Projektseite befindet sich KDevelop4 noch in der beta-Phase, sollte also bereits anwendbar sein, ist jedoch noch nicht ausreichend getestet - inwiefern die für Dein Anwendungszenario eine Hürde darstellt, kann ich nicht sagen, da ich sowohl KDevelop als auch Deine Ansprüche nicht kenne.

Nochmal hallo Gropiuskalle,

nachdem ich mir den Link

http://www.kdevelop.org/mediawiki/index.php/KDevelop_4/KDev3_KDev4_comparison_table

angesehen habe, stellt sich mir erstmal die Frage: Welche KDevelop-Funktion habe ich eigentlich installiert. In den Tabellen wird KDev 3.5.4 mit KDev 4.0 verglichen. Meine Installation ist nun aber weder noch, nämlich 3.9.95. Zählt das jetzt schon als 4.0, oder noch zu 3.5.4 ?
Was meine Ansprüche anbelangt, habe ich in meiner Vorgänger-Antwort etwas geschrieben.

Danke, Ralf
 
Ich kann Dir leider nicht so furchtbar viel zu Deinen Fragen schreiben, weil mir das ganze Gebiet fast völlig unbekannt ist, sorry.

Die 3.9.9 entspricht der beta-Version von KDevelop4.
 
OP
E

elgitanito

Newbie
gropiuskalle schrieb:
Ich kann Dir leider nicht so furchtbar viel zu Deinen Fragen schreiben, weil mir das ganze Gebiet fast völlig unbekannt ist, sorry.

Die 3.9.9 entspricht der beta-Version von KDevelop4.

Na, das was Du geschrieben hast, ist schon prima. Der Link zu den Vergleichstabellen hat mir schon geholfen und zu wissen, dass 3.9.95 == 4 ist :), ist ebenfalls äusserst hilfreich.

Danke dafür, Grüsse, Ralf
 

Tooltime

Advanced Hacker
elgitanito schrieb:
Dabei gehe ich halt von dem aus, was ich Microsoft-seitig diesbezüglich kenne. D.h. ich hätte gerne eine möglichst vollständige IDE, ähnlich wie bei MS-VisualStudio, die mir all das ermöglicht und zwar ohne dabei einen Kopfstand durchführen zu müssen um verschiedene Tools aufeinander abzustimmen.
Na dann wird das sicherlich nicht einfach werden. Meine Erfahrungen mit MS-VisualStudio stammen noch aus der Win-NT-Zeit. Da funktionierte nicht einmal das Zeichnen einer Kurve von XY-Werten, er hat immer nach der Hälfte der Werte abgebrochen. Um auf eine serielle Schnittstelle zugreifen zu können musste ich erst einmal ActiveX installieren. Und das beste war, man musste MS-C++ programmieren. Hat man die Entwicklungsumgebung auf ANSI C/C++ gestellt waren alle Tools und Helferlein weg. Was tut man nicht alles um portablen Code zu verhindern. Ich kenne einige Leute die auch unter MS nur mit Qt entwickeln, weil das Applikationsmodell einfacher zu händeln ist. Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Wenn du reine Qt-Applikationen bearbeiten willst ist Qt-Creator wahrscheinlich die beste Wahl. Der Vorteil die Applikationen sind dann unabhängig vom Betriebssystem. Die Projekte können dann ohne irgendeine Anpassung auch unter MS, MAC und ... kompiliert werden.

Wenn du KDE-Applikationen erstellen/bearbeiten willst ist KDevelop die bessere Lösung. Wobei ich nicht verstehe warum du nicht gleich ein KDE-Projekt erstellt hast. Ein Qt-Projekt ist für KDE-Applikationen ungeeignet. Dann gilt es herauszufinden ob du KDE3- oder KDE4-Applikationen erstellen/bearbeiten willst, du hast da ja was von vorhanden KDE-Appliaktionen erweitern geschrieben. Da mache ich mal folgende Aussagen:

  • KDE3-Applikationen sind Automake-Projekte --> KDevelop3
    KDE4-Applikationen sind cmake-Projekte --> KDevelop4
    elgitanito schrieb:
    Und natürlich ohne dabei auf MS-Produkte zurückgreifen zu müssen Drag- und Drop-Technik für die Erstellung des GUI setze ich dabei natürlich (im Jahre 2010) als Grundeigenschaft als gegeben voraus.
    Ich wüsste nicht das es MS-Produkte für Linux gibt. Drag und Drop gibt es nicht für alle GUI-Elemente, wobei sich meine Erfahrungen auf KDE3 beschränken. Aber das beste ist man braucht diese Technik für das eigentliche Applikationsgerüst gar nicht. KDE besitzt schon viele Menüaktionen die nur aktiviert werden müssen. Der große Vorteil, alle Applikationen benutzen für einen Menüpunkt den gleichen Text und Tastaturkürzel. Als Programmierer bekommt man dann gleich Icons und Übersetzungen in diverse Sprachen mitgeliefert.
 
OP
E

elgitanito

Newbie
Na dann wird das sicherlich nicht einfach werden. Meine Erfahrungen mit MS-VisualStudio stammen noch aus der Win-NT-Zeit. Da funktionierte nicht einmal das Zeichnen einer Kurve von XY-Werten, er hat immer nach der Hälfte der Werte abgebrochen. Um auf eine serielle Schnittstelle zugreifen zu können musste ich erst einmal ActiveX installieren. Und das beste war, man musste MS-C++ programmieren. Hat man die Entwicklungsumgebung auf ANSI C/C++ gestellt waren alle Tools und Helferlein weg. Was tut man nicht alles um portablen Code zu verhindern. Ich kenne einige Leute die auch unter MS nur mit Qt entwickeln, weil das Applikationsmodell einfacher zu händeln ist. Aber zurück zum eigentlichen Thema..

Hi Tooltime,

meine VSC++-Zeit ging von 2001 bis 2003, dabei entwickelte ich Bibliotheken für bereits bestehende GUI's aus den Bereichen Steuern-Messen-Regeln. Davor arbeitete ich hauptsächlich mit Borland und erstellte vollständige Applikationen für den selben Bereich. Meine Erfahrungen dabei waren sehr durchwachsen. Das gesamte Konzept von VStudio gefiel mir insgesamt wesentlich besser als das von Borland, allerdings hatte ich mit Borland insgesamt wesentlich weniger Probleme (hinsichtlich Bugs etc).
Würde Microsoft das halten was es immer schön bunt verspricht, gäbe es für mich eigentlich keine Alternative zu den VS-Produkten. Aber wie Du ja selbst erfahren hast, mangelt es da an vielen Ecken und Enden. Mein Wechsel zu Linux hat verschiedene Gründe. Der Hauptgrund dafür ist, dass ich nicht für Software wesentlich mehr bezahlen möchte, als diese Software tatsächlich wert ist. Ausserdem schätze ich die Stabilität und Sicherheit von Linux sehr. Das OpenSource-Konzept ist ein weiterer Grund für den Wechsel.
Trotz meiner Antipathie gegen Microsoft, habe ich aber trotzdem erst kürzlich noch einen C#-Kurs im Fernstudium absolviert und zwar mit VSC# auf XP. Erstaunlicherweise klappte da eigentlich alles ziemlich problemlos. Wahrscheinlich lag das aber daran, daß die Kursdesigner den Kurs so angelegt haben, dass man gar nicht erst auf problematische Punkte stoßen konnte :) C# an sich ist aber im Prinzip schon eine ganz gute Sache. Deshalb überlege ich auch evtl. mit Monodevelop zu arbeiten (für neu zu erstellende Applikationen).

Wenn du reine Qt-Applikationen bearbeiten willst ist Qt-Creator wahrscheinlich die beste Wahl. Der Vorteil die Applikationen sind dann unabhängig vom Betriebssystem. Die Projekte können dann ohne irgendeine Anpassung auch unter MS, MAC und ... kompiliert werden.

Das ist eigentlich genau das was ich suche. Monodevelop verspricht ebenfalls ein hohes Maß an Plattformunahängigkeit. Für den Leser mögen sich meine Überlegungen etwas wirr anhören, deshalb eine kurze Erklärung: Nach meinen letzten Entwicklungen in 2003 machte ich mein Hobby zum Beruf und arbeitete bis 2009 als Musiker. Seit Mitte 2009 geht das aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, weshalb ich nun einen Wiedereinstieg in den Entwicklerjob plane (also in den Bereich, aus dem ich die meisten Erfahrungen mitbringe). Die Software-Welt hat sich während der letzten 7 Jahre relativ stark weiter entwickelt und so sehe ich mich jetzt vor einem Berg an verschiedenen Möglichkeiten den Rückweg in den Entwicklerjob zu gehen. Als Maschinenbauer, der jahrelang im Bereich Automatisierung von Prüfabläufen mit C/C++ gearbeitet hat, orientiere ich mich natürlich auch an diesem Bereich. C/C++ ist im Maschinenbau immer noch weit verbreitet. Zunehmend werden aber auch C#-Kenntnisse verlangt. Lange Rede, kurzer Sinn: Was ich genau machen werde, bzw gerne machen würde, stellt sich gerade erst für mich heraus. U.a. auch durch das, was ich hier in diesem Forum über die verschiedenen IDE's und deren Möglichkeiten lerne.
Zur Zeit geht es mir hauptsächlich darum, wieder möglichst viel zu programmieren. Als Übungsprojekt habe ich mir deshalb für die Zeit der Rehabilitation und künftigen Jobsuche die Programmierung eines AVR-Mikrocontrollers zum single-shot-Speicheroszilloskop mit Ergebnisdarstellung am GUI zur Aufgabe gemacht. Das braucht zwar kein Mensch, als Übung ist das aber ganz brauchbar. Grob entspricht das in etwa dem, was ich früher so machte, also hardwarenahe Programmierung mit User-Interface auf GUI-Ebene.

Wenn du KDE-Applikationen erstellen/bearbeiten willst ist KDevelop die bessere Lösung. Wobei ich nicht verstehe warum du nicht gleich ein KDE-Projekt erstellt hast. .

Darauf gibt es nur eine Antwort: Unerfahrenheit :) Plattformunabhängigkeit wäre mir auf jeden Fall sehr wichtig. Das Bearbeiten bereits bestehender KDE-Projekte steht dabei weniger im Vordergrund (nach dem,was ich jetzt hier gelernt habe). Da ich ja noch gar nicht sagen kann, ob ich demnächst eine feste Anstellung im beschriebenen Bereich finde oder mich evtl. sogar selbstständig machen werde, möchte ich mich jetzt noch so wenig wie möglich auf eine bestimmte Plattform festlegen müssen.

Ein Qt-Projekt ist für KDE-Applikationen ungeeignet. Dann gilt es herauszufinden ob du KDE3- oder KDE4-Applikationen erstellen/bearbeiten willst, du hast da ja was von vorhanden KDE-Appliaktionen erweitern geschrieben. Da mache ich mal folgende Aussagen:

  • KDE3-Applikationen sind Automake-Projekte --> KDevelop3
    KDE4-Applikationen sind cmake-Projekte --> KDevelop4
    elgitanito schrieb:
    Und natürlich ohne dabei auf MS-Produkte zurückgreifen zu müssen Drag- und Drop-Technik für die Erstellung des GUI setze ich dabei natürlich (im Jahre 2010) als Grundeigenschaft als gegeben voraus.
    Ich wüsste nicht das es MS-Produkte für Linux gibt. Drag und Drop gibt es nicht für alle GUI-Elemente, wobei sich meine Erfahrungen auf KDE3 beschränken. Aber das beste ist man braucht diese Technik für das eigentliche Applikationsgerüst gar nicht. KDE besitzt schon viele Menüaktionen die nur aktiviert werden müssen. Der große Vorteil, alle Applikationen benutzen für einen Menüpunkt den gleichen Text und Tastaturkürzel. Als Programmierer bekommt man dann gleich Icons und Übersetzungen in diverse Sprachen mitgeliefert.


  • Frage: Da KDev4 nicht mit Qt, bzw qmake arbeitet, wie sieht dann die GUI-Entwicklung unter KDev4 aus ? Bisher habe ich das Ganze so verstanden, dass Qt innerhalb KDev eigentlich das GUI-Werkzeug ist.

    MS-Produkte für Linux meinte ich nicht, sondern eher, dass ich aus irgendwelchen Gründen gezwungen sein könnte, halt doch wieder auf MS-Ebene zu arbeiten weil irgendetwas von dem, was ich vor habe, anders nicht gehen könnte.
    Das mit dem Versionswechsel von KDev3 nach KDev4 und den daraus resultierenden Konsequenzen für den Umgang mit den verschiedenen bereits bestehenden Applikationen, ist natürlich nicht gerade der Bereich, auf den ich mich mit meinen gegenwärtigen Zielen stürzen möchte. Das wäre einfach zu wenig zielführend. Was aber sicherlich im Bereich des Möglichen liegt, ist, evtl die eine oder andere Lösung aus einem bereits bestehenden OpenSource-KDE-Projekt in eigene Applikationen zu übernehmen. Das würde sich dann aber eher auf Bibliotheks- als auf GUI-Ebene abspielen.

    Ok, soweit so gut. Deine Antwort hat mir nun wirklich sehr geholfen Licht ins Dunkel der vielen Möglichkeiten zu bringen. Nach allem, was ich jetzt so gelernt habe, werde ich wohl versuchen die GUI mit C# unter Monodevelop zu entwickeln und für die Anbindung an den Mikrocontroller C/C++-Code einzubinden. Damit übe ich dann Assembler, C# und C/C++. Damit sollte es mir eigentlich gelingen wieder fit zu werden für einen hoffentlich gut dotierten Maschinenbau-Progger-Job :)
    Spricht etwas gegen diese Strategie ?

    Vielen Dank für Deine Zeit und Grüsse ! Ralf
 
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