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[Gelöst] Bootvorgang bleibt manchmal vor GRUB stehen

pekabe

Hacker
Hallo,

habe auf meinem PC (siehe Signatur) neben openSUSE 10.3/64 Bit noch die 32 Bit-Version und Windows XP Home installiert, als Bootmanager ist GRUB am werkeln. OpenSuse, Windows und auch GRUB laufen an sich wunderbar, leider kommt es aber zu geschätzten 50 Prozent vor, dass der PC beim Booten, unmittelbar bevor das GRUB-Menü erscheinen sollte, hängen bleibt. Ich sehe dann nur noch einen schwarzen Bildschirm mit dem blinkenden Cursor links oben. Da hilft dann nur noch ein Strg+Alt+Entf oder Drücken des Resetknopfes. Dieser Vorgang kann manchmal sogar zweimal notwendig sein, ein andermal läuft der Bootvorgang aber auch wieder problemlos durch... :???:

Ich habe schon mehrfach mittels YaST den GRUB neu installiert, was aber leider nichts gebracht hat.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann, und noch besser: weiß jemand eine Lösung? Die Sache ist nämlich ganz schön nervig...

Danke schon mal,
pekabe
 

stoker232

Member
Vieleicht hilft dir das weiter:
1.Das BIOS führt eine Überprüfung des Grafik-ROM an den Adressen C000:0000 bis C780:0000 durch und sucht nach ROM-BIOS-Software für die Grafikkarte, die sich entweder in einem Steckplatz oder als integrierte Hardware auf der Hauptplatine befindet. Falls die Suche ein Grafik-ROM-BIOS ergibt, wird dieses durch eine Prüfsummenprozedur geprüft. Wenn das Grafik-BIOS den Prüfsummentest besteht, wird der Code im ROM ausgeführt - der Code initialisiert die Grafikkarte und zeigt einen Cursor auf dem Bildschirm an. Falls der Prüfsummentest fehlschlägt, erscheint die folgende Fehlermeldung:

C000 ROM Error

2.Kann das BIOS kein Grafikkarten-ROM finden, verwendet es zur Initialisierung der Grafikhardware die ROM-Grafiktreiber der Hauptplatine – ein Cursor wird auf dem Bildschirm angezeigt.

Kann es sein das du ein Problem mit der Grafikkarte hast?
 
OP
P

pekabe

Hacker
Vielen Dank für die ausführliche Info, an einen Fehler an der Grafikkarte hatte ich bisher überhaupt nicht gedacht.

Die POST Meldungen werden nur angezeigt, wenn ich in einem sehr kurzen Zeitfenster TAB drücke, normalerweise wird eine ASUS-Grafik dargestellt. Deshalb beobachte ich die POST Meldungen nur selten. Aber ich meine, man kann das im BIOS umschalten, das werde ich mal tun, um es zu beobachten. Bisher sind mir aber keine Fehlermeldungen aufgefallen. Außerdem huscht das ganze natürlich sehr schnell vorbei, gibt es eine Möglichkeit die Meldungen Schritt für Schritt anzusehen oder zu verzögern?

Bisher hatte ich mit der Grafikkarte im laufenden Betrieb absolut keine Probleme, es ist eine Nvidia-Karte, ich glaube eine 8500GT, muß ich aber nachschauen, momentan sitze ich nicht an meinem heimischen PC.

In dem zweiten von Dir beschriebenen Fall würde sich der PC also so verhalten wie bei mir, wenn ich Dich richtig verstehe, d.h. Stillstand, schwarzer Bildschirm mit blinkendem Cursor und sonst nichts mehr? Aber warum geht es manchmal und manchmal nicht, wenn die Grafikkarte defekt wäre dürfte sie doch gar nicht mehr funktionieren, oder?

Werde wohl mal meinen PC-Händler konsultieren, vielleicht überlässt er mir leihweise eine baugleiche Karte zum Testen.

Vielleicht fallen anderen hier im Forum ja noch weitere Möglichkeiten ein, an denen das Problem liegen könnte.


Grußl,
pekabe
 

K4m1K4tz3

Advanced Hacker
pekabe schrieb:
Außerdem huscht das ganze natürlich sehr schnell vorbei, gibt es eine Möglichkeit die Meldungen Schritt für Schritt anzusehen oder zu verzögern?

Versuchs mal mit der Pause-Taste, oben rechts auf der Tastatur.
 
Moin moin,

ich habe zeitweise das gleiche Problem, allerdings hängt der PC bei mir an verschiedenen Stellen:
- entweder gleich beim Starten des BIOS, dass dieses nur halb angezeigt wird
- oder bei der Meldung, dass Grub gestartet wird,
- oder ein völlig schwarzer Bildschirm mit blinkendem Cursor in der linken oberen Ecke des Bildschirms

Ich habe das immer mit der Grafikkarte in Verbindung gebracht, weil, wenn ich Windows (installiert ist bei mir XP & SuSE 11.0) starte, ich in solchen Fällen danach oft keine Grafikkarte habe. Diese steht dann nicht in der Systemsteuerung und Auflösung und Bildwiederholfrequenz sind auf niedrigster Stufe. Nach einem erneuten Neustart ist diese dann wieder da und ich habe dann auch wieder ein normales Bild.

Auffällig ist, dass dies bei mir zeitweise lange nicht passiert und sich öfter zeigt, wenn ich Windows oder Hardware-Treiber unter Windows (nicht nur für die Grafikkarte) neu installiert habe.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
@ Mi Bing
Wenn du noch eine andere Grafikkarte hast, dann teste mal, ob dieses Problem bei der Karte auch auftritt.
 
Hätte ich getan, wenn ich eine hätte. Bei mir ist das schon ein paar Jahre so; manchmal etwas nervig, gerade nach Neu-Installationen - im "normalen" Betrieb aber relativ selten.

Ich weiß es nicht genau, vermute aber eher einen Defekt am Main-Board, wodurch die Karte nicht erkannt wird. Wollte evtl. mal bei nächster Gelegenheit den Steckplatz tauschen, um zu sehen, wie das dann ist.
 
OP
P

pekabe

Hacker
Also, habe gerade eine andere Grafikkarte desselben Typs eingebaut. Mein Händler hat sie mir umgetauscht, weil sie erst 9 Monate alt ist. Es ist übrigens eine nVidia GeForce 8500GT mit 512 MB DDR2 RAM von Captiva, das Mainboard ist ein Asus (siehe Signatur) mit AMD Athlon64 X2 Dual Core Processor 4800+ und 2GB RAM.

Enttäuschenderweise blieb der PC gleich beim ersten Boot nach dem Tausch wieder hängen :( , aber die nächsten drei Bootvorgänge durch Warmstart waren erfolgreich... Ich werde das also beobachten und berichten.

Kann es nicht doch vielleicht an GRUB liegen? Ist es von Bedeutung, wie der Bootloader installiert ist? In YaST gibt es ja unter "Speicherort des Bootloaders" die Optionen
- Aus Bootpartition booten
- Boot from Extended Partition
- Aus Master Boot Record booten
- Aus Root-Partition booten
und
- Benutzerdefinierte Bootpartition.

Bei mir ist "Aus Master Boot Record booten" angekreuzt. Kann man das eigentlich "einfach so" ändern oder zieht das wieder Probleme nach sich?

Wie ihr merkt fische ich ziemlich im Trüben, aber offenbar habe ich ja nicht als einziger dieses Problem!

@Mi Bing:
Was hast Du für ein Mainboard, eine Grafikkarte und eine Bootloaderinstallation?

Gruß,
pekabe
 
pekabe schrieb:
@Mi Bing:
Was hast Du für ein Mainboard, eine Grafikkarte und eine Bootloaderinstallation?

Bootloader: Grub im MBR
Grafikkarte: NVidia GeForce 2Ti
Mainboard: weiß ich gerade nicht - ist aber in einem P4 / 133 (?) MHz von Medion (müßte 7 Jahre alt sein)
 
Mein Medion Rechner bootet nicht richtig, wenn der IPod drin steckt.
Aber das Problem trifft bei dir bestimmt nicht zu. (?)

Haveaniceday
 
haveaniceday schrieb:
Aber das Problem trifft bei dir bestimmt nicht zu. (?)

So ich gemeint war - Ja, trifft nicht zu. Während des Bootens ist immer das Gleiche angeschlossen und es tritt auch dann auf, wenn nur das unbedingt notwendige angeschlossen ist (Grafik- & Netzwerkkarte, Monitor, Tastatur & Maus).
 

stoker232

Member
Hi, habe nochmal im Kofler 7te auflage 2006 reloaded nachgeschaut Seite 964
pekabe schrieb:
unmittelbar bevor das GRUB-Menü erscheinen sollte, hängen bleibt. Ich sehe dann nur noch einen schwarzen Bildschirm mit dem blinkenden Cursor links oben
Dort steht:
"Grub zeigt kein Menü an: Nach dem Start von Grub erscheint die Grub-Eingabeaufforderung, aber kein Menü. Du befindest dich also im interaktiven Kommandomodus von Grub. Offensichtlich hat die Angabe der Menüdatei bei der Grub-Installation nicht funktioniert, oder Grub kann die Menüdatei nicht mehr finden. auch in diesem Fallkannst du die kommandos für den Linux-Start manuell eingeben."

Wenn dein Cursor blinkt, kannst du dann Befehle eingeben?

Grub einfach woanders installieren würde ich nicht so ohne weiteres machen.
Wenn Du am Grub rumbastelst dann mach dir ein Backup des MBR
Ich habe Grub in der Systempartition installiert und den GAG ( Universal-Bootloader Gestor de Aranque Grafico ) im MBR
Startet einwandfrei auch alle anderen Installationen. Hatte mal aus Spass 5 verschiedene.
 
stoker232 schrieb:
Nach dem Start von Grub erscheint die Grub-Eingabeaufforderung, aber kein Menü. Du befindest dich also im interaktiven Kommandomodus von Grub. Offensichtlich hat die Angabe der Menüdatei bei der Grub-Installation nicht funktioniert, oder Grub kann die Menüdatei nicht mehr finden. auch in diesem Fallkannst du die kommandos für den Linux-Start manuell eingeben."

Trifft so zumindest bei mir nicht zu, weil:

1.
stoker232 schrieb:
Wenn dein Cursor blinkt, kannst du dann Befehle eingeben?

Nein. Der Cursor ist in dem Fall ein blinkender "-" oder "_" und der Rechner reagiert nicht auf die Tastatur (evtl. 3-Finger-Salut, da bin ich mir nicht sicher).

2. Nach Drücken des Resetknopfes wird ja erfolgreich gebootet. Ergo muß Grub dann ja korrekt installiert sein. Bliebe gegebenenfalls, dass Grub die Menüdatei erst nicht findet, aber nach einem Neustart dann doch wieder. Halte ich aber für unwahrscheinlich; auch weil danach bei mir oft die Grafikkarte fehlt.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Wenn dir das Grubmenü erst nach einigen Warmstarts angezeigt wird, kann es durchaus auch möglich sein, dass deine Festplatte defekte hat. Boote mal von einer Live- CD (Knoppix) und teste dann mal mit smartctl deine Festplatte. Mit smartctl kannst du aber auch arbeiten, wenn dein System hochgefahren ist. Die Ausgabe postest du dann mal bitte.
 
OP
P

pekabe

Hacker
Hier noch weitere Informationen:

1. Wenn der blinkende Cursor (ein blinkender Unterstrich "_") zu sehen ist kann ich nichts über die Tatstatur eingeben, d.h. Buchstabentasten, die ich drücke, werden nicht angezeigt. Allerdings reagiert der PC auf die Tatstatur, ich kann nämlich per Warmstart (Strg-Alt-Entf) rebooten.

2. Das Tool smartctl (unter Knoppix 5.1.1 Live-CD) bringt leider nur diese Fehlermeldung:

Code:
root@Knoppix:/ramdisk/home/knoppix# smartctl --all /dev/sda
smartctl version 5.36 [i686-pc-linux-gnu] Copyright (C) 2002-6 Bruce Allen
Home page is http://smartmontools.sourceforge.net/

Device: ATA      MAXTOR STM325031 Version: 3.AA
Serial number:             6RY25NAT
Device type: disk
Local Time is: Sat Sep 27 10:46:59 2008 CEST
Device does not support SMART

Error Counter logging not supported

[GLTSD (Global Logging Target Save Disable) set. Enable Save with '-S on']
Device does not support Self Test logging

Aus irgendwelchen Gründen funktioniert das also nicht. Gibt es auch unter openSUSE 10.3 Software, um die Festplatten zu testen?
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Ja da gibt es auch Smart. Hast du Smart im BIOS eingeschaltet?

Versuch es mal mit
Code:
smartctl -H /dev/sda
, sofern /dev/sda deine Platte ist.

Wenn ein Test mit Smart nicht möglich sein sollte, was bei Maxtor Platten eher unwahrscheinlich ist, es sei denn sie geben den Geist auf, lade dir mal die Diagnosetools für die Maxtorplatte runter und teste die Platte damit. (Vorsicht: da gibt es allerdings auch Test, bei denen ein Datenverlust auftreten kann).

Die Diagnosetools für die Maxtorplatte musst du von Seagate runterladen, weil Maxtor von Seagate gekauft worden ist.

http://www.seagate.com/www/en-us/support/downloads/maxtor_desktop/
 
OP
P

pekabe

Hacker
Wußte gar nicht, dass SMART im BIOS eingeschaltet werden muß... :eek:ps:

Es stand jedenfalls auf AUTO, habe es jetzt ENABLED. Die Fehlermeldung von smartctl, wie bereits oben beschrieben, kommt aber trotzdem, wenn ich den Befehl mit --all eingebe. Bei der Eingabe wie von Dir beschrieben mit -H kommt für beide Festplatten (sda und sdb) "SMART Health Status OK". Was mich überrascht ist, dass diese Meldung unmittelbar nach Eingabe des Befehls erscheint, müßten da nicht erst irgendwelche längeren Test durchlaufen werden?

Den Test mit den Maxtor-Tools habe ich mir jetzt erstmal noch gespart, hört sich ja nicht ganz ungefährlich an.

Eine kleine Info übrigens noch: Der "Hängenbleiber" ist vorhin auch einmal passiert, als ich die Knoppix Live-CD gebootet habe! Damit scheiden doch eigentlich die Festplatten als Fehlerquelle wieder aus, oder?

Gruß,
pekabe
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
pekabe schrieb:
Den Test mit den Maxtor-Tools habe ich mir jetzt erstmal noch gespart, hört sich ja nicht ganz ungefährlich an.

Hört sich nur so an. Das bezieht soch auf die Funktion, die versucht Oberflächenfehler und Sektorenfehler zu beheben, dabei kann es unter Umständen halt zu einem Datenverlust kommen. Kann dich aber beruhigen, bei mir sind nach dem Test keine Daten verloren gegangen, sondern ich hatte Gewissheit, dass die Platte platt ist. Die Diagnosetools vom Hersteller verwendet man i.d.R als letztes, wenn Smart Fehler anzeigt, die auf ein ableben der Platte aufmerksam machen.

pekabe schrieb:
Eine kleine Info übrigens noch: Der "Hängenbleiber" ist vorhin auch einmal passiert, als ich die Knoppix Live-CD gebootet habe! Damit scheiden doch eigentlich die Festplatten als Fehlerquelle wieder aus, oder?

Die Live- CD greift zwangsläufig auf die Festplatten zu, weil sie ja die Hardware initialiseren und die richtigen Treiber laden muss.

Code:
smartctl -Hc /dev/sda
wäre etwas ausführlicher zu Healthstatus der Platte gewesen.

Überprüfe mal mit
Code:
smartctl -i /dev/sda
, ob der Smart support eingeschaltet ist. Wenn nicht kannst du diesen mit der -s Option einschalten.

Mit
Code:
smartctl -A /dev/sda
bekommst du die Attribute der Platte angezeigt.
Was die Attribute bedeuten und deren Auswertung findest du unter http://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology#.C3.9Cbliche_Para

Da ist auch beschrieben, welche Parameter ausfallrelevant sind.


http://www.linuxjournal.com/article/6983
 
OP
P

pekabe

Hacker
Kurze Zwischenbilanz:

smartctl -Hc /dev/sda
liefert auch nur SMART Health Status: OK, aber keine weitere Info.

smartctl -i /dev/sda
liefert "Device does not support SMART", obwohl das BIOS "SMART Monitoring Supported" und "SMART Monitoring Enabled" besagt!
Die Option "-s on" bringt dieses: "unable to fetch IEC (SMART) mode page (unsupported field in scsi command). A mandatory SMART command failed: exiting. To continue, add one or more '-T permissive' options".
Die -T Option bewirkt aber auch keine Änderung.

Und schließlich
smartctl -A /dev/sda
bringt überhaupt keine Meldung.

Für mich alles sehr seltsam, vielleicht nehme ich doch einfach mal das Maxtor Diagnosetool.

Außerdem wollte ich noch erwähnen, dass der komplette PC erst neun Monate alt ist, die Festplatten sollten also eigentlich noch bestens in Schuss sein.

Gruß,
pekabe
 
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