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[gelöst]SATA-RAID (Sil3114) Bootprobleme

bmk

Member
Hallo,

ich möchte einen Server neu aufsetzen und dafür einen alten 1 GHz-Rechner verwenden. Die Daten sollen auf SATA-Platten liegen und gespiegelt werden (RAID1).

Der Delock-SATA-Controller mit 4 Ports kann nur ein BIOS-RAID (wird im BIOS eingestellt), das habe ich anfangs ausprobiert: Im BIOS die Platten zusammengefügt und dann OpenSuSe 11 installiert. Der Plattenstapel erschien dann unter /dev/mapper/sil_aiajadcaccei_part<n>.
Installation verlief soweit Ok, System startete auch ordentlich.

Nachteile des BIOS-Raid:
- Überwachung nur als root mit dmraid
- Nach Ausfall einer Platte läuft das System zwar weiter, wird die Platte wieder aktiviert, wird sie nicht mehr eingebunden und erhält den nächsten neuen Namen sd(x+1). Zum korrekten Arbeiten muss, damit das BIOS das mitbekommt, neu gebootet werden.
- Nach Auflösen und Zusammenfügen des RAID-Verbands ändert sich der Name sil_...

Dann versuchte ich es mit der Software-RAID-Version (keine Spiegelung im BIOS).
Die Installation von OpenSuSe lief problemlos, auch startete das System zum 2. Mal neu (kexec).

Aber nach dem Neustart: GRUB Fehler 21

Nach vielen Versuchen habe ich dann endlich eine Bootdiskette mit grub erstellt (gleicher Fehler beim Booten) und musste feststellen, dass mit root (hdx,0) keine Platte gefunden wurde. Dass der Fehler überhaupt kam, lag daran, dass der MBR auf einer alten noch vorhandenen IDE-Platte lag (wurde von grub auch gefunden).

Bei der Installation werden die mittels der auf der DVD vorhandenen Platten erkannt und der Bootloader eingerichtet, aber beim booten ohne Treiber gibt es keine Platten und damit auch keinen Bootvorgang, obwohl der MBR auf beiden SATA-Platten vorhanden ist.

Ist es möglich, dass Platten als BIOS-RAID-Verbund bootbar sind (bzw. per Hardware erkannt werden) und einzeln ohne Verbund nicht ? Kann da ggf. ein BIOS-Update helfen ?

Falls jemand ähnliche Erfahrungen hat, wäre ich für eine Nachricht dankbar.

Gruß bmk
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
bmk schrieb:
Nachteile des BIOS-Raid:
- Überwachung nur als root mit dmraid

Was ist das für ein Nachteil? Als normaler User hast du logischerweise aus Sicherheitsgründen keinen Zugriff auf die Hardware. Dafür gibt es ja
Code:
sudo
oder
Code:
su
.

bmk schrieb:
Ist es möglich, dass Platten als BIOS-RAID-Verbund bootbar sind (bzw. per Hardware erkannt werden) und einzeln ohne Verbund nicht ?

Wenn du auf einem RAID installiert hast, was du auch gemacht hast sind die Platten vom RAID bootbar. Wenn du aber jetzt die Platten einzeln ohne RAID ansprechen bzw. booten willst, aber RAID im BIOS aktiviert ist, wird auch versucht vom RAID zu booten.
 
OP
B

bmk

Member
Hallo,
zum Thema Überwachung (ob das RAID noch funktioniert):
- Bei BIOS-RAID geht das nur über dmraid -s, und das geht nur als root (nur der hat Zugriff auf das BIOS!)
- Bei Software-RAID kann sich jeder User mit cat /proc/mdstat über den RAID-Zustand informieren.

Erkennung der Platten:
-Sind die Platten über das BIOS gespiegelt, erhalte ich eine bootfähige Platte
- Möchte ich das RAID per Software gestalten, muss ich den BIOS-RAID-Verbund auflösen und dann werden die Platten nicht mehr als bootbar erkannt (zumindest von dem alten BIOS des Motherboards). GRUB kennt dann die Platten auch nicht mehr.

Ich habe mir jetzt so beholfen:
auf der noch vorhandenen IDE-Platte habe ich eine Linux-/boot und eine /-Partition eingerichtet, und einfach die Daten von der SATA-Platte dorthin kopiert.
GRUB findet nun den Kernel in der IDE-/boot-Partition und lädt den Sil-Treiber aus der initrd. Dem Kernel können dann als Parameter die Standorte von Swap und / auf der SATA-Platte (md...) mitgegeben werden und das System fährt dann nach dem Aushängen der initrd vollends auf dem SATA-RAID hoch.

Ist zwar nicht schön, aber funktioniert, ich hoffe, dass das System so stabil läuft.

Bei Kernel-Updates muss allerdings immer die /boot-Partition auf der IDE-Platte aktualisiert werden, vermutlich war die IDE-/-Partition nicht notwendig.

GRuß bmk
 
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