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XEN gegen VMware Server

Fats

Member
Mojn Miteinander!

Sagt mal, wann setzt man XEN ein und wann vmware-server? Gibt es Bereiche, für die die eine Software besser geeignet ist als die andere? Oder sind sie gleichwertig?

Gruß
Fats
 

towo

Moderator
Teammitglied
Hast Du eine CPU mit Pacifica/VT?
Wenn nicht, stellt sich die Frage nicht mehr.
 

nbkr

Guru
Xen und VMware sind nicht direkt vergleichbar. Xen ist ein Hypervisor, während VMWare eher einen Emulator darstellt. Xen parallelisiert die echt vorhandene Hardware also, während VMWare dem Gast virtuelle Hardware zur Verfügung stellt.

Das hat beides Vor- und Nachteile. VMWare kann so ziemliche jedes System als Gast aufnehmen, während Xen auf speziell angepasst Gastsystem oder besondere Hardware angewiesen ist. Windows lässt sich z.B. unter XEN nicht ohne weiteres betreiben.

Dafür hat XEN (so sagt man) den geringeren Overhead, d.h. die Leistung des Hostsystems wird nicht unnötig für XEN verbrutzelt sondern steht den Gästen zur Verfügung.

Persönlich habe ich von den beiden bisher nur VMWare eingesetzt. Das benötigt nämlich keinen speziellen Kernel sondern lässt sich einfach "oben" auf das laufende System dazuinstallieren.
 

framp

Moderator
Teammitglied
VMWARE hat gegenüber XEN den Nachteil dass es durch die virtualisierung langsamer ist. Der Vorteil ist aber, dass die VM dann auf jeder von VMWARE unterstützen Platform nach dem Kopieren laufen kann. D.h. Du kannst mit einem kleinen XP anfangen und wenn es nicht mehr reicht mit einem grossen Linux weitermachen. Und wenn es immer noch nicht reicht kannst Du Dir einen VMWARE ESX Server kaufen ;-)
 

stefan.becker

Advanced Hacker
Man sollte noch erwähnen, dass Xen nur bei angepassten Betriebssystemen die Paravirtualisierung nutzt.

Bei WIndows als Gast wird über Qemu Komponenten wieder ein virtueller PC nachgebildet.

Wer Qemu kennt, weiss was das bedeutet.

VMWARE hat die performantere Komponenten, letztlich ist Xen dadurch bei Windows als Gast langsamer als VMWARE.

Zum Nachlesen siehe vorherige CT.
 
nbkr schrieb:
Xen und VMware sind nicht direkt vergleichbar. Xen ist ein Hypervisor, während VMWare eher einen Emulator darstellt.
Eher so, dass Hypervisoren im CPL 1 laufen, während VMware wohl nur im CPL 3 läuft. Was aber nicht heißt, dass es ein Emulator sein muss. Lediglich privilegierte Operationen (CPU Instruktionen) müssen mittels Software abgearbeitet werden.
 
OP
F

Fats

Member
Mojn Miteinander!

Vielen Dank für Eure Antworten! Dazu gleich ein paar Fragen:

Welche CPUs haben/unterstützen Pacifica/VT? Was auch immer Pacifica/VT ist?!

[...] während Xen auf speziell angepasst Gastsystem oder besondere Hardware angewiesen ist. [...]
OK, also prinzipiel geht es um Linux. Sowohl im Host, also auch im Gast. Bisher vorrangig SUSE. Windows brauch ich nicht. Kann ich da jedes (neuere) SUSE nehmen, oder brauche ich was spezielles?

Ein Gedanke am Rande: Kann man XEN eigentlich remote installieren, wenn man nur per SSH auf den Server kommt?


Persönlich habe ich von den beiden bisher nur VMWare eingesetzt. Das benötigt nämlich keinen speziellen Kernel sondern lässt sich einfach "oben" auf das laufende System dazuinstallieren.
Aber vmware braucht doch die kernel-src und baut damit am Kernel rum, wenn ich die Installationsmeldungen richtig deute ... Da kommt dann doch auch ein eigener Kernel bei raus, oder?

VMWARE hat gegenüber XEN den Nachteil dass es durch die virtualisierung langsamer ist. Der Vorteil ist aber, dass die VM dann auf jeder von VMWARE unterstützen Platform nach dem Kopieren laufen kann.
Ja, das stimmt, das ist ein ganz prima Sache. Wie sieht es aus, wenn ich als HostSystem bei Linux bleibe, kann ich dann die VMs dort von Rechner A auf Rechner B kopieren?

Vielen Dank und beste Grüße
Fats
 

towo

Moderator
Teammitglied
Aber vmware braucht doch die kernel-src und baut damit am Kernel rum, wenn ich die Installationsmeldungen richtig deute ... Da kommt dann doch auch ein eigener Kernel bei raus, oder?
Nein, VMware beut keinen eigenen Kernel, die Kernel-Header werden gebraucht, um das Kernel-Modul zu bauen.
 

framp

Moderator
Teammitglied
Fats schrieb:
Wie sieht es aus, wenn ich als HostSystem bei Linux bleibe, kann ich dann die VMs dort von Rechner A auf Rechner B kopieren?
Kein Problem. Es gibt bei bestimmten VMWARE Versionen auch sogenannte Templates die man schnell klonen kann (Soweit ich weiss ESX & VMWARE Workstation). Beides kostet allerdings $.
 
OP
F

Fats

Member
framp schrieb:
Es gibt bei bestimmten VMWARE Versionen auch sogenannte Templates die man schnell klonen kann (Soweit ich weiss ESX & VMWARE Workstation). Beides kostet allerdings $.
Achso, sorry! ich meinte, ob das Kopieren der VMs auch bei XEN geht ;)

Gruß
Fats
 
Fats schrieb:
VMWARE hat gegenüber XEN den Nachteil dass es durch die virtualisierung langsamer ist. Der Vorteil ist aber, dass die VM dann auf jeder von VMWARE unterstützen Platform nach dem Kopieren laufen kann.
Ja, das stimmt, das ist ein ganz prima Sache. Wie sieht es aus, wenn ich als HostSystem bei Linux bleibe, kann ich dann die VMs dort von Rechner A auf Rechner B kopieren?
Generell ja. Vielleicht ist das Gast-OS manchmal ein bisschen verwirrt, z.B. wenn die Host-CPU -- die ja "unemuliert durchgereicht" wird -- sich ändert.
 

Kurt M

Hacker
framp schrieb:
Es gibt bei bestimmten VMWARE Versionen auch sogenannte Templates die man schnell klonen kann (Soweit ich weiss ESX & VMWARE Workstation). Beides kostet allerdings $.


kostet keine $. Man kopiert einfach das gesamte Verzeichnis in dem sich die VM befindet, schon hat man die VM auf einem anderen PC laufen. Das geht mit jeder VMware version.
 

framp

Moderator
Teammitglied
Kurt M schrieb:
kostet keine $. Man kopiert einfach das gesamte Verzeichnis in dem sich die VM befindet, schon hat man die VM auf einem anderen PC laufen. Das geht mit jeder VMware version.
Die $ beziehen sich auf den ESX server bzw VMWARE Workstation ;-)
 
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