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Die Anfänge richtig beginnen? LFS und Versionen.....

z-boson

Newbie
Hallo.
Da ein Thread von mir leider als geschlossen gemeldet wurde, muss ich noch einen eröffnen.
Nicht schlimm, da das Thema anders ist.
Folgendes:
Ich habe 2 Festplatten, auf einer W2kSp3, und die andere sollte nun , so habe ich vor, ein Linux-System bekommen.
Grub ist irgendwo noch drauf, da ich mal Suse 9.1 installiert habe.
Und dann entfernt. War schön und das wars.
-
Ich habe nun folgendes vor:
Mir ein LFS zu bauen.
-
und dadrin soll folgendes sein.
-ein schneller, kompatibler stabiler Kernell, der auch 64 Architektur checkt
-die Bash und C-Shell
-gcc
-Paketverwaltung zum nachinstallieren individueller Software bei Bedarf
-Manpages

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Nun meine Fragen:
a)
Um ein System zum laufen zu bringen, reichen die obigen Dinge doch aus, oder habe ich was vergessen?
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b)
Welche Vesrionen der einzelnen Elemente kann man mir empfehlen auf Grund von Kompatibilität, Sicherheit, Stabilität?
-
c)
Krich ich das LFS auch mit der Live Knoppix cd erstellt?
-
d)
Kann ich hier weitere Fragen stellen, wenn ich nicht weiterkomme?
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Vielen Dank im Voraus.
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Grüsse, z-boson.
 
OP
Z

z-boson

Newbie
die Pflichtlektüre lese ich gerade, dennoch bin ich für die Antworten sehr dankbar, zumal es mir darum geht, direkt ein LFS auf die Platte zu packen und dieses aber per Knoppix zu erstellen, da es autodidaktischen Wert hat.
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Grüsse, z-boson
 

Spasswolf

Member
Du brauchst auf jeden Fall die GNU C-Library(für alles im System), dann die GNU coreutils(cp,mv,...) die bash braucht noch ncurses, um aus Quellcode Programme zu kompilieren brauchst du noch make und für viele Programme automake, autoconf. Dann brauchst du noch tar gzip bzip2 zum entpacken. ifconfig zur Netzwerkkonfiguration brauchst du auch. Auf jeden Fall brauchst du auch noch einen Texteditor zum konfigurieren des Systems. Dann brauchst noch du die tools login und passwd, zum einloggen und passwort ändern.

Das Paketsystem würde ich erstmal weglassen, Software kannst du auch so installiern (./configure, make, make install).
 

nbkr

Guru
LFS bietet LiveCDs an mit denen man das System aufbauen kann. Die Paketverwaltung die Du planst wird sich mit LFS beißen. Denn Du brauchst dann ja Pakete die zu deiner Distribution passen. Wenn Du also nicht gerade die interne Organisation von Debian / SuSE / sonstwas nachbaust wirst Du deren Pakete nicht nutzen können, weil da die Abhängigkeiten nicht passen.
 
OP
Z

z-boson

Newbie
LFS bietet LiveCDs an mit denen man das System aufbauen kann. Die Paketverwaltung die Du planst wird sich mit LFS beißen. Denn Du brauchst dann ja Pakete die zu deiner Distribution passen. Wenn Du also nicht gerade die interne Organisation von Debian / SuSE / sonstwas nachbaust wirst Du deren Pakete nicht nutzen können, weil da die Abhängigkeiten nicht passen.
-Ok, wie mach ich es dann?
Ich meine, Software nachzuinstallieren, ohne Packetmanager ist auch möglich?
-
Ist YaST dafür etwa geeigent?!!?
Und:
Wenn ich die Bash installiere, ist dann folgendes nicht etwa schon dabei?
->
GNU coreutils(cp,mv,...), ncurses, make automake, autoconf, tar gzip, bzip2, ifconfig ,Texteditor, login,passwort.
-
Wenn ich gcc installiere, ist dann folgendes nicht auch schon enthalten:
GNU C-Library?
-
Oder darf ich mir die einzelnen Befehle als "tools" im Sinne von Kommandozeilen-Standart-Befehlssatz-ERWEITERUNG vorstellen, die ich , wie Software, mit drauf pack?!?
------
ich habe ja schon ne gute Seite von LFS angeboten bekommen, aber, auf welcher Seite bekomme ich die Tipps, für die Live Cd, um ein LFS zu erstellen
 

nbkr

Guru
z-boson schrieb:
LFS bietet LiveCDs an mit denen man das System aufbauen kann. Die Paketverwaltung die Du planst wird sich mit LFS beißen. Denn Du brauchst dann ja Pakete die zu deiner Distribution passen. Wenn Du also nicht gerade die interne Organisation von Debian / SuSE / sonstwas nachbaust wirst Du deren Pakete nicht nutzen können, weil da die Abhängigkeiten nicht passen.
-Ok, wie mach ich es dann?
Ich meine, Software nachzuinstallieren, ohne Packetmanager ist auch möglich?

Ei sicher, Packetmanager sind nicht vom Himmel gefallen. Früher hat man Software meistens nur in Form von Quelltext ausgeliefert und jeder hat sich das selbst übersetzt.

Ist YaST dafür etwa geeigent?!!?

YaST ist ein Managementwerkzeug das SuSE für SuSE geschrieben hat. Das hat mit Linux allgemein im Prinzip nichts zu tun. Zur Frage: Nein, über YaST kann man keine Quelltexte in fertige Programme übersetzen.

Und:
Wenn ich die Bash installiere, ist dann folgendes nicht etwa schon dabei?
->
GNU coreutils(cp,mv,...), ncurses, make automake, autoconf, tar gzip, bzip2, ifconfig ,Texteditor, login,passwort.

Nö, warum auch. bash ist ein Programm, bzip2 ist ein Programm, das sind alles unabhängige Programme. Die darst Du bei LFS einzeln kompilieren (manche sogar zweimal ;-) )

Wenn ich gcc installiere, ist dann folgendes nicht auch schon enthalten:
GNU C-Library?

Nö, hier hast Du ein kleines Henne-Ei Problem gefunden: Wie kompiliert man einen Kompiler, wenn man noch keine Kompiler hat um den Kompiler zu kompilieren. Damit wären wir wieder bei dem "zweimal kompilieren". Du kompilierst den ersten eigenen Kompilier mit dem Kompiler der auf der LiveCD drauf ist. Dann komipilierst Du den Kompiler nochmal mit dem von Dir erstellen Kompiler aus dem ersten Durchlauf.


Oder darf ich mir die einzelnen Befehle als "tools" im Sinne von Kommandozeilen-Standart-Befehlssatz-ERWEITERUNG vorstellen, die ich , wie Software, mit drauf pack?!?

Wie gesagt, die einzelnen tools sind eigenständige Programme. Man kann die auch ohne Bash nutzen.

ich habe ja schon ne gute Seite von LFS angeboten bekommen, aber, auf welcher Seite bekomme ich die Tipps, für die Live Cd, um ein LFS zu erstellen

Auf der LFS Seite steht alles dabei. Da kann man auch CDs runterladen.
 
OP
Z

z-boson

Newbie
du bist massig legere.
Auch mit sonem Beginner wie mir. Echt easy, danke nochmal.
-
Aber was mich noch juckt: Wenn man die Tools auch ohne Bash benutzen kann, womit gibt man sie ein, ich meine, wenn ich die Bash nicht installiert habe und die C-Shell auch nicht, welche shell macht dann dem Kernell verständlich, dass ich z.B. gerade gzip starten will?
-
Ich dachte bisher nämlich, der Kernell erhält vom stdinput die Kommandos, die aber vorher durch ne Shell müssen....
..demnach bringt der Kernell schon sowas mit, oder wie rafft er die Zeichenfolge!?!?!
 

nbkr

Guru
z-boson schrieb:
du bist massig legere.

Danke ... glaub ich.

Aber was mich noch juckt: Wenn man die Tools auch ohne Bash benutzen kann, womit gibt man sie ein, ich meine, wenn ich die Bash nicht installiert habe und die C-Shell auch nicht, welche shell macht dann dem Kernell verständlich, dass ich z.B. gerade gzip starten will?

Du als Mensch machst das dem Kernel nicht klar. Dafür gibts ja Schnittstellen zum User. Die Bash ist eine davon, X eine andere (mit Grafik diesmal). Unter X kannst Du ja auch ein Programm starten (irgendein Entpackertool), welches dann wieder im Hintergrund auf gzip zurückgreift.

Ich dachte bisher nämlich, der Kernell erhält vom stdinput die Kommandos, die aber vorher durch ne Shell müssen....
..demnach bringt der Kernell schon sowas mit, oder wie rafft er die Zeichenfolge!?!?!

Der Kernel ist nur ein Programm welches die Hardware korrekt anspricht und den Userspace-Programmen eine Schnittstelle zur Verfügung stellt. Das läuft da über Systemaufrufe u.v.m. Aber der Kernel bringt keine Shell mit. Für den Kernel ist die Shell ein Programm unter vielen.

Sinngemäß läuft die Kommunikation zwischen Dir und PC folgendermaßen. (Man möge mich korrigieren, ich bin kein Experte auf dem Gebiet).

Wenn Du auf der Shell "ls -lha" eingibst (X läuft nicht) startet die Shell das Programm ls. Dieses gibt an den Kernel per Systemaufruf die Info raus, dass es gerne ein paar Daten von der Festplatte hätte. Der Kernel spricht dann mit dem Festplattencontroller, der wiederum die Festplatte in Rotation versetzt und den Schreib-/Lesekopf bewegt. Anschließend meldet er dem Kernel das er die Daten hat, der reicht die durch an ls, das wiederum die Daten an die Shell weiterschiebt, welche sie versucht auf den Monitor zu klatschen. Hierfür redet die Shell wieder mit dem Kernel (Systemaufruf) mit der Bitte was auf den Monitor zu schreiben. Der Kernel spricht mit der Grafikartenkontroller der die Anfrage des Kernels in die richtige Verteilung von Strom an/Strom aus auf den Pins der Monitorhardwareschnittstelle übersetzt. Das wird per Kabel an den Monitor geleitet der darüber die richtige Ansteuerung er Pixel bzw. der Ablenkkondensatorplatten (heißt das so?) erkennt und umsetzt. Die Pixel leuchten passend auf, bzw. der Elektronenstrahl des Röhrenmonitors trifft die passenden Subpixel der Phosphorschicht.

Schon hat man ein Bild ;-)

Zum Glück muss man sich mit dem meisten nicht wirklich befassen, man muss nur die richtigen Werkzeuge zusammenkompilieren. Welche das sind und wie man die kompiliert steht bei LFS.
 
OP
Z

z-boson

Newbie
danke, die Mühe hätteste Dir nun nich machen müssen, hier mit Monitor und Phosphorschicht.
Ich wollte wissen.
Wie läuft das ab, das ich auf nem Kernell überhaupt ne Shell installieren kann?
Da die Befehle von der Shell interpretiert werden, muss doch der Kernell irgendeinen MiniInterpreter aufweisen.
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So mit nem Minibefehlssatz, weil sonst die Commandline ja gar nicht weiss, wie sie mit der Datei zu verfahren hat, das weiss doch die Bash nur,die aber gerade erst installiert werden soll.
Raffste meine Problematik?
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Aber ich lese das gerade alles.
Danke dennoch.
 
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