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Kernel 2.6 umkonfigurieren

A

Anonymous

Gast
Hallo,
Ich hab mal ne allgemeine Frage zum Kernelhacken. Ich hab jetzt wirklich alle threads und Anleitungsverweise zum Thema Kernel gelesen, die laut anderen erfahrenen Linuxusern wichtig sind. Ich möchte gewisse Sachen im Kernel abstellen oder entfernen.
Nun ist meine Frage folgende:

1. Kann ich via make menuconfig mein Kernel umkonfigurieren und dann einfach neu kompilieren oder verliere ich dabei Treibermodule?

2. Nach einem Kernelcrash sollte man vorbereitet sein. Wie übernehme ich am einfachsten ein Backup meiner Firewallrules und Netzeinstellungen? (DHCP usw.)? Vielleicht mit Systembackup über YAST? Aber wo speichern bei Neuaufsetzen?[/b]
 

AKO

Hacker
Zu 1.: Wenn du einen Komplett neuen Kernel von zb. Kernel.org verwendest würde ich die aktuelle config aus /proc/config.gz holen und auf deine Bedürfnisse anpassen. Wenn du einfach nur die Kernel-Sourcen installierst und auf denen aufbaust brauchst du das IIRC nicht zu tun.

Zu 2.: Normalerweise behält man zur Sicherheit seinen alten, lauffähigen Kernel. Insofern sollten deine Daten relativ sicher sein. Ansonsten einfach mal /etc sichern und gut ist.


MfG ako
 
In der Kernelkonfiguration solltest du in jedem Fall ein neues "Local version release append" setzen, damit die alten Module nicht überschrieben werden.
 
OP
A

Anonymous

Gast
Danke erstmal für die Infos. Ich hab die Version 2.6.52 glaub ich? Wird eigentlich der Kernel an sich auch automatisch geupdatet oder nur die Module (bei Suse Aut update)? Wenn ja, ist es richtig das man diese Funktion abstellen kann. Ich habe irgendwo in einem Firewallbuch von O'Reilly mal sowas gelesen glaub ich? Oder eben falsch verstanden. Ich war ja schon im menuconfig drin und hab Sachen verstellen oder auswählen können, aber ich hab das mit dem überschnellen Handeln sein lassen und die Einstellungen nicht übernommen. Stattdessen hab ich mich dem Script von Thomas Herdw.. oder so zugewandt und das erstmal studiert, wobei es auch teilweise verwirrent geschrieben ist hehe.
 
2.6.52 gibt es noch lange nicht, wir sind gerade im Anlauf auf 2.6.18. ;)
Die Seite von Thomas Hertweck ist eigentlich recht gut lesbar wie ich finde.
Bei einem automatischen Update werden Sourcen, Kernel und Module auf den aktuellen Stand gebracht. Wenn du einen SuSE-Kernel verwendest, kannst du dir eigentlich nichts verkonfigurieren, da du mit einem "make cloneconfig" bei laufendem Originalkernel immer wieder dessen Konfiguration importieren kannst. Du musst halt nur aufpassen, dass du die Dateien des Originalkernels in /boot nicht überschreibst aus Versehen.
 
OP
A

Anonymous

Gast
OK....also ich hab ja make menuconfig per shell aufgerufen, danach startet ein blauer Bildschirm und ich kann diverse Einstellungen vornehmen. Dort steht eben oben in der Kopfzeile etwas von Kernel 2.6.5, darum nahm ich an es handle sich bereits um die Version. Wahrscheinlich muss ich wohl etwas Googeln um für alle Einstellungen eine Anleitung oder ein Howto zu finden. Ich nehme an wenn ich dort alles eingestellt habe und im Menu auf übernehmen gehe kompiliert es den Kernel neu oder?
Hauptziel meiner Aktion ist eben den Kernel schlanger und spezifischer zu machen für mein System und für meine Anwendungen. Hauptsächlich läuft auf dem Server DHCP, Gateway + Routing, Firewall. Schlussendlich soll es ein kontrollierter Bastionshost sein. Bin ich da auf dem richtigen Weg? :roll: :?:
 
OP
A

Anonymous

Gast
Danke für deine Tipps Appleoncle...die hab ich beide gelesen....und schon teilweise durchprobiert...aber eben nachher nicht ganz umgesetzt. Meine Kernel Source ist eben 2.6.5-->muss eeh erst die neue Source holen...

Ich werde aber sicher mein alten Kernel kopieren.
 
Nichts gegen das Sichern, aber wenn du richtig vorgehst, brauchst du das hierfür nicht notwendig:
1.) Immer ein eigenes Local-Release-Append verwenden, das sorgt dafür, dass ein neuer Modul-Ordner angelegt wird, und der alte unberührt bleibt.
2.) Kein make install oder ähnliches ausführen, damit in /boot die Datei vmlinuz nicht überschrieben wird. Ein "make" gefolgt von einem "make modules_install" reicht völlig aus.
3.) Danach muss man noch die Datei "/Pfad der Kernelsourcen/arch/i386/boot/bzimage" als vmlinuz-Kernelversion-Local-Release-Append nach /boot kopieren; dann als root in das Verzeichnis /boot wechseln und dort ein "mkinitrd -k vmlinuz-s.o. -i initrd-gleicher-Anhang" ausführen.
4.) Ggf. muss man diesen neuen Eintrag dann noch in die GRUB-Konfiguration einfügen.
 

Appleonkel

Hacker
Hast du udev installiert? Das könnte ein Problem werden. Unter SuSE 9.3 (glaub ich war das) konnte man den Kernel ab einer bestimmeten Version nicht mehr benutzen, ohne rin udev-update, was aber wiederum fast unmöglich war, aufgrund sehr vieler Patche von SuSE.
Das mit den Kernel append ist nur wirklich wichtig wenn du einen Kernel in der selben Version installierst. Ein Backup ist nicht erforderlich wenn du den kernel parrallel installierst. Wie das geht steht aber auch im HowTo.
Du kannst es natürlich auch wie Freecoffee beschriebe hat installieren, damit installierst du den Kernel, aber an der RPM-Datenbank vorbei in das System.

Appleonkel
 
OP
A

Anonymous

Gast
Mmmmh, ich bin mir nicht sicher....meine Ursprungsinstallation ist Suse 9.1 mit Kernel 2.6. Wird in dem Fall bei AutoUpdate Suse alles komplett geupdatet, so das ich jetzt eine 9.3 Version habe ?? Oder sogar noch höher? Ich muss mal ein paar Befehle absetzen was jetzt Sache ist auf meinem System. Aber was ich nicht begreife ist, wenn doch ins menuconfig komme und dort den Kernel bearbeiten kann und das nachher abspeichere, wird dann nicht automatisch alles angepasst auf die neuen oder abgeänderten Module oder Fähigkeiten?
 

Appleonkel

Hacker
Dann wird bloss die .config angepasst. In der .config steht was der Compiler übersetzen soll, also welche Module und was fest einkompiliert ist.
Die passiert natürlich erst wenn man make startet :wink:

Appleonkel
 
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