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Kernel 2.6.17 -> kein usbdevfs. Hä?

nullplan

Newbie
Hi all,
ich habe mich entschlossen, für ein neues Problem ein neues Thema zu eröffnen. Jetzt konkret: Ich habe mir nun den Vanilla-Kernel 2.6.17 geholt, per
Code:
zcat /proc/config.gz > .config
make menuconfig
konfiguriert, die System.map und das bzImage nach /boot kopiert und dann alles in den Bootloader eingepflegt. Mit den module-init-tools das System auf den ersten Boot eines 2.6-er Kernels vorbereitet und die initrd erstellt. Bis hierher verlief alles nach Plan. Dann habe ich den Kernel gebootet. Bis auf zwei bzw. drei Kleinigkeiten lief alles:
  1. eth1 kann nicht gestartet werden -> ist unkritisch, weil ich den Kartentreiber noch nicht installiert habe
  2. sound kann nicht gestartet werden, weil Modul (intel8x0) nicht gefunden -> schlecht, ich habe dafür gar kein Modul, ich habe die Unterstützung fest einkompiliert
  3. und schlechtestens funzt Hotplug nicht, weil usbdevfs nicht gemountet. Laut /var/log/messages unterstüzt mein Kernel gar kein usbdevfs. Ich habe aber unter File Systems -> Pseudo File Systems in der menuconfig kein usbdevfs gefunden. Muss ich mir dazu ein Kernelmodul aus dem Indernet besorgen? Wäre schlecht, weil ohne Hotplug kein USB-Stick, und ohne den gar kein Internet (wie gesagt, kein Kartentreiber für die WLAN-Karte. eth0 ist das OnBoard-LAN, aber das bringt's nicht, weil der Router von meinem PC zu weit weg steht. Deshalb brauche ich ja WLAN)
Was kann ich erstmal gegen letzteren Fehler tun? (Sound kann möglicherweise von YOU behoben werden, aber dazu braucht es den WLAN-Karten-Treiber auf USB-Stick)
tia und tschö,
nullplan
 
OP
N

nullplan

Newbie
SuSE Linux Enterprise Server 8 mit Linux-Kernel 2.4.19-4GB. Naja, bis vor kurzem war es noch der Kernel, jetzt ist es 2.6.17.
 
OP
N

nullplan

Newbie
@mods: Sorry für den Doppelpost, aber ich habe Erkenntnisse gewonnen, die ich nicht in ein P.S. packen will. Außerdem wollte ich den Thread nach oben befördern ;) . Und der Timestamp muss mal wieder aktualisiert werden.
Ok, zum Thema: Ich habe ein bischen an meiner /var/log/messages rumgegrept. Die Suche im Internet ergb folgendes: Das drite Problem ist gelöst, beim 2.6-er Kernel heist das usbfs, ohne dev. Hotplug funzt also wieder. Ursache des Soundproblems ist auch isoliert, das Modul (ich hab den Kernel noch mal mit modularer Soundkarten-Unterstützung kompiliert) kennt den ihm übergebenen Parameter 'snd_ac97_clock' nicht. Was kann ich dagegen tun? (Netzwerkkartentreiber geht aus einem anderen Grund nicht, aber das ist ein Install-Prob, und steht deshalb auch dort, nicht hier beim Kernel-Hacking.)
tia und tschö,
nullplan
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
mach mal ein lsmod und poste die ausgabe mal.

bei meinem 2.6.17.1 kernel hab ich nämlich gar kein snd_ac97_clock, sondern snd_ac97_codec.

die fehlermeldungen das er entsprechende module,bei einem nicht modulbasierten kernel, nicht findet resultiert aus der modprobe.conf und den dateien im modprobe.d verzeichnis unter /etc.
 
OP
N

nullplan

Newbie
Hi spoensche,
also, direkt nach dem Systemstart stand nur ipv6 drin, aber jetzt steht folgendes drin:
Code:
Module                  Size  Used by 
snd_ac97_codec         91296  0  
snd_ac97_bus            2240  1 snd_ac97_codec 
ipv6                  250400  10
Zwischen Systemstart und jetzt lag aber auch ein modprobe snd_ac97_codec. Dennoch funzt ein modprobe snd_intel8x0 nicht, wegen unbekannten Parameters snd_ac97_clock. In meiner modprobe.conf steht folgende Zeile:
Code:
options snd-intel8x0 snd_ac97_clock=0 snd_enable=1 snd_index=0
Ich glaube dieses snd_ac97_clock ist das hier. Ich werde es mal ohne probieren mit dem hochfahren.
bis bald,
nullplan
P.S.: So, nun kommt 'unknown option: snd_enable'. Wetten, wenn ich die entferne, beklagt er sich noch über snd_index? Ich entferne einfach mal die ganze Option-Zeile (die Stille vor dem Rechner ist ja nicht zu ertragen).
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
wie du bei der ausgabe von lsmod sehen kannst ist daqs modul snd_ac97_codec nicht geladen (snd_ac97_codec 0), da sollte aber snd_intel8x0 stehen.

desweiteren sollte der eintrag:

Code:
options snd-intel8x0 snd_ac97_clock=0 snd_enable=1 snd_index=0

nicht direkt in /etc/modprobe.conf, sondern in /etc/modprobe.d/sound stehen.

bei mir sieht die /etc/modprobe.d/sound so aus:

Code:
options snd-intel8x0 enable=1 index=0
# 1sCg.t4EpD1HCpmC:AC'97 Sound Controller
alias snd-card-0 snd-intel8x0

ändere das mal bei dir (WICHTIG!!! die alten einstellungen auskommentieren oder eine kopie der datei sound machen, damit du deine alten einstellungen ggf. wiederherstellen kannst) und teste mal ob es dann funktioniert.
 
OP
N

nullplan

Newbie
Hi,
danke für den Tipp. Das war dann wohl mal wieder ein Umstellungsproblem von 2.4 auf 2.6: Bei dir heißen die Optionen enable und index, bei mir heißen die Optionen snd_enable und snd_index. Unterschied erkannt? Ich habe es noch nicht so probiert, wie du es vorgeschlagen hast, weil ich gerade mit etwas anderem beschäftigt bin: Ich bin ganz kurz davor, meine WLAN-Karte in Betrieb zu nehmen. Fehlt nur noch ein µ. Aber wenn ich damit fertig bin, versuche ich's.
tschö,
nullplan
 
OP
N

nullplan

Newbie
@jengelh: Ja, das Problem hatten wir schon behoben, danke trotzdem.
@spoensche: 1. funzt jetzt mein I-Net auf dem Linux-Rechner, was bedeutet, dass ich nicht mehr mit dem USB-Stick bewaffnet durchs Haus springen muss. Und das wiederum bedeutet eine ungestörtetere Kommunikation. So, wir waren bei der Geschichte mit dem Sound-Controller stehen geblieben, und ich muss dir leider schreiben, dass es nicht funzt (ich teste das immer an xmms. Wenn das falsch sein sollte, bitte melden). Ich habe jetzt nach deinen Vorgaben eine /etc/modprobe.d/sound erstellt. Und in meiner /var/log/messages taucht tatsächlich seither kein Eintrag mehr über die Soundkarte auf. Aber sie funzt trotzdem nicht (XMMS spielt nix ab. Ich habe ALSA mit allen OSS-Emus in den Kernel einkompiliert, daran sollte es also nicht liegen.) In YaST2 steht allerdings, dass die Karte läuft. Naja, da steht aber als Name "Sound Card" und drüber (in den nicht konfigurierten Karten) steht "SiS7012 PCI Audio Accelerator". Das ist meine OnBoard-Soundkarte und damit die einzige in meinem System. Der Versuch sie einzubinden scheitert mit der voll doll tollen Fehlermeldung "Fehler bei der Installation". Ach ja, es steht da, dass das Kernelmodul für die Unterstüzung nicht geladen werden kann. Braucht es auch nicht, es ist schon geladen. Das hier sagt lspci zu der Karte:
Code:
00:02.7 Multimedia audio controller: Silicon Integrated Systems [SiS] SiS7012 PCI Audio Accelerator (rev a0)
        Subsystem: C-Media Electronics Inc: Unknown device 0300
        Flags: medium devsel, IRQ 11
        I/O ports at dc00 [size=256]
        I/O ports at d800 [size=64]
        Capabilities: [48] Power Management version 2
Toll, wie soll ich nun was wo einstellen, damit das ganze am Ende funzt? (So langsam flippe ich aus, wenn ich nicht bald was auf die Ohren kriege)
tia und tschö,
nullplan
 

Gimpel

Guru
das snd_ ist weggefallen. auch solltest du alsa-lib/-utils/-tools auf den neuesten stand bringen.. cat /proc/asound/version zeigt die treiberversion im kernel, die sollten möglichst gleiche version haben
 
OP
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nullplan

Newbie
Gimpel schrieb:
auch solltest du alsa-lib/-utils/-tools auf den neuesten stand bringen..
Ich würde ja gern, aber ich krieg keinen Zugriff auf alsa-project.org (connection refused). Und 'ne andere Bezugsquelle für ALSA habe ich nicht gefunden. Natürlich könnte ich es mit dem YOU probieren, da versagt jedoch der Authentifizierungsmechanismus. Und noch anders wüsste ich niht, wie ein Update zu bewerkstelligen ist. (wenn alsa-project.org gegangen wäre, hätte ich die Sources von dort gesaugt und installiert). Kann ich ALSA sonst irgendwie updaten? Kernel-ALSA-Version (/proc/asound/version zufolge) ist 1.0.11rc4.
tia und tschö,
nullplan
 
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