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[laisser faire] Unerwünschter mount

gm2601

Advanced Hacker
...von /dev/sdb2

Hallo Gurus,

bei jedem boot werde ich aufgefordert das Passwort für root für diesen mount einzugeben, nur weiß nicht WARUM diese Partition immer gemountet werden soll. Nach "Abbrechen" ist Ruhe, bis zum nächsten boot.
Meine (erfolglosen) Forschungen erzählen mir etwas von
Code:
udisksd und
polkit.subject-pid: xxxx
polkit.caller-pid: yyyy
was mir nichts sagt.

Paar Daten:
Code:
> uname -r
5.7.2-2.g7721ea3-default

# fdisk -l
...
/dev/sdb2       18432   83904511   83886080    40G Linux filesystem

> mount
/dev/sdb2 on /run/media/guenter/fe851cda-94fe-4adc-b3d7-684d4b820d9e type btrfs (rw,nosuid,nodev,relatime,space_cache,subvolid=267,subvol=/@/.snapshots/1/snapshot)
Das ist meine alternative bootdisk für "4.12.14-lp151.28.48-default".

Ich vermute, ich habe die mal irgendwie unpassend gemounted und bringe sie nun nicht mehr los.


Wie kann ich das endgültig abstellen?
 

manzek

Hacker
In den Systemeinstellungen von KDE gibt es unter der Rubrik Hardware den Menüpunkt Wechseldatenträger.

Dort sollte dann bei der entsprechende Platte das Häkchen bei 'Automatisches Einhängen beim Anmelden' entfernt sein.
Damit müsste dann das Problem eigentlich gelöst sein.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Sauerland schrieb:
In fstab ist sie nicht drin:
Code:
cat /etc/fstab
UUID=ce9878f2-c56b-416c-ad63-92497f9a4826  swap                    swap   defaults                      0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /                       btrfs  defaults                      0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /.snapshots             btrfs  subvol=/@/.snapshots          0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /var                    btrfs  subvol=/@/var                 0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /usr/local              btrfs  subvol=/@/usr/local           0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /tmp                    btrfs  subvol=/@/tmp                 0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /srv                    btrfs  subvol=/@/srv                 0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /root                   btrfs  subvol=/@/root                0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /opt                    btrfs  subvol=/@/opt                 0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /home                   btrfs  subvol=/@/home                0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /boot/grub2/x86_64-efi  btrfs  subvol=/@/boot/grub2/x86_64-efi  0  0
UUID=02623186-b369-4cbb-b6f6-d7c4d2d83cfd  /boot/grub2/i386-pc     btrfs  subvol=/@/boot/grub2/i386-pc  0  0
UUID=3510-E9EA                             /boot/efi               vfat   defaults

Denn das ist eigentlich typisch für Wechseldatenträger:
/run/media/guenter/fe851cda-94fe-4adc-b3d7-684d4b820d9e
Das hat mich auch gewundert, ich habe den mount auch nur durchgeführt um an die Disk-ID zu kommen, aber woher kommt es mit der gegebenen Sturheit?
Ich habe das Device mit allen mir bekannten Möglichkeiten gemounted und unmounted --vergebens.


manzek schrieb:
In den Systemeinstellungen von KDE gibt es unter der Rubrik Hardware den Menüpunkt Wechseldatenträger.

Dort sollte dann bei der entsprechende Platte das Häkchen bei 'Automatisches Einhängen beim Anmelden' entfernt sein.
Damit müsste dann das Problem eigentlich gelöst sein.
Wäre schön gewesen, aber da ist weder bei "...Anmelden" noch bei "...Anschluss" ein ✓ gesetzt.
 

josef-wien

Ultimate Guru
gm2601 schrieb:
/dev/sdb2 on /run/media/guenter/fe851cda-94fe-4adc-b3d7-684d4b820d9e type btrfs (rw,nosuid,nodev,relatime,space_cache,subvolid=267,subvol=/@/.snapshots/1/snapshot)
Vielleicht könnte sich ein Schnappschuß-Kundiger damit befassen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Sauerland schrieb:

Code:
~> cat /etc/mtab
sysfs /sys sysfs rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
proc /proc proc rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
devtmpfs /dev devtmpfs rw,nosuid,size=2985148k,nr_inodes=746287,mode=755 0 0
securityfs /sys/kernel/security securityfs rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs rw,nosuid,nodev 0 0
devpts /dev/pts devpts rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620,ptmxmode=000 0 0
tmpfs /run tmpfs rw,nosuid,nodev,mode=755 0 0
tmpfs /sys/fs/cgroup tmpfs ro,nosuid,nodev,noexec,mode=755 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/unified cgroup2 rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/systemd cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,xattr,name=systemd 0 0
pstore /sys/fs/pstore pstore rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
efivarfs /sys/firmware/efi/efivars efivarfs rw,nosuid,nodev,noexec,relatime 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/net_cls,net_prio cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,net_cls,net_prio 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/cpuset cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpuset 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/perf_event cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,perf_event 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/cpu,cpuacct cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpu,cpuacct 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/rdma cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,rdma 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/hugetlb cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,hugetlb 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/blkio cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,blkio 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/memory cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,memory 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/pids cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,pids 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/devices cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,devices 0 0
cgroup /sys/fs/cgroup/freezer cgroup rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,freezer 0 0
/dev/sda7 / btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=268,subvol=/@/.snapshots/1/snapshot 0 0
mqueue /dev/mqueue mqueue rw,relatime 0 0
systemd-1 /proc/sys/fs/binfmt_misc autofs rw,relatime,fd=34,pgrp=1,timeout=0,minproto=5,maxproto=5,direct,pipe_ino=18567 0 0
debugfs /sys/kernel/debug debugfs rw,relatime 0 0
hugetlbfs /dev/hugepages hugetlbfs rw,relatime,pagesize=2M 0 0
/dev/sda7 /boot/grub2/i386-pc btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=266,subvol=/@/boot/grub2/i386-pc 0 0
/dev/sda7 /tmp btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=260,subvol=/@/tmp 0 0
/dev/sda7 /srv btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=261,subvol=/@/srv 0 0
/dev/sda7 /.snapshots btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=267,subvol=/@/.snapshots 0 0
/dev/sda7 /usr/local btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=259,subvol=/@/usr/local 0 0
/dev/sda7 /opt btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=263,subvol=/@/opt 0 0
/dev/sda7 /var btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=258,subvol=/@/var 0 0
/dev/sda7 /home btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=264,subvol=/@/home 0 0
/dev/sda7 /root btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=262,subvol=/@/root 0 0
/dev/sda7 /boot/grub2/x86_64-efi btrfs rw,relatime,ssd,space_cache,subvolid=265,subvol=/@/boot/grub2/x86_64-efi 0 0
/dev/sda5 /boot/efi vfat rw,relatime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,errors=remount-ro 0 0
tmpfs /run/user/1000 tmpfs rw,nosuid,nodev,relatime,size=599712k,mode=700,uid=1000,gid=100 0 0
fusectl /sys/fs/fuse/connections fusectl rw,relatime 0 0
gvfsd-fuse /run/user/1000/gvfs fuse.gvfsd-fuse rw,nosuid,nodev,relatime,user_id=1000,group_id=100 0 0
tracefs /sys/kernel/debug/tracing tracefs rw,relatime 0 0
auch da taucht ohne den angefragten mount kein sdb2-Eintrag auf.
 
Der unerwünschte mount wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von udisks bzw. udisks2 initiiert.
Der Daemon dazu nennt sich udisksd. udisksd hängt wieder zusammen mit D-Bus und udev.
Das ist alles ziemlich kompliziert und im Grunde sinnlos. Teste und entscheide dich folgend:

boot nur in den Textmodus, in dem D-Bus noch keine Rolle spielt und deshalb dieser mount auch nicht auftreten sollte.
Kein mount gefordert? Dann ist es mit Sicherheit udisksd. Lies dich ein in udisks und kläre, ob du udisks überhaupt brauchst.
Wenn nein, dann schalte ihn permanent ab mit systemctl. (ich glaube option "mask", genaueres wissen systemd user)
Wenn du udisks aber benötigst (was eher unwahrscheinlich ist), dann brauchst du eine udev Regel, die udisks entsprechend
steuert um den mount dieses devices zu verhindern. Dazu mehr nach deinem Test.

Gruß
Gräfin Klara
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
josef-wien schrieb:
Vielleicht könnte sich ein Schnappschuß-Kundiger damit befassen.
Hallo Josef,

ich wäre schon zufrieden, wenn ich einen blassen Dunst davon hätte, für was "/.snapshots" überhaupt gut ist, außer dass es stolze 118 GB verbrät.
 
gm2601 schrieb:
ich wäre schon zufrieden, wenn ich einen blassen Dunst davon hätte, für was "/.snapshots" überhaupt gut ist, außer dass es stolze 118 GB verbrät.
Nichts einfacher als dass:
https://www.opensuse-forum.de/thread/63806-snapshot-verwaltung/?postID=281084#post281084
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Hallo Gräfin,

dass "udisksd" da hinein spuckt, hatte ich vermutet, denn --eingangs erwähnt-- das Fenster mit dem mount-request zeigt "udisksd" und dazu zwei "polkit. ... pid" an.

Für den Rest gilt:
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube
und ich werde nie
verstehen was die Linuxwelt im Innersten zuammenhält.

udisks und auch systemctl sind für mich böhmische Dörfer und "never touch", es sei denn mir sagt jemand bitgenau, was ich einzugeben habe.

Nach einem Boot im "init 3" kommt der mount-request nicht, nach einen anschließenden "init 5" ist er wieder da.

Du hast recht,
Das ist alles ziemlich kompliziert und im Grunde sinnlos. Teste und entscheide dich....
Ich habe mich entschieden: Der kleine Klick um den mout-request abzustellen rechtfertigt den Aufwand der Forschung nicht. Sorry, dass ich da als Banaluser nicht mit Dir in die entsprechenden Tiefen gehen kann.
Ich habe keine Idee, wie ich herausfinden sollte, ob ich udisk brauche oder verwende.

Ich danke allen Unterstützern, die mir auf die Sprünge helfen woll(t)en
 

josef-wien

Ultimate Guru
udisks2 wird benötigt, damit Du als normaler Benutzer externe Medien einhängen kannst (in der Praxis erledigt die grafische Oberfläche diese Aufgabe für Dich, sobald sie durch die vorhandenen Mechanismen vom Anschließen des Mediums unterrichtet wird). udev spielt diesbezüglich nicht mit. Bei den üblichen unsicheren Einstellungen funktioniert es auch, wenn Du in einem Dateimanager eine nicht über /etc/fstab eingehängte Partition eines internen Mediums auswählst.

In Deinem Fall habe ich mangels openSUSE keine Ahnung, wodurch auf offenbar unpassende Art und Weise das Einhängen einer Partition eines internen Mediums (bei dem es sich offenbar auch noch um einen Schnappschuß aus einer "fremden" Partition handelt) beauftragt wird.

Schnappschüsse werden standardmäßig vor bestimmten Systemänderungen erzeugt, sodaß Du bei Bedarf im Boot-Menü zu einem früheren Systemzustand zurückkehren kannst. Zur Schnappschuß-Konfiguration wird snapper verwendet. Wären er wirklich
gm2601 schrieb:
wäre Dein System wohl verkonfiguriert. btrfs stellt genug Werkzeuge bereit, die Wahrheit zu erforschen (Befehle wie df sind hier nicht geeignet), aber dabei kann ich Dir nicht helfen.
 
OP
gm2601

gm2601

Advanced Hacker
Hallo Josef,

josef-wien schrieb:
udisks2 wird benötigt, damit Du als normaler Benutzer externe Medien einhängen kannst ....
Bisher habe ich immer "mount Device nach /Mountpoint" verwendet und beim ersten Versuch unter btrfs verdutzt geguckt.... Nun, man kann auch via Dolphin mounten.

In Deinem Fall habe ich mangels openSUSE keine Ahnung, ...
Hier haben wir eine Winzigkeit gemeinsam. ;)

In das Snapper-Tutorial habe schon nach der ersten Empfehlung reingeschaut --> fachchinesisch für Fachleute.
Zum früheren System zurückkehren klappt meist ein bis zwei Tage, dann ist wieder ein neuer Kernel da; "stable" ist reiner Sarkasmus. (5.7.2-4.1.gfb5dacf steht an :irre: )

Der Plattenplatz für "/.snapshots" ist mittlerweile auf 125,9 GiB angewachsen sagt mir "filelight" und "du -sch" dürfte da auch nichts anderes sagen. Solange mir "df -h" durch die Bank nicht mehr als 30% used zeigt, habe ich kein Problem damit, aber das könnte oder wird vermutlich noch kommen. :igitt:
 
josef-wien schrieb:
udisks2 wird benötigt, damit Du als normaler Benutzer externe Medien einhängen kannst (in der Praxis erledigt die grafische Oberfläche diese Aufgabe für Dich, sobald sie durch die vorhandenen Mechanismen vom Anschließen des Mediums unterrichtet wird). udev spielt diesbezüglich nicht mit.
FYI
udisks hat 2 Seiten,
1. die D-Bus Schnittstelle (zwischen irgendeiner Applikation unter X und udisks)
2. Richtung Kernel, um die device informationen zu erhalten. Woher?
Siehe http://udisks.freedesktop.org/docs/latest/udisks.8.html - Rubrik DEVICE INFORMATION
udev hält in seiner Datenbank eigene udisks Variable. So kann man z.B. mit UDISKS_NAME und UDISKS_AUTO in einer udev rule
das automount von udisks abstellen.

Gruß
Gräfin Klara
 
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