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Clonezilla Rescue Stick erstellen

goeba

Hacker
Hallo,

ich möchte ein System schnell und bequem mit Clonezilla aufspielen.

Damit ich mich nicht immer durch die Menüs hangeln muss, probiere ich gerade, einen Rescue-Stick mit Clonezilla zu erstellen.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

a) Als ISO für dvds. Habe ich gemacht, das iso dann mit tuxboot auf den Stick gebannt. Geht nicht, bootet nicht.

b) Als zip für USB-Sticks. Habe ich gemacht. Filezilla hat gemeckert, dass zip nicht mit so großen Dateien umgehen kann und stattdessen tar genommen. Das habe ich dann wieder mit Tuxboot auf einen Stick gebracht. Tuxboot brach aber ab, das eigentliche Image wurde nicht mit kopiert (der Stick war noch fast leer).

c) Ich habe dann noch versucht, das iso aus Version a) mit Suse Studio Imagewriter auf den Stick zu bringen, der sagte mir dann aber, für diese DVD soll ich ein anderes Programm nehmen.

Ich denke, dass sowohl das iso als auch die tar-Datei prinzipiell ok sind. Ich scheitere eher daran, wie ich das auf den Stick bringe und diesen bootbar mache.

Wenn da jemand einen Tipp hätte - bevorzugt wäre ein Programm was das macht - wäre ich dankbar.

Gruß, Andreas
 
A

Anonymous

Gast
Hallo,

mein letzten Clonezilla USB-Stick habe ich mit der "GNU/Linux Method B: Manual" Methode erstellt:

http://clonezilla.org/liveusb.php

Im Prinzip sind das folgende Schritte:
1. ZIP-File downloaden und entpacken.
2. Die Dateien und Verzeichnisse dann einfach auf den mit FAT oder NTFS formatierten Stick kopieren.
3. Unter "/media/usb/utils/linux" auf dem Stick liegt ein Script. Damit kann man dann wie in der Anleitung beschrieben den Stick bootfähig machen.

Viel Erfolg - ließ auf jeden Fall nochmal die verlinkte Anleitung und Beachte die (Warn-)hinweise.

Gruß
kamaro
 
OP
G

goeba

Hacker
Hi,
ich bin der Sache, glaube ich, etwas näher gekommen.

Ich verwende meist die Bootoption "to ram" von Clonezilla, dann kann ich Clonezilla und das Image auf dem gleichen Stick haben.

Diese Option funktioniert aber nicht mit der Option rescure iso / zip, weil die Dateien vom Originalstick auf den Rescue Stick kopiert werden.

Also, kurz: rescue iso / zip nicht zusammen mit "to ram" - ich berichte dann, ob es funktioniert hat. Ist m.E. ein bug, den ich auch melden werde. (ich ziehe die Aktion jetzt also mit zwei Sticks durch, logischerweise).

Gruß, Andreas
 
OP
G

goeba

Hacker
Hallo,

trotzdem vielen Dank für Deine Hilfe. Der Rescue-Stick-Menüpunkt ist ja auch gut versteckt bei Clonezilla.

Ich bin jetzt so weit:
- vorher erstelltes Image in Rescue-Stick-tar umgewandelt (dabei habe ich den Expertenmodus verwendet, um die grub-Wiederherstellung zu deaktivieren, denn damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weil die grub-Version in Clonezilla recht alt ist, jedenfalls bei Leap 42.3 funktioniert es hiermit nicht)
- tar auf leeren Stick entpackt
- leeren Stick bootbar gemacht mit dem utility, das Clonezilla selbst mitliefert
- vom Stick gebootet, das Image wird gerade überspielt

Während ich schreibe: Das ging schneller als gedacht. Der Rechner startet - funktioniert wunderbar!!!

Also, Ergebnis der Aktion: Clonezilla Rescue Stick erstellen funktioniert NICHT zusammen mit der Bootoption "to ram". Ich speichere sonst meine Images gerne auf dem gleichen Stick wie Clonezilla, hier geht das nicht (ich habe für die Aktion also drei Sticks gebraucht: Einen mit Clonezilla LIve, einen zweiten für das Image, einen dritten dann, auf den das bootbare Rescue Image entpackt und bootbar gemacht wurde).

Alles in allem eine praktische Sache, wenn man einen Rechner schnell wiederherstellen möchte und das aus irgend einem Grund nicht über Netzwerk machen kann / möchte.

Gruß, Andreas
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
goeba schrieb:
Also, Ergebnis der Aktion: Clonezilla Rescue Stick erstellen funktioniert NICHT zusammen mit der Bootoption "to ram".

Mit der Bootoption "to ram" sagst du dem Clonezilla, dass es sich vollständig in den RAM laden soll. Das hat den Vorteil, dass die lange Lese-Dauer von CD entfällt. Das du das Image, dass du zurück spielen möchtest, nicht in den RAM laden kannst ist logisch. Wer hat den schon mehr als 32 GB RAM zu hause im Rechner? (Ich klammer mich dann bei der Frage aus. Sind noch nicht ganz 32GB aber in Arbeit)
 
OP
G

goeba

Hacker
Nein, daran liegt das nicht.

Es liegt daran, dass zum Erstellen eines bootfähigen Sticks ein paar Dateien - wie z.B. die Vorlagen für den MBR - benötigt werden, die die Option "to ram" nicht ins Ram kopiert, und die dann einfach nicht da sind, wenn der Stick, von dem gebootet worden war, nicht mehr gemountet ist.

Das eigentliche Image war durchaus in dem Archiv vorhanden, nur nicht die Zutaten für einen bootfägien Stick.
 
OP
G

goeba

Hacker
Ich schreibe es mal noch etwas ausführlicher auf, weil mich das auch einige Zeit gekostet hatte, bis ich das alles raus hatte.

1. Clonezilla Live von einem Stick / einer USB-Platte starten und auf der gleiche Platte ein Image sichern

Hierfür muss man die Bootoption "to Ram" verwenden, weil sonst der Stick, von dem man startet, nicht als /home/partimage gemountet werden kann.

2. Clonezilla Live verwenden, um einen Rescue-Stick herzustellen, mit dem man (ohne sich durch zig Menüs hangeln zu müssen) einen Rechner wiederherstellen zu können

a) Durch Starten von Clonezilla Live ein Image von dem Rechner erstellen. Wenn man "to Ram" verwendet, kann man das Image auf dem gleichen Stick speichern (was hier aber keinen Sinn macht, siehe hinten).
b) Clonezilla nochmal starten, diesmal nicht "to ram" wählen, das vorher erstellte Image darf nicht auf dem Stick liegen, von dem man startet.
c) nun den Stick rein, auf dem das Image liegt, und als /home/partimage mounten
d) Jetzt die Option "rescue Stick" wählen
Auf dem gleichen Stick, auf dem das Image lag, wird nun ein Archiv angelegt, das wiederum das Image, aber auch Clonezilla, enthält (auf dem Stick muss also mindestens doppelt so viel Platz sein wie für das Image nötig)
e) Dieses Archiv muss man nun auf einen neuen Stick auspacken und diesen, wie in diversen Anleitungen beschrieben, bootbar machen.

Der Aufwand lohnt nur, wenn man diese Art von Rechnern häufig wiederherstellen muss.

Die Details stehen in den Anleitungen auf der Clonezillaseite, aber um den groben Ablauf zu verstehen, habe ich eine Weile gebraucht.
 
OP
G

goeba

Hacker
Edit: Hier stand Quatsch.

Ich habe den Vorgang nun nochmal mit einer etwas größeren Installation wiederholt. Besser, man nimmt für das erste Image und das Archiv für den Stick eine große Festplatte.

Also z.B. so: Einen Stick mit Clonezilla Live drauf und eine große USB-Festplatte.

- den Rechner vom Stick starten
- Die Festplatte als /home/partimage mounten
- den Rechner auf die Festplatte sichern
- Clonezilla nochmal starten
- wieder die Festplatte als /home/partimage mounten
- jetzt die Option Rescue Stick wählen
- es entsteht ein großes tar-ARchiv auf der Festplatte
- dieses Archiv dann auf den eigentlichen Rescue Stick entpacken
- diesen dann bootbar machen
 
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