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Was tun nach zerschossenem und repariertem root?

Rumcajs

Member
Hallo,
ich habe mir durch einen Wackelkontakt im SATA-Kabel :erschreckt: das Dateisystem in root meiner leap 42.1-Installation zerschossen :(
Über ein 13.2-Live-System habe ich mit fsck die Partition bereinigt und das System startet wieder. :)

Gibt es eine Möglichkeit, zu überprüfen, ob jetzt wieder alles Tip-Top ist? Es wurden immerhin einige Fehler gefunden (und repariert).
Anhand der Meldungen war es (mir) nicht möglich, zu erkennen, ob die Dateien zu lebenswichtigen Teilen oder zum Trash gehörten.
Oder sollte ich (zur Sicherheit) gleich neue installieren?
Oder einfach weitermachen so lange es geht ... ?

Danke für Eure Einschätzungen.
 
A

Anonymous

Gast
Rumcajs schrieb:
Hallo,
ich habe mir durch einen Wackelkontakt im SATA-Kabel :erschreckt:
Das ist fast gar normal. Interne S-ATA Verbinder sind nur für 50 Steckzyklen spezifiziert. Alter, Staub, Feuchtigkeit und Vibrationen erledigen den Rest.

Und bitte Hände weg von irgendwelchen ölhaltigen oder korrosiven Kontaktsprays. Damit richtet man mehr Schaden als Nutzen an.
Ein sauberer Pinsel, etwas Brennspiritus (kein Aceton) für die Kontakte auf Mainboard und Laufwerk genügt. Säubern & gut abtrocknen lassen, und dann bitte neue S-ATA Kabel kaufen.

das Dateisystem in root meiner leap 42.1-Installation zerschossen :(
Darunter versteht jeder etwas anderes.

Über ein 13.2-Live-System habe ich mit fsck die Partition bereinigt und das System startet wieder. :)

Gibt es eine Möglichkeit, zu überprüfen, ob jetzt wieder alles Tip-Top ist? Es wurden immerhin einige Fehler gefunden (und repariert).
Die ext2/3/4-Dateisysteme sind sehr robust.
Aber was stand in der Fehlerausgabe, genau?
Leichte, mittlere und schwerwiegende Dateisystemfehler werden genau benannt.

Anhand der Meldungen war es (mir) nicht möglich, zu erkennen, ob die Dateien zu lebenswichtigen Teilen oder zum Trash gehörten.
Trash?
Schaue mal in den Ordner lost+found im Stammverzeichnis der jeweiligen Partition.
Wenn der leer ist, hast Du sehr wahrscheinlich auch keine fehlerhaften Dateien.
Oder sollte ich (zur Sicherheit) gleich neue installieren?
Was willst Du neu installieren?
 
OP
R

Rumcajs

Member
gehrke schrieb:
Mal die ketzerische Frage schlechthin: Was ist mit dem Backup?
Backup mache ich von meinen Daten, nicht vom Betriebssystem.
Ein regelmäßiges komprimiertes Image wäre aber sicherlich machbar. Das muss ich mir mal noch überlegen.
 
OP
R

Rumcajs

Member
rolandb schrieb:
...
Und bitte Hände weg von irgendwelchen ölhaltigen oder korrosiven Kontaktsprays. Damit richtet man mehr Schaden als Nutzen an.
Ein sauberer Pinsel, etwas Brennspiritus (kein Aceton) für die Kontakte auf Mainboard und Laufwerk genügt. Säubern & gut abtrocknen lassen, und dann bitte neue S-ATA Kabel kaufen.
Ich habe ausser (Brenn-)Spiritus und Aceton :) auch noch KONTAKT 60 und KONTAKT 600 in meiner Zauberkiste.
KONTAKT 60 ist ein Reinigungsöl, sollte also, wenn ich Dich richtig verstehe, nicht zum Einsatz kommen. KONTAKT 600 sollte aber gehen, oder?
das Dateisystem in root meiner leap 42.1-Installation zerschossen :(
Darunter versteht jeder etwas anderes.
Na ja, "zerschossen" ist für mich der (flapsige) Oberbegriff von inkonsistent in all seinen Ausprägungen.
Die ext2/3/4-Dateisysteme sind sehr robust.
Aber was stand in der Fehlerausgabe, genau?
Leichte, mittlere und schwerwiegende Dateisystemfehler werden genau benannt.
Wird die Ausgabe von fsck irgendwo gespeichert? Aus der Erinnerung waren die meisten Fehlermeldungen Falscheinträge mit Anzahlen von Blöcken. Aber es waren auch verlorene Teile.
Anhand der Meldungen war es (mir) nicht möglich, zu erkennen, ob die Dateien zu lebenswichtigen Teilen oder zum Trash gehörten.
Trash?
Schaue mal in den Ordner lost+found im Stammverzeichnis der jeweiligen Partition.
Wenn der leer ist, hast Du sehr wahrscheinlich auch keine fehlerhaften Dateien.
Mit "Trash" meinte ich Daten, deren Verlust keine ernsthaften Folgen hat. Zum Beispiel der Inhalt vom Mülleimer oder von "Temp".
In "lost+found" sind zwei Dateien, 55 B und 225 B groß. Die kleinere scheint der Anfang von einem Bild zu sein (png am Dateianfang), die andere enthält eine mit TAB separierte (Text-)Tabelle (drei Spalten, neuen Zeilen; 1. Spalte eine 10-stellige Zahl, zweite Spalte "0,000", dritte Spalte "unknown" ) deren Inhalt ich nirgends zuordnen kann.
Oder sollte ich (zur Sicherheit) gleich neue installieren?
Was willst Du neu installieren?
Den Inhalt von root: das Betriebssystem.
Oder in yast2 zu allem installierten sagen, er soll es aktualisieren. Damit ist sichergestellt, dass die Konfiguration bleibt.


Danke für die Hilfe.
 
A

Anonymous

Gast
Rumcajs schrieb:
rolandb schrieb:
...
Und bitte Hände weg von irgendwelchen ölhaltigen oder korrosiven Kontaktsprays. Damit richtet man mehr Schaden als Nutzen an.
Ein sauberer Pinsel, etwas Brennspiritus (kein Aceton) für die Kontakte auf Mainboard und Laufwerk genügt. Säubern & gut abtrocknen lassen, und dann bitte neue S-ATA Kabel kaufen.
Ich habe ausser (Brenn-)Spiritus und Aceton :) auch noch KONTAKT 60 und KONTAKT 600 in meiner Zauberkiste.
KONTAKT 60 ist ein Reinigungsöl, sollte also, wenn ich Dich richtig verstehe, nicht zum Einsatz kommen. KONTAKT 600 sollte aber gehen, oder?
Kontakt Chemie® — Ich will hier keine Werbung machen.
Kontakt 60 ist ein hochwirksamer Oxidlöser, der aber mittelfristig fast alle elektr. leitenden Metalle zerfrisst. Kontakt 60 muss nach Einwirkung immer restlos fortgewaschen werden → Kontakt WL.
Kontakt 61 ist ein ölhaltiger Kontaktreiniger.

Tuner 600 ist milder Reiniger und sehr gut geeignet, Kontakt WL aber ebenso.

In "lost+found" sind zwei Dateien, 55 B und 225 B groß. Die kleinere scheint der Anfang von einem Bild zu sein (png am Dateianfang), die andere enthält eine mit TAB separierte (Text-)Tabelle (drei Spalten, neuen Zeilen; 1. Spalte eine 10-stellige Zahl, zweite Spalte "0,000", dritte Spalte "unknown" ) deren Inhalt ich nirgends zuordnen kann.
Ich persönlich, würde gar nichts unternehmen. Es kann sich auch um bloße LOG-Dateien handeln.
Solange während des Absturzes kein Update durchgeführt wurde, war das Risiko für Programmdateien sehr gering.

Dateien der Systemkonfiguration kannst Du per YaST-Update sowieso nicht so ohne weiteres erneuern.

Hoffentlich ist nicht die Festplatte selbst der Übeltäter.
Aber das S-ATA Steckverbindersystem ist Teil der geplanten Obsoleszenz.


P.S. Tippfehler korrigiert.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Code:
rpm -qa | while read paketname ; do rpm -V $paketname || echo $paketname ; done
zeigt Dir alle Dateien, die sich nicht mehr im Ursprungszustand befinden (und jeweils danach den Paketnamen). Diese Liste mußt Du mit Hirn betrachten, denn es ist nicht nur bei Konfigurationsdateien durchaus normal, daß sie verändert wurden.
 
OP
R

Rumcajs

Member
josef-wien schrieb:
Code:
rpm -qa | while read paketname ; do rpm -V $paketname || echo $paketname ; done
zeigt Dir alle Dateien, die sich nicht mehr im Ursprungszustand befinden (und jeweils danach den Paketnamen). Diese Liste mußt Du mit Hirn betrachten, denn es ist nicht nur bei Konfigurationsdateien durchaus normal, daß sie verändert wurden.
Super Tip.
Aber mit dem Hirn hab' ich 's nicht so :-D
(Nein, aber ich kenne mich nicht so gut aus.)
Ich habe die Ausgabe in eine Datei umgeleitet und alle aufgelistete Pakete aktualisiert.
Dann habe ich den Rechner neu gestartet, den Befehl noch einmal laufen lassen und die beiden Dateien verglichen.
1. Durchlauf: 56 Zeilen
2. Durchlauf: 46 Zeilen

Na ja, ich konnte mit der Ausgabe nur bedingt etwas anfangen. Aber es schienen mir nicht nur Konfigurationsdateien zu sein. Und durch Aktualisieren sollte die vorhandene Konfiguration nicht angetastet werden. Und offensichtlich hat es etwas gebracht.

Jetzt ist mir auf jeden Fall wohler.

Vielen Dank.
 
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