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rsync und Systemsicherung

halo44

Hacker
Heute habe ich eine Frage zur Handhabung von rsync für die Sicherung meines Systems.

Bisher habe ich die Sicherung meines Systems aus einer zweiten Installation mittels tar auf externe Festplatte durchgeführt
Code:
tar -cSp --numeric-owner --atime-preserve -f /mnt/aus/$rechner-$bstyp-$Datum-root  .
Das Rückladen führte dann im Bedarfsfall immer zu einem intakten System
Code:
tar -xf /mnt/$eingabe/$rechner-$bstyp-$Datum-root .
Die Sicherung und auch das Rückladen müßte eigentlich auch mit rsync funktionieren. Dabei gibt es aber eine Menge Optionen zu beachten.
Mir ist leider entfallen, wo ich im Netz einmal dieses Beispiel gefunden habe
Code:
rsync --stats --numeric-ids -axAhHS  /mnt/ein-r/ /mnt/aus/$rechner-$bstyp-$Datum-root/
Hierbei erfolgt die Sicherung in einen Ordner auf der externen Festplatte, was den Vorteil hat, daß ich direkt auf einzelne Dateien zugreifen kann und nicht erst den tarball entpacken muß.

Die Sicherung funktioniert auch tadellos. Das Rückladen mit
Code:
rsync --stats --numeric-ids -axAhHS  /mnt/ein/$rechner-$bstyp-$Datum-root/ /mnt/aus/
führt auch zu einem (eingeschränkt) nutzbaren System. Mein openSuse Leap startet und ich habe verschiedene Anwendungen geprüft und kann damit arbeiten. Leider aber komme ich nicht ins Internet. Andere Rechner in meinem Netz kann ich per ping erreichen, aber keine Adresse extern. Anders ist dies bei PCLinuxOS. Dort habe ich bisher kein Fehlverhalten festgestellt.

Ich vermute mal, daß ich bei den rsync-Optionen etwas falsch gemacht habe. Bis auf die Option -A scheint mir eigentlich alles richtig angewandt zu sein. Bei den ACLs allerdings begebe ich mich auf mir unbekanntes Terrain.

Bin für jede Hilfe dankbar.

Gruss H.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Bei mir ist seit Jahren
Code:
rsync -AHPSXavx --delete /quelle/ /ziel/
problemlos (bei openSUSE bis einschließlich 13.1) in Verwendung (samt Sicherung aus dem laufenden System heraus), aber die Unterschiede zu Dir sind meiner Meinung nach nicht relevant. Ich vermute, daß Netzwerk und Internet bei Dir funktionieren, jedoch die Namensauflösung nicht klappt (oder führt
Code:
ping 212.247.8.18
bei Dir zu einem Fehler?). PCLinuxOS erzeugt /etc/resolv.conf bei jedem Systemstart neu, bei openSUSE hat die vorhandene Datei nie gestört, möglicherweise hat sich das mittlerweile geändert. Deine Nachforschungen sollten sich in diese Richtung bewegen, rsync halte ich für unschuldig.
 
OP
H

halo44

Hacker
Vielleicht kann ich eine weitere Information zufügen.
Code:
route -n
Kernel IP Routentabelle
Ziel            Router          Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
192.168.2.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth0
Sollte aber eigentlich bringen
Code:
		Kernel IP Routentabelle
Ziel            Router          Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
0.0.0.0         192.168.2.1     0.0.0.0         UG    0      0        0 eth0
192.168.2.0     0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth0
Nach einer Reparatur über YaST bleibt dies stabil, wäre also akzeptabel. Allerdings befürchte ich, daß vielleicht noch andere Inkompatibilitäten schlummern.

Gruss H.
 
# rsync --stats --numeric-ids -axAhHS /mnt/ein-r/ /mnt/aus/$rechner-$bstyp-$Datum-root/

So funktioniert das nicht.

Wo sind die excludes...
--delete-excluded --exclude-form <filename>
?
 
OP
H

halo44

Hacker
Gräfin Klara schrieb:
... Wo sind die excludes...

Ich könnte /tmp/* und noch weiteres ausschliessen, aber warum?

Ich sichere komplett in ein neues Verzeichnis und lade aus diesem in eine gelöschte (geleerte) Partition zurück. Vielleicht das zum besseren Verständnis.

Oder verstehe ich etwas falsch?

Dann noch eine weitere Information zur "defekten" routing-Tabelle. In meiner Sicherung finde ich die /etc/sysconfig/network/ifroute-eth0 nicht. Warum diese nicht gesichert wurde, entzieht sich meinem Verständnis.

Gruss H.
 

josef-wien

Ultimate Guru
/dev, /proc und /sys werden durch "-x" ohnehin nicht berücksichtigt (bei dem von Dir betriebenen Kopieren aus einem anderen System heraus sind diese Verzeichnisse bei der Quelle übrigens leer). Ob Du /tmp kopierst oder nicht, ist belanglos.

halo44 schrieb:
In meiner Sicherung finde ich die /etc/sysconfig/network/ifroute-eth0 nicht. Warum diese nicht gesichert wurde, entzieht sich meinem Verständnis.
In Ermangelung einer solchen Datei kann ich dazu nichts sagen.
 
OP
H

halo44

Hacker
Sauerland schrieb:
Wenn Du per dhcp die Netzwerkadresse bekommst, versuch mal als root:
Code:
netconfig update -f
Nein, ich habe eine statische IP festgelegt.

Die Konfigurationsdatei: /etc/sysconfig/network/ifroute-eth0 braucht mein System offensichtlich. josef-wien schreibt, daß er diese Datei auf seinem System nicht hat. Also ist sie wohl optional und entstand bei mir, weil ich statische IPs verwende.

Ich habe übrigens inzwischen mein (um die Datei ergänztes) System heute nochmals mit unverändertem rsync gesichert und zurückgeladen. Diesmal ist die Datei in der Sicherung enthalten und mein zurückgeladenes System startet problemslos mit Internetverbindung.

Daß mein rsync-Befehl einmal eine Datei nicht sichert und ein anderes Mal doch, verunsichert mich sehr.

Erklärbar wäre daher nur, daß die Datei garnicht vorhanden war, als ich die Sicherung durchführte. Dann ist allerdings rätselhaft, warum mein System sie bis zum Zeitpunkt der anscheinend Sicherung nicht brauchte, danach aber sehr wohl.

Gruss H.
 
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