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Zugriff auf 2te Platte mit UEFI Installation

Suse99

Newbie
Hi,

bis jetzt hatte ich Suse und Windows immer auf einer Platte und konnte über Grub das gewünschte anwählen. Dateizugriff von Suse auf die NTFS-Partitionen war kein Problem. Bei meinem neuen PC will ich nun 2 Platten über das UEFI Bios getrennt installieren. Also auf der einen Platte Opensuse und auf der anderen Windows 8.1. Die Auswahl des Betriebssystems wird dann über den Bootmanager des Bios vorgenommen. So stelle ich mir das jedenfalls vor.

Meine Frage: Kann ich nun wie gewohnt unter Suse auf die Windows-Platte zugreifen oder "sieht" Suse die andere UEFI-Installation garnicht? Ich vermute mal, es geht aber bevor ich eine zweite Platte kaufe, wollte ich lieber sicher gehen und die Experten fragen.

Viele Grüße

Suse99
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Ich bin zwar kein Experte, glaube aber sicher zu sein, dass beide Platten von Linux aus zugreifbar sein werden. Warum auch nicht?

Allerdings bin ich mir ganz und gar nicht sicher, unter welchen Einschränkungen Du den UEFI-BootManager verwenden kannst und wie glücklich Du damit wirst. Da sind die einzelnen UEFI-Implementierungen der Hersteller doch sehr unterschiedlich...
 

josef-wien

Ultimate Guru
Suse99 schrieb:
Kann ich nun wie gewohnt unter Suse auf die Windows-Platte zugreifen
Ja, das hat mit UEFI oder herkömmlichem BIOS nichts zu tun.

Suse99 schrieb:
Die Auswahl des Betriebssystems wird dann über den Bootmanager des Bios vorgenommen.
Die Spezifikation sieht eine UEFI-Systempartition vor, die sich auf einer Platte befindet und die die bootmanager sämtlicher installierter Betriebssysteme enthält (unabhängig davon, auf welcher der angeschlossenen Platten sie existieren), die Auswahl kannst Du sowohl direkt im UEFI-Boot-Menü (das sich in einem nicht flüchtigen Speicher am mainboard befindet) als auch in einem geeigneten bootmanager treffen.

Praktisch geht es natürlich auch anders, aber dann wird Handarbeit angesagt sein, d. h. Du mußt Dich mit UEFI beschäftigen. Welche Steine Dir Dein UEFI dabei in den Weg legt, hängt vom Hersteller ab, bei einem PC mit vorinstalliertem Windows sind eher Geröllhalden zu erwarten. Welche Steine Dir die auf die Spezifkation (oder deren herstellerabhängigen Interpretation) ausgerichteten bootloader-Einrichtungsautomatiken der Betriebssysteme in den Weg legen, kann ich nicht sagen, da ich solche nicht verwende.
 
OP
S

Suse99

Newbie
Danke für die ausführlichen Antworten!

Dann werde ich es mal wagen.

Übrigens rät die c't in der Ausgabe 10/2015 im Artikel "Wider die Versuchung", für mehrere Systeme auf einer Platte den UEFI-Modus zu nutzen (falls man keine virtuelle Maschine nutzen will). Von da her mache ich mir über die reine Installation keine Sorgen, zumal es kein Rechner mit vorinstalliertem Windows sein wird.

Werde dann berichten, wie es geklappt hat!
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Wir haben etwas mit Dual-Boot-Installationen (OpenSUSE13.[1,2] und Windows 10 TP) experimentiert und konnten bislang sowohl bei 'native UEFI boot' als auch bei SecureBoot keine nennenswerten Probleme feststellen.
http://www.mosnis.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=42&t=14

Nicht getestet sind Closed-Source-Treiber von nvidia und AMD, die werden wahrscheinlich ohne Klimmzüge mit SecureBoot nicht laufen.
 
OP
S

Suse99

Newbie
So, es ist vollbracht und auch ich konnte keine Probleme feststellen. Ungewohnt war, daß Suse während der Standardinstallation die Windows-Platte mit ihren Partitionen garnicht mehr erwähnt. Erst wenn man in die manuellen Einstellungen geht, erscheint die fremde Platte in der Tabelle.

Den Zugriff auf die NTFS-Partitionen einzurichten, war auch wie gewohnt. Ich wurde zuerst sogar davor gewarnt, Partition C einzubinden, weil sich das "Dateisystem in einem undefinierten Zustand (oder so ähnlich) befindet": Ich hatte versäumt, den Schnellstart-Modus in Win8 vorher auszuschalten. Tut man dies nicht, droht ja Datenverlust.

Wenn ich nicht über F12 den Bios-Bootmanager aufrufe, startet Suse automatisch.

Nochmals vielen Dank für die Hilfe!
 
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