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Sporadische 90 Sekunden Pause beim Shutdown/Reboot

halo44

Hacker
Gelegentlich legt meine openSuse 13.1-64 beim Shutdown/Reboot eine exakt 90 Sekunden lange "Denkpause" ein. Dieses sowohl auf meinem Desktoprechner als auch auf dem Rechner meiner Frau. Auf dem Notebook tritt der Fehler nicht auf.

Vielleicht ist noch von Interesse, daß die gelegentliche Pause erst auftritt, seit ich als Systemplatte bei beiden betroffenen Rechnern eine SSD einsetze.

Hier ein Auszug aus dem Log die Pause betreffend :

Code:
Jun 01 20:09:01 dt-suse systemd[1]: Stopping Host and Network Name Lookups.
Jun 01 20:09:01 dt-suse systemd[1]: Stopped target Host and Network Name Lookups.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd[1]: user@0.service stopping timed out. Killing.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd-journal[236]: Forwarding to syslog missed 48 messages.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd[1]: Stopped User Manager for 0.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd[1]: Unit user@0.service entered failed state.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd[1]: Stopping user-0.slice.
Jun 01 20:10:31 dt-suse systemd[1]: Removed slice user-0.slice.
Im Netz finde ich etliche Meldungen zu diesem Fehler. Allerdings betreffen sie fast ausschliesslich ArchLinux und Fedora. Wirkliche Lösungen scheinen keine bekannt zu sein.

Weiß vielleicht in unserem Forum jemand mehr?

Gruß H.
 

muck19

Hacker
Sind die Rechner evtl. noch mit irgendwelchen externen Freigaben, NFS-Laufwerken o. ä. verbunden?

Gruss
Michael
 
OP
H

halo44

Hacker
muck19 schrieb:
Sind die Rechner evtl. noch mit irgendwelchen externen Freigaben, NFS-Laufwerken o. ä. verbunden?

Gruss
Michael
In der /etc/fstab des 1.Rechners zum NAS und einem USB-Stick am Router :
Code:
NAS-01:/datenpartition-nas		/mnt/datenpartition-nas		nfs4	noauto,soft,timeo=10,user 0 0
NAS-01:/daten-1-nas			/mnt/daten-1-nas		nfs4	noauto,users 0 0
#
//192.168.2.1/FRITZ.NAS 		/mnt/fritz-nas 		        cifs	rw,user=ftpuser,passwd=xxxxxxxx  0 0
und im 2.Rechner nur zu einer Partition auf dem NAS :
Code:
NAS-01:/daten-A-nas			/mnt/daten-A-nas		nfs4	noauto,users 0 0
Gruss H.
 

muck19

Hacker
Suse - fstab -> NAS -> macht gerne Probleme beim Herunterfahren.
Wenn ich mein NAS ausschalte und danach die Suse, dann bleibt die Suse auch ständig hängen.
Als Lösung kenne ich nur alle Freigaben vorher umounten. Das mache ich per script .... nur vergesse ich das ständig und dann hab ich wieder den Hänger.

Gruss
Michael
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Kann es sein, dass man so etwas besser mit "automount" machen sollte? Zumindest hat sich das bei mir mit NFS bewährt. CIFS nutze ich nicht.

Hier der Inhalt einer meiner kleinen "Merkdateien":
Code:
Linux Automounter mit autofs 
(hier speziell für NFS-Shares des NAS)
--------------------------------------

Da man mit festen Einträgen in der fstab für NFS unter Umständen hängende NFS Mounts bekommen kann, ist es möglich, statt dessen die NFS Mounts über Automounter mounten zu lassen. Dazu muss "autofs" installiert sein.


Als erstes einen weiteren Eintrag in die (vorhandene) Datei /etc/auto.master einfügen:

/mnt/DS213 	/etc/auto.nas		(/mnt/DS213 ist der Mountpoint im Filesystems des Clients. Dieser muss vorher angelegt werden!)
					(/etc/auto.nas ist die anzulegende Steuerdatei für dieses Share)

					
Danach die Datei /etc/auto.nas für ein auf der DS freigegebenes NFS Filesystem anlegen:


video        -rsize=32768,wsize=32768,intr,tcp,timeo=300,rw      <IP oder Name des NAS>:/volume1/video
weitere ...



Anmerkung dazu aus Ubuntu-Wiki:

Als Optionen eintragen:	-fstype=nfs,rw,retry=0 (weiter wie oben.)
Wichtig ist in diesem Fall die mount-Option retry=0. Diese sorgt dafür, dass mount sofort aufgibt, falls der Server nicht erreichbar ist. 
Mit den beiden Optionen "rsize" und "wsize"kann man die Blockgröße der übertragenen Daten festlegen. In den allermeisten Fällen ist es nicht empfehlenswert, diese Optionen zu setzen. Server und Client handeln diese Werte selbst aus und erreichen so ein Maximum an Performance.

=> diese Optionen wurden noch nicht ausgetestet!




Nach einem Neustart von autofs ("service autofs restart") werden die Verzeichnisse automatisch gemountet, wenn man z.B. ein "cd /mnt/.../video" ausführt. Mit einem symbolischen Link z.B. "ln -s /mnt/.../video /mnt" kann der Mount Punkt dort zugänglich gemacht werden, wo er benötigt wird. 

Die verschiedenen Verzeichnisse (=> video, homes, musik und bilder befinden sich dann dauerhaft unter /mnt/DS213/...

autofs als Dienst starten lassen!
rcbind als Dienst starten lassen!
NFS-Client (nfs) "enable" und "aktiv" <= dieses noch einmal prüfen!
In der Firewall des Clients den Port für "NFS-Client" öffnen.

MfG Peter
 
OP
H

halo44

Hacker
/dev/null schrieb:
Kann es sein, dass man so etwas besser mit "automount" machen sollte? ...

Danke für Deine Anregung. Das Verfahren mit automount ist mir schon von meiner Testinstallation von "OpenMediaVault" bekannt.

Hier der entsprechende Eintrag in meiner /etc/auto.master :

Code:
+auto.master
/omv-daten /etc/auto.omv -t=90

Der Eintrag -t=90 bewirkt, daß die NFS-Freigabe nach 90 Sekunden Untätigkeit wieder ausgehangen wird. Dies habe ich so gemacht, weil ich auch das Problem hatte, welches Michael (muck19) in seinem Beitrag erwähnt. Allerdings habe ich das Problem nach wie vor, wenn die 90 Sekunden beim Shutdown noch nicht abgelaufen sind.

Hier die Steuerdatei für die Freigabe :
Code:
nas -fstype=nfs4,rw,tcp,nolock openmediavault:/FG-NAS-Daten

Ich habe die OpenMediaVault-Test-Installation auf meinem Notebook und nicht auf dem NAS eingerichtet, weil ich mein NAS mit Debian-Wheezy betreibe. OpenMediaVault kann erst in der nächsten Version mit Wheezy arbeiten. Bis jetzt läuft es nur mit Squeeze.

Verstehe ich Deine "Merkdatei" richtig, daß
Wichtig ist in diesem Fall die mount-Option retry=0. Diese sorgt dafür, dass mount sofort aufgibt, falls der Server nicht erreichbar ist.
dieses"retry=0" auch für das aushängen gilt? Das wäre dann wohl das Mittel der Wahl.

Gruss H.
 

/dev/null

Moderator
Teammitglied
Ich verstehe es so, dass damit nur vergebliche Mountversuche vermieden werden. Ob das auch andere Auswirkungen hat, weiß ich nicht.
Versuch macht kluch ;-)
 
OP
H

halo44

Hacker
Da bin ich schon wieder.

Habe eben den Rechner mal runtergefahren und bin prompt auf den Fehler gelaufen :

Code:
Jun 03 09:19:13 dt-suse systemd[1]: Stopped target Host and Network Name Lookups.
Jun 03 09:20:42 dt-suse systemd[1]: user@0.service stopping timed out. Killing.
Jun 03 09:20:42 dt-suse systemd[1]: Stopped User Manager for 0.
Jun 03 09:20:42 dt-suse systemd[1]: Unit user@0.service entered failed state.
Jun 03 09:20:42 dt-suse systemd[1]: Stopping user-0.slice.
Jun 03 09:20:42 dt-suse systemd[1]: Removed slice user-0.slice.
Interessant ist, daß das NAS nicht eingeschaltet war. Soll ich daraus schliessen, daß der Fehler nicht mit dem Mountverfahren für das NAS zusammenhängt?

Gruss H.
 

Aureal

Newbie
Hallo, habe dieses Problem ebenfalls. Auch eine SSD und der Fehler tritt sowohl unter 13.1 als auch jetzt unter 13.2 auf. Keinerlei NFS-Mounts oder sonstige Netzwerk-Mounts. Gibt es mittlerweile schon einen Hinweis?
Habe ausserdem unter 13.2 leider noch keinen Weg gefunden ein Protokoll des Shutdown zu finden/erstellen. Kann mir hierzu jemand weiterhelfen?

Vielen Dank
 
OP
H

halo44

Hacker
Aureal schrieb:
Hallo, habe dieses Problem ebenfalls. Auch eine SSD und der Fehler tritt sowohl unter 13.1 als auch jetzt unter 13.2 auf. Keinerlei NFS-Mounts oder sonstige Netzwerk-Mounts. Gibt es mittlerweile schon einen Hinweis? ...

Der Fehler ist im Netz durchaus bekannt, allerdings vornehmlich in amerikanischen Foren und andere Distributionen betreffend. Eine Lösung habe ich aber noch nicht gefunden. Das Problem tritt bei mir nur beim Shutdown bzw. Reboot auf. Da es nur sporadisch auftritt und nach 90 Sekunden ausgestanden ist, stört es mich nicht entscheidend.

Es hängt aber ganz offensichtlich mit SSDs zusammen. Seit ich auf meinen 3 Rechnern SSDs einsetze, tritt der Fehler auf jedem der Rechner auf.

Auf jedem der Rechner und auf meinem NAS setze ich auch Debian Wheezy ein. Hier tritt der Fehler nicht auf. Allerdings finden sich Hinweise zum Fehler im Netz, wenn Debian mit systemd betrieben wird.

Gruss H.
 
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