• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

Backup Verfahren[gelöst]

marbas13

Hacker
Hallo,
ich hab mal bewusst nicht das hier vielleicht nicht so gern gesehene Timemachine in den Titel geschrieben ;)

Gibt es denn unter Linux ein Programm oder Script, dass eine ähnliche Funktionalität wie Timemachine unter OSX zur Verfügung stellt.
Ich sichere meine Daten mittels rsync. Das funktioniert auch sehr gut bei neuen Dateine, bei Änderungen habe ich aber immer nur eine historische Version...

Vorab vielen Dank,
Marco
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Z.B. sbackup.

Du kannst auch rsync mit der Option --backup=/pfad/zum/versionsverzeichnis ausführen, dann werden die Änderungen in diesem angegebenen Verzeichnis gespeichert und du hast dann quasi eine Versionierung.

Das ganze in ein Script gepackt und man hat eine sehr gute Backuplösung.
 
A

Anonymous

Gast
Schau mal in dieses Script http://www.linupedia.org/opensuse/Backupdate_sh
Dort könntest du angeben wie viele Backupversionen du vorrätig haben möchtest. Die Lösung ist sehr Platzsparend, da ungeänderte Dateien nicht neu geschrieben werden sondern nur Hardverlinkt auf das vorhergehende Backup werden. So wie das Script dort steht, erlaubt es allerdings für jeden Tag nur ein einziges Backup.
Je nach deinen Anforderungen sind mit ein paar Änderungen und Ergänzungen im Script auf diese Art und Weise auch Inkrementelle- oder Diffenzielle-Backupversionen über einen längeren Zeitraum möglich.

robi
 
OP
M

marbas13

Hacker
Vielen Dank für die Antworten.
Ich hab bisher nur die Option --backup-dir benutzt, um gelöschte Dateien aufzubewahren. Da gibt es jede Datei natürlich nur einmal, außer ich würde sie zufällig nach dem Löschen mit gleichen Namen neu anlegen, das hatte ich wohl noch nicht...

Code:
-b, --backup      make backups (see --suffix & --backup-dir)
--backup-dir=DIR        make backups into hierarchy based in DIR
--suffix=SUFFIX          backup suffix (default ~ w/o --backup-dir)
Kann mir jemand erklären, wass es mit --backup und speziell dem --suffix auf sich hat?
 
A

Anonymous

Gast
marbas13 schrieb:
Kann mir jemand erklären, wass es mit --backup und speziell dem --suffix auf sich hat?
bei --backup werden von den geänderten Dateien Kopien erzeugt. wenn --backup-dir=DIR angegeben ist, dann dort. Ansonsten im gleichem Verzeichnis unter anderem Namen, hier kommt --suffix zum tragen

--suffix ist die Endung die an die Dateinamen dabei angehängt wird. ( default ist das ein ~ wenn die Kopie im selben Verzeichnis steht wie das Orginal, ist backup-dir angegeben, wird im Defaultfall der orginal Dateinamen ohne zusätzlichen Anhang verwendet )

wenn du --suffix mit einem veränderlichen Wert (zB einen Zeitstempel) belegst, dann bekommst du eben bei jeder Änderung eine Kopie mit dem veränderlichen Wert als Anhang am Dateinamen.

zB:
Code:
rsync -a -b --delete --backup-dir=/home/Backup/Archiv --suffix=$(date +-%F-%T) /srv  /home/Backup/Sicherung
es werden dabei von allen geänderten und gelöschten Dateien Kopien unterhalb von "/home/Backup/Archiv" erzeugt und an die Dateinamen der Kopien zB "-2014-04-02-23:31:06" vom Zeitpunkt des rsync Befehls angehängt. Hat rsync 10 mal festgestellt das sich eine Datei geändert hat, dann hast du eben 10 Kopien dieser Datei mit dem jeweiligen an den Dateinamen angehängten Zeitstempel der Startzeit von rsync.

Problem kommt eventuell dabei später: es ist nicht ganz einfach sowas dann zu verwalten wenn sich oft viele Dateien ändern, und dann die Kapazität des backup-dir dadurch vollläuft und du entscheiden sollst, welche von den unzähligen Kopien denn jetzt gelöscht werden sollen ;-)


robi
 
OP
M

marbas13

Hacker
Super, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das mit
Code:
$(date +-%F-%T)
wusste ich bisher nicht.
Das probier ich mal aus.

Viele Grüße
Marco
 

Keks Dose

Member
Ganz andere Lösung:

  •  Laufwerk, auf das gesichert wird, mit btrfs formatieren
  •  Mit rsync den zu sichernden Baum auf das Laufwerk spielen, z.B. unter /origin/
  •  Mit btrfs einen Schnappschuss von /origin auf dem Laufwerk machen.

Mit der Zeit kriegt man dann einen Haufen Schnappschüsse, aber es wird wenig Platz verbraucht.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Btrfs ist offiziel noch nicht stabil. Allerdings wird es vom SLES als Default Dateisystem eingesetzt.
 
A

Anonymous

Gast
spoensche schrieb:
Btrfs ist offiziel noch nicht stabil. Allerdings wird es vom SLES als Default Dateisystem eingesetzt.
Keine Ahnung welche Quellen ihr benutzt oder aus welchen Repo-Ecken ihr SLES bezieht. :???:
Code:
SLE 11 SP3 setzt weiterhin auf Ext3, unterstützt aber auch die Dateisysteme ReiserFS 3.6, XFS sowie Btrfs, das Suse mit eigenen Patches versehen hat, etwa für Quotas auf Subvolumes. Ext4 unterstützt SLE 11 SP3 ebenfalls zunächst nur lesend; wer auf das Dateisystem schreiben will, muss die Option explizit aktivieren. Für das Erstellen von Snapshots eines Btrfs-Volumes liegt weiterhin das Werkzeug Snapper bei, das sich mit SP3 auch mit Thin Provisioning für LVM nutzen lässt. Snapper lässt sich jetzt auch als normaler Nutzer starten und soll deutlich schneller funktionieren.

robi
 
Oben