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[gelöst] openSUSE 13.1 Booten nur über ESC

Hallo Linux-Gemeinde,

normalerweise arbeite ich nach dem Prinzip "Never change a running system", aber leider wurde der Support für openSUSE 12.2 kürzlich eingestellt.
Deshalb habe ich nun auf 13.1 upgedated. Leider nicht ohne Probleme. Denn nun kann ich für meine Grafikkarte ATI Radeon HD 3000 keinen proprietären Treiber mehr installieren (wird nicht länger unterstützt).
Und der freie Grafiktreiber läuft - zumindest beim Booten - nicht ohne Probleme: Der Bootvorgang wird quasi abgebrochen und fängt wieder von vorne an, als wenn man die Reset-Taste drücken würde.
Solange man also nicht eingreift, läuft der Systemboot in einer Endlosschleife.
Abhilfe schafft momentan nur die ESC-Taste, wodurch die einzelnen Bootmeldungen sichtbar werden. Das ist auf die Dauer lästig.
Wenn dann das System gebootet hat, läuft der freie Treiber einwandfrei incl. 3D.

Wo kann man hier eingreifen?

Zusatzinfos zum freien Treiber (abgefragt nach erfolgreichem Boot über ESC-Taste):
Hersteller: X.ORG
Renderer: Gallium 0.4 on AMD RS780
Open GL/ES-Version: 3.0 Mesa 9.2.3
Kernelmodul: radeon
optimale Auflösung: 1680 x 1050

Besten Dank für Eure Beiträge im Voraus.

Gruß

Visionflier
 

josef-wien

Ultimate Guru
Das sieht nach einer Unverträglichkeit zwischen Deiner Grafikkarte, radeon und Plymouth aus. Versuche einmal, die entsprechende Boot-Option auf splash=0 zu ändern.
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo SUSEDJAlex, hallo josef-wien,

besten Dank für Eure Beiträge.
Leider funktioniert diese Lösung irgendwie gar nicht, denn bei mir gibt es noch etwas weiteres Seltsames: Nach GRUB kommt bei mir sofort scheinbar GRUB2 (oder so was) und damit sind alle Einträge mit seinen Optionen bei GRUB nur sehr kurz oder gar nicht wirksam (weil der eigentliche Bootvorgang noch gar nicht stattfindet). Ich habe quasi einen doppelten Bootloader, der jeweils die Möglichkeit bietet Windows XP oder Linux zu booten. Dieses Thema wollte ich eigentlich in einem eigenen Beitrag anfragen. Aber nun meine ich muss ich es hier schon anschneiden.
Welche Lösung bietet sich nun an, GRUB2 oder GRUB zu entfernen (wie auch immer das gehen könnte) oder bei GRUB2 eine Art splash=no einsetzen, falls es das dort überhaupt gibt?

Ich bin irgendwie völlig ratlos. :???:

Besten Dank für die weiteren Beiträge.

Mit freundlichem Gruß

Visionflier
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo josef-wien,

das mit dem splash=no funktioniert jetzt und wenn wir das mit dem doppelt Bootloader noch hinkriegen, dann denke ich schaffe ich das auch dauerhaft über YAST einzustellen.

Im folgenden die Ergebnisse dieser Befehle:

Zeige als root die Ergebnisse von:

Code: Alles auswählen
dd if=/dev/sda bs=512 count=2 | hexdump -C
cat /boot/grub/menu.lst
fdisk -l

Code:
 dd if=/dev/sda bs=512 count=2 | hexdump -C
2+0 Datensätze ein
2+0 Datensätze aus
1024 Bytes (1,0 kB) kopiert00000000  33 c0 fa 8e d8 8e d0 bc  00 7c 89 e6 06 57 8e c0  |3........|...W..|
, 0,000183146 s, 5,6 MB/s
00000010  fb fc bf 00 06 b9 00 01  f3 a5 ea 1f 06 00 00 52  |...............R|
00000020  52 b4 41 bb aa 55 31 c9  30 f6 f9 cd 13 72 13 81  |R.A..U1.0....r..|
00000030  fb 55 aa 75 0d d1 e9 73  09 66 c7 06 8d 06 b4 42  |.U.u...s.f.....B|
00000040  eb 15 5a b4 08 cd 13 83  e1 3f 51 0f b6 c6 40 f7  |..Z......?Q...@.|
00000050  e1 52 50 66 31 c0 66 99  e8 66 00 e8 35 01 4d 69  |.RPf1.f..f..5.Mi|
00000060  73 73 69 6e 67 20 6f 70  65 72 61 74 69 6e 67 20  |ssing operating |
00000070  73 79 73 74 65 6d 2e 0d  0a 66 60 66 31 d2 bb 00  |system...f`f1...|
00000080  7c 66 52 66 50 06 53 6a  01 6a 10 89 e6 66 f7 36  ||fRfP.Sj.j...f.6|
00000090  f4 7b c0 e4 06 88 e1 88  c5 92 f6 36 f8 7b 88 c6  |.{.........6.{..|
000000a0  08 e1 41 b8 01 02 8a 16  fa 7b cd 13 8d 64 10 66  |..A......{...d.f|
000000b0  61 c3 e8 c4 ff be be 7d  bf be 07 b9 20 00 f3 a5  |a......}.... ...|
000000c0  c3 66 60 89 e5 bb be 07  b9 04 00 31 c0 53 51 f6  |.f`........1.SQ.|
000000d0  07 80 74 03 40 89 de 83  c3 10 e2 f3 48 74 5b 79  |..t.@.......Ht[y|
000000e0  39 59 5b 8a 47 04 3c 0f  74 06 24 7f 3c 05 75 22  |9Y[.G.<.t.$.<.u"|
000000f0  66 8b 47 08 66 8b 56 14  66 01 d0 66 21 d2 75 03  |f.G.f.V.f..f!.u.|
00000100  66 89 c2 e8 ac ff 72 03  e8 b6 ff 66 8b 46 1c e8  |f.....r....f.F..|
00000110  a0 ff 83 c3 10 e2 cc 66  61 c3 e8 76 00 4d 75 6c  |.......fa..v.Mul|
00000120  74 69 70 6c 65 20 61 63  74 69 76 65 20 70 61 72  |tiple active par|
00000130  74 69 74 69 6f 6e 73 2e  0d 0a 66 8b 44 08 66 03  |titions...f.D.f.|
00000140  46 1c 66 89 44 08 e8 30  ff 72 27 66 81 3e 00 7c  |F.f.D..0.r'f.>.||
00000150  58 46 53 42 75 09 66 83  c0 04 e8 1c ff 72 13 81  |XFSBu.f......r..|
00000160  3e fe 7d 55 aa 0f 85 f2  fe bc fa 7b 5a 5f 07 fa  |>.}U.......{Z_..|
00000170  ff e4 e8 1e 00 4f 70 65  72 61 74 69 6e 67 20 73  |.....Operating s|
00000180  79 73 74 65 6d 20 6c 6f  61 64 20 65 72 72 6f 72  |ystem load error|
00000190  2e 0d 0a 5e ac b4 0e 8a  3e 62 04 b3 07 cd 10 3c  |...^....>b.....<|
000001a0  0a 75 f1 cd 18 f4 eb fd  00 00 00 00 00 00 00 00  |.u..............|
000001b0  00 00 00 00 00 00 00 00  f4 ac 05 00 00 00 00 20  |............... |
000001c0  21 00 07 fe ff ff 00 08  00 00 00 e0 b9 03 80 fe  |!...............|
000001d0  ff ff 83 fe ff ff 00 e8  b9 03 00 b8 81 02 00 fe  |................|
000001e0  ff ff 05 fe ff ff 00 a0  3b 06 00 c0 fc 33 00 00  |........;....3..|
000001f0  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 55 aa  |..............U.|
00000200  00 00 00 00 00 00 00 00  00 00 00 00 00 00 00 00  |................|
*
00000400

Code:
 cat /boot/grub/menu.lst                                                                                                        
# Modified by YaST2. Last modification on Do Feb 13 20:38:44 CET 2014                                                                                       
# THIS FILE WILL BE PARTIALLY OVERWRITTEN by perl-Bootloader                                                                                                
# For the new kernel it try to figure out old parameters. In case we are not able to recognize it (e.g. change of flavor or strange install order ) it it use as fallback installation parameters from /etc/sysconfig/bootloader

default 0
timeout 8
##YaST - generic_mbr
gfxmenu (hd0,1)/boot/message
##YaST - activate

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux###
title GNU GRUB 2 -- openSUSE - GNU GRUB 2
    kernel (hd0,1)/boot/grub2/i386-pc/core.img root=/dev/sda2 resume=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part5 splash=silent quiet  video=1680x1050 showopts vga=0x345

###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: windows###
title Windows
    rootnoverify (hd0,0)
    chainloader +1

Code:
fdisk -l

Disk /dev/sda: 500.1 GB, 500107862016 bytes, 976773168 sectors
Units = Sektoren of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk label type: dos
Disk identifier: 0x0005acf4

   Gerät  boot.     Anfang        Ende     Blöcke   Id  System
/dev/sda1            2048    62515199    31256576    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2   *    62515200   104570879    21027840   83  Linux
/dev/sda3       104570880   976773119   436101120    5  Extended
/dev/sda5       104572928   112961535     4194304   82  Linux swap / Solaris
/dev/sda6       112963584   318550015   102793216   83  Linux
/dev/sda7       318552064   421234687    51341312    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda8       421236736   976773119   277768192   83  Linux

Gruß

Visionflier
 

josef-wien

Ultimate Guru
Das ist eine interessante Konstellation. Du hast einen "generischen" MBR, das paßt. Dieser MBR sucht die erste als "aktiv" gekennzeichnete Partition, in diesem Fall also /dev/sda2, das paßt auch. In dieser Partition ist dann GRUB installiert, der wiederum beim ersten Menüpunkt GRUB2 in Form einer Image-Datei aufruft (die angegebenen Boot-Optionen sind nicht für GRUB2 bestimmt und somit hier sinnlos), und eine derartige Vorgehensweise ist mit bisher noch nicht untergekommen.

Rufe in YaST die Bootloader-Einrichtung auf. Dort entscheidest Du Dich für einen der beiden Bootloader. Deine Wahl installierst Du dann in die Systempartition (also in /dev/sda2). Die notwendige Boot-Option legst Du bei dieser Gelegenheit auch gleich fest.

Den nicht verwendeten Bootloader kannst Du in der Software-Verwaltung löschen.
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo josef-wien,

erst mal wieder danke für Deine prompte Antwort.
Da das Thema eine ganz heiße Kiste ist, möchte ich auf Nummer sicher gehen. Deshalb möchte ich kurz meine Vorgehensweise erläutern und bestätigt wissen, bevor ich loslege:

1. In YAST "Bootload einrichten" aufrufen
2. Im Fenster "Boot loader settings" den Reiter "Boot Loader Installation" wählen
3. Im Bereich "Type" bei Boot Loader" z.B. GRUB2 auswählen. Im Bereich "Boot Loader Location" Häckchen bei "Boot from Root Partition" wählen sowie ein Häckchen bei "Custom Boot Partition" setzen und /dev/sda2 auswählen.
4. "Boot load options" aufrufen
5. Häckchen sind gesetzt bei:
  • probe foreign OS (Ich nehme an, mit dieser Option werden fremde OS mit eingebunden, oder?)
  • set active flag in partition table for boot partition
  • write generic code to MBR

keine Häckchen gesetzt bei:
  • Hide menu on boot
Optional Kernel Command Line Parameter:
resume=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part5 splash=no quiet showopts
Failsafe Kernel Command Line Parameter:
showopts apm=off noresume nosmp maxcpus=0 edd=off powersaved=off nohz=off highres=off processor.max_cstate=1 nomodeset x11failsafe
Default Boot Section: 0

Häckchen bei "Use graphical console"
Console resolution: Autodetect by grub2


Das sollte es gewesen oder wäre hier was zu ändern?

Den nicht verwendeten Bootloader kannst Du in der Software-Verwaltung löschen.

Wo sollte ich das machen, in YAST "software installieren löschen" einfach das Paket "grub" deinstallieren?

Besten Dank im Voraus.

Gruß

Visionflier
 

josef-wien

Ultimate Guru
Logisch klingt die Beschreibung zielführend, bestätigen müßte sie Dir jemand, der die Bootloader-Einrichtung von YaST in der Praxis auch nutzt.

Visionflier schrieb:
Häckchen bei "Boot from Root Partition"
Häckchen bei "Custom Boot Partition"
Da sieht nach "doppelt gemoppelt" aus, ich würde nur ersteres nehmen.

Visionflier schrieb:
set active flag in partition table for boot partition
write generic code to MBR
Das ist ohnehin der Ist-Zustand, ich würde beide Haken entfernen (wer weiß, ob sich Windows nicht bei einem Update an einem "fremden" MBR stört).

Visionflier schrieb:
das Paket "grub" deinstallieren
Ja. Falls danach das Verzeichnis /boot/grub noch vorhanden sein sollte, solltest Du es samt Inhalt entfernen.
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo josef-wien,

erst mal Danke für die schnelle Antwort.
Aber leider klingen mir Deine Aussagen etwas zu unsicher.
Denn was tue ich, wenn es nicht funktioniert. Hier gibt es kein Undo!

Da lebe ich lieber mit der Situation so wie sie jetzt ist. Ist unschön aber funktioniert.
Oder bin ich zu vorsichtig?

Gruß

Visionflier
 

josef-wien

Ultimate Guru
Wenn ich an die zahlreichen Probleme hier im Forum denke, wenn GRUB2 neuerlich eingerichtet werden sollte, verstehe ich Deine Bedenken.

Füge in der Datei /boot/grub/menu.lst nach der Zeile
Code:
##YaST - activate
folgende Zeilen ein:
Code:
title openSUSE
    root (hd0,1)
    kernel /boot/vmlinuz root=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part2 resume=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part5 splash=no quiet showopts
    initrd /boot/initrd

title Failsafe: openSUSE
    root (hd0,1)
    kernel /boot/vmlinuz root=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part2 showopts apm=off noresume nosmp maxcpus=0 edd=off powersaved=off nohz=off highres=off processor.max_cstate=1 nomodeset x11failsafe
    initrd /boot/initrd
Mit diesen Auswahlmöglichkeiten ersparst Du Dir den Umweg über GRUB2, der nach wie vor vorhanden ist, solange Du die Zeilen
Visionflier schrieb:
Code:
###Don't change this comment - YaST2 identifier: Original name: linux###
title GNU GRUB 2 -- openSUSE - GNU GRUB 2
    kernel (hd0,1)/boot/grub2/i386-pc/core.img root=/dev/sda2 resume=/dev/disk/by-id/ata-WDC_WD5000AAKX-001CA0_WD-WMAYU3192294-part5 splash=silent quiet  video=1680x1050 showopts vga=0x345
nicht entfernst.

Außerdem schreibst Du in der Datei /etc/sysconfig/bootloader in der Zeile DEFAULT_APPEND ebenfalls splash=no dazu. Wenn in der Zeile LOADER_TYPE der Wert "grub2" steht, werden Änderungen des GRUB-Menüs nur durch Editieren der menu.lst möglich sein; ob bei Deiner Konstellation nach einem Kernel-Update ein Problem möglich ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn dort der Wert "grub" steht, wird nach dem nächsten Kernel-Update der Umweg über GRUB2 wohl nicht mehr funktionieren; für diesen Fall hätte ich gern den Inhalt der Datei /etc/grub.conf gesehen.
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
Visionflier schrieb:
Da lebe ich lieber mit der Situation so wie sie jetzt ist. Ist unschön aber funktioniert.
josef-wien schrieb:
Wenn ich an die zahlreichen Probleme hier im Forum denke, wenn GRUB2 neuerlich eingerichtet werden sollte, verstehe ich Deine Bedenken.
Ja, das sind schon valide Bedenken.

Trotzdem sollte man auch überlegen, was die Beibehaltung dieser Konstellation zukünftig noch an Problemen nach sich ziehen wird und abwägen, ob man mit einem einfacher konfigurierten System nicht auf Dauer besser fährt. Aber ja, bei solchen Arbeiten kann (besser wird!) sicherlich irgendwas schief gehen.
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo josef-wien,

hier der Inhalt der Datei /etc/grub.conf:
Code:
cat /etc/grub.conf
setup --stage2=/boot/grub/stage2 --force-lba (hd0,1) (hd0,1)
quit
 

josef-wien

Ultimate Guru
Die Datei paßt. Ich empfehle den Eintrag LOADER_TYPE="grub" in der Datei /etc/sysconfig/bootloader, dann betrachtet auch YaST GRUB als verwendeten Bootloader.
 
OP
V

Visionflier

Member
Hallo josef-wien,

besten Dank nochmals für Deine prima Unterstützung.
Habe Deine Hinweise jetzt umgesetzt und es hat geklappt! :thumbs:

Gruß

Visionflier
 
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