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Umzug auf neue Festplatte mit GRUB2

sme

Member
Hi allerseits,

ich möchte eine openSUSE 13.1-Installation im gleichen Rechner auf eine neue Festplatte umziehen lassen. Dabei kommt GRUB2 zur Anwendung.

Vor ein paar Jahren habe ich schoneinmal so einen Umzug mit openSUSE 11.3 und GRUB1 über die Bühne bekommen. Damals habe ich die Dateien von der alten Root-Partition per cp -av in die neue Root-Partition kopiert, danach die Disk-IDs in den Dateien fstab und menu.lst angepasst und per chroot von einem live-System aus das YaST auf der neuen Festplatte GRUB1 in die einschlägigen Sektoren schreiben lassen. Das ging ziemlich glatt durch.

Was würde sich im Ablauf für GRUB2 ändern? Welche Dateien müssten geändert werden? Kann das neue YaST Probleme machen? Wie würdet ihr vorgehen?

Grüße,
Sebastian
 

gehrke

Administrator
Teammitglied
sme schrieb:
ich möchte eine openSUSE 13.1-Installation im gleichen Rechner auf eine neue Festplatte umziehen lassen. Dabei kommt GRUB2 zur Anwendung.
[...]
Was würde sich im Ablauf für GRUB2 ändern? Welche Dateien müssten geändert werden? Kann das neue YaST Probleme machen? Wie würdet ihr vorgehen?

Hast Du die Möglichkeit, Dein System auf die neue Platte erst mal nur testweise zu duplizieren? Dann sollte das Build von GRUB dieses von sich aus erkennen und zusätzlich zu dem alten eintragen. Der Vorteil sollte sein, dass Du vorher testen kannst und im Fehlerfall einfach die alten Einträge zum Booten benutzt. Das wäre recht komfortabel, weil Du einerseits schon mit dem eingebauten GRUB-Editor bei den neuen, nicht funktionierenden Eitnrägen rumspielen könntest, andererseits aber die Sicherheit hast, die funktionierenden Einträge nicht zu verlieren.

Die Vorgehensweise wäre ungefähr so (aber Vorsicht, ich lerne noch!):
1. Kopie der aktuellen Konfigurationsdatei (/boot/grub2/grub.cfg) zur Sicherheit.
2. Kopie des Systems wie gewünscht
3. Die Konfigurationsdatei mit einem GRUB-Build neu generieren:
Code:
# grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
Hier würde ich erwarten, dass der 'os-prober' den neuen Kram erkennt und im Idealfall schon die neuen Einträge zusätzlich in die neu generierte Konfigurationsdatei schreibt, ohne Dein Zutun.
4. Überprüfen kannst Du das noch vor dem ersten Boot mit einem Diff zwischen der alten und der neuen 'grub.cfg'
5. Reboot und Daumendrücken
6. Entweder funktionieren die neuen Einträge out-of-the-box. Wenn nicht, gibt es entweder noch einen Bug in GRUB2 oder ich habe Dir Mist erzählt. Dann solltest Du aber trotzdem im Menü eine Zeile auswählen können und durch die Taste 'E' an den Editor kommen, wo Du mit den Parametern nach Lust und Laune experimentieren kannst. Wenn Du auf diesem Wege funktionierende Einträge findest, könntest Du sie als Workaround unter '40_custom' hinterlegen.
Aber wie gesagt, eigentlich sollte das einfach so funktionieren...
7. Zum Abschluss (wenn das neue System funktioniert) und Du dich entschlossen hast, das alte zu löschen, müsstest Du mit einem erneuten Build-Lauf dafür sorgen, dass die alten Einträg aus dem Menü verschwinden.
 
Kleine Anmerkung zur 40_custom: Diese dient nur zur Vorlage und sollte bei Änderungen erst unter einem anderen Namen kopiert werden da sie sonst bei einer Aktualisierung überschrieben werden kann.
 
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