• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

USB-startproblem wg. fsck in fstab

henry_hl

Newbie
Ich habe mir kürzlich eine größere externe USB3-Platte zugelegt, zum Backup und für meine Videos. Die steckt am einem Laptop, ich kann sie nicht dauernd rumschleppen. Angelegt habe ich vier primäre Partitionen. Außer einer auf 12 GB verkleinerten NTFS-Restpartition lesen sich die fstab-Einträge so:
Code:
LABEL=Sicherung                                       /media/Sicherung     ext4       defaults 1 2
/dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-1CH164_ANONYM-part4 /media/Musik         reiserfs   defaults 1 2
LABEL=VideoT1        /media/VideoT1       ext4       defaults 1 2
Nun läßt sich der Laptop nicht mehr hochfahren, wenn die USB-Platte nicht angesteckt ist; bootlog (Seriennummern anonymisiert)
Code:
...
Starting udev Coldplug all Devices...
Started udev Coldplug all Devices                                                                                                                                [[1;32m  OK  [0m]
...
Starting /dev/disk/by-id/ata-TOSHIBA_MK5076GSX_ANONYM-part2...
Starting File System Check on /dev/disk/by-id/ata-TOSHIBA_MK5076GSX_ANONYM-part3...
Started /dev/disk/by-id/ata-TOSHIBA_MK5076GSX_ANONYM-part2                                                                                                    [[1;32m  OK  [0m]
Started File System Check on /dev/disk/by-id/ata-TOSHIBA_MK5076GSX_ANONYM-part3                                                                               [[1;32m  OK  [0m]
Starting /home...
Started /home                                                                                                                                                    [[1;32m  OK  [0m]
Nach Anstecken geht es einwandfrei weiter mit:
Code:
systemd-fsck[509]: Reiserfs super block in block 16 on 0x803 of format 3.6 with standard journal
systemd-fsck[509]: Blocks (total/free): 111349248/24435284 by 4096 bytes
systemd-fsck[509]: Filesystem is clean
Starting File System Check on /dev/disk/by-label/Sicherung...
Starting File System Check on /dev/disk/by-label/VideoT1...
Starting File System Check on /dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-ANONYM-part4...
systemd-fsck[540]: VideoT1: sauber, 13/62267392 Dateien, 248540193/249039360 Blöcke
Started File System Check on /dev/disk/by-label/VideoT1                                                                                                          [[1;32m  OK  [0m]
Starting /media/VideoT1...
systemd-fsck[544]: Reiserfs super block in block 16 on 0x824 of format 3.6 with standard journal
systemd-fsck[544]: Blocks (total/free): 84148992/57237560 by 4096 bytes
systemd-fsck[544]: Filesystem is clean
Started File System Check on /dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-ANONYM-part4                                                                               [[1;32m  OK  [0m]
Starting /media/Musik...
Started /media/VideoT1                                                                                                                                           [[1;32m  OK  [0m]
systemd-fsck[537]: Sicherung: sauber, 19/38010880 Dateien, 143666579/152043264 Blöcke
Started /media/Musik                                                                                                                                             [[1;32m  OK  [0m]
Started File System Check on /dev/disk/by-label/Sicherung                                                                                                        [[1;32m  OK  [0m]
Starting /media/Sicherung...
Started /media/Sicherung
usw.
Dh. der Start bricht ab bis ein fsck durchgeführt wird, wobei udev nicht erkennt, daß die Disk nicht vorhanden ist.

Meine erste Idee wäre einfach im fstab die [obsolete] 5. Spalte ("dump") und 6. Spalte ("fsck") auf 0 zu setzen. Aber:
* Andrerseits hätte ich natürlich ganz gerne einen gelegentlichen Filesystemchek.
* Interessanterweise scheint /Musik, die kein LABEL hat, nicht geprüft zu werden.
* Wenn der Start hängen bleibt, kommt irgenwann die Konsolennachricht per root einzuloggen. kdm läßt sich dann manchmal starten, motzt aber ein fehlendes usb-socket an und stürzt bei der ersten Aktion wieder ab (nur noch blinkerder Cursor, keine konsolen-Eingaben möglich)

* Nun frage ich mich ob es sein könnte, daß der altmodische erzwungene mountpoint /media/XYZ ein Problem verursacht, denn modernerweise gehört das ja unter /run/user/NAME/XYZ von wegen udisk2. (Ich benutze /media weil die Sicherungspartitionen wiederum einen Truecrypt-Container [Version 7.1a] enthalten, den der devicemapper immer noch als /media/truecryptNR einhängt und ich gerne alles beieinander habe.)

Vorschläge? :???: bei denen keine Gefahr des Datenverlustes besteht?

System: Linux 3.4.6-2.10-desktop x86_64
Distribution: openSUSE 12.2 (x86_64)
KDE: 4.9.5 "release 4"
 

josef-wien

Ultimate Guru
Mit Deinen fstab-Eintragungen weist Du Linux an, diese Partitionen beim Systemstart unbedingt einzuhängen. Bei sysvinit kommt sehr schnell eine Fehlermeldung, systemd scheint hier länger zu warten.

Wie man /media weiter als Einhängepunkt verwendet, wurde im Forum schon erklärt. Wenn Du bei den fstab-Eintragungen bleiben willst (ich würde es nicht tun), findest Du in dessen manpage die Lösung.

P. S. Was hat
henry_hl schrieb:
/dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-1CH164_ANONYM-part4
mit USB zu tun?
 
A

Anonymous

Gast
PS: war schon wieder jemand schneller, na was solls, es ist Sonntag da muss man nicht der schnellste sein. ;)

Bei Wechselmedien die beim booten nicht immer vorhanden sein müssen darf in den Mountoptionen nicht "auto" stehen, sonst bricht der Bootvorgang dort ab, weil er das Filesystem mounten will und es nicht findet.

default beinhaltet die Optionen rw, suid, dev, exec, auto, nouser, async

Je nach dem was dort für Daten drauf sind, und wer darauf zugreifen will oder soll, sprich wer das mounten soll, ist es hier möglich die einzelnen Partitionen entweder mit

default,noauto

oder

user : Allow an ordinary user to mount the filesystem. The name of the mounting user is written to mtab so that he can unmount the filesystem again. This option implies the options noexec, nosuid, and nodev (unless overridden by subsequent options, as in the option line user,exec,dev,suid).

oder

users Allow every user to mount and unmount the filesystem. This option implies the options noexec, nosuid, and nodev (unless overridden by subsequent options, as in the option line users,exec,dev,suid).
in der fstab zu kennzeichnen. In allen 3 Fällen müssen die Dateisystemen dann manuell gemountet werden, oder ein eigen zu schreibendes Startscript schaut nach, ob vorhanden? wenn ja dann mounten. Möglichkeit wäre auch den automounter zu bemühen, zB wenn der User einlogt oder wenn versucht wird unterhalb des Mountpoints zuzugreifen soll automatisch gemountet werden, gibt aber auch Probleme wenn das Gerät gerade nicht angeschlossen ist.


Bzw. aus der fstab ganz rausnehmen und das mounten udev zu überlassen. Mit etwas Konfigurationsarbeit sollte es auch möglich sein eigene feste Mountpoints dafür festzulegen.


robi
 
OP
H

henry_hl

Newbie
Danke, das sollte reichen. So ganz falsch gelegen habe ich ja nicht. :roll:

@josef-wien
P. S. Was hat
henry_hl hat geschrieben:
/dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-1CH164_ANONYM-part4
mit USB zu tun?
Ganz einfach, so erscheint die Partition /media/Musik (/dev/disk/by-id/ata-ST2000DM001-1CH164_ANONYM-part4 /media/Musik reiserfs defaults 1 2), die auf der neuen Disk ebenfalls ist ... (Frag mich nicht warum? -- Es funktioniert.)
 
Oben