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[gelöst] Nach Ausbau einer Datenplatte zickt GRUB2

P6CNAT

Advanced Hacker
Hallo,

aus einem reinen Linux PC openSUSE 12.2 mit GRUB2 habe ich eine Datenplatte ausgebaut. Zuvor habe ich sie mit umount ausgehängt, eine Kopie von /etc/fstab erstellt und die Platte aus /etc/fstab ausgetragen.
Jetzt bootet der PC nicht mehr, er bringt die Fehlermeldung
Code:
Waiting for device /dev/sdb2 to appear ...........
Er fragt noch nach einem Fallback, aber ich kann nicht antworten, weil der Tastatur noch nicht funktioniert.

GRUB2 bringt die Fehlermeldung (die Bezeichnung der Platte habe ich gekürzt):
Code:
kernel (hd0,1)/boot/grub2/core.img   root=/dev/disk/by-id/ata-SAMSU......-part2 resume=/dev/disk/by-id/ata-SAMSU......-part1  splash=silent  quiet  ipv6.disable=1  video=1152x900 showopts vga=0x31a

Error 15: File not found
:zensur: Ich verstehe nicht, was eine Datenplatte in GRUB2 zu suchen hat, fest steht, die muss da raus. Ich habe auch schon gegoogelt, werde aber nicht wirklich schlau was zu tun ist und habe schiss, die Installation durch falsche Kommandos zu schrotten. :(

Vom Rescue System weiß ich immerhin noch folgendes (belanglose Zahlen habe ich weggelassen):
Code:
fdisk -l

Disk /dev/sda: .... Zylinder .....

Device     Boot Start    End #cyls #blocks Id System
/dev/sda1           0    261   ...     ... 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda2    *    262   4187   ...     ... 83 Linux
/dev/sda3        4185  14595   ...     ... 83 Linux
/dev/sda4           0      -   ...     ...  0 Empty

Ich möchte möglichst die Installation erhalten und die Datenplatte nicht wieder einbauen um Yast nutzen zu können.
Es wäre super wenn mir jemand die nötigen Kommandos als "Kochrezept" geben könnte damit ich die ausgebaute Platte aus GRUB2 entfernen kann.

Grüße
Georg
 

josef-wien

Ultimate Guru
Ich lese in Deinem Bericht sehr viel Widersprüchliches.
P6CNAT schrieb:
Waiting for device /dev/sdb2 to appear ...........
Diese Meldung kommt von einem bereits durch einen Bootloader gestarteten Linux.
P6CNAT schrieb:
Error 15: File not found
Diese Meldung kommt von GRUB (und nicht von GRUB2), das wird noch dadurch erhärtet, daß Du
P6CNAT schrieb:
kernel (hd0,1)/boot/grub2/core.img ...
schreibst; für GRUB ist das die zweite Partition der Boot-Platte, auf der es die genannte Datei nicht gibt; für GRUB2 wäre das die erste Partition der Boot-Platte, da das eine SWAP-Partition ist, käme eine andere Meldung.

War vielleicht die ausgebaute Platte bisher die Boot-Platte? Hat vielleicht die aktuelle Boot-Platte irgendeine alte Bootloader-Konfiguration?
P6CNAT schrieb:
die Bezeichnung der Platte habe ich gekürzt
Welche Platte ist das, die ausgebaute oder die vorhandene?

Wenn Du auf der eingebauten Platte ein vollständiges Linux (einschlißlich dem dazupassenden Verzeichnis /boot) hast, ist es wohl am einfachsten, mit der Super Grub2 Disk dieses Linux zu starten und dann im laufenden System den Bootloader neu zu installieren. Andernfalls mußt Du die ausgebaute Platte wieder genau so wie vorher einbauen, damit wir entsprechende Auswertungen über das bisherige System erhalten und "Umbauempfehlungen" geben können.
 
OP
P6CNAT

P6CNAT

Advanced Hacker
josef-wien schrieb:
Ich lese in Deinem Bericht sehr viel Widersprüchliches.
Sorry, mit dem Thema bin ich nicht wirklich vertraut.

josef-wien schrieb:
P6CNAT schrieb:
hat geschrieben:Waiting for device /dev/sdb2 to appear ...........
Diese Meldung kommt von einem bereits durch einen Bootloader gestarteten Linux.
Ja der PC bootet, der bootsplash hängt und mit ESC kann man die Meldung sehen.

josef-wien schrieb:
Diese Meldung kommt von GRUB (und nicht von GRUB2), das wird noch dadurch erhärtet, daß Du
Tja :???: , kann sein, im boot Menü steht GRUB2, das wurde beim Update von 12.1 auf 12.2 eingetragen. Bei allen Updates habe ich die Partitionierung seit SUSE 10.x beibehalten.

josef-wien schrieb:
War vielleicht die ausgebaute Platte bisher die Boot-Platte? Hat vielleicht die aktuelle Boot-Platte irgendeine alte Bootloader-Konfiguration?
Nein, es gibt darauf nur eine einzige Partition für Daten. Allerdings habe ich die vor dem Update auf SUSE 12.2 eingebaut und wohl mit Yast formatiert, ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern.

josef-wien schrieb:
Welche Platte ist das, die ausgebaute oder die vorhandene?
Die ausgebaute (/dev/sdb).

josef-wien schrieb:
Wenn Du auf der eingebauten Platte ein vollständiges Linux (einschlißlich dem dazupassenden Verzeichnis /boot) hast
Ja
josef-wien schrieb:
, ist es wohl am einfachsten, mit der Super Grub2 Disk dieses Linux zu starten und dann im laufenden System den Bootloader neu zu installieren.
Gucke ich mir mal an.

josef-wien schrieb:
Andernfalls mußt Du die ausgebaute Platte wieder genau so wie vorher einbauen, damit wir entsprechende Auswertungen über das bisherige System erhalten und "Umbauempfehlungen" geben können.
:zensur: tief Luft hol - ok wenn es am 1 Mai regnet. Den Umbau habe ich mir deutlich einfacher vorgestellt. Der GRUB ist eine richtige Falle. Platten können doch auch kaputt gehen, dann ist der normale Laie richtig gekniffen :(.

Gruß
Georg
 

josef-wien

Ultimate Guru
P6CNAT schrieb:
Sorry, mit dem Thema bin ich nicht wirklich vertraut.
Zuerst schreibst Du von einer Fehlermeldung, die von einem bereits laufenden Linux ausgegeben wird, d. h. GRUB[2] hat seine Arbeit erfolgreich getan. Gleich danach schreibst Du von einer von GRUB ausgegebenen Fehlermeldung, es wird also kein Linux gestartet. Das paßt nicht zusammen und hat mit "nicht wirklich vertraut" nichts zu tun. Was stimmt jetzt?

P6CNAT schrieb:
Nein, es gibt darauf nur eine einzige Partition für Daten.
Trotzdem kann die ausgebaute Platte früher die Boot-Platte gewesen sein (in deren MBR dann GRUB[2] installiert ist).
P6CNAT schrieb:
Der GRUB ist eine richtige Falle.
Es ist nicht empfehlenswert, wenn Linux nicht auf der Boot-Platte installiert ist und später die Festplattenreihenfolge bzw. -anzahl geändert wird. Ob das zutrifft, weiß ich natürlich nicht, aber die Symptome deuten in diese Richtung.
 
OP
P6CNAT

P6CNAT

Advanced Hacker
Hallo josef-wien,

die ausgebaute Platte habe ich fabrikfrisch erworben, da war noch nicht mal FAT oder NTFS drauf, nichts, komplett leer. Ich hatte sie mit Yast mit einer einzigen großen ext4 Partition formatiert.

Mittlerweile habe ich den PC mit Hilfe der Super Grub2 Disk gebootet. Ich habe noch nichts geändert und bin ernsthaft daran interessiert die Ursache zu finden.
Immerhin kann ich jetzt Screenshots von Yast und Befehlsausgaben liefern. Ich habe eben den Partitionierer unter Yast gestartet (nur gucken!), er scheint länger zu laufen.

Grüße
Georg
 
OP
P6CNAT

P6CNAT

Advanced Hacker
Hallo josef-wien,

Dank deines Tipps habe ich das Problem lösen können. Nachdem ich die Einträge im GRUB gesehen habe muss ich sagen, dass ich mich ganz schön aufs Glatteis habe führen lassen. Die Platte die in den Fehlermeldungen auftaucht ist die eingebaute Boot-Platte.

Hier der Screenshot der Einstellung vorher:
Yast-Bootloader-Abschnittsverwaltung1.jpg

Den Eintrag root=/dev/sdb2 verstehe ich nicht. Die Datenplatte sollte nur eine Partition haben und war nie zum Booten vorgesehen :???:

Hier der Screenshot der Einstellung bei der Änderung:
Yast-Bootloader-Abschnittsverwaltung2.jpg


Ich habe die Dropdownliste geöffnet.

Hier der Screenshot der Einstellung nach der Änderung:
Yast-Bootloader-Abschnittsverwaltung3.jpg


Mit den Einträgen bootet der Rechner wieder.
Den ersten Eintrag für GNU GRUB2 .... hat Yast beim Speichern weggeschmissen. Ich habe das erst nach dem Reboot gesehen und verstehe es nicht :???:

Grüße
Georg
 
OP
P6CNAT

P6CNAT

Advanced Hacker
josef-wien schrieb:
ich habe YaST schon vor langer, langer Zeit jegliche Bootloader-Aktivitäten untersagt.
Wundert mich nicht, nach den Überraschungen die ich die letzten Tage mit YAST erlebt habe.
Dann muss man das aber öfters manuell machen :). Wenn ich das nur alle 6-8 Jahre brauche habe ich schon wieder alles vergessen oder es gibt einen neuen Boot-Manager. Da bin ich halt auf Assistenzsoftware angewiesen.
Danke nochmal für den Hinweis auf die Super GRUB CD.

Grüße
Georg
 
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